freiGEISSt.de  

Blogs des bayerischen Barden Geiss-Haejm

 

 

9.12.2014 Immer noch Wertegemeinschaft mit den USA, Frau Merkel? Gedanken zum CIA- Folter-Bericht

Wer jetzt noch immer nicht den Kopf aus dem Sand zieht, die rosarote Brille und die Scheuklappen in die Eckes schmeißt, der hat den Kopf gar nicht im Sand, hat gar keine rosarote Brille auf und keine Scheuklappen. Dann bleibt nur die Frage, ist er Mitläufer oder Komplize? Wird er gelockt oder getrieben? Also, ist er gekauft oder wird er erpresst? Doch wer das Offensichtliche ausspricht ist ein Verschwörungstheoretiker, sagen die Verschwörungspraktiker.

PS: In einem Blog wurde an die Folter deutscher Kriegsgefangener auf den Rheinwiesen durch die USA hingewiesen. Dazu will ich berichten, was ich von meinem verstorbenen Vater darüber weiß: Mein Vater war erst 17 Jahre, als er dort bei Kälte und Nässe praktisch ohne Verpflegung ohne jede Behausung mit Tausenden anderen eingesperrt wurde. Er überlebte abgemagert und schwer krank und lief nach der Entlassung 500 km zu Fuß nach Hause.. Er erzählte nur ein einziges Mal von der Tortur, da war ich schon erwachsen. Es habe täglich nur ein winziges Stück Brot und eine Wassersuppe gegeben. Hätte ihm nicht ein GI durch den Zaun manchmal Zuckerstücke zugesteckt, hätte er nicht überlebt. Um sich vor der Kälte zu schützen, habe man sich eingegraben, was verboten war. Wachsoldaten versuchten das zu unterbinden, in dem sie mit schweren Fahrzeugen über die Eingegrabenen wegfuhren, was für etliche den Tod bedeutete. Was mußte es für meinen Vater für Gefühle gewesen sein , dass ich als Nachkriegskind die Amis verherrlichte, ihre Lieder sang und mich von ihren Comics und Filmen verblöden ließ.

Rheinwiesenlager

Antwort auf zwei Poster, die mir Nazitum vorwarfen.

12. Dezember 2014: Die Phrase: "Folter, das geht gar nicht", Frau Kanzlerin, genügt nicht.

Wenn man alles, was einem nicht ins einfältige Weltbild passt,
beiseite schiebt und mit "Nazi" etikettiert, dann macht man es sich
mehr als einfach. In meiner Familie gab es nie einen Nazi und mich
als solchen zu bezeichnen, ist einfach perfide, ich kämpfe seit
Jahrzehnten gegen jede Art von Totalitarismus, Militarismus und jede
Art von Ideologiegläubigkeit. Und ob ich den Bericht über die
Zustände auf den Rheinwiesen meinem Vater geglaubt habe? Mein Vater
hat Jahrzehnte gebraucht, um über diese traumatischen Erlebnisse
überhaupt reden zu können. Ich habe seinen Bericht so wiedergegeben,
wie ich ihn im Gedächtnis habe. Doch es gibt auch die Aussage meiner
Großmutter, dass ihr Sohn zum Skelett abgemagert zu Hause ankam, mit
schwerer Ruhrerkrankung, mehr tot als lebendig.
Weil dies so ist, wird mir bei den Beiträgen von "@GoC" oder
"@Schwarzgrün" richtig übel, ich sehe sie als ehrverletzend an.
Wir leben in einer Welt, in der die Sieger die Geschichte schreiben
und dass sie ihre eigenen Verbrechen nicht hören wollen, ist Fakt. In
meiner Heimatzeitung heute keine kritische Silbe über den
Folterbericht der Amis. Dafür darf sich einer der verantwortlichen
Folteranstifter, Dick Cheney, verteidigen und den Folterbericht als
Mist bezeichnen. Wie das öffentlich rechtliche Fernsehen um die Sache
herumeiert, grenzt nicht nur als Volksverdummung. Realität in
Deutschland im Jahr 2014. 
PS: Vielleicht sollten die Zweifler sich daran erinnern, dass unsere
"Freunde" jahrzehntelang bereit waren unser Land, ja ganz
Mitteleuropa, atomar zu verbrennen, wenn Russland ihre Vormacht und
ihre wirtschaftlichen Interessen bedrohte. Im Grunde gilt die Drohung
noch immer, auch wenn es derzeit kaum mehr atomare Kurzstreckenwaffen
gibt, die allesamt in unserem Land explodiert wären.