counter    Geiss Haejm seine Seiten

Hier gehts weiter zur Hauptseite , zu meinem "längsten Konzert", zurück zur Eingangsseite

 

Zwischen Donau und Arber


23.8.14 Strom erzeugen, wo er gebraucht wird, Landschaftliche Filetstücke schützen!

Online Kommentar in BBZ zum Bericht über den geplanten Windpark am Wagensonnriegel

Es ist schon eine Tragik, dass ausgerechnet diejenigen, die üblicherweise Landschaft und Natur schützen, sich besonders für Windanlagen meinen einsetzen zu müssen, obwohl vielen dabei auch das Herz blutet. Aber sie meinen es tun zu müssen, weil sie den Atomausstieg
befürworten. Sie meinen - vielleicht zu Recht - es sei halt genau besehen nur eine Wahl zwischen Pest und Schnupfen... So kommt es zu dem Irrsinn, dass man die schönste Landschaft meint zerstören lassen zu müssen, weil man nur so glaubwürdig sein kann und sich nicht das St.Floriansprinzip vorhalten lassen möchte. Politiker müssen vielleicht so argumentieren, wir Normalbürger müssen das aber nicht. Wir dürfen sagen, dass es ein Verbrechen an der Landschaft wäre, die Berge vom Hochgreinet bis zum Wagensonnriegel zu verspargeln. Diese Landschaft ist zu einmalig schön, als dass man derartiges tun dürfte. Der Bayerische Wald hat auch so schon unter genug Nachteilen zu leiden, er muss nicht auch noch das opfern, was sein Kapital ist.
Wer sich den Windatlas von Bayern ansieht, der weiß, dass nur ein paar Stellen überhaupt zwischen Donau und Landesgrenze leidlichen Windertrag versprechen, aber es sind halt gerade landschaftliche Filetstücke. Ich bin kein Politiker und sage, baut die Riesenanlagen möglichst dort, wo der Strom verbraucht wird und nicht in wertvollen Bergwaldgebieten, die auf Dauer nur vom Tourismus leben können. Und an uns alle appelliere ich Strom zu sparen, nicht nur im Haushalt, sondern auch beim Warenkauf. Der meiste Strom wird für die Herstellung völlig überflüssiger Waren verbraucht, Die Atomkraftwerke in Ohu liegen nicht von ungefähr in der Nachbarschaft von BMW und von Rüstungsschmieden, die sich in Bayern besonders wohlfühlen.    

weitere Kommentare zum Thema

21.8.14 Nationalpark Bayerischer Wald

Zu den gegenwärtigen Auseinandersetzungen zum Thema Naturzonen und Nationalpark habe ich mich früher schon oft zu Wort gemeldet. Wer Interesse hat dies nachzulesen:

Meine Leserbriefe zum Thema Nationalpark

29.4.14 Leserbriefe sind unverzichtbares demokratisches Instrument

Leserbrief zur Auseinandersetzung um Dr. Bullik und Stadtrat Karl Stangl im Bayerwaldboten Zwiesel

In einer großen bayerischen Zeitung fand ich unlängst ein Loblied auf Leserbriefe, es hieß, sie seien ein Gewinn für Leser und Verlag und „die Würze für das Gericht“. Alleine weil sie nicht honoriert würden, seien sie „hundertprozentiges Produkt ehrlicher Meinung“. Nun ist das gewiss keine Gewähr vor irrigen Schlüssen und macht Leserbriefschreiber auch zu keinen Engeln, aber Leserbriefe sind unbestreitbar ein nicht unwichtiger Teil der Pressefreiheit und somit der Demokratie. Bei uns im Woid wird diese Wertschätzung immer öfter von dünnhäutigen und an Lobhudelei gewöhnten Politikern nicht geteilt. Statt sich zu freuen, dass Bürger mitdenken und sich den Mund aufzumachen getrauen, werden sie verächtlich gemacht, wie gerade wieder einmal Dr. Bullik von Stadtrat Karl Stangl. Gewiss ist den Lesern der Internetpranger gegen mich noch in Erinnerung, damals ging der Schuß aber glücklicherweise nach hinten los. Leider haben Politiker auch noch andere Möglichkeiten einem das Leben schwer zu machen. Der schlimmste Effekt dieser „Exempel“ ist aber die allgemeine Einschüchterung. Wer getraut sich noch öffentlich Solidarität zu üben oder gar anzuklagen? Und das ist für eine Demokratie fatal, aber wohl auch Zweck der Übung. Man macht ein paar bekannte Schreiber fertig und der Rest ist Schweigen.  

 

10.4.14 Vertreibung der Treuesten?

 

Leserbrief an BBZ zum Bericht vom 10.4.14 „Dauercamper brechen ihre Zelte ab“

 

Fast nicht zu glauben, dass 80 Camperfamilien vertrieben werden, weil Investoren mit Millionen winken! Aber kann sich Zwiesel das wirklich leisten, darf sich das überhaupt ein Urlaubsort leisten? Wird sonst nicht um jeden Urlauber gerungen? Und sich gerade der Treuesten entledigen? Und diese aufgeblasenen Etikettierungen: „170 luxuröse Chalets“, „Komfort-Stellplätze“...

Egal, die Stadt Zwiesel oder die neue Kreis GmbH täten gut daran, den vom Ahornbachl Vertriebenen Alternativen anzubieten und zu retten, was noch zu retten ist.

 

Ein Rüdiger Pascal Joachaim am 10.04.2014 11:50 Uhr schreibt dazu:

Eine gute Nachricht! Hochwertiger Tourismus, statt billiger Massenabfertigung.
Auf dem Campingplatz sah es teilweise aus wie in einem Roma Camp.

hgeiss antwortet darauf:

PS: @Rüdiger Pascal Joachaim: (...) Camper sind Sie keiner und in einem Roma Camp waren Sie auch noch nie, wir übrigens schon. Wir waren beeindruckt von der Ordnung, der Freundlichkeit und der Rücksichtsnahme.

 

Ein @gerhard bläst ins selbe Horn wie "Rüdiger"

Auch wenn der "Romakommentar" eine Frechheit ist, muss ich Rüdiger recht geben.
Bodenmais hat es vorgemacht, was passiert, wenn man Billigtourismus fördert... zwar viele Übernachtungen, aber die
Leute sind das letzte....
Da wird dann beim Bachmeier 2 Kaffee und 1 stk Kuchen
mit 2 Gabeln bestellt... davon hat niemand was in der Region, wenn die Urlauber kein Geld da lassen

hgeiss antwortet darauf:

"Billigtourismus", "die Leute sind das Letzte"...

Schämen Sie sich! Solche Sprüche sind einfach nur überheblich und beleidigend  und verstoßen schon gegen die Menschenwürde! Ich kann nur hoffen, dass dies von den Betroffenen keiner liest. Falls doch, kann ich mich als Waldler nur dafür entschuldigen, es hat den Anschein, als würden die Region gerade von einer Art geldgieriger und kurzsichtiger Aliens übernommen... Als nächstes sind wir Einheimischen dran, denn wir passen gewiss auch bald nicht mehr ins "hochpreisige Konzept". Vielleicht würden diese kaltschnäutzigen Kommentatoren anders schreiben, wenn sich sie nicht feige hinter Pseudonymen verbergen könnten.

Die Dauercamper haben den Platz viele Jahre ernährt, nun haben sie ausgedient. Aber Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Nicht unwahrscheinlich, dass man nach den derzeitigen Höhenflügen (die bislang ja nur in einigen Köpfen stattfinden) wieder einmal um Normalverdiener buhlen wird.

9.4.14 Emerenz statt Hindenburg

Zum Bericht in der BBZ "Neuer Name für die Gebäudestraße"

Wenn wir gerade dabei sind Straßen umzubenennen, sollte man sich im hundersten Jahr seit Ausbruch des 1. Weltkrieges fragen, ob der Name "Hindenburg“ für eine Straße noch passt. Dieser Name steht für eine der fatalsten Personen, die unser Land hervorgebracht hat. Nicht nur, dass er 1933 Steigbügelhalter für Hitler war und damit die erste deutsche Republik zerstörte, auch seine Rolle im 1. Weltkrieg, wo er 1916 zusammen mit General Ludendorff Kaiser Wilhelm II. entmachtete und faktisch eine Militärjunta installierte, 1917 den uneingeschränkzen U-Bootkrieg befahl und den Verständigungsfrieden ablehnte, mit dem das Völkermorden hätte gestoppt werden können. Hindenburg steht für Deutschlands Unglück, seine politische und militärische Vernageltheit führte zum Versailler Diktat, dessen ungerechte Lasten zum Aufstieg der Faschisten führte un damit zu allem, was danach an Massenmorden geschah. Wie will man den Kindern heute erklären, dass man noch immer einen so furchtbaren Menschen mit einem Straßennamen ehrt?

Für eine bayerische Stadt wie Zwiesel gibt es alternativ auf jeden Fall viele Persönlichkeiten, auf die wir stolz sein können. Mir würde eine „Emerenz-Maier-Straße“ gefallen, oder eine „Ludwig-Thoma-Straße“, auch Karl-Valentin oder der Roider-Jackl würden uns gut anstehen.

Aber eins ist klar, eine Umbenennung müßte von den Anwohnern gewünscht werden, denn ein Namenswechsel wäre mit einigen Beschwerlichkeiten verbunden.

4.4.14 Nachruf auf eine schöne Schule

Leserbrief in BBR zum Bericht vom Montag "Bagger und Abrissbirne leisten ganze Arbeit" vom 31. März:

"Es war eine der schönsten Schulen in Ostbayern, die Christophorusschule in Schweinhütt. Wie eine Hand mit gespreizten Fingern lag das Gebäude am Hang und jeder Finger war ein Klassenzimmer, ebenerdig mit Türen nach außen, besonnt von drei Seiten, mit viel Grün und toller Aussicht.

Ein Glück, dass die ,Mutter‘ dieser Schule und der gesamten Lebenshilfe Regen, Ruth Braumandl, den Abbruch nicht mehr zu erleben braucht, es würde ihr das Herz brechen. Wie stolz war sie auf die bauliche Konzeption und das menschliche Maß dieses Gebäudes, wie lange hatte sie dafür gekämpft, wie viele Klinken bei Bittgängen geputzt. Schelmisch hat sie sich darüber gefreut, dass es ihr gelungen war, die Schule auf einen Atombunker setzen zu können und so das Kellergeschoss zu sparen und die Gelder über der Erde wirksam werden zu lassen.

Gewiss war manches nicht optimal und die vielen Außenwände in eisigen Wintern ein energetisches Problem. Doch die großen Fensterflächen fingen auch viel Sonnenwärme ein, was in den Übergangszeiten die Heizkosten senkte. Doch die Entscheidung für einen Neubau für über 10 Millionen Euro ist gefallen und so kann dieser Brief auch nur ein Nachruf sein.

Fragen bleiben aber doch, zumal die Schülerzahlen offenbar zurückgehen, alle Welt von Inklusion redet und es einige zu groß geratene Schulneubauten im Kreis gibt."

ähnliches Thema:

30.6.13 Lebenshilfe für wen?

zum Bericht in BBV „Lebenshilfe-Vierseithof wird Wirklichkeit“

In einer Zeit, in der „Inklusion“ in aller Munde ist, also das Ende der Ausgrenzung von geistig Behinderten und ihre Eingliederung in die „normale“ Gesellschaft und ihre Institutionen, betätigt man sich bei der Lebenshilfe Regen als Geisterfahrer in Gegenrichtung. Man beginnt Behinderte zu sortieren und will 24 Autisten in einem „Autistenheim“ konzentrieren. Wie kann der Bezirk so etwas nur genehmigen und mit Steuergeldern finanzieren? Das „Sacherl“ in Bärndorf beweist seit 1996, dass die gemischte Gruppen-Wohnform in einem normalen Wohnhaus, die humanste Form der Behindertenbetreuung außerhalb der Familie sein kann. Für die 5,5 Millionen, die das Autistenheim kosten soll, könnte man mindestens 10 solcher „Sacherl“ bauen und die personelle Ausstattung verbessern, was für die Behindertenarbeit viel wichtiger ist als millionenschwere Großbauten. Was ist dann der Grund, dass trotzdem ein Großprojekt nach dem anderen gebaut wird? Hat die "Lebenshilfe für Behinderte" ihre Hilfe auch auf das Bau- und Bankengewerbe ausgedehnt? Verhängnisvoll wird die Bauwut durch die Finanzierung des Eigenanteils, der dem Träger immer bleibt. Spenden reichen dafür nicht, also kann nur beim Personal eingespart werden, was zu Unzufriedenheit, Ausgebranntheit, Konkurrenzdenken und Fluktuation führt, die Leidtragenden sind am Ende immer die Behinderten.

 

Kommentare zu lokalen Themen der letzten Zeit

8.1.14 Es geht um die existentiellste Sache!

Leserbrief zu der Berichterstattung zur Schließung der Geburtenstation

Am Morgen war meine Frau noch beim Gynäkologen und der sagte ihr, das Baby werde wohl erst in vierzehn Tagen kommen. Doch nachts begannen die Wehen und wir fuhren in die etwa 20 Kilometer entfernte Klinik durch die Winternacht, damals, 1979 im Allgäu, eine Fahrt, die wir nie vergessen werden, denn die Wehen kamen bald alle paar Minuten und wir glaubten schon das Kind auf der Straße entbinden zu müssen. Doch was sind 20 Kilometer gegen die 60 Kilometer, die etwa Eisensteiner nach Deggendorf fahren müssen, seit nun mehr 8 Tagen und kein Ende in Sicht! Und dazwischen liegen Rusel oder Marcher Höh und Houbugl, im Winter ein Albtraum! Erst wurde die Geburtenstation in Regen geschlossen, dann in Viechtach und nun in Zwiesel und dann jammert die Politik über zurückgehende Bevölkerungszahlen! Es geht hier um die existenziellste Sache und wer das nicht begreift, soll sich einen anderen Job suchen. Und wer hat Schuld? Gynäkologen, die Geburten zu ihren üblichen Dienstzeiten planen wollen? Dass es in Deggendorf schon 30 Prozent Kaiserschnittgeburten gibt, ist eine Schande, aber eine, die mit dem Mehrfachen einer Hebammengeburt abgerechnet werden kann. Und die Politiker? Scheinen hauptsächlich mit Transitstraßenplanung, merkwürdigen Events und sich selber beschäftigt zu sein.

 

Zwiesel, 30.12.13 Zutiefst ungerecht! - Online-Kommentar zum Bericht darüber im Bayerwaldboten

Den Rentner Robert Lettenmaier zwang man seinen Hühnerstall wegzureissen, obwohl er seit Jahrzehnten stand und niemandenstörte. Andererseits bekommen reiche Investoren, die brutal in großen Dimensionen ohne Genehmigung in sensibelste Landschaft bauen, einen extra Bebauungsplan nachgereicht, einstimmig von Bauausschuß und Stadtrat und unterstützt durch den Landkreis. Diese Ungleichbehandlung ist unerträglich und ungerecht und es gibt nur eine angemessene Reaktion darauf: den Rücktritt aller Verantwortlichen! 

17.12.13 Ein sauberer Verein

Kommentar zum Bericht im BBR "Ein Verein will das Projekt Umgehungsstraße voranbringen"

Wie lautet der Vereinszweck? Zerstörung des Schwarzachtals? Anlocken des Fern- und Schwerlastverkehrs? Förderverein, um den Wert der Immobilien von Vereinsmitgliedern zu steigern? Förderverein zur Verschwendung von Steuergeldenr durch Bau einer überflüssigen Straße? Bau eines Straßendenkmals für ehrgeizige und wirtschaftshörige Kommunalpolitiker? Oder Zerstörung der wenigen landwirtschaftlichen Flächen im hinteren Wald? Der Vereinsvorsitzende Lehmert hat ja schon einmal in einem Kommentar geäußert, dass er nicht lange fackeln und die Bauern enteignen würde. Und Landrat Adam und Bürgermeister Probst in vorderster Front beim Sähen von Zwietracht in der Gemeinde Langdorf?

 

14.12.13 Powerpoint- Bürgermeister

Zum Bericht über die Bürgerversammlung in Zwiesel und den Leserbrief von Alfred Günther

 „Powerpoint- Bürgermeister“ gibt es nicht nur in Zwiesel, es hat sich herumgesprochen, dass man mit Tabellen und Computer-Schnickschnack die Bürger stundenlang einlullen und müde machen  kann, so dass sie am Ende froh sind, wieder nach Hause gehen zu dürfen. Andere Politiker antworten nur auf Fragen, die vierzehn Tage zuvor schriftlich eingereicht werden. Wie wäre es mit Bürgerversammlungen, in denen erst einmal nur die Bürger zu Wort kommen und die Politiker zuhören müssen? Und „Powerpoint“ auf den Index der in einer Demokratie verbotenen Werkzeuge kommt?

Den Hochmut, den Ex-Stadtrat Günther heute Bürgermeister Steininger vorwirft, den haben Kontrahenden auch bei ihm kennengelernt, damals, als er noch ein Amt bekleidete. Und den zynischen  Spruch des Bürgermeisters, Günther solle sich halt selber um das Amt bewerben, den habe ich mir schon wiederholt von Günther um die Ohren hauen lassen müssen. Doch davon abgesehen, imponiert mir Herrn Günthers Einsatz für die Stadt durchaus, seine Leserbriefe zeugen von Sachkenntnis und Betroffenheit und es wäre gut, wenn es mehr so engagierte Zeitgenossen gäbe, die sich nicht nur um das Areal zwei Meter um ihren Bauchnabel kümmern.

Bürgermeister Steininger, der eine harte Zeit hinter sich hat, fehlt zu seinem Amt ein wichtiger Baustein, nämlich das, was man heute „soziale Kompetenz“ nennt. Gewiss hat er die allermeisten Belastungen der Stadt geerbt, aber als er sich um das Amt bewarb, waren sie ihm bekannt. Wir hätten wohl besser einen Bürgermeister bekommen, der sich damit zufrieden gäbe, wie ein Schutzmann den Kreuzungsverkehr zu regeln und weitere Schäden zu vermeiden. Doch ausgerechnet dafür ist er der Falsche.

 

14.12.13 Haltepunkt auch in Stephansposching nötig!

Leserbrief an DZ zum Bericht vom 14.12.13 "Ab Sonntag hält die Waldbahn in Grafling-Arzling

 
"Jahrzehntelang hatten die Poschinger beiderseits der Donau einen Bahnhof, die einen benötigten die Fähre, um den Zug zu erreichen, die anderen mußten nur vors Dorf gehen. Heute rauschen die Nahverkehrszüge einfach durch. Neben zwei Schulbussen existiert praktisch kein Nahverkehr, der Normalzustand für viele Dörfer im Landkreis. Wenn aber nun schon einmal die Schienen und die Zugverbindungen vorhanden sind, dann muss man sie einfach auch nutzen. Die Wiedereröffnung des Haltepunkts in Grafling könnte ein Vorbild für Stephansposching sein und die anstehenden Kommunalwahlen ein Anlass, dass man sich der Sache annimmt. 

 

9.12.13 Moral sehr hoch aufgehängt

Kommentar von hjg zum PNP Bericht vom 9.11.13 „Regener-Landrat-Adam-und-die-SPD-Spitze-sprechen-sich-aus“

Nun steht man kurz davor als SPD im Bund wieder an die Macht zu kommen, da kann man die Schlüsselposition im Kreis doch nicht aufgeben, nur wegen einer so unappetitlichen Geschichte... Und überhaupt, diese scheinheiligen Moralprediger werden sich schon wieder beruhigen! Und die Leute werden uns schon wieder wählen, denn sie sind vergesslich und wen sollen sie denn sonst wählen? Überhaupt- wer Moral sucht, der soll in die Kirche gehen und selbst da ist nicht immer alles koscher. Und dass der Weg das Ziel sein soll, diese Weisheit von dem magerern indischen Fakir hat doch in unserm Bayernland nichts zu suchen! Moral hängt man bei uns immer so hoch, dass man bequem darunter durchgehen kann!

28.11.13 Habt Erbarmen mit Zwiesel!

Leserbrief zum Bericht vom 23.11.13 „Ein Großteil der amtierenden Stadträte will wieder antreten“

 

Habt Erbarmen! Ihr seht doch, wie es um Zwiesel bestellt ist: Neid, Missgunst, Gegeneinander - und das geht nun schon so seit vielen Jahren! Zwei Bürgermeister und viele Stadträte sind krank oder entnervt ausgeschieden, nur ihr wollt immer wieder antreten! Ich meine euch, ihr alten Revierverteidiger! Ich will euch nicht namentlich auflisten, doch ihr wisst gewiss, wen ich meine. Solange ihr im Rathaus den Ton angebt, wird sich nichts ändern! Euere Verdienste will ich euch nicht absprechen, ihr habt euch bemüht und gewiss immer das Beste gewollt, aber länger als zwei, höchstens drei Sitzungsperioden sollte halt niemand ein politisches Amt innehaben. Ihr findet doch auch andere sinnvolle Beschäftigungen, oder könnt ihr ohne Macht nicht leben? Trefft euch weiter am Stammtisch und lasst es dort krachen, oder funkt öfter mal mit einem Leserbrief dazwischen, ihr werdet dann sehen, es ist gar nicht so leicht die Bürger mit besseren Argumenten zu überzeugen.

 

10.11.13 Neuer "Superlandkreis" statt Nostalgie

Online-Kommentar in BBV

Wer die Artikel am 9.11.13 in der PNP gelesen hat, für den wird Landrat Adams unfreundliche Haltung gegen die Forderung, das "VIT"-Kennzeichen wieder zuzulassen plötzlich klar, denn er will nicht nur kein nostalgisches Schwelgen in früheren Landkreisgrenzen fördern, nein, er will sogar eine neue Gebietsreform mit einem „Superlandkreis“ im Bayerwald, vielleicht vom Pröller bis zum Dreisessel... Die Folgen wären Krankenhaus- und Schulschließungen, noch weitere Wege (für die man leistungsfähigere Straßen braucht!), Zentralisierung statt Dezentralität --- und einen Macher an der Spitze des neuen Landkreises wie ihn selber, dem nichts heilig ist, weder Hühnerställe von kleinen Leuten noch Landschaftsduselei...

 

7.11.13 Generalschlüssl zu kommunalen Kassen

Online-Kommentar zum BBZ-Bericht "Rathaus soll Kunstwerk werden"

"Neue Sicherheitsbestimmungen beim Brandschutz" sind zum Generalschlüssel für die kommunalen Kassen geworden, in denen man wegen gähnender Leere nichts findet, was die Banken aber mit Krediten gerne ändern. So klettert die Verschuldung in den Himmel und ein paar Gewerbe reiben sich die Hände. Und warum? Weil in Brüssel oder Berlin die Lobbyisten das Sagen übernommen haben und die Politik sich die oftmals übertriebenen Gesetze sogar noch schreiben lässt - und die Bürger müssen zahlen. Würde gerne im Detail wissen, was an der jetzigen Rathaustreppe wen gefährden soll... Wer einen "Bergbach im Frühling" als Treppenhaus braucht, soll ihn sich bauen. Aber nicht mit unserem Geld..

 

31.10.13 Entsolidarisierung und Paragrafenreiterei

zum Leserbrief von Herbert Schmitt vom 26.10.13 "Unterschiedliche Gesetzesauslegung"
 
Herr Schmitt legte mit seinem Kommentar den Finger in eine tiefe Zwiesler Wunde: Entsolidarisierung und zum Himmel schreiende Ungleichbehandlung und Paragrafenreiterei, obwohl man sich selber um Paragrafen nur kümmert, wenn`s gerade paßt. Nun finde ich Letztgenanntes persönlich nicht schlimm, wenn Augenmaß und Menschlichkeit dabei walten, was im vorliegenden Fall aber nicht so ist. Ich will mich hier aber auf die offensichtliche "Entsolidarisierung" beschränken. Dass man gegen Herrn Lettenmeier mit seiner kleinen Geflügelhaltung die Kreisbehörde aufbietet und ganz Zwiesel dazu schweigt, ist eine Schande für uns alle. Wen können die Hühner stören, außer vielleicht ein paar Stadträte, die sich vor allem über Gras zwischen Randsteinen erregen und die Bahn die Schienen des Güterbahnhofs beseitigen lassen und als einzigen Wunsch mehr Unkrautbekämpfung angeben. Dabei gibt es bei uns kaum noch Menschen, die noch eine kleine Ahnung früheren Waldler-Daseins vermitteln, Herr Lettenmeier ist einer von ihnen. Aber alles was an "Hinterwäldlerei" erinnert, muss weg. Dabei beweist diese krampfhafte Saubermannpolitik gerade die spießige Provinzialität, der man sich eigentlich entledigen will. Anderswo hätte man die Ziegelwiesen schon lange für Schrebergärten und Kleintierhaltung freigegeben, zumal in Zwiesel mehr Leute zur Miete wohnen als anderswo und sich nach einem Garten und ein wenig Selbstversorgung sehnen. Anders in Zwiesel. Aber in manchen Politikerköpfen sitzt immer noch jener Schock tief, als Carolin Reiber Zwiesel den "Charme der fünfziger Jahre" bescheinigte, obwohl man alles so schon geteert hatte...

 

25.10.13 Was wir wollen

Leserbrief im BBV zum Bericht vom 24.10. "Westumfahrung: Der Landrat möchte diskutieren", abgedruckt  am 26.10.13 unter der Überschrift "Eine Transitstrecke ist das Ziel"

 
Vor der Diskussion wäre aber ein Geständnis angebracht, etwa mit folgendem Inhalt: "Liebe Bürger! Wir gestehen, dass es uns nie um ein paar verkehrsgeplagte Anwohner ging, nicht in Ruhmannsfelden und auch nicht im Schwarzachtal. Wir wollen auf Wunsch der Wirtschaft eine dreispurige, sich vielleicht irgendwann zur Autobahn entwickelnde Transitstrecke von der Donau nach Böhmen bauen. Dies ist auf der jetzigen Straße in Ruhmannsfelden nicht möglich, sondern nur auf der Westtrasse. Tatsächlich haben wir sogar drei Transitstrecken im Auge - die von Hengersberg durch das Kirchberger und Rinchnacher Tal nach Zwiesel. Dann die Hauptstrecke auf der B 11 über Regen nach Zwiesel oder wahlweise von Patersdorf über Teisnach, Bodenmais, Langdorf nach Zwiesel. Das wäre zu weit, meinen Sie? Falsch! Diese Strecke ist sogar ein wenig kürzer, als die über Regen. Deswegen müssen wir das Schwarzachtal mit einer Schnellstraße beglücken, die zudem auch als Zubringer von Kötzting her dienen soll. Die Teisnacher ahnen zwar noch gar nicht, was auf sie zukommt, aber die Zwiesler werden glücklich sein, denn ihr Stadtrat lechzt seit Jahren danach, dass einmal alle Straßen nach Zwiesel führen. Wir werden sie zufriedenstellen, ja, wir werden uns alle zufriedenstellen, denn der Transitverkehr wird einmal Tag und Nacht durch unsere Täler rollen und niemand wird uns mehr als Hinterwäldler verspotten!"
 

22.10.13 Ein Stück aus dem Tollhaus

Leserbrief in BBZ zum Bericht vom 19.10.2013 "Gemeinsam den Straßenausbau vorantreiben"

(rot markierte Abschnitte nicht gedruckt)

Die Freien Wähler und die Zwieseler Ausbaubefürworter sollten endlich einmal erklären, wie sie den Durchgangsverkehr von der Landgorfer Straße zur B 11 leiten wollen, der nach einem Ausbau der Staatsstraße stark zunehmen würde. Über die Brauereikreuzung oder über die Westtangente am Bahnhof vorbei? Den Verkehr mag man sich gar nicht ausmalen. Recht haben die Freien Wähler aber mit der Feststellung, dass die Staatsstraße nach Langdorf einer Durchleitung des B 11 Verkehrs nicht gewachsen ist. Oberhalb des Bahnübergangs Reisachmühle habe ich erlebt, wie ein Lastzug und ein großer Bus rangieren mußten, um aneinander vorbei zu kommen und nachfolgende Autos in den Bahnübergang zurückstoßen mußten. Was, wenn die Schranken runtergegangen oder gar ein Zug gekommen wäre? Statt auf der B11 einspurig zu teeren und mit einer Ampelanlage den Verkehr zu steuern, machen es sich Ämter und Baufirmen schon sehr einfach. Schließlich kann man nicht überall Parallelstraßen anlegen, damit eine davon bequem erneuert werden kann. Die Teermaschinen müssen sich den Gegebenheiten anpassen und nicht umgekehrt! Oder war es gezielte Provokation, um die Anwohner in ihrem Widerstand gegen einen Straßenneubau mürbe zu machen und den Straßenbefürwortern Munition zu liefern? Oder wie soll man es werten, wenn die B 11 zur Landesgrenze monatelang gesperrt ist und sich der gesamte Verkehr über die Passstraße am Brennes quälen muss und man am Arbersee nicht einmal eine Beschilderung anbringt, dass Deggendorf über Bodenmais und Teisnach um etwa 20 Kilometer schneller zu erreichen ist als über Zwiesel und Langdorf! Auch die Sperrung zwischen Regen und Zwiesel war etwa die halbe Zeit befahrbar, ist es zuviel verlangt, dies auch auf den Umleitungsschildern kenntlich zu machen? Was diesen Sommer Einheimischen und Urlaubern bei uns verkehrsmäßig zugemutet wurde - von Achslach bis Eisenstein - war ein Stück aus dem Tollhaus.

Epilog

Wieviele Weisswurstdenkmäler müßte man wohl errichten um den Imageschaden durch die Verkehrsschikanen auszugleichen?

18.10.13 Gezielte Provokation oder Gedankenlosigkeit?

Kommentar zum Bericht "Von selber wirds nicht breiter" im Bayerwald-Wochenblatt vom 16.10.13

 Schwarzach und Aussenried leiden. Die Zustände sind nicht mehr zumutbar, sagt Bürgermeister Probst. Ich sehe das genauso und gehe noch weiter: Es ist unverantwortlich und absolut rücksichtslos den gesamten Schwerlastverkehr der B11 über diese kurvige Nebenstraße durch die engen Dörfer zu leiten! Alleine beim Bahnübergang Reisachmühle habe ich selber erlebt, wie ein Lastzug und ein großer Bus rangieren mußten um aneinander vorbei zu kommen und die Warteschlange bis in den Bahnübergang stand, ein Irrwitz! Statt auf der B11 einspurig zu teeren und mit einer Ampelanlage den Verkehr zu steuern, machen es sich die Verantwortlichen in den Ämtern schon sehr einfach. Oder war es eine gezielte Provokation um die Anwohner in ihrem Widerstand gegen einen Straßenneubau mürbe zu machen und den Straßenbefürwortern Munition zu liefern? Wer den Zustand der B 11 kennt weiß, dass es viel dringlichere Straßenabschnitte zur Deckenerneuerung gibt. Oder der Umstand, dass tagelang die Strecke zwischen Zwiesel und Stausee befahrbar war, aber niemand einen Hinweis bei den Umleitungsschildern anbrachte, was ja wirklich nicht zu viel sein dürfte. Oder die beiden Schlaglöcher an der engsten Stelle an der Brücke in Schwarzach! Wieviele Verantwortliche haben diese achsbrechende zusätzliche Verengung gesehen und nicht beseitigen lassen? Egal ob Absicht oder Schlamperei- ich hoffe, dass die Anwohner dieses üble Spiel durchschauen und sich deswegen ihr Tal nicht zusätzlich durch eine zweite Straße zerstören lassen. 

 

17.10.13 Nicht auf Kosten Marchs!

Antwort auf Karl-Heinz Tesars Leserbrief "Panikmache ist nicht angebracht" vom 16.10. in Bayerwaldbote-Regen

---Abdruck wurde von BBR-Redaktion abgelehnt, man wolle kein Ping Pong....---


Nach Rektor Tesars Wortmeldung habe ich den Eindruck, dass die Haushaltsproblematik der Stadt Regen nur der Aufhänger ist und das Schließen der Marcher Schule schon klammheimlich bei der Entscheidung zur Generalsanierung der Zentralschule getroffen wurde, deren Notwendigkeit und Umfang (bei einer so neuen Schule) Aussenstehenden nie vermittelbar war. Aber selbes gilt auch für eine Reihe ähnlich gelagerter öffentlicher Großbaumaßnahmen in jüngerer Zeit im Landkreis. Aber beim Ausgeben von fremdem Geld laufen auch ansonst im Privaten sehr sparsame Zeitgenossen zur Hochform auf.

Über beide Ohren verschuldet kehrt man in Regen nun die Einsparer heraus und versucht die auf Dauer zu große Schule mit den Marcher Kinder zu füllen und so die überzogene Baumaßnahme zu rechtfertigen, was aber das Problem rückläufiger Schülerzahlen auf Dauer nicht lösen wird. Hier gäbs nur eine pädagogisch sinnvolle Lösung, nämlich kleinere Klassen!

 

Als sich 1978 die Stadt Regen durch die Gebietsreform aufblähte und dabei auch die selbständige Gemeinde March schluckte, da versprach man, dass zumindest an der Dorfschule nicht gerüttelt werde, deren Auslastung zudem recht gut ist. Und heute müssen sich die Marcher anhören, wie Rektor und Ex-SPD-Stadtrat Tesar „Verständnis“ heuchelt um ihnen dann im nächsten Satz "Unvernunft, Panikmache und mangelndes Demokatieverständnis" zu unterstellen. Richtig höhnisch ist aber sein Spruch, dass noch kein Dorf, dem man die Schule genommen hat, „zugrunde“ gegangen sei.



7.10.13 Dorfschule erhalten! 1. Fassung

Regens Stadtrat will in March Schule und Kindergarten schließen

Auch im Wahlkampf war der Erhalt von Dorfschulen ein Thema und ich erinnere mich nicht, dass auch nur eine Partei einer weiteren Zentralisierung das Wort geredet hätte, auch von der CSU und Ministerpräsident Seehofer wurde Unterstützung signalisiert. Und nun will Regen dem während der Gebietsreform "okkupierten" March, diesem ungewöhnlich prosperierenden Dorf, in dem sich viele junge Familien angesiedelt haben, unter dem Vorwand einer vergleichsweise läppischen Einsparung, Schule und dem Kindergarten wegnehmen. Dass der eingesparte Betrag dann vermutlich für Schülertransport wieder draufgeht, interessiert nicht, denn das kommt aus einem anderen Steuertopf. Ein solches schildbürgerhaftes Ausgabedenken ist leider noch immer verbreitet, ebenso die Praxis, dass die Politik mit Vorliebe das ändert, was gut läuft, statt sich an die vielen Mißstände heranzumachen. Der wahre Hintergrund ist vermutlich, dass die gerade für einen irrwitzigen Aufwand renovierte Zentralschule schon für den gegenwärtigen Bedarf überdimensioniert ist und auf diese Weise die Fehlplanungen beim Ausbau ein wenig korrigiert werden sollen. Bei den Kindergärten gilt das ananlog, zumindest mittelfristig wird Regen zuviel Plätze haben und man versucht daher die Einrichtungen in den eingemeindeten Dörfern in die Stadt zu holen. Für die überzogenen Planungen in der Zentralschule und der Geldausgabeorgie am Stadtplatz sollen nun die Dörfer bluten, wobei dies aber auch nur ein Tropfgen auf den heißen Stein sein kann.

Für das Dorf March käme der Verlust von Schule und Kindergarten einem Todesstoss für das Dorfleben gleich. Aber auch für die betroffenen Kinder würde es einen niemals wieder gutzumachenden Identitätsverlust bedeuten. Heimat und „Do samma dahoam“ – Sprüche nur etwas für Sonntagsreden? Gerade Ilse Oswald, die gelernte Lehrerin auf dem Bürgermeisterstuhl, sollte wissen, was Fahrschüler täglich so mitmachen. Ich habe jahrelang aus nächster Nähe erlebt, was sich vor der Regenerr Zentralschule so abspielte: Die ersten Busse kamen bereits gegen 7 Uhr an, Einlass in das Schulgebäude war aber erst um halb Acht. Bei jedem Wetter mußten die Kinder auf öffentlichem Platz die Zeit totschlagen und was sie an Dummheiten noch nicht kannten, haben ihnen die älteren Kinder beigebracht, nicht nur Rauchen, Herumschmusen, Cool-Sein“, auch Bierdosen fanden sich im zurüclbleibenden Müll. Es gab oft Handgreiflichkeiten, einmal hat man sogar unsere Hecke aus Übermut oder Langeweile angezündet. Als Verantwortlicher für eine unmittelbar an der Schule lebende Behinderten-Wohngruppe habe ich mich an die Schulleitung und die Polizei gewandt, ohne wirklichen Erfolg. Ich habe selber gesehen, wie Lehrer über auf der Straße lagernde Schüler weggestiegen sind, auf meine Intervention hörte ich immer nur: „Außerhalb des Schulgeländes haben wir kein Recht einzugreifen!“ Ob sich die Zustände mittlerweile gebessert haben, weiß ich nicht. In jedem Fall genügt es, wenn die Kinder ab der 5. Klasse „zentralisiert“ werden. Für meine Marcher Enkelkinder wünsche ich mir auf jeden Fall, dass ihnen ein so frühes Fahrschülerdasein erspart bleibt. Und anderen Dörfern wünsche ich, dass sie ihre Grundschulen wieder zurückbekommen.   

 

26-9.13 zur Landkreis GmbH

Was soll so schlimm sein, wenn eine GmbH zukünftig die Entwicklung des Landkreises vorantreibt?

Alle Macht soll vom Volk ausgehen, heißt es in unserer Verfassung. Es ist schlimm genug, wenn diese Macht heute Parteien und Politikern übertragen werden muss und der Volkeswille  - wenn überhaupt - nur durch diese Interessengruppen wirksam werden kann. Wenn die Parteien aber ihre Aufgaben wiederum an Dritte delegieren, die bekanntermaßen nur egoistische oder Gruppeninteressen vertreten, dann entzieht sich die repräsentative Demokratie ihre letzte Existenzberechtigung und verlässt den schmalen Grad, auf dem sie auch normalerweise schon wandelt.

Alle Welt klagt darüber, dass die Parteien heute von der Wirtschaft gesteuert werden und viele Politiker wie Marionetten handeln. Und nun darf die Wirtschaft im Landkreis Regen direkt mitregieren und tut so, als wenn die Interessen der Bevölkerung und der Wirtschaft identisch seien. Dies ist einfach nur dreist und erinnert an absichtliche Volksverdummung und hat etwas von einem Putsch gegen die Demokratie. Warum soll etwa ein Konzernchef, der mit immer neuen Steuertricks seit Jahren alles tut seiner Heimatkommune die Gewerbesteuer vorzuenthalten, in der Landkreis GmbH mit einem Male die Interessen unserer Region und seiner Menschen vertreten? Nein, er wird nur sich und seinen Geldbeutel vertreten und alles tun um für sich weitere Vorteile herauszuholen. Und der bereits bestehende Wirtschaftsfilz wird sich weiter verdichten und man wird sich gegenseitig Kredite und Aufträge zuschieben, befördert von Fachleuten aus dem Landratsamt, die nun für die GmbH arbeiten und deren Aufgabe es auch ist alle nur möglichen Fördertöpfe europaweit anzuzapfen und zu verteilen, egal ob dies dem Landkreis, seinen Menschen und seiner Landschaft Nutzen bringt. Wer etwas anderes annimmt ist im besten Fall ein Träumer, im schlechtesten Fall ist er korrupt.

Wer unsere Region vertreten will, muß die Bürger einbinden, ihre Probleme sehen, ihre Vorschläge zur Abhilfe sammeln, diese diskutieren und dann Entscheidungen durch Abstimmungen oder Volksentscheide herbeiführen, bei denen aber möglichst nur jeweils diejenigen abstimmen dürfen, die eine Sache auch betrifft.

Durch Landrat Adam passiert heute das Gegenteil davon, er setzt auf mächtige Gruppeninteressen und wenn es Gegenstimmen zu Projekten gibt, werden sie mit unfairen Mitteln, die bis zur absichtlichen Beleidigung, zu Mobbing und Rufmord reichen, bekämpft. Er setzt heute das um, was sein Vorgänger Wölfl vermieden hat, trotz seiner Abhängigkeiten und Verschuldung.

Das Erschreckendste ist bei diesem schleichendem Demokratieabbau, dass es keine Opposition dagegen gibt, alle Kreisräte haben dafür gestimmt, sogar Grüne und ÖDP, die sich einen Beiratssitz teilen müssen und völlig zur Bedeutungslosigkeit verdammt sind. Die Argumentation der Grünen-Sprecherin: Man wolle Landrat Adam zeigen, dass sich Grüne nicht nur verweigern... Und dies, obwohl Adam keine Gelegenheit auslässt die Ökologiebewegung zu bekämpfen.

Auch dass auf meine Leserbriefe vom 8.3.13 "Keine demokratische Legitimation" und den jüngsten vom 25.9. "Kastrierte Demokratie" es bislang keine einzige Reaktion gab, zeigt die mittlerweile völlige Lethargie der Bevölkerung oder ihre Eingeschüchtertheit, nach dem permanenten Mobbing des Landrates und seiner Helfer gegen all die den Mund aufmachen.


25.9.13 Kastrierte Demokratie
Leserbrief zum Bericht über die neue Arberland-Regio GmbH

Heute wird ja vieles "outgesourcet": Babys und alte Menschen aus den Familien, aus Firmen oft ganze Betriebsteile und auch die große Politik gibt fast eine Milliarde Euro aus, um sich extern beraten und sogar die Gesetze schreiben zu lassen. Nun hat auch unser Kreistag beschlossen Kompetenzen auszulagern und ein stückweit zur Staffage zu werden. Die wichtigen Entscheidungen werden zukünftig von handverlesenen Beiräten und der Wirtschaft getroffen. Warum haben sich die Kreisräte dann überhaupt wählen lassen, wenn sie ihre Aufgaben an andere übertragen wollen? Ist es wirklich zulässig, das sich ein demokratisches Kremium derart selbst kastriert?

Mit dem Arber im Namen, macht man zudem den geschundensten Berg unserer Heimat zum Symbol, auf den Wintersport starrend wie die Schlange aufs Kaninchen. Doch: "Die Betriebe überschätzen den Winter völlig. Der macht nur 20 Prozent der Übernachtungen aus – und von denen sind gerade mal 15 Prozent Skifahrer. Der Schwerpunkt der Zukunft liegt im Sommerangebot. Hier muss die Region attraktiver werden." (Zitat Andreas Lambeck, Ex-Tourismuschef von Bodenmais).

 

30.8.13 "Stein gewordener Schweiß der Glasmacher"

Leserbrief an BBZ zum Bericht "Was passiert mit dem kulturellen Erbe"

 

Im Krimi stünde gewiss Baulöwe Toni Rambold hinter dem Entzug des Denkmalschutzes , denn zu verlockend ist der Standort der Glasmacherhäuser. Hoffentlich ergeht es ihnen nicht wie dem Arberseehaus, das auch nicht unter Denkmalschutz steht und abgerissen werden soll, was angesichts seines Bekanntheitsgrades unbegreiflich ist. Auch gegen den beschlossenen Abriss des Wirtshauses an der unteren Reibn in Ludwigstal ließe sich vieles anführen. Zu den Kruppelwalmdachhäusern in der Schleicherstraße habe ich aber eine besondere Beziehung, sie sind mir ein Herzstück der Heimat, denn in einem haben meine Großeltern gelebt. Dem Großvater, dem Josef Neumaier, genannt "Schaurer Sepp", einem der weitgereistesten Glasmachermeister, der die Berufserfahrung aus etwa 40 Glashütten in seinen letzten Berufsjahre wieder in der heimatlichen Hütte in Ludwigstal einbrachte, habe ich als Kind oft das Essen im "Henkelmann" in die Glashütte gebracht, diese kam mir vor wie ein Teil der Wohnung. Auch der Weg vorm Haus gehörte dazu, denn dort stand neben der mächtigen Kopfweide der Brunnen, wo man sich wusch und trank, da saßen die Glasmacherfamilien zusammen, da klaubten wir Zwengalen aus oder schnitten die Schwamma zum Trocknen auf.  Schön, dass das Schloss in Ludwigstal wieder so ein Schmuckstück geworden ist. Man sollte aber bedenken, dass es der zu "Stein gewordene Schweiß der Glasmacher" ist und ohne die Glasmacherhäuser nicht komplett wäre, ohne sie gäbe es kein Schloß.

Noch ein Wort zur Meldung, dass in Zwiesel die alten Geleise des Güterbahnhofes herausgerissen werden sollen. Ich verstehe nicht, dass der Stadtrat da nichts dagegen hat, denn damit wird quasi die dauerhafte Aufgabe des Güterverkehrs abgesegnet, eine Entscheidung, die die ganze Region betrifft und mit Sicherheit ein Riesenfehler ist. Aber mit diesen Zeilen behindere ich sicher wieder den "Fortschritt" im Woid, wie Erich Krickl von der Lindberger CSU im Bayernteil der PNP über mich schrieb. Zitat: "Herr Geiss will den Fortschritt in der Region verhindern. (...) Solche Zeitgenossen kann die Region nicht brauchen."

 

8.7.13 Unsauberes Ablenkungsmanöver

8.7.13 Zum Leserbrief von Albert Fritz zum "Disput zwischen Landrat und Kritikern des geplanten Straßenausbaus geht weiter" vom 7. August im Viechtacher Bayerwald- Boten

Spätestens seit Landrat Adams Onlinekommentaren von diesem Wochenende, geht es nicht mehr nur um Straßenbau, sondern um ihn als Person und ob ein solcher Märchenerzähler einem Landkreis vorstehen kann. Statt einzuräumen, dass ihm bei seinen Beleidigungen gegen die Unterschriftensammler von Ruhmannsfelden und Viechtach im Eifer des Gefechtes die Gäule durchgegangen sind, schob er immer neue Räuberpistolen nach, die nicht wieder als sein typisches Online-Gepritsche unter den Teppich gekehrt werden dürfen.

Albert Fritz, einer von Adams Propagandisten, hat nun mit den Ausführungen zur Zwieseler Umgehungsstraße ein Ablenkungsmanöver gestartet, in dem er nicht nur Birnen und Äpfel durcheinander wirft, sondern zum Teil Lügen auftischt. Den Widerstand gegen die Zwiesler Umgehung gab es lange Jahre bevor es Grüne gab, es waren die Geschäftsleute, die ihren wirtschaftlichen Niedergang befürchteten. Mit Abstand betrachtet, haben sie dabei nicht unrecht gehabt, den unsere Innenstadt ist verarmt und der Euro rollt in den Supermärkte am Ortsrand. Völlig anders als heute war Anfang der Achtziger auch kein Transitverkehr zu befürchten, denn eine Grenzöffnung schien damals undenkbar. Die einzigen Schwerfahrzeuge, die im kalten Krieg an die Grenze mußten, waren Militärfahrzeuge. Es war der reine Wahnsinn, wenn US-Panzer über den engen und völlig unterhöhlten Stadtplatz donnerten. Von den Geschäftsleuten kamen die Vorschläge zu innerstädtischen Umfahrungen, auch topografieangepasste Trassen am Ortsrand waren im Gespräch. Den paar wackeren Grünen, allesamt sehr bürgerlich, irgendeine Hetze zu unterstellen, ist geradezu perfide. Die vereinzelten Leserbriefe, die es zum Thema gab, einer auch von miroriginal/1983-08-02.jpg, waren eher Bettelbriefe und Appelle an die Politik.

Herr Albert Fritz aus der Degenbergerstraße sollte sich mehr um die Chronik seines Weißwurstvereins kümmern und nicht die Geschichte unserer Stadt verfälschen.

 

3.8.13 Es reicht, Herr Landrat!

Online-Kommentar auf BBV zu den Ausführungen von Landrat Adam zum Leserbrief von Hubert  Ettl

Es wird Zeit Landrat Adam mal an seinen konkreten Aussagen festzumachen. Seine Ausführungen etwa zu der Unterschriftenliste gegen die Umgehungsstraße in Ruhmannsfelden sind haarsträubend. Meine Frau und ich waren seinerzeit auch auf der Veranstaltung, um uns über den geplanten Trassenverlauf zu informieren. Auch wir haben uns in die ausliegende Liste eingetragen, um gegen den Neubau mit unserer Person zu stehen und Solidarität mit den Anwohnern auszudrücken. Wir haben dabei weder eine Broschüre erhalten, noch sind wir von irgendjemandem mit unserer Unterschrift für Unterlagen geködert worden, für solche durchsichtigen Zwecke hätte wohl auch niemand unterschrieben. Adam versucht wieder einmal auf hinterfotzigste Weise kritische Bürger zu diskreditieren, er, der sich selber als extrem wahrheitsliebend bezeichnet...

Da ich Adams Politik schon sehr früh öffentlich kritisiert habe, habe ich mittlerweile auch schon einige Erfahrung mit seinem üblen Politikstil und auch selber schon einiges abbekommen. Ich bedauere es sehr, dass diese Dinge von der Lokalpresse nie ausdiskutiert wurden und entsprechende Textpassagen aus meinen Leserbriefen gestrichen wurden. Wir wir heute sehen, erspart man sich dabei nichts, im Gegenteil hat ihn das in seiner Vorgehensweise bestärkt. Zu Adams Ausführungen zu jener Passantin aus Viechtach über die dortige Unterschriftensammlung: Auch wenn sich die Sache in dem einen Fall so abgespielt haben sollte, dann heißt das nur, dass sich einfach Eifer und Emotionen einschleichen, vor allem, wenn man selber betroffen ist, das ist einfach nur menschlich. Ein Landrat sollte wissen, dass er Leuten, die ihm nach dem Mund reden, mehr mißtrauen sollte als solchen, die nichts von ihm wollen, außer einer vernünftigen Politik mit Augenmaß und einen anständigen Politikstil..

 

23.7.13 Wasserwirtschaft ändern

Gegenrede auf einen Kommentar in der Online-Ausgabe der Deggendorfer Zeitung

Die Menschen sollen halt wegziehen und ihr abgesoffenes Haus anderswo wieder aufbauen! Leider ist diese ignorante und hochmütige Einstellung kein Einzelfall. Wissen diese Einfaltspinsel eigentlich was sie sagen, wenn sie die überschwemmungsgefährdeten Gebiete entvölkern wollen? Die meisten Menschen der Erde leben an Flüssen und Küsten, hier hat sich beinah alle Kultur und Entwicklung vollzogen, hier passiert 90 Prozent allen Wirtschaftens, alles Menschseins...

Sollen alle in die Berge ziehen? Dorthin also, wo ein Gutteil der Hochwässer durch Versiegelung, Drainierung und Waldzerstörung entsteht? Zynisch ist das und dumm, denn auch die Berge sind vor Starkregen nicht gefeit, in den Bergtälern geschieht im Kleinen, was landesweit im Großen passiert, die Täler saufen ab und nicht selten spült das Hangwasser auch die vermeindlich sicheren Wohnhäuser weg oder füllt ihre Keller, von den zunehmenden Erdrutschen und Schlammlawinen gar nicht zu reden. Nein, wir müssen landesweit aufhören, die Niederschlagswasser möglichst schnell abzuleiten und die natürlichen Versickerungs- und Rückhaltmöglichkeiten zu fördern, den Flüssen ihre Überflutungsflächen zurückgeben und für die Siedlungen endlich zeitgemäße Dämme bauen. Wenn einer in Natterberg sein Haus wieder aufbauen will, dann ist das eine sehr respektable Sache, die aber – wie ausgeführt – mit einer grundlegenden Änderung in unserer gesamten „Wasserwirtschaft“  einhergehen muss. 

17.7.13 Realitätsverlust oder absichtliche Volksverdummung?

Leserbrief an Straubinger Tagblatt zum Bericht vom 13.7.13 "Hinsken: Ich habe nie im Elfenbeinturm gelebt"

Mag sein, dass MdB Hinsken nie im "Elfenbeinturm" gelebt hat, die reale Welt war es aber wohl auch nicht, sonst würde er im Juli 2013 keine Sprüche von sich geben, wie: "wäre die Donau ausgebaut worden, hätte es keine Hochwasserkatastophe gegeben. Bis zur Staustufe Straubing hatten wir keine Probleme." Da reibt man sich die Augen und fragt sich, wo lebt der Mann? Sieht er nicht, dass die Donau oberhalb Straubing ein Kanal geworden ist, eingezwängt zwischen mächtige Deiche, die alles Wasser sicher durchleiten, damit die Unterlieger absaufen. Weiß er nicht, dass man der Donau dort alle Überflutungsräume genommen hat? Ist das Ignoranz? Populismus oder einfach nur Rücksichtslosigkeit? Steckt da System dahinter, wie hinter seiner jahrzehntelangen Lobbyarbeit für Teer und Blech oder gibt er nur Stammtischsprüche weiter, wie 1997, als er forderte, dass sich Arbeitslose täglich im Amt melden müssen.

 

12.7.13 Unbelehrbar

Leserbrief zum Bericht: "August ist Spatenstich am Marcher Berg"

 
Auch nach dem Katastrophenhochwasser, das auch eine Folge von Bodenversiegelung, Kanalisierung und Raubbau an der Natur war, wird weiter nach immer neuen Straßen verlangt! Dabei hat man gerade in Regen im Kleinen vor Augen, was landesweit im Großen passierte, wenn der Bärndorfer-, Stelzen- und Krampersbach die Regenmengen der großen Versiegelungs- und Drainageflächen von Kaserne und Schönhöh in die Stadt leiten. Alleine die geplante dritte Fahrbahn nach March wird einer weiteren Wassersammelfläche von einem Hektar entsprechen. Wer neulich die Sendung mit Günter Jauch und Verkehrsminister Ramsauer gesehen hat, weiß, wie gigantisch die Straßen- und Brückenschäden landesweit sind und dass alleine der Unterhalt finanziell nicht zu meistern ist. Und doch getrauen sich Provinzpolitiker und die einschlägigen Behörden noch immer neue Straßen und Ortsumgehungen zu fordern! Dabei haben selbst Kommunen wie Straßkirchen, durch die die B 8 führt und die unter den täglich über 15000 Fahrzeugen beinah ersticken, keine Chance auf eine Umgehung, obwohl sie seit Jahrzehnten gefordert wird. Das Verkehrsaufkommen in der Gemeinde Langdorf ist dagegen geradezu lächerlich, was die Politik aber nicht hindert, weiter die Zerstörung des Schwarzachtals zu fordern. Warum wird über meine Anregung nicht einmal diskutiert, dass der Güterverkehr auf der Bahn wieder aufgenommen werden soll, um der Wirtschaft eine Transport-Alternative zu bieten? Ich darf auch nochmal daran erinnern, dass der Güterverkehr einmal die Haupttriebfeder für den Bahnbau war und dass ziemlich alle Großbetriebe im Landkreis einen Gleisanschluß haben, auch Viechtach und Teisnach.

 

24.6.13 Besser Asche aufs Haupt
Leserbrief an Deggendorfer Zeitung zum Bericht "Wunden-lecken beim Hafenforum"

Wann hat das Hafenforum je widersprochen, wenn die niederbayerische CSU mit dem Hochwasserschutz taktiert hat, um die Staustufenvariante durchzuboxen? Im Gegenteil gehörten sie ja zu den Lobbyisten, die die Politiker vor sich hertrieben. Nach der Hochwasserkatastrophe sollten die Herrschaften besser schweigen und sich Asche aufs Haupt streuen und froh sein, wenn man sie nicht zur Verantwortung zieht. Übrigens haben wir seit einem dreiviertel Jahr optimale Wasserstände für die Schifffahrt, doch kann jeder Anwohner bestätigen, dass die schon immer geringen Schiffszahlen noch weiter gesunken sind. Nach der wochenlangen Sperrung des Main-Donau-Kanals wegen der Schleusenreparaturen waren eigentlich ganze Schiffskonvois zu erwarten, aber nichts davon war zu sehen, ebensowenig nach der Hochwassersperre. Das einzige, was immer wieder ins Auge fällt, sind weit aus dem Wasser ragende Schiffsrümpfe, die von Leerfahrten zeugen. Konjunktur haben alleine Kreuzfahrtschiffe und für die gibt es nichts nervenderes als die Schleusenstopps
.

11.6.13 Problematik beginnt schon im Gebirge

Leserbrief an STB zu den Berichten über das Hochwasser

"Erst war da die große Erleichterung, bei diesem Hochwasser davongekommen zu sein, - dann kam das Gefühl der Dankbarkeit gegenüber den unermüdlichen Helfern, die die alten Dämme ober- und unterhalb unseres Dorfes gerettet haben, - schließlich das Mitgefühl gegenüber den Flutopfern flußabwärts und nun schleicht sich immer mehr Zorn über diejenigen ein, die den Hochwasserschutz jahrzehntelang als Druckmittel bei den Anliegern benutzt haben, um ihren Donauausbau durchzudrücken. Diese Herrschaften sollten reuig auf den Knien auf den Bogenberg rutschen und zukünftig möglichst keinen Piep mehr zum Thema sagen.

Mittlerweile sollte der Letzte begriffen haben, dass man den Flüssen den Raum geben muss, den sie nun mal brauchen, weil sie ihn sich sonst unkontrolliert an Stellen nehmen, die uns sehr weh tun. Wer sich eine Karte der Flüsse des Voralpenlandes vor hundertfünfzig Jahren anschaut, der wird sich über das Ausmaß an Auwäldern und Altwassern nicht genug wundern können, die als Retentionsflächen zum Fluß gehörten wie das eigentliche Flußbett. Wir werden diesen Zustand nicht mehr erreichen können, aber wir sollten uns ihm annähern, wo immer es noch möglich ist. Doch nicht nur an der Donau brauchen wir kontrollierte Überflutungsflächen, sondern auch schon weit im Hinterland an den kleineren Flüssen und Bächen, um die Hochwasserspitzen abfangen zu können. Vordringlich durchzusetzen ist aber ein verantwortlicheres Managment der weit über hundert Großstaustufen an der Donau und ihren Zubringern, denn diese können den ersten Hochwasserscheitel nur auffangen, wenn sie von Haus aus mehr Aufnahmekapazität bereithalten und bei Starkregenprognosen ihren Füllstand rechtzeitig weiter senken.

Wir sollten auch nicht nur in Flussauen starren, denn die Problematik beginnt schon im Gebirge, wo immer mehr Schutzwälder und Moore verdichteten Skipisten weichen mußten. Jeder Wegebau in Bergen schneidet die wasserführenden Schichten an und wirkt wie die Blutrille an einem Schwert: die Hänge bluten gleichsam aus. Aber es geht nicht nur um die Berge, denn unser ganzes Land ist drainiert und versiegelt, immer ging es nur darum alles Regenwasser schnell abzuleiteten. Diese Auffassung muß sich von Grund auf ändern. Auch die Landwirtschaft wird umdenken müssen, etwa beim Maisanbau in Hanglagen. Ich kenne Beispiele, da ist mehr Humus abgespült worden, als zu den Lebzeiten des Bauern wieder entstehen kann."

 

14.5.13 Unzulässig pauschaliert

Leserbrief an BBR zum Bericht "Prosit auf einen Freund des Wortspiels" zum 50. Todestags des niederbayerischen Dichters Max Peinkofers

 

Es ist erfreulich, dass Max Peinkofer posthum so viel Ehre zu Teil wird. Was mir - und nicht nur mir! - aber zutiefst mißfällt, ist das öffentliche Getratsche über seine sexuelle Ausrichtung. Tatsächlich beruht beinah alles über das Thema auf Spekulation oder übler Nachrede, alleine ein Vorfall in seinen jungen Jahren scheint verbürgt zu sein. Doch was damals in Klöstern, Internaten, Kasernen unter anderen naturwidrigen Männergemeinschaften passierte, wollen wir lieber nicht so genau wissen. Wenn ich dann so Sprüche lese wie: "wegen seiner Homosexualität war er zeitlebens verfemt, sie war sein Kainsmal" oder "sich keiner die enge Freundschaft mit ihm antun wollte", dann finde ich das unzulässig pauschaliert und es entspricht auch nicht der Wahrheit. Menschen, die ihm eng verbunden waren, beschreiben Peinkofer als angenehmen Zeitgenossen und Verwandten, dessen möglicherweise homosexuelle Ausrichtung niemals ein Thema war und vielen auch gänzlich unbekannt.
 

Doch egal ob Peinkofer homo- hetero, bi oder asexuell war - es geht niemanden etwas an. Er selber hat sich auf jeden Fall niemals "geoutet" und heute kann er sich nicht mehr gegen das Spießergeschwätz wehren. Wichtig ist für uns alleine, was Max Peinkofer uns an Werken hinterlassen hat und wie er in schweren Zeiten in der Welt gewirkt hat. Peinkofer hat da einiges vorzuweisen, was die Zeiten überdauern wird.

PS: Habe im Straubinger Tagblatt gerade einen zum gerade Gesagten passende Würdigung von Peinkofer gefunden, in dem es mit keiner Silbe um Sexualität geht, sondern etwa seine besondere Freundschaft zu einer Bauernfamilie in Straßkirchen beschreibt, die über dreißig Jahre ging. (Link dazu)

Ein im Artikel abgedrucktes kleines Peinkofergedicht hat mich zur Vertonung angeregt, Max Peinkofer möge es mir verzeihen... "Oissen kanne, oissen woaße" (MP3)

 

 

1.5.13 Haberfeldtreiben

Leserbrief zum Bericht "B 11-Ausbau: Die Bürger (in)formieren sich

 

MdB Hinsken teilte schon einmal vorsorglich mit, dass die Gemeinde eh nichts zu melden hat, wenn die Interessen aus dem „Hinterland“ gewichtig genug sind. Auch Landrat Adam wollte nicht die Betroffenen über ihre Heimat abstimmen lassen, unterstützte aber die Online-Bürgerbefragung im Wochenblatt, wo irgendeine anonyme Fangemeinde fleißig mitklickte. Was in Sachen Westumgehung von Ruhmannsfelden in den letzten Wochen inszeniert wurde, erinnert an ein Haberfeldtreiben. Wenn die Wirtschaftsunion und die IHK keine Rücksicht auf betroffene Anwohner nehmen, dann gehört das zu ihrem Image. Dass sich aber der DGB und alle Bürgermeister im Sinne der Straßenbauer instrumentalisieren ließen, ist einfach nur beschämend. Ihnen werden die Augen wohl erst aufgehen, wenn die Haberfeldtreiber einmal zu ihnen selber kommen.

Ein gewisser Henry Bayer hat in einem Onlinekommentar in der BBV die eine Minute Zeitersparnis durch die Westumgehung auf vierzig Arbeitsjahre hochgerechnet und ernsthaft aufgezählt, was er mit der täglichen gewonnenen Minute alles machen könnte, etwa küssen und dem Landrat applaudieren... Wenn das keine Argumente für die Zerstörung von Bauernland sind, für dessen Schaffung sich viele Jahrhunderte lang Generationen von Menschen geplagt haben! Aber auch für den Landrat sind die Äcker und Wiesen westlich von Ruhmannsfelden nichts Besonderes, weil sie keine ökologisch „bedeutsame Fläche“ sind. Bei soviel Scheinheiligkeit und der Polemik mit den „Postkutschen“ und seiner ewigen Rivalität mit Cham stellt es mir die letzten Haare auf.  

Noch ein Wort zur gegenwärtigen Trasse. Als „Durchfahrer“ habe ich sie immer als Umgehung des Ortes begriffen, in dessen Nähe sich gezielt Gewerbebetriebe angesiedelt haben, die nicht nur von Einheimischen leben. Wird die Strasse nun anders geführt, wird sich für Ruhmannsfelden wirtschaftlich einiges ändern.

 

16.4.13 Güter wieder auf die Bahn!

Zum Lb von Marianne Wille „Einsatz für den ÖPNV ist vorhanden“

Wenn Politiker etwas für den Nahverkehr tun, will ich das gerne anerkennen und wo es Bahnschienen gibt, sollten sie auch genutzt werden. Die breite Fläche kann die Bahn aber naturgemäß nicht bedienen. So ist die Forderung nach Stundentakt auf eher schwach genutzten Nebenbahnen für Menschen in Regionen, die überhaupt keinen ÖPNV haben, eine schwer nachvollziehbare Luxusdebatte, erst recht, wenn es schon einen Zweistundentakt gibt und zusätzliche Busverbindungen.
Wenn ich an die vielen aufgelassenen Bahnhöfe in Niederbayern denke und höre, dass nun sogar der größte niederbayerische Bahnhof in Plattling keinen Platz mehr für den Fahrkartenschalter hat und die Reisenden bei jedem Wetter mit Kind und Kegel über die Straße in ein Bistro gehen müssen, dann sollten wir unser nostalgisches Bild von der heutigen Bahn wohl korrigieren. Auch die kostenlose Fahrradmitnahme wurde vor Jahren eingestellt (was viele Pendler zwang wieder aufs Auto umzusteigen) und wer weiß schon, dass die Waldbahn kein Gepäck mehr befördert und dieses über die Straße gekarrt wird? Der folgenschwerste Fehler war aber die völlige Einstellung des Güterverkehrs. Landrat und Bürgermeister der Region, aber auch Herr Dr. Hartel vom Wirtschaftsforum, sollten sich wenigstens für die Wiederaufnahme des Container-Güterverkehrs auf der Waldbahn einsetzen und die geeigneten Gewerbe dafür zu gewinnen suchen. Das könnte auch ein Hauptargument für die Streckenaktivierung nach Viechtach sein. Viele Konflikte um neue Straßentrassierungen würden sich damit erledigen.


15.4.13 zu

Landrat Adams überzogene Reaktion auf facebook zu meinen Leserbrief vom 11.4.13 in der Viechtacher Zeitung "Landrat hoch zu Ross- Bild mit Symbolkraft" (Volltext siehe unten)

Adam unterstreicht mit seiner Reaktion die von mir geäußerte Kritik. Er behauptet, ich würde den Bauernfunktionär „in den Schmutz ziehen“... So ein Schmarren! Meine Kritik zielt klar auf ihn selber, weil er sich als Amtsleiter und oberster Beamter des Landkreises auf solche populistischen Spielchen und Gefälligkeiten einlässt. Seine Unabhängigkeit fördert das ganz sicher nicht. Im Übrigen glaube ich eher, dass Zitronenfalter Zitronen falten, als dass ein Bauernfunktionär für den ehemals bekämpften Landrat aus der Konkurrenzpartei ohne Hintergedanken und politisches Kalkül eine derartige PR-Aktion macht. Solange Adam als „roter“ Landrat CSU-Politik macht und deren Mandatsträger immer wieder rühmt, solange greift man ihm hilfreich unter die Arme.

 

Ich habe -  auf einen Hinweis hin - verfolgt, was sich auf Adams Facebook-Seite so nach meinem Leserbrief abspielte. Beim Durchlesen erschloß sich mir erstmals Friedrich Schillers Spruch, dass man Stimmen nicht zählen, sondern wiegen sollte..., denn so viel völlige Ahnungslosigkeit, - so viel blind-einfältiges Unterstützungsposting und - bei Einzelnen - so viel Bosheit, wird man selten finden, aber vielleicht fehlt es mir einfach nur an facebook-Erfahrung...! In dem der Landrat diesen Beleidigungen nicht widerspricht, zieht er sich solche Knaller geradezu heran, denn sein Schweigen wird als Zustimmung ausgelegt. Als Pädagoge rate ich ihm dringend, an seiner Vorbildfunktion zu arbeiten. Dazu gehört auch, dass er anderen nicht immer das Schlechteste oder gar Lügen unterstellen sollte. Etwa, wenn Adam zum wiederholten Mal postet (erstmals am 3.11.12) ich würde mir die Behauptung ausdenken, dass etwa 60 Prozent der ostbayerischen Straßen dringenden Sanierungsbedarf haben. Mit solchen Unterstellungen putscht er seine Unterstützer geradezu auf. Dazu ein letztes Mal: Die Zahl entnahm ich einem Beitrag von Donau-TV vom letzten Herbst. Ob darin auch Gemeindestraßen erfasst sind, weiß ich nicht. Dass Adam diese immer rausrechnet, verstehe ich nicht, denn warum soll die Kfz-und Mineralölsteuer nur in Fernstraßen fließen?

Dank übrigens an die beiden couragierten „Postler“, die mich ein wenig verteidigt haben!

 

Dass sich nun auch noch Herr Hartel, einer der Eigner der Zwiesler Cristallwerke und Sprecher des Wirtschaftsforums, der Bürgermeister-Resolution anschloß und den Ruhmannsfeldnern zu sagen müssen meint, was gut für sie sei, sollte nicht unerwähnt bleiben. Sollte sich die Industrie nicht besser dafür einsetzen, dass auf den Waldbahn-Strecken wieder Container-Güterverkehr eingeführt wird? Das wäre nicht nur die Lösung des Transportproblems der Glaswerke, sondern konnte auch der Teisnacher und Viechtacher Industrie helfen und könnte ein Hauptargument für die Streckenaktivierung nach Viechtach sein.

 

Nach meinem Verständnis von Demokratie geht der Straßenverlauf in einer Ortschaft nur die Betroffenen etwas an. Mich selber stört der gegenwärtige Verlauf der B 11 in Ruhmannsfelden nicht, im Gegenteil finde ich es manchmal ganz praktisch, wenn man so nah der Bundesstraße Besorgungen machen kann. Im Übrigen handelt es sich ja schon um eine Umgehung des Ortes, auch wenn Gewerbe sich an die Straße herangeschoben haben. Nun will man ihnen die Straße wegnehmen und eine neue Umgehungsstraße anlegen, in deren Umfeld man andere Gewerbe ansiedeln will. Will man in zwanzig Jahren dann neuerlich noch weiter nach Westen ausweichen? „Nur eine Verlegung des Straßenverlaufes bietet Ansätze für ein Zusammenwachsen des Ortes, mit Ausweisung von Wohnbau- und Gewerbeflächen, was derzeit dort nicht möglich ist“, schreibt ein Herr B. Wühr in einem Leserbrief und zeigt eine Interessenlage auf, die bislang in der überörtlichen Diskussion keine Rolle spielte. Scheinheilig finde ich seinen Hinweis, dass mit der Straßenverlegung „die Anwohner endlich von den fast unerträglichen Immissionen der täglich über 10 000 Fahrzeuge entlastet würden“. Die „unerträglichen Emmissionen“ werden doch nur verschoben, im Westen liegt doch Huberweid, gibt es dort nicht eher mehr Wohnhäuser? Und die Abgase bleiben sowieso im Tal, ja werden noch mehr, wenn die Straße einmal noch mehr Transitverkehr anzieht.

Auf meine übrigen Argumente in meinem Leserbrief ist im übrigen niemand eingegangen, etwa den völlig fehlenden öffentlichen Nahverkehr in den Dörfern oder den Hinweis auf die Forderungen nach vierspurigen Ausbau der B 20, wo man lehrbuchhaft demonstriert bekommt, wie es auch bei uns einmal weitergehen wird.  

 

11.4.13 Landrat hoch zu Ross - Bild mit Symbolkraft

Leserbrief an BBV zum Bericht vom 11.4.13 „Komischer MDB: Adam kritisiert Toni Hofreiter

 

„...da kommt irgendein komischer grüner Bundestagsabgeordneter aus München, macht sich wichtig und will dem Landkreis Regen erklären, was richtig ist..“

Landrat Adam kann offenbar nicht anders als geringschätzig über jeden zu schimpfen, der nicht seine Weltsicht vertritt. Einmal ist es ein Parteifreund, dann ein Professor, einmal sind es Bauern, die sich keine Fernstraßen durch die Wiese bauen lassen wollen oder ihm lästige Bürger, die sich kritisch zu Wort melden. Dass nun auch noch alle Bürgermeister (mit einer Ausnahme) mit ihm im Chor singen, es also praktisch keinerlei Opposition gibt, ist ein Unglück für unseren Landkreis. Aber es hat sich ja schon beim Osterritt abgezeichnet, als der „rote“ Landrat von einem schwarzen Bauernfunktionär aufs „hohe Ross“ gesetzt wurde, ein Bild mit hoher Symbolkraft, das eigentlich alles aussagt.

Und um was geht es bei allem? Um neue und schnellere Straßen, die immer mehr Durchgangsverkehr anziehen werden. Ein Blick zur ausgebauten B 20, von Straubing nach Cham, die in den Köpfen unserer Politiker ja ständig als „gelobtes Land“ gepriesen wird, sollte allen die Augen öffnen, denn diese Rennstrecke ist noch nicht genug und der designierte Hinsken-Nachfolger Rainer fordert nun auch noch ihren vierspurigen Ausbau. Dabei haben wir schon das dichteste Straßennetz der Welt, das kaum erhalten werden kann. Was uns in der Fläche aber beinah völlig fehlt, ist öffentlicher Nahverkehr. Neben den Schulbussen gibt es Vielerorts überhaupt keine Verbindungen. Dabei würden Kleinbusse genügen, die wenigstens all paar Stunden die Dörfer mit den Städten verbinden. Und so müssen sich die Familien zu dem einen Auto, das sie sich eigentlich schon nicht leisten können, auch noch ein zweites anschaffen, um etwa zur Arbeit und zum Einkaufen zu kommen. Doch unsere Politiker schreien nur nach neuen und schnelleren Straßen... Ist das Abgehobenheit oder schlicht Einfallslosigkeit?

 

31.3.13 Wie man es nicht machen soll

Leserbrief an Straubinger Tagblatt zum Bericht „Großprojekt sorgt für Diskussionen"

Aus der Entfernung betrachtet wirkt das Projekt wie ein Lehrbeispiel dafür, wie unsere touristische Zukunft gerade nicht aussehen sollte. Wenn zwei Nachbargemeinden – Neukirchen und Englmar - sich gegenseitig mit praktisch demselben Angebot die Besucher wegschnappen wollen, dann scheint das wenig vernünftig, am Ende gehen womöglich beide Betreiber pleite. Statt sanften Tourismus zu fördern und den Größstädtern das zu bieten, was ihnen zu Hause fehlt, setzt man auf Remmidemmi-Tourismus. Ein Blick zum Arber sollte zeigen: alleine Bodenmais kann etwas vom Skitourismus abschöpfen, Bayerisch Eisenstein dagegen pfeift auf dem letzten Loch. Und doch ist auch Bodenmais die mit Abstand verschuldetste Gemeinde der ganzen Region.

Doch kein Wort zu diesem unsinnigen Konkurrenzprojekt beim Besuch des CSU-Kanditaten Rainer in Neukirchen. Sein Augenmerk liegt offenbar auf derselben heimatzerstörenden Beton- und Teerpolitik wie bei seinem Vorgänger Hinsken. Unter „Entwicklung des ländlichen Raumes“ versteht er vor allem Verkehrswegebau. Seine Forderung nach vierspurigem Ausbau der B 20 ist sicher nichts, was unserem Raum nützen wird. Habe ich nicht neulich gelesen, dass in den Gemeinden an der Strecke der Tourismus rückläufig ist? Könnte es nicht vielleicht daran liegen, dass daneben immer mehr Transitverkehr rollt? Ein Ausbau zur Autobahn würde der Gegend wohl den Rest geben.

 

12.3.13 Chancen vertan?

Leserbrief an DZ zur Diskussion um die Landesgartenschau

Die landschaftlich so überaus reizvolle Lage Deggendorfs zwischen dem Donaurandbruch und der dahinter ansteigenden Bilderbuch-Bergkulisse, - davor der große Strom und das Naturdenkmal Natternberg, spielen bei der Landesgartenschau leider nur als Kulisse eine Rolle. Die Hauptrolle hat man einem Parkhaus zugewiesen, dessen hässliches Flachdach man vorübergehend mit Beet-Landschaften kaschiert, die wohl an ein Gartencenter erinnern werden. Gut, als Nicht-Deggendorfer, der die vorbereitenden Diskussionen zum Thema verpasst hat, sollte ich vielleicht schweigen und mich angenehm überraschen lassen. Doch werde ich das Gefühl nicht los, dass da aus einer Landesgartenschau nicht ansatzweise das gemacht wird, wozu die Deggendorfer Topografie geradezu einlädt. Aber vielleicht lässt sich auch noch etwas anstoßen. Die Chance, die Donau wenigstens ein Stück weit zu renaturieren, mit einem Strand etwa und der stückweisen Beseitigung der Uferverbauungen oder einem Landschaftsgartens auf der großen Donauinsel, wurde vertan. Warum? Weil in den verantwortlichen Köpfen die Donau als reiner Wirtschaftskanal herumspukte und man die Menschen nicht in der Ahnung bestärken wollte, dass da ein ungehobener touristischer Schatz vor der Tür liegt? Und warum wurde der Natternberg nicht als „Leuchtturm“ mit einbezogen, diese uralte Siedlungsstätte, Burgruine und früherer Weinberg?  Oder die Steilwände des Donauabbruchs, die an Heidelberg erinnernden Wege am Geiersberg, der Ulrichsberg, der Naturschatz Isarmündung? Eine Gartenschau kann auch über die Stadt und seine Umgebung verteilt werden, das gab es auch anderswo. Eine Attraktion könnte vielleicht auch eine Seilbahn über die Donau sein, oder Pendelverkehr in Holzzillen. Aber nein, Zillen dienen höchstens als kitschige Pflanzgefässe... Unbegreiflich auch, dass Behörden im weiten Umkreis den Baumbestand in den letzten Wochen derart dezimiert haben, dass man weinen könnte. Hat da niemand Auge und Gefühl dafür, gibt es keine Koordinierung? Bäume sind anscheinend nur dann etwas wert, wenn sie für viel Geld neu gepflanzt werden.

 

8.3.13 Keine demokratische Legitimation
Leserbrief an Bayerwaldbote Regen zum Bericht  "Wirtschaftsforum sagt ja zur Landkreis-GmbH"

Wenn die kommunale Wasserversorgung privatisiert werden soll, wie es sich Lobbyisten in der EU wünschen, dann regt sich erfreulicherweise breiter Widerstand. Wenn die weitere Entwicklung unserer Heimat in private Hände überführt werden sollen, dann rührt sich gar nichts. Schon heute hat die Bevölkerung nichts zu melden, wir übergeben mit unseren Wahlkreuzchen unsere Geschicke in die Hände von Politikern, aber auch die können kaum etwas wirklich bestimmen, denn 99 Prozent aller Dinge werden durch Vorschriften und durch oft internationale Kremien und Interessengruppen (wie etwa bei der Bankenrettung) geregelt, die überhaupt keine demokratische Legitimation besitzen. Und doch treibt die Politik (in welchem Auftrag?) ihre restliche Selbstentmachtung und die der Bevölkerung immer weiter voran. Nun soll, wie schon so vieles andere, auch die Zukunft des Kreises in eine "Kreisentwicklungs-GmbH" übertragen werden. Dass die Wirtschaft davon begeistert ist, versteht sich von selbst, denn sie schafft sich zu allen vorhandenen Einflußmöglichkeiten, ein weiteres Werkzeug, etwa um die Infrastruktur im gewünschten Sinn zu entwickeln und neue Aufträge auf Kosten der Steuerzahler aus dem Hut zu zaubern. Vielleicht sollten wir ehrlicherweise gleich unsere ganze Demokratie in eine GmbH überführen.  

1.3.13 Kein Urwald und keine Urwaldsitten

Leserbrief an BBZ

leider wurden wieder Stellen gekürzt und meine Überschrift ersetzt, es hieß nun"Argumente zählen und nicht Blutgrätschen". Ich markiere die gestrichenen Stellen wieder rot.

 

Noch klingen mir die Ohren von Landrat Adams Spruch in der Viechtacher Ausgabe von den „Hinterwäldlern“, zu denen man sich nicht zurückentwickeln wolle, da unterstellt mir sein "Alterego Lehmert", ich wolle aus dem Landkreis einen "Urwald" machen. Unlängst nannte er mich einen "Gestrigen, der morgen von Vorgestern sein wird“ und einen „ultra-grünen Fundamentalkritiker“. Auch Adam hat mich schon zweimal als „fundamentalistischen Straßenbaugegner“ bezeichnet und geschrieben der "Straßenbaufundamentalopposition" geht es mehr um „Bäume und Frösche“, ist das nicht Originalton Erwin Huber? Und diese ganzen Schmähungen nur, weil ich meine Heimat vor neuen Verkehrsachsen und Transitverkehr bewahren will? Da versucht man ganz offensichtlich gegen einen Kritiker in Facebookmanier solange "anzusossen", bis er sich entnervt zurückzieht und man freie Bahn hat. Am Ende werden aber Argumente zählen und nicht Blutgrätschen.

 

Da ich an die Lernfähigkeit von uns Menschen glaube, will ich auf Lehmerts ganz offensichtliche Uninformiertheit mit Argumenten antworten, er hat mir in seinem letzten Leserbrief ein paar Stichworte hingeschmissen, die seine Ahnungslosigkeit dokumentieren.

 

1. Zum Vorwurf, ich sei gegen „realisierbare Konzepte für Fußgängerzonen“.

Es gab drei kritische Leserbriefe zu diesem Thema, einer davon war von Alfred Günther, einem der hartnäckigsten Verfechter der Stadtplatzsperrung von 1998. Doch selbst er weist nun darauf hin, dass dies nur nach Bau einer südlichen Umfahrung möglich ist. Herr Lehmert, Landrat Adam, sein bezahlter Propagandist oder wer immer diese Lehmert-Briefe schreibt, hat von der Zwiesler Situation auf jeden Fall überhaupt keine Ahnung.

 

2. Mein Einsatz für alte Häuser. Lehmert bezog sich auf das Sparkassen- und Kirchengebäude in Frauenau, das er als baufällig und marode wertete. Beides traf bei diesen Gebäuden ausdrücklich nicht zu. Ich habe auch als Kunde der Sparkasse Regen etwas dagegen, wenn Sparergelder für einen derartigen überflüssigen Zweck ausgegeben werden und stattliche Gebäude abgerissen werden, während es etwa in der Gemeinde Lindberg nicht einmaleinen Geldautomaten gibt.

Nebenbei: Der Erhalt alter Bausubstanz ist nicht nur für Tourismusorte überlebenswichtig, denn die Urlauber suchen das für eine Gegend Typische, das Gewachsene. Resopalisierte uniforme Städte haben sie zu Hause sowieso.

Leider hat uns Niederbayern ein ganz besonders schlimmer Fall von Modernismus und Fortschrittshörigkeit befallen, nirgends sonst wurde soviel gutes Altes zerstört und durch schlechtes Neues ersetzt. Dabei werden viele dieser kaum 30 Jahre alten Gebäude schon wieder abgerissen, denn sie taugen einfach nichts, sind verschimmelt oder mit Giften verseucht. (Siehe Pfarrzentrum, Zwiesel, Zentralschule Regen, usw.)

Gegenwärtig wird alles mit "Vollwärmeschutz" und Plastikfenstern versehen und gigantische Steuermittel dafür verschwendet und die schönsten alten Fassaden zerstört. Doch wie schon seit Jahren von Fachleuten festgestellt wird, werden es auch die Häuser selber, Schimmel ohne Ende...

 

3. Ich sei „gegen Gewerbetreibende“. Diese Aussage ist so boshaft wie unwissend. Ich habe den Satz gegen die Erweiterung des Gewerbegebiets hinter der Lohmannmühle auf Bitte von Anwohnern aufgenommen, die es leid sind, dass der betreffende Bauunternehmer seine Betriebsgebäude immer mehr ausdehnt. Die Lohmannmühlstraße ist eine Wohnstraße und eine verfehlte Stadtpolitik hat in den Siebziger Jahren in dem engen Tal unmittelbar am Kleinen Regen einige Gewerbebetriebe angesiedelt, die mittlerweile das ganze Tal zerstört haben und die Anwohnern durch immer mehr Verkehr belasten. Dabei ging es auch nicht immer koscher zu, denn die Fläche, wo jetzt eine Riesenhalle hingebaut werden soll, war einmal eine schützenswerte Feuchtwiese und wurde in den Neunzigern durch eine undurchsichtige Genehmigung durch das Landratsamt aufgeschüttet. Zudem konnte eine geplante Großbiogasanlage nur durch Anwohnerproteste in letzter Minute gestoppt werden, kein Wunder also, wenn die Anwohner die salamitaktischen Erweiterungen des Unternehmers mißtrauisch verfolgen. Mit der geplanten Halle wird die Zufahrt zum Skilift, der Eisstockhalle und den Sportanlagen einmal wie durch einen Tunnel erfolgen, denn die Halle soll 17 Meter (?) hoch werden. Da die Anlage unmittelbar gegenüber dem Naherholungsgebiet an den Regenwiesen gegenüber liegt, ein bis heute ungehobener Schatz, ist das Projekt auch aus touristischer Sicht fatal. Nebenbei- es gibt auch eine persönliche Betroffenheit für mich, denn die Riesenhalle soll genau vor meiner Nase gebaut werden, in etwa 100 Meter Entfernung. Wohnte Lehmert an der Lohmannmühle oder am Klotzer, dann würde er nicht so leichtfertig daherreden.

Gewiss, der Unternehmer will wachsen, was ich auch begrüße, aber dann bitte im Industriegebiet Fürhaupten. Als Zwiesler sollte er die Problematik eigentlich auch kennen.

 

4. Gegen einen Stundentakt bei der Waldbahn nach Grafenau habe ich nichts, wenn die Bewohner der Häuser in der Einsiedeleistraße damit einverstanden sind. Wer sie aber ihrer angestammten Anbindung an die Stadt beraubt, kann damit sicher nicht rechnen. Die Vorgehensweise der Stadt, die Betroffenen über die Zeitung zu informieren, ist nicht nur schlechter Stil, dahinter steht eine Weltanschauung, die sich über die Interessen von Einzelnen hinwegsetzt. Das Schließen des Bahnübergang ist so etwas wie eine Enteignung, denn es wird in grundlegende Rechte und in Besitzstand eingegriffen. Wenn die Anbindung der Anwesen zukünftig einen ewig weiten Umweg erforderlich macht, dann sinken auch die Häuser enorm in ihrem Wert. Also wäre diese Vorgehensweise eine Art Raub. Ich bezweifle auch, dass dies der einzige Fall sein wird, bei dem gewachsene Anbindungen abgeschnitten würden.

Ich selber hätte durch die Auflösung der Bahnübergänge übrigens nur Vorteile, weil dann das nervtötende Gepfeife wegfallen würde. Doch das möchte ich nicht auf Kosten anderer erreichen.

Noch ein Wort zum Stundentakt an sich. Er ließe sich auch erreichen, wenn leichte, busähnliche, weniger träge Schienenfahrzeuge eingesetzt würden, die - wie jeder andere Verkehrsteilnehmer auch - abbremsen und wieder anfahren können und so die wenigen überhaupt befahrenen Übergänge ohne weiteres meistern könnten und die Fahrzeit auf das erforderliche Maß verkürzen.. Zudem können die gegenwärtigen schweren Triebwägen nur durch immer neue Tricks überhaupt ein paar Fahrgastzahlen vorweisen, etwa, in dem man die Urlauber praktisch umsonst fahren lässt. ("Gutti")

Wenig bekannt ist auch der verrückte Umstand, dass Urlauber ihr Gebäck nicht im Zug, sondern durch Lastwagen auf der Straße von Plattling aus zum Zielort transportiert bekommen. Die kostenlose Mitnahme von Fahrrädern, was wirklich eine gute Sache war, wurde auch schon vor Jahren durch die privaten Bahnbetreiber eingestellt. Aber der Wahnsinn Bahn wäre ein eigenes Thema.

Neben diesen monatelang beinahe leerfahrenden Zügen werden übrigens parallel dazu auch noch Großbusse eingesetzt, die gut subventioniert ebenso beinah ausschließlich Luft befördern.

 

25.2.13 Wem soll blinder Aktionismus etwas bringen?

Bei beinah hundert Prozent Ziel- und Quellverkehr, was will man da umleiten? Um ein Viertel könnte man den Stadtplatz aber entlasten, lese ich, wenn man den Autos die Durchfahrt vergällt. Blieben im Sommer immer noch 7500 Autos, die täglich über den Stadtplatz müßten und dort mit einer Art Baustellenampel schikaniert würden, der Rückstau würden dann vermutlich bis zum Pfarrzentrum und bis zum Angerplatz reichen. Wann wird der Stadtrat endlich begreifen, dass sich die Problematik nur mit einer stadtnahen südlichen Umfahrung lösen lässt und alles andere nur blinder Aktionismus ist, den Zwiesel nicht mehr verkraftet.
Letzte Woche gab es noch so einen haarsträubenden Plan: Die heute stadtnah, an der Einsiedeleistraße wohnenden Bürger sollen ihren Bahnübergang verlieren und zukünftig über einen bald zwei Kilometer langen Umweg über die Talstation am Glasberglift erschlossen werden. Mit den Anwohnern hat darüber natürlich keiner geredet. Ebensowenig hat man das mit den Anwohnern an der Lohmannmühle, denen man immer mehr Verkehr zumutet und deren Gewerbegebiet mit einer weiteren Riesenhalle erweitert werden soll. Seit der Aufschüttung der Feuchtwiesen und der nur im letzten Moment verhinderten Biogasanlage haben die Anwohner ein mulmiges Gefühl bei den Planungen des Bauunternehmers.

19.2.13 Kredo von Glück durch Teer und Verkehr

Leserbrief an BBZ, die rot markierten Teile wurden nicht abgedruckt

In einer Reportage aus dem Salzkammergut sagte ein Hotelier, sein Tal hatte großes Glück, dass man den Bauwahn der achtziger Jahre verschlafen hat. So konnte sich seine Region mit Verstand zu einem Kleinod sanften Tourismus entwickeln. Man sei sich selber treu geblieben, habe das gute Alte bewahrt, das schlechte verbessert, sinnvolle Entwicklungen unterstützt. Doch bei uns im Woid spukt in Politikerköpfen weiter das Kredo von Glück durch Teer und Verkehr. Dem Straubinger Tagblatt entnahm ich, dass auch Bürgermeister Steininger auf einer Linie mit den Transitstraßenbauern liegt, da wird ja nun die große Harmonie im Stadtrat einkehren! Vielleicht sollten wir konsequent sein und Stadt und Landkreis in eine „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ umwandeln, denn auch heute haben wir nichts zu sagen und haften tut auch niemand. Unser Problem ist, dass wir uns zu lange raushalten, bis es zu spät ist, siehe Frauenau. Bei meinem Leserbrief zum Thema von 2011 hätte man diese bauliche Selbstverstümmelung noch verhindern können. Hoffentlich geht es uns mit dem Transitstraßenbau nicht einmal genauso.

Noch ein Wort zu den Schmutzeleien des Propagandisten aus Adams Wahlkampf, Albert Fritz. Er schämt sich nicht mir das Recht auf Meinungsäußerung in meiner Heimat abzusprechen, weil ich zeitweise an der Donau lebe. Das ist Mobbing, das man mit zwei harten "B" schreiben möchte... Sollten sich brave Sozialdemokraten nicht darüber aufregen?
Oder über Köppels Tricksereien? Oder über Adams verdeckte Attacken auf Facebook, Aufwiegeln von Gemeinderäten, Beschimpfen von Bürgern oder seine Journalistenschelte? Verwechselt Solidarität nicht mit Korpsgeist, denn das sollte eigentlich eine rechte Spezialität sein, meine ich als einer, der mit mit den heimischen Sozis einmal große Hoffnung verbunden hatte.

 

was ich mir in diesem Zusammenhang als Leserbriefschreiber alles so anhören mußte... "Liebesbriefe"

 

14.2.13 Identisch mit Wortwahl Adams

 

Stellungsnahme zum Leserbrief von Thomas Lehmert "Kreisverkehre wären Fehlplanung"

 

In über dreihundert Leserbriefen habe ich seit den siebziger Jahren versucht die Fragen zu stellen, die keine Oppositionspartei stellte. Ich habe erklärt, appelliert, manchmal nach Bardenart auch ein wenig "überpointiert" oder Fettnäpfchen aufgestellt, um Bewegung in eine Sache zu bringen. Ich habe mich an den frostigsten Politikern gerieben und man hat mir viele Male ans Bein gepinkelt, doch Niveaulosigkeit oder gar eine Lüge hat mir noch niemand vorgeworfen. Bis zu Michael Adams heimlichen Facebook-Kommentar an seine „Freunde“ und nun durch Thomas Lehmert. Die Aussage des Landrats, dass „Kreisverkehre die Lust am Autofahren nehmen“ habe ich dem Pressebericht von der Bürgerversammlung entnommen. Wäre Adam falsch zitiert worden, dann hätte er sicher widersprochen, spätestens, als ich auf die Aussage anspielte.

 

Da ich mich normalerweise nur mit Politikern anlege und Thomas Lehmert zudem ein entfernter Nachbar ist, bin ich nie auf die Sticheleien in seinen Leserbriefen eingegangen und habe immer, wie jeder nachlesen kann, mit einer Engelsgeduld sachlich geantwortet. Warum er sich seit einiger Zeit aber wie der Pressesprecher der Straßenbauer gebärdet und mich in Leserbriefen und Online-Kommentaren persönlich beleidigt, ja geradezu verfolgt, kann nur er selber beantworten. Auffallend viele Formulierungen sind aber völlig identisch mit der Wortwahl von Landrat Adam, was sich belegen lässt. Neulich frotzelte ein Anrufer augenzwinkernd, Herr Lehmert würde wohl einen „Ghostwriter“ beschäftigen. Egal, Herr Lehmert hat mir mittlerweile "das Kraut ausgeschüttet" und ich werde mich auf dieser Ebene nicht mehr mit ihm auseiandersetzen.

 

11.2.13  Was Kühe lieben

Leserbrief an Deggendorfer Zeitung zum heutigen Bericht über das Gerichtsurteil zur Weidehaltung "Gericht: Im Sommer braucht die Kuh kein Dach"

Es ist schwer zu verstehen, wenn Ämter die Weidehaltung reglementieren und gleichzeitig zu den erbärmlichsten Haltungsbedingungen in Mastbetrieben schweigen. Sollten die Veterinäre nicht dort erst für erträgliche Verhältnisse sorgen? Was nicht heißt, dass nicht auch die Weidehaltung noch mehr den Bedürfnissen der Tiere angepasst werden könnte, zum ihrem Vorteil und dem der Halter. Da ich selber viele Jahre Erfahrungen mit artgerechter Weidehaltung gesammelt habe, möchte ich zur Diskussion ein paar Erfahrungen beisteuern. In aller Regel werden Weidetiere abends in den Stall gebracht und dürfen am Morgen wieder zurück auf die Weide. Wenn die Tiere aber frei wählen können, machen sie es an heißen Tagen genau umgekehrt: Sie weiden ab dem späten Nachmittag die Nacht durch und gehen erst am Vormittag, wenn es zu heiß wird, wieder in den Stall oder ziehen sich an schattige Plätzen unter Bäumen zurück. Man braucht es nur selber ausprobieren, wenn man sich im Schatten ruhig verhält, ist die Bremsen- und Fliegenplage viel geringer. Kühe stehen an heißen Tagen auch gerne in feuchtem Lehm oder bis zum Bauch im Wasser, auch hier am liebsten an schattigen Stellen, denn offenbar senkt das die Körpertemperatur und schützt vor Insekten. Im Winter ziehen Kühe und Pferde auch nachts oft den Aufenthalt im Freien vor, trockene Kälte stört sie offenbar nicht, wenn sie in der Gruppe zusammenstehen und sich bewegen können. Für Kälbchen in Einzelboxen bei strengem Frost oder großer Hitze gilt das aber gewiss nicht, da sollte jeder Tierhalter eigentlich selber drauf kommen. Ich habe meinen Tieren trotz schützenden Gehölzen auf der Weide immer Zugang zu einem zugfreien, trockenen Schutzraum angeboten und zwanzig Jahre lang nie Probleme mit Krankheiten oder bei Geburten gehabt. Bei Tief- oder Matratzenstreu gibt es auch keine Gülleproblematik und kaum Gerüche. Man entfernt die Streu zweimal im Jahr mit dem Frontlader, der Arbeitsaufwand ist gering und nach Ablagerung wird man zudem mit wunderbarem Humus belohnt.

 

9.2.13 Rote Karte!

Letzten Oktober ist SPD-Kreistagschef Franz Köppl in einem Leserbrief über mich hergefallen, weil ich dem Landrat unterstellt hätte, er wolle den grenzüberschreitenden Fernstraßenbau. Nun hat Adam genau dies in Spicak gefordert und Kritiker als Weltuntergangsszenaristen verhöhnt. Da Franz Köppl die "Graue Eminenz" der hiesigen SPD ist, ohne dessen Zustimmung und Segen seit Jahrzehnten in der Partei nichts geht und niemand etwas wird, ist ihm entweder der Landrat aus dem Ruder gelaufen oder sein Leserbrief war eine Blendgranate, um die Wähler zu verwirren. Sollte zweites zutreffen, wäre wohl eine rote Karte fällig. Dies gilt auch für die Stadträte Marx und Fischer, denn wer ernsthaft behauptet, eine neue Verkehrsachse Prag/ München über Zwiesel brächte nur Ziel- und keinen Transitverkehr, der sollte solche Märchen ohne politisches Mandat erzählen. Sehr aufschlußreich ist auch, dass die Kreisräte der SPD einen "Anti-Kreisel-Beschluß" verabschiedeten. Am Ende um dem Landrat wegen seiner flappsigen Bemerkung beizuspringen, dass "Kreisverkehre ihm die Lust am Autofahren nehmen?" In der Landes- oder Bundes-SPD wird man wohl ungläubig den Kopf schütteln, wenn unfallverhütende, sanfte Kreisellösungen geringer gewertet werden, als die Abbremsung des Durchgangsverkehrs. Offenbar buhlt die SPD um die Stimmen der Pendler, doch die fahren ja gerade deswegen immer noch nach Hause, weil hier noch nicht alles so betoniert ist wie an ihrem Arbeitsort.

 

 

2.2.13 Warum nicht die einfachste Lösung?

Leserbrief an BBV zum Bericht "Ausbau der B85: Landrat erstaunt über plötzlichen Anwohnerprotest"

 
Kreisverkehre sind eine geniale Erfindung, alleine in Frankreich gibt es 20 000 davon. Auch hierzulande sind es wieder mehr geworden, sogar auf bayerischen Bundesstraßen. Auch für die Viechtacher Rehau-Kreuzung wird ein Kreisel seit vielen Jahren als einfachste und landsparendste Lösung gefordert, doch das Straßenbauamt will den Verkehr auf der B 85 partout nicht gebremst sehen. Landrat Adam unterstützt diese Ideologie, denn "Kreisverkehre verleiden ihm die Lust am Autofahren", wurde er sinngemäß anlässlich der Viechtacher Bürgerversammlung in der Presse zitiert, was auch ein Beleg dafür ist, dass er die Forderung nach einer Kreisellösung kannte.
Ich will aber anerkennen, dass er dieses Mal seinen Unwillen öffentlich kundtut und nicht heimlich bei den Gemeinderäten Stimmung gegen Straßenbaugegner macht oder über sie auf facebook herzieht, wie in Langdorf geschehen. 

 

30.1.13 Überholte Rezepte

zum PNP-Bericht "Versäumnisse und Verzögerungen im Bayerwald"

Herr Marx erhofft sich das Glück der Region von neuen Straßenachsen: München/ Prag über Zwiesel, Hangenleiten und Hengersberg. Zusammen mit MdB Hinsken und Vertretern der IHK will er den internationalen Transitverkehr durch den Wald leiten und von Kötzting und Grafenau nach Zwiesel Zubringer bauen. Dafür würden ganze Täler zerstört, wie das Schwarzachtal, das Kirchberger und Rinchnachtal und die betroffenen Regionen könnten ihre touristische Zukunft vergessen. Dabei können wir froh sein, wenn die bestehenden Straßen befahrbar bleiben. Die freien Wähler, bei der Verhinderung des Donauausbaus noch auf der Seite von Heimat und Vernunft, sollten genau überlegen, ob sie sich auf die Linie von Herrn Marx und die überholten Rezepte nach immer mehr Asphalt einlassen. Das Vorantreiben der Breitbandversorgung dagegen ist sicher eine gute Sache, wird aber durch die Krämergier der Betreiber ad absurdum geführt, sie lassen sich gerne fördern dabei, wollen dann aber über die schnelleren Verbindungen Fernsehempfang verkaufen, statt sie für die normalen DSL-Kunden freizuschalten. Da wäre etwa in Zwiesel die Geschwindigkeit von 16000 möglich, doch wir bekommen weiter nur 3000 und selbst die werden zeitweise unterschritten.

 

25.1.13 Gesamtkonzept erarbeiten

Lb zum Bericht "Der Landkreis wird hochwassersicher"
 
Nicht in der Mühlhamer Schleife liegt der Unfallschwerpunkt an der Donau, sondern ein Stück unterhalb. Die Staubefürworter haben uns aber immer eingeredet, man müsse die Flußschleife abschneiden, weil sie die größte Gefahr für den Schiffsverkehr sei, dabei hat die Schleife mit die größte Wassertiefe auf der ganzen Strecke.  Deshalb ist der jüngst aufgelaufene Frachter an eben genau der bekannten Gefahrenstelle wie die Schlusspointe in dem Kriminalstück "Kabale an der Donau". Dass Ministerpräsident Seehofer dafür nicht seinen Namen hergeben und als "finaler Zerstörer der niederbayerischen Donau" in die Geschichtsbücher eingehen wollte, ehrt ihn.
Für die Landräte von Deggendorf und Straubing und die Anliegergemeinden ergibt sich nun die einmalige Chance für die Donau ein Gesamtkonzept zu erarbeiten, in dem, ausgehend vom Hochwasserschutz, die Attraktivität und Lebensqualität der Region erhöht wird. Ich meine damit etwa den Donauweg auf den neu zu schaffenden Dämmen zu führen um den Radfahrern und Wanderern den Blick auf den Fluß zu ermöglichen. Die 70 Kilometer lange Strecke würden auch ein paar Anlegstellen für Ausflugschiffe an den größeren Ortschaften vertragen, ebenso ein, zwei öffentliche Strandbäder mit Grillplätzen, um den heutigen Wildwuchs mit den bekannten negativen Auswüchsen einzudämmen. Überhaupt könnte mancher "Uferschutz" durch Granitsteinschüttungen schadlos rückgebaut werden, für die Schiffahrt haben sie keine Bedeutung und es gibt keinen besseren Uferschutz als sanft auslaufende Strände. Ich will mich nicht zu sehr im Detail verlieren, aber eine Ideensammlung, etwa initiert durch die Landesgartenschau, wie man sowohl den ökologischen als auch den Naherholungswert verbessern kann, wäre eine gute Sache. Nur wer die Schönheit und den Freizeitwert "unserer Doana" erkennt, kann sich "in sie verlieben" und wird sich in der Folge für sie einsetzen.

 

23.1.13 Keine Staustufe!

Während der Amtszeit von Horst Seehofer soll es keine Staustufe geben und der Hochwasserschutz soll mit einem Sonderprogramm vorangetrieben werden. Plötzlich wird eingeräumt, dass sich auf 54 Kilomtern die beiden Varianten kaum unterscheiden, also überall "gesteinigt" wird. Plötzlich ist auch der Hochwasserschutz nicht mehr mit dem Kanalbau verknüpft (diese Lüge wird der CSU noch lange nachlaufen, erst recht wenn es in der Zwischenzeit zu einem extremen Hochwasser kommen sollte).

Doch mein Respekt für Herrn Seehofer, ich nehme ihm heute ab, dass er das Ganze nicht nur aus Wahltaktik macht, sondern weil er erkannt hat, dass der Stau des letzten bayrischen Donauabschnittes ein Verbrechen wäre. Ich glaube Seehofer ist wirklich nicht der Mann, der als Verantwortlicher für derartigen Wahnsinn in die Geschichtsbücher eingehen möchte, und genau das wäre er" Was dann in vielleicht zehn Jahren sein wird, wird sich zeigen. Die Staustufenlobby wird dann dort weitermachen, wo sie heute gezwungenermaßen aufhört und die niederbayrische CSU wird vielleicht schon nach der Wahl ihre Messer gegen Seehofer wetzen... Und doch: Ich bin ich mir sicher, dass die Bürger dann keinen solchen Blödsinn mehr zulassen und alle sehen, dass der Schiffsverkehr auch so zurecht kommt.

Nun gilt es bei den Planungen und Ausführungen wachsam zu bleiben, damit es wirklich der "sanfte Ausbau" wird. Wir müssen den Technokraten auf die Finger schauen und gemeinsam überflüssiges Betonieren und Aufschütten verhindern und überall dort, wo es schadlos möglich ist, überflüssige Verbauungen beseitigen und die Donau in ihrem ökologischen und auch in ihrem Naherholungswert verbessern. Je mehr Menschen die Schönheit der Donau und ihren Freizeitwert erkennen, umso mehr werden sich sich einmal querstellen für sie, denn nur was man kennt, kann man lieben und nur für das, was man liebt, ist man bereit einzutreten.

21.1.13 Laßt es gut sein!

Kommentar an PNP-Online zum heutigen Leserbrief von Herrn E.

Der Leserbrief von Herrn E. zeigt, wie schwer es ist Argumente für den Staustufenbau zu finden. Wenn man eine Flußschleife stilllegt, dann kann in ihr nicht gefahren werden, ergo wird hier Treibstoff eingespart. Es verwundert, dass Herr E. den eingesparten Treibstoff nur auf zehn Jahre hochrechnet und nicht auf hundert... Der Rohstoff und Energieverbrauch zum Bau und Unterhalt von Staustufen kommt in seiner Rechnung nicht vor, ebensowenig die Auswirkungen die Zerstörung einer ganzen Flußlandschaft, einer ganzen Region. Liebe Wirtschaftsvertreter: Lasst es endlich gut sein, bevor es peinlich wird.

 21.1.13 Absichtlich erschwert?

Kommentar an PNP-Online zum heutigen Bericht "Volksbegehren: Vor allem Ältere unterschreiben

Die Eintragungsmöglichkeiten sind auch alles andere als bürgerfreundlich. Die Studenten sind zu den Öffnungszeiten der Rathäuser beim Studieren, die Eltern in der Arbeit, also bleiben nur die Alten. In unserer Stadt (in Zwiesel) haben schon viele Bürger wegen langer Wartezeiten das Handtuch geworfen, weil immer nur eine Person ins Einwohnermeldeamt treten darf und dort auch noch der normale Publikumsverkehr stattfindet. Man hat wirklich den Eindruck, dass von "oben" alles getan wird, die Eintragung zu erschweren. In ländlichen Gemeinden ist es noch krasser, etwa bei Verwaltungsgemeinschaften, wo man viele Kilometer fahren muß, um zum Rathaus zu kommen, oft gibt es auch keinerlei öffentliche Verkehrsmittel. Wenigstens ein ortsnaher Termin in den Dörfern am Wochenende sollte angeboten werden, wenn man das Volksbegehren nicht absichtlich boykottieren will.

21.1.13 Zum massiven Temlinausbau

Kommentar an PNP-Online zum heutigen Bericht über den Temelin Ausbau

Würde mich interessieren, wie weit dieser Wahnsinn auch von deutscher Seite gefördert wird. Wie dieser Tage zu lesen, werden mit Steuergeld die Hermesbürgschaften für den Bau von Atomanlagen (etwa in Brasilien) durch deutsche Firmen wieder aktiviert. Der führende Kopf dabei: Phillip Rösler und seine Wirtschaftspartei. Zur rücksichtslosen und kurzsichtigen Atompolitik der Tschechen- so verhält sich niemand, dem an guter Nachbarschaft gelegen ist und dem das eigene Land etwas bedeutet.

20.1.13 Taktieren mit dem Hochwasserschutz

Leserbrief an Straubinger Tagblatt zum Donauausbau

Die Anzeichen, dass auf die Staustufenvariante verzichtet wird, mehren sich und ich bin darüber sehr erleichtert. Doch schon einmal habe ich mich zu früh gefreut, als die Variante durch die rotgrüne Bundesregierung beerdigt wurde. Es scheint daher schon wichtig zu sein, die Befürworter dauerhaft an ihren unredlichen Argumenten festzunageln, damit sie nie sagen können "Was kümmern mich meine dummen Sprüche von Gestern". Nehmen wir Herrn Sinners Kampfparole "Steinigung der Donau" bei Ausbauvariante A. Dabei würde bei der Variante C 2.80 oberhalb des Staustrecke noch viel mehr durch Verbauungen eingegriffen, es würde noch viel mehr "gesteinigt". Oder das Märchen von den vielen Lastwagen, die man durch ein paar Schiffe ersetzen könne: Unter 1 Prozent, so sagt es die neue Studie, könnte die Straße entlastet werden, im besten Fall! Das übelste aller Argumente  habe ich aber in diesen Tagen von Erwin Huber gelesen. Eine Bekannte schrieb ihm, anlässlich seines Auftritts im BR bei der "Münchner Runde", man möge die Donau doch so lassen wie sie ist. In seinem Antwortschreiben vermengte Huber den Donauausbau wieder mit dem Hochwasserschutz. Ohne Ausbau müßte "der Rückbau donaunaher Siedlungen geprüft werden". Herr Huber vermischt also bewußt Dinge, die nichts miteinander zu tun haben und setzt weiter auf Angstmache und Erpressungstaktik. Man kann nur hoffen, dass die Donau noch viele Jahre nicht aus ihrem Bett steigt, denn sonst wird die niederbayerische CSU dafür einmal zur Verantwortung gezogen, weil sie mit dem Hochwasserschutz so lange taktiert hat um ihn als Druckmittel für ihre Lobbyinteressen einzusetzen.

 

16.1.13 Nicht steinigen und nicht ersäufen!

Leserbrief zum Bericht vom 12.1.13 "Erpressung beim Donauausbau?" und "Steinigung der Donau" vom 16.1.13


Die Propaganda der Lobbyisten, die auch das letzte Stück Donau stauen wollen, wird immer lauter, je näher die Entscheidung der
Staatsregierung rückt. Flußanwohner, Heimatschützer, Naturfreunde, Fischer, Wassersportler und Vertreter beider Kirchen können noch
so eindringliche und gewichtige Argumente vortragen, sie werden von der Wirtschaft und ihren politischen Sprachrohren einfach nicht zur Kenntnis genommen.
Weiter behaupten diese stereotyp, es ginge ihnen um die Verhinderung von Havarien. Doch werden die nicht von modernen Last- und Kreuzfahrtschiffen verursacht, sondern von überladenen, veralteten oder schlecht geführten Kähnen, nicht selten spielen auch Übermüdung, Sprachprobleme und Alkohol eine Rolle.
Auch die Behauptung, die Zahl der schiffbaren Tage durch eine Staustufe würde erhöht, ist Augenwischerei, denn nichts lässt den Verkehr so oft stillstehen, wie gerade die Vereisung der Schleusen und ihres Stauwassers, während der frei fließende  Fluß befahren werden könnte. Das größte Märchen ist aber, dass tausende Lastwägen durch ein paar Schiffe mehr eingespart werden könnten, so als ob diese die Lieferfahren des Lastverkehrs übernehmen könnten! Logistiker lachen, wenn sie darauf angesprochen werden. Zudem sinken die Frachtmengen auf dem Wasser und es gibt kaum Containerverkehr wegen zu niedriger Brücken.
Warum engagiert sich dann die Bau- und Metallindustrie so sehr für Staustufen? Vermutlich, weil sie Bauverhinderungen erst gar nicht einreißen lassen wollen und weil die Stauwerke und Schleusen dauerhaften Gewinn versprechen. Schon nach zwanzig Jahre müssen die Schleusentore in Straubing und dem Main-Donaukanal dringend saniert werden, auch für das Passauer Kachletwerk sind alleine 115 Millionen Euro veranschlagt. Bei den Reparaturen wird der Schiffsverkehr einmal für lange Zeit enorm behindert sein oder gänzlich stilliegen. Dreist wird das Ganze, wenn Lobbyisten dann auch noch von Demokratie sprechen, denn die Bevölkerung am Fluß wurde noch nie gefragt. Im Gegenteil wurde sie durch ein behauptetes Junktim von Staustufe und Hochwasserschutz über Jahre belogen und erpresst. Übrigens wird die Donau in beiden Varianten "gesteinigt". Darum taugen beide Varianten nichts, lasst die Donau wie sie ist!

1.1.13 Bringe dich ein!

Leserbrief zum Bericht in der BBV „Bilder über die Unzerstörbarkeit des Geistes“

"In Ruhe sitzen bleiben, wenn die Welt tobt." Dieser Bildtitel vom geschätzten Alfons Y. Bauernfeind fordert zumindest sanften Widerspruch heraus. Ist der verrückte Zustand der Welt nicht auch darauf zurückzuführen, dass gerade die Besonnenen sich aus allem heraushalten und sich nicht in die Niederungen der Politik begeben und die „Tobenden“ toben lassen? Wird man durch Passivität nicht für das „Toben“ mitverantwortlich? Weil man es nicht zu verhindern sucht, ihm wenigstens widerspricht oder Alternativen aufzeigt? Ich glaube, hochmütig kann es auch sein, wenn man sich nicht einmischt und vornehm beiseite hält. Gewiss wird man schlechten Geruch annehmen, wenn man in Jauchegruben herumstochert, aber es muß - zumindest im Wechsel mit Phasen der Besinnung - manchmal einfach sein. Kluge Sprüche zum Thema: "Nütze deine Tage!", „Leben ist: Gürtel festschnallen und ausschauen nach Schwierigkeiten“ (Alexis Sorbas) oder Friedrich Nietzsches Hinweis, dass man allen Gedanken mißtrauen soll, die im Sitzen entstehen...

31.12.12 Nicht erst schimpfen, wenns zu spät ist!

Leserbrief an BBZ zum Bericht vom 29.12.12 "Forderung nach grenzüberschreitender Verkehrsachse München-Prag


Der Ausbau der Bahnverbindung München-Prag über Zwiesel wäre ein in die Zukunft weisendes Verkehrsprojekt.  Auch das „Optimieren“ bestehender Fernstraßen, wie etwa die dritte Fahrbahn auf den Marcher Berg, wird jeder als sinnvoll ansehen, der dort im Winter schon einmal hinter Lastwagen festgehangen hat. Wer aber neue Verkehrsachsen durch den Wald treiben will, der zerstört unsere Heimat! Unser Wohlstand hat sich gerade durch unsere geschützte Randlage entwickelt. Unsere Zukunft im Böhmer- und Bayerwald liegt im sanften Tourismus, noch mehr Transitverkehr wäre dafür tödlich. Den Grenzkamm des „Nordwaldes“ mit einer autobahnähnlichen Verkehrsachse ausgerechnet dort queren zu wollen, wo er am höchsten und ursprünglichsten ist, das wäre kein Knieschuß mehr, sondern käme Selbstmord gleich! Alle scheinbar desinteressierten Zeitgenossen sollten sich klar sein, dass Schweigen als Zustimmung ausgelegt wird, auch wenn es hundertmal nur Überdruss an den Politikern ausdrückt. Man kann nur hoffen, dass MdB Hinsken oder die Stadträte Marx und Fischer endlich zur Besinnung kommen und sich nicht weiter für fremde Wirtschaftsinteressen hergeben. Das gilt auch für Landrat Adam, der auf ein „einheitliches Auftreten“ der Straßenbaubefürworter drängt und Anstalten macht, die schwarzen  Heimatzerstörer links zu überholen. Straßenbaugegner aus dem Schwarzachtal haben schon traurige Kostproben seines politischen Stils bekommen, aber das wäre ein eigenes Thema...

 

 

hier gehts zur letzten Startseite über das skandalöse Beschneidungsgesetz

Gedanken über die wünschenswerte Entwicklung unser Heimat

Zu den Berichten über die Schaffung einer Landkreis- GmbH zur Tourismusförderung

Mit der Installierung von weiteren "beschränkt haftenden" Firmen zur Vermarktung unserer Heimat, würde der Zug in eine Richtung geschickt, die am Ende für uns gar nicht sinnvoll ist, nicht nur wegen der beschränkten Haftung, sondern weil diese leicht eine Eigendynamik entwickeln, die nicht im Interesse der Bürger sein kann. Weil dies etwa im besonderen Fall von Bodenmais die Übernachtungszahlen gesteigert hat, muß es noch lange nicht auch auf Landkreisebene klappen und man muß auch klären, ob man eine Vermarktung wie in Bodenmais überhaupt leisten kann oder will, und ob nicht ein Ort, der sich auf diese Weise verkauft, genug ist oder ob man mit zu vielen populistischen Aktionen nicht dem Ansehen der Region schadet. In Bodenmais sind zu dem viele günstige Faktoren zusammengekommen, etwa eine lange touristische Tradition, eine wunderschöne Lage, die Nähe zu schneesicheren Gebieten, das Silberbergwerk usw.

Auch die Etikettierung als „Arber-Landkreis“ ist sehr zu hinterfragen, auch wenn der Berg wegen seinem Bekanntheitsgrad ins Auge springt. Wenn ich aber den geschundensten Berg unserer Heimat als Logo wähle, erhebe ich ihn quasi zum Programm, das aber, wie die Zentrierung auf alpines Skifahren überhaupt nicht die Region spiegelt und auch alles andere als zukunftweisend ist, nicht nur wegen der zunehmend schneeärmeren Winter. Das ist eher ein Abklatsch verfehlter Tourismuspolitik aus Oberbayern.

Auch eine nur auf einen Landkreis bezogene Vermarktung wäre ein fataler Fehler, denn wir müssen Anreize für die Entwicklung der ganzen Region setzen und diese reicht von der Wasserscheide am Grenzkamm bis zur Donau, von Regensburg bis zum Mühlviertel, aus geologischn, historischen, sprachlich und kulturellen Gründen. Die Etikettierung der Region als "Ostbayern" war aber wirklich unglücklich gewählt.
"Donau und Wald“ dagegen gäben der Phantasie Raum und laden dazu ein, dass vor dem geistigen Auge der Großstädter Bilder vom „bayerische Amazonas“ mit seinen Stränden auftauchen, dahinter die (noch zu entwickelnde) "Bayerische Riviera", der klimatisch so begünstigten Sonnenseite des Vorwald mit seinen  „Obstschüsseln und Weinbergen", (auch hier ist noch sehr vieles zu entwickeln...) Dahinter die laubwaldreichen Höhen der Donauberge und dahinter hügeliges Bauernland, mit saftigen Weiden, die so leicht wieder zu Blütenmeeren zurückentwickelt werden könnten, mit blühenden Hecken und einer vielfältigen Landwirtschaft, nicht so wie heute, wo es über weite Strecken als Dauergülleland Einheimischen und Urlaubern das Leben schwer macht. Weidehaltung, flächengebundenes Wirtschaften, Selbstvermarktung von regionalen und sajsonalen Produkten und Ausbau von Urlaub auf den Höfen und Dorfverschönerungen könnte hier Mittel und Zweck sein. Schließlich dann der Höhepunkt: der Grenzkamm des „Nordwaldes“ mit seinen Urwäldern und hohen Bergen, vom Osser bis zum Plöckenstein.

Wandertouren auf den Spuren der uralten Saumpfade von der Donau nach Böhmen, entlang des Grenzkammes und der Vorberge von der Käsplattn bis zum Brotjacklriegl – könnten zum Inbegriff dessen werden, nach dem sich Städter sehnen, mit Wirtshäusern und Biergärten, deren Gastfreundlichkeit und Speisen man nie mehr vergisst... (Was Gastronomiepersonal verlangt, das seine Gäste liebt, diese armen von der Großstadt geschundenen Wesen..., und nicht nur kassieren will und den Gast am Liebsten abreisen sieht...)  

Manche meinen heute, wir könnten ungestraft alles sein: Ballermann, Wander-und Erholungsland, Industriegebiet und Gülledeponie für importiertes Kraftfutter, Skizirkus, Supermarkt, Manövergebiet und Nationalpark usf. Gewiss, unsere Städtchen werden vielleicht immer von allem ein wenig sein müssen undkönnen es auch, denn Gewerbe werden sich bei uns niemals wegen schneller Straßen ansiedeln, sondern weil es zuverlässige und gut qualifizierte Menschen gibt, die als Pendler große Kompetenzen erworben haben. Und doch sollten wir erkennen, wo unser Hauptbroterwerb auf die Dauer nur liegen kann und wir müssen zusehen, dass die anderen Bereiche sich bescheiden und ihre Lobbyisten keine mit dem Haupterwerb unvereinbare Dinge fordern, etwa zerstörerischen Straßenbau und Transitverkehr.  

Heute lebt die Mehrzahl der Menschen in den großen Städten, unter unwirtlichsten, ja oft menschenwidrigsten Bedingungen: naturfern, inmitten grauer Häuserschluchten, in menschlicher Isolierung, ja, in Menschenmassenhaltung – unfrei und abhängig  in jeder Beziehung. Da träumt man von einem Urlaub in anderer Umgebung: naturnah, urig, nach menschlichem Maß organisiert, herzlich. Das ist unsere Chance! Aber nur, wenn wir uns nicht selber den Lebensbedingungen in den Städten immer mehr annähern, sondern umgekehrt die Gestaltung unseres Landes den Träumen der Städter. Der Kompass dafür können wir selbst sein, denn wenn wir uns wohlfühlen, werden es erst recht die armen Städter tun.

Was wir dabei ganz gewiß nicht brauchen ist Durchgangsverkehr, ist zuviel Teer und Beton, ist Gesichtslosigkeit, die alle auch zu Hause haben. Sollten wir uns nicht darauf einigen können?

 

Vorbetrachtung zum Thema

Ein Hotelier aus dem Salzkammergut sagte in einem Filmbericht, sein Tal hatte das Glück, dass man den Bauwahn der achtziger Jahre verschlafen hat. Nur so konnte sich die Region mit Verstand zu dem entwickeln, was heute die Urlauber so schätzen: ein sanfter, naturnaher Tourismus ohne billigem Remmidemmi und verkitschter Volkstümelei. Man sei sich so selber treu geblieben, habe das gute Alte bewahrt, das schlechte verbessert, sinnvolle Entwicklungen unterstützt und weiterentwickelt.

Das könnte auch unser Rezept sein. Doch durch eine Ideologie von falsch verstandener Modernität und Fortschrittsgläubigkeit, Bauernschlauheit, Provinzialität und nackter Geldgier wurde bei uns schon soviel zerstört und es soll noch immer weitergehen. Dabei nehmen Urlauber gerne eine etwas anstrengendere Anreise in Kauf, wenn sie dann Ferien in einer naturnahen, kleinstrukturierten, originären Gegend verleben dürfen, so wie sie sie sich immer erträumen, zu Hause in ihren grauen, gesichtslosen Asphalt- und Betonwüsten.

Nehmen wir meine Heimatstadt Zwiesel. An ihrer wunderschönen Lage im Tal der beiden Regen, eingesäumt von malerischen Bergen, hat sich zum Glück nichts verändert. Auch in der Stadt gibt es noch viele reizvolle Ecken, andere sind für immer verschwunden. Es wurde begradigt, abgerissen, geteert und beinahe alle, das Stadtbild einmal so zierenden Großbäume gefällt. Auch die typischen kleinen Gewerbe und Läden in der Innenstadt haben fast alle das Handtuch geworfen, weil man vor den Toren der Stadt einen Supermarkt nach dem anderen angesiedelt hat, mit denen man nicht konkurieren konnte. Hässliche Gewerbegebiete wurden über die Stadt verstreut und damit die wunderbaren Talauen zerstört- und es geht noch immer so weiter, siehe die neu gebilligten Baupläne an der Lohmannmühle, noch eine Riesenhalle, unmittelbar am Kleinen Regen. Statt eine innerstädtische Umgehung zu bauen, hat man sich Anfang der Achtziger Jahre einen sieben Kilometer langen Highway aufschwatzen lassen, hat Hochtrassen auf- und Täler zugeschüttet und will noch immer weitermachen und durch neue Straßentrassen noch mehr Transitverkehr durchleiten. Und das Enttäuschendste - es gibt praktisch keine Opposition dazu. Ob CSU, SPD oder freie Wähler: sie alle wollen Straßen, zum Teil aus dem hirnrissigen Grund, weil sonst andere die Zuschüsse kassieren würden. Ein paar Grüne sind auch dagegen, aber bislang fast nicht zu hören. Dann gibt es noch ein paar direkt durch neue Trassen betroffene Anwohner, etwas im Schwarzach- oder Rinchnachtal, die Angst um ihre Heimat und ihre Existenz als Bauer haben, doch immer finden sich auch Anwohner, die sich durch einen Straßenbau Vorteile versprechen und ihren Namen als Speerspitze für die „Koalition der Straßenbauwilligen“ hergeben, zu der leider auch Landrat Adam gehört. Und dann gibt es noch mich, den lästigen Barden, der seit über dreißig Jahren mit Liedern und Leserbriefen vor weiterer Heimatzerstörung warnt und sich in letzter Zeit regelmäßig als "ultra-grüner Fundamentalist“ und „ewig meckernder, oberlehrerhafter Besserwisser“ beschimpfen lassen muß. Vielleicht sind diese wenig schmeichelhaften "Prädikate" auch berechtigt und ich weiß selber, dass ich manchmal nerve, aber wenn sonst niemand den Mund aufmacht! Aber ich nehme mich gerne zurück und halte die Klappe! Machen Sie es einfach besser, bringen Sie bessere Argumente! Darum rufe ich hiermit auf diesem Wege alle heimatverbundenen Zeitgenossen auf, sich auch zu positionieren, bevor es zu spät ist. Für einen Leserbrief ist dieses Schreiben zu lang, ich stelle es deshalb auf meine Webseite und versende es nach und nach an Zeitgenossen, die ich schätze. Schreiben Sie an die Medien, schreiben Sie Leserbriefe, appellieren Sie an die Politiker, an die Wirtschaftsvertreter, an die Kirchen, an die Vereine! Machen Sie sich Gedanken über unsere Zukunft, informieren Sie sich, debattieren Sie, überprüfen Sie ihre bisherigen Wahlentscheidungen!

Geiss Haejm, Februar 2013                            email:  hgeiss(AT)hgeiss.de


Um was es derzeit aktuell geht

Zwiesel liegt ziemlich genau in der Mitte der Strecke München-Prag, wenn man ein Lineal anlegt, dann liegen wir fast auf einer Geraden. Es liegt also für Straßenplaner nahe die Autobahn von Deggendorf oder Hengersberg durch den Wald weiterzuführen. Es gab zwar schon Forderungen nach einer Autobahn durch den Zwiesler Winkel, etwa aus der Zwiesler SPD, doch aus taktischen Gründen geht man heute scheibchenweise vor - da eine Ortsumgehung für leidende Dörfler, da eine Begradigung und Verbreiterung usw. Und bis letzten Sommer haben Politiker auch immer tunlichst vermieden den grenzüberschreitenden Charakter dieser Verkehrsverbindung anzusprechen. Meines Wissens hat es als erster der Deggendorfer Landrat bei der Einweihung des ersten Teilstücks dieses Straßenprojektes getan, seinen Spruch "Fernziel ist Prag" habe ich auch im Landkreis Regen bekannt gemacht und die Kenntnis dieser Intention auch Landrat Adam unterstellt. Ein empörter Leserbrief von SPD-Chef Köppl verunsicherte mich, denn wenn die SPD die Nähe zu diesem Vorhaben wie eine Beleidigung wertet, dann war vielleicht doch alles ein Irrtum. Bis vor einigen Tagen hat die SPD auch immer nur einen Autobahnzubringer von Hengersberg nach Zwiesel gefordert, doch im tschechischen Spicak hat auch Landrat Adam, neben dem Oberstraßenbauer Hinsken von der CSU, den weiteren Ausbau nach Tschechien gefordert und Kritiker als Weltuntergangsphropheten beschimpft, damit hat er wohl wieder einmal mich gemeint, denn ich hatte ihm schon ein paar Mal öffentlich widersprochen. Neben dieser Fernverbindungsstrecke Hengersberg nach Tschechien, sind aber auch noch Zubringer von Kötzting und Grafenau her nach Zwiesel geplant, teilweise auch schon streckenweise gebaut. Diese Trasse wird auch als grenznahe Entlastungsstraße für die B 85 geplant. Es ist aber wahrscheinlich, dass sie in ausgebautem Zustand einmal zu einer Spange für den Lastverkehr vom Grenzübergang Furth im Wald nach Zwiesel und wieder zur Grenze werden wird.

Bei meinem Dissens mit Adam, der übrigens auch schon vor seiner Wahl zum Landrat keinen Hehl aus seinen straßenbauerischen Ambitionen machte und sich deshalb von seinen Wählern heute auch niemand darüber beklagen kann, ging es um das Schwarzachtal, das ich mehr als Heimat empfinde als sonst irgendeinen Ort auf der Welt. Die ausgebaute Straße von Bodenmais her soll auch durch dieses Tal weitergeführt werden, wobei dies nicht nur dessen touristische Zukunft und die Existenz einiger Bauern zerstören würde, sondern einem Schildbürgerstreich gleichkäme. Einmal, weil es bereits eine ausgebaute Strecke nach Regen zur B 11 gibt, zweitens, weil der dann zunehmende Fern- und Schwerlastverkehr in Zwiesel beim Krankenhaus ankäme und durch den Luftkurort und seine auch heute schon meist belasteten Ecken zu B 11 geleitet werden müßte und drittens, weil das Schwarzachtal einfach keine zweite Straße braucht und auch nicht verträgt. Wer die bestehende Straße dann einmal unterhalten soll, ist ebensowenig geklärt und am schlechten Zustand anderer Nebenstraßen sehen wir ja, dass es hinten und vorne an Geld dafür fehlt. Viertens müßten die Überschwemmungsflächen an der Schwarzach durch eine mehrere hundert Meter lange Brücke oder ähnliches überquert werden, was ölologisch und ökonomisch einfach nur Wahnsinn wäre.

Auch der Ausbau der weiteren Strecke von Hengersberg nach Zwiesel wäre aus den gleichen Gründen irrwitzig: erst die Überquerung des Bergkammes bei Hangenleiten, dann die Querung des Kirchberger Tales und des Rinchnachtals. Wäre dies einmal gebaut, würde man sich auch kaum mit der Verbreiterung der kurvenreichen Strecke nach Dreieck und der scharfen Kurve beim Tausenbachl zufrieden geben, sondern würde gewiss von Rinchnach aus über Asberg nach Bärnzell bauen, darüber redet man aber wohlweislich noch gar nicht um keine schlafenden Hunde zu wecken.

In jedem Fall würde sich durch die neuen Verkehrstrassen der Durchgangs und Transitverkehr erhöhen, erst recht wenn das Projekt dann auf tschechischer Seite weitergeführt würde. Wir würden mit Absicht das herbeiführen, worunter etwa die Tiroler heute so leiden. Neue Durchgangstrassen das Letzte, was unserer Heimat nützen würde.

Heute sind wir in der fatalen Lage immer nur reagieren zu müssen, da laufend neue Säue durchs Dorf getrieben werden. Auch mit großem Kraftaufwand lassen sich nur die ärgsten Schäden vermeiden. Und doch- ehrliches Engagement mit besseren Argumenten ist dennoch nie umsonst, wenn ich an Wackersdorf denke, die Atomkraft allgemein oder zuletzt den Donau-Ausbau. Doch immer ist es nicht mit Reagieren und Kritisieren getan, wir müssen Vorschläge machen, von anderen Regionen im Guten und Schlechten lernen, in jedem Fall aber auch unsere nächsten Dinge so zu ordnen versuchen, dass die Welt vielleicht dadurch ein wenig lebenswerter wird und nachahmenswerte Beispiele geschaffen werden.

 

 


Impressionen aus dem Schwarzachtal das durch eine völlig überflüssige Fernstraße zerstört werden soll

 

Vom Widerstand gegen den Donauausbau

Noch mehr schöne Fotos von der Donau   1     2     3     4     5

Die herrlichen Kies- und Sandstrände an der niederbayerischen Donau brauchen den Wechsel des Wasserstandes. Stauwerke und Schleusenanlagen sorgen für beständige Wasserstände. Die Folge: die Strände verschwinden und mit ihnen Tiere und Pflanzen, die das Trockenfallen und die Überflutung zum Überleben brauchen. Bei Niedrigwasser erstaunt es immer wieder, wie klar und sauber das Wasser in den Uferzonen ist. Die Ursache: Das nachfließende Grundwasser aus dem umgebendem Land. Bei immer gleichem Wasserstand wird dieser Reinigungseffekt unterbunden, die Uferbereiche verschlammen und die Brennesseln wachsen bis ans Wasser. 

Neu! Wer die falschen Behauptungen der Staustufenlobby widerlegen möchte, findet hier fundierte Argumente!

Neu!!!! Doana-Gstanzl (mp3)   Doana-Gstanzl /Videoclip      Text dazu

Seehofer in Niederalteich, Bericht vom 11.12.12 in Deggendorfer Zeitung

Foto: Georg Hetges

Foto Idowa

meine Leserbriefe zum Donauausbau

Impressionen von der noch freifließenden Donau