J. W.

DEUTSCHE KRIEGSGEFANGENE

AUF DEN RHEINWIESEN

 

 Inhaltsverzeichnis

 

1.   Einleitung......................................................................................

2.   Die amerikanische Kriegsgefangenenpolitik..............................

2.1............ Ursachen für die Errichtung von Lagern in Deutschland........

2.2............................................................................. Gefangennahme........

2.3.................................................................................. Sammellager........

2.4............................................. Die Lagererrichtung und Sicherung........

2.4.1.................. Einteilung der Gefangenen in Arbeitskompanien........

2.4.1.1.Gründe für freiwillige Arbeit.....................................

2.4.1.2.Arbeitslager in Deutschland.......................................

2.4.2.......................................................................... Die Bewacher........

3.   Das Lagerleben............................................................................

3.1............................................................................ Die Lagerpolizei........

3.2............................................................................... Unterbringung........

3.3..................................................................................... Bekleidung........

3.4...................................................................................... Ernährung........

3.5............................................................. Medizinische Versorgung........

3.5.1................................................................. Physischer Zustand........

3.5.1.1.Schwerkriegsbeschädigte............................................

3.5.2................................................................ Psychischer Zustand........

3.5.2.1.Kontakt zur Außenwelt...............................................

3.5.2.2.Post..............................................................................

3.6........................................ Verbleib und Anzahl der Verstorbenen........

4.   Schluß..........................................................................................

 

1.    Einleitung

Mit dem Kriegsende befanden sich rund 11 Millionen deutsche Soldaten in den Händen der Siegermächte[1], wobei sich ca. 8 Millionen im Gewahrsam von Briten und Amerikanern befanden, die an der Westfront eingebracht worden waren[2]. Mit dem Teil der Gefangenen, die in den sogenannten Rheinwiesenlagern gefangen gehalten wurden, möchte ich mich im folgenden beschäftigen und deren Schicksal von der Gefangennahme an bis zur Entlassung skizzieren. Eine genaue Angabe über die Belegungsstärken der einzelnen Lager kann nicht gegeben werden, da die Gefangenen nicht registriert wurden, sondern nur deren Zu- und Abgänge. Es wird aber von einer Belegungsstärke von ca. 1 Million im Zeitraum von April bis September 1945 ausgegangen.

 

Ich werde zuerst einen Überblick über die Geschehnisse der letzten Kriegstage geben und hierbei auf die Gefangenenpolitik der Alliierten eingehen und diese vorstellen. Denn diese ist ursächlich für die spätere Inhaftierung und Unterbringung.

 

Hiernach folgt eine Beschreibung über die unterschiedlichen Menschen, aus denen sich die Lagerinsassen zusammensetzten, welche zunächst in sogenannten Sammellagern inhaftiert waren, bevor sie mit Hilfe von LKWs an den Rhein gebracht wurden.

 

Während meiner eigenen Befragung von ehemaligen Gefangenen, mußte ich feststellen, daß jedes Lager nicht nur seine speziellen Eigenarten hatte, sondern auch auf sehr individuelle Weise vom Lagerkommandanten geführt wurde. Hierbei fielen mir zahlreiche Aspekte auf, die den Angaben der Befragten zu Folge beklagenswert und problematisch waren.

 

Um dem Leser einen Gesamteindruck über die Situation der Lebensverhältnisse der Gefangenen geben zu können, habe ich solche Kriterien ausgewählt, die sich auf jedes Lager am Rhein beziehen lassen. Hierzu gehören natürlich zuerst die Ernährungs-, Bekleidungs- und Unterbringungsfrage, aber auch die Problematik der medizinischen Versorgung, welche den psychischen und physischen Zustand der Gefangenen mit einschließt. Des weiteren waren Aspekte wie Arbeit, Kontakt zur Außenwelt über die umliegende Bevölkerung oder Post und die Lagerpolizei wesentliche Faktoren, die für das Leben des Gefangenen sehr entscheidend sein konnten. Abschließend werde ich auf die offiziellen Todeszahlen eingehen.

2.    Die Amerikanische Kriegsgefangenenpolitik

Die Alliierten waren sich bereits vor Kriegsende über die gewaltigen Gefangenenströme bewußt. Bereits 1943 begannen sie mit ernsthaften Überlegungen, wie mit den Kriegsgefangenen zu verfahren sei und wie sie versorgt werden sollten[3]. Die im Januar 1943 in Casablanca von Roosevelt und Churchill verkündete Formel der bedingungslosen Kapitulation deutete darauf hin, daß die Deutschen bei ihrer Niederlage jeglicher Verhandlungsfähigkeit beraubt sein sollten[4]. Vor allem in Washington wollte man das Militär zur Verantwortung ziehen. Unabdingbare Grundvoraussetzung zur Schaffung eines dauerhaften Friedenssystems in der Welt war die „endgültige Zerstörung der Nazityrannei“[5] und damit einhergehend die Entwaffnung und Auflösung des Machtmittels „Wehrmacht“[6].

 

Im Oktober 1943 einigten sich die USA, Großbritannien und die UdSSR auf der Moskauer Außenministerkonferenz darauf, eine Einrichtung zu schaffen, die detaillierte Pläne für die Kapitulation und die Besetzung des Deutschen Reiches ausarbeiten sollte[7].

 

Es war beabsichtigt, diese Urkunde deutschen Vertretern bei der Kapitulation vorzulegen. Denn die Alliierten erhofften sich so mehr Rechte auf deutschem Boden zu erhalten, als einer Besatzungsmacht gemeinhin im Rahmen einer „occupatio bellica“ zustanden[8]. In diesen Entwürfen der einzelnen Länder tauchte nun zum ersten Mal die Kriegsgefangenenproblematik im Zusammenhang mit der Kapitulationserklärung auf.

 

Strittig war die Frage, wie die deutschen Soldaten behandelt werden sollten. Die UdSSR, welche die Genfer Konvention nicht unterzeichnet hatte im Gegensatz zu den Amerikanern, Briten und Franzosen, wollten den Terminus des Kriegsgefangenen in die Urkunde aufnehmen, um den Soldaten das Waffenstrecken zu erleichtern. Diese sollten annehmen, nach der Genfer Konvention behandelt zu werden.

 

Der Vorschlag ,die Angehörigen der deutschen Streitkräfte zu Kriegsgefangenen zu erklären, paßte nicht ins amerikanische und britische Konzept. Denn der Begriff „des Kriegsgefangenen“ besaß einen konkreten Inhalt, dem die Unterzeichner der Genfer Konvention hätten nachkommen müssen. Nun wollte man die Soldaten aber im Sinne einer Reparationsleistung zum Wiederaufbau heranziehen, und zudem waren sie äußerst günstige Arbeitskräfte. Es wurde nun versucht, den Widerspruch zwischen den völkerrechtlichen Pflichten und den politischen Zielen der Alliierten dadurch zu umgehen, indem man die deutschen Truppen gar nicht als Kriegsgefangenen „erklärte“[9].

 

Hier beginnt der Versuch die völkerrechtlichen Bestimmungen mit Hilfe juristischer Argumentation auszuhebeln, um sich der völkerrechtlichen Verantwortung als Gewahrsamsmacht der deutschen Kriegsgefangenen entziehen zu können[10]. Gleichzeitig hätte dies aber bedeutet, daß das Deutsche Reich weiterhin für die Unterbringung, Bekleidung und Ernährung verantwortlich und zuständig gewesen wäre. Hieran wurde es aber andererseits aufgrund der Kapitulationsbedingungen gehindert, da es am 8. Mai 1945 praktisch zu existieren aufhörte. Schließlich muß auch darauf hingewiesen werden, daß somit auch alle Hilfsorganisationen ihrem Auftrag nicht nachkommen konnten [11].

 

Die Alliierten einigten sich auf eine gemeinsame Kriegsgefangenenklausel, welche keine Verpflichtung enthielt, deutsche Soldaten als Kriegsgefangene zu erklären. Hiernach oblag die Frage der Deklaration dem Oberkommandierenden so lange, bis dieser weitere Entscheidungen seiner Regierung erhielt[12]. Das zeigt also, daß der politischen und wirtschaftlichen Zweckmäßigkeit Vorrang vor der völkerrechtlichen Rechtmäßigkeit eingeräumt wurde.

 

Auf dieser Grundlage nutzte nun der alliierte Oberbefehlshaber in Europa, General Eisenhower, diese Klausel und stellte eine Anfrage an Washington, in wieweit man ihm ein Vorgehen gestattete. Denn er beabsichtigte nach Beendigung der Feindseligkeiten auch diejenigen aus ihrem völkerrechtlichen Status zu entlassen, die sich schon in Gefangenschaft befanden. Das „Combined Chiefs of Staff“ (CCS) stimmten seinen Vorschlägen zu[13]. Es ist zu erwähnen, daß das „Combined Civil Affairs Commitee“, welches die Ausarbeitung der Antwort an Eisenhower für die CCS übernahm, keinen Zweifel aufkommen ließ, daß es nicht die Nahrungsmittelknappheit war, die sie zu diesem Schritt veranlaßte. Nach der Auffassung des Komitees sollte auch dem gemeinen Soldaten die Entmilitarisierung Deutschlands deutlich vor Augen geführt werden. Es sollte das Bewußtsein vermittelt werden, an der Lage mitverantwortlich zu sein, in der er sich befand[14].

 

Bereits am 4. Mai 1945, also noch vor der Kapitulation der Wehrmacht, erließ Eisenhower einen Befehl, in dem er anordnete, daß die deutsche Soldaten, die auf deutschem Boden gefangengehalten wurden, sowie jene, die sich gegenwärtig ergaben, als „Disarmed Enemy Forces“ (DEF)[15] zu bezeichnen seien und nicht länger als „Prisoner of War (POW) [16].

 

In einem weiteren Befehl vom 5. August 1945 wies Eisenhower die amerikanischen Dienststellen an, mit unmittelbare Wirkung alle Angehörigen der deutschen Streitkräfte in US – Gewahrsam, als „Disarmed Enemy Forces“ einzustufen[17]. Dieser Befehl wurde am 22. August 1945 auch auf alle Angehörigen der deutschen Streitkräfte, die sich in amerikanischem Gewahrsam auf österreichischem Gebiet befanden, erweitert. Als Kriegsgefangene fielen unter die Genfer Konvention nur noch diejenigen, die sich in US - Gewahrsam außerhalb Deutschlands und Österreichs befanden.

 

Besonders nachteilig wirkte sich zudem auf diese Kategorie der Gefangenen aus, daß sie nicht mehr unter der Beobachtung des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) standen. Denn das hätte zu einer Verbesserung der Lage in Form von Lebensmittellieferungen und Veröffentlichung der Zustände führen können[18].

 

2.1.                   Ursachen für die Errichtung von Lagern in Deutschland

Die Zahl der deutschen Kriegsgefangenen in amerikanischem Gewahrsam in Europa stieg von rund 300000 Anfang Februar auf ca. 3,4 Millionen im Juni 1945 an. Man war sich der gewaltigen Anzahl von zu erwartenden Kriegsgefangenen bewußt. Jedoch waren die Militärs von den Ereignissen und Erfolgen in Europa insofern überrascht worden, daß die ursprünglichen Planungen überarbeitet werden mußten. Der neue Plan sah vor, daß die Verpflegung zu den Gefangenen gebracht werden sollte und nicht umgekehrt. Das „Supreme Headquarters Allied Expeditionary Forces“ (SHEAF) befahl darum die Errichtung von provisorischen Durchgangslagern, den „Prisoner of War Transient Enclosures“ (PWTE)[19]. Die meisten der Lager waren für 100.000 Mann geplant. Errichtet wurden diese insgesamt 17 Lager im Zeitraum von Anfang April bis Ende Mai 1945[20]. Über die Belegungsstärke können keine genauen Angaben gemacht werden, da keine Registrierung seitens der Amerikaner vorgenommen wurde. Es lassen sich vereinzelt nur Zu- und Abgänge feststellen. Warum die Gefangenen auf diese Weise verwaltet wurden, bleibt ungeklärt und weiterhin fraglich. Das IKRK hätte die Möglichkeit gehabt, diese Arbeit zu übernehmen, aber ihm wurde der Zutritt in die PWTE´s verwehrt[21]. Je nachdem. auf welchen Autor man sich stützt, fallen die Todeszahlen höher oder niedriger aus.

 

Für die Errichtung von Gefangenenlagern links des Rheines sind aus amerikanischer Sicht mehrere Aspekte von Bedeutung. Bei einer militärischen Betrachtung wird deutlich, daß der Rhein eine natürliche Barriere für den Rückzug der deutschen Wehrmacht darstellte. Durch die Zerstörung der meisten Brücken über den Rhein, bildete sich an den wenigen intakten Übergängen eine große Ansammlung deutscher Soldaten, die aus den linksrheinischen  Mittelgebirgstälern zurückströmten. So befanden sich bei der Eroberung des Rheinlandes und der Kapitulation des Ruhrkessels schon annähernd 575.000 deutsche Soldaten in diesem Gebiet, die den Amerikaner in die Hände fielen[22].

 

Nach Überschreiten des Rheines erkannten die Amerikaner, daß sie die Gefangenen wegen der langen Transportwege und des nicht voll einsatzfähigen Eisenbahnnetzes nicht in die für sie vorgesehenen Lager nach Nordfrankreich bringen konnten. Deshalb errichteten sie unter anderem die Sammellager am Rhein[23].

 

Ein weiterer Grund war den Gefangenen die Flucht zu erschweren, damit sie sich nicht zu ihren kämpfenden Einheiten durchschlagen konnten. In diesem Zusammenhang muß auch die Angst der Alliierten vor dem sogenannten „Wehrwolf[24]“, der von der deutschen Führung ausgerufen wurde, gesehen werden.

 

Ein weiterer nicht unwesentlicher Grund war auch, daß man die Gefangenen aus der sowjetischen Einflußzone in ihre Besatzungszone bringen wollte, was mit den linksrheinischen Gebieten als gesichert schien. Denn man hatte ja ganz konkrete Pläne mit ihnen.

 

2.2.                   Gefangennahme

Ein großer Teil der Gefangenen in den Rheinwiesenlagern entstammte den Einheiten, die in Mitteldeutschland gegen die rote Armee kämpfte und während des Vormarsches an der Elbe von der 9. US – Armee gefangen genommen wurde bzw. sich zu ihr flüchtete, um nicht den Russen in die Hände zu fallen. Ebenso waren Soldaten in Niedersachsen, im Bergischen Land, in Westfalen gefangen genommen worden. Der andere Teil setzt sich aus der Heeresgruppe B zusammen, welche im Ruhrkessel und im Sauerland gekämpft hatte[25].

 

Mit in Gefangenschaft gerieten dabei noch in unbekannter Anzahl Volkssturmmänner. Zivilisten, die in irgendeiner Weise eine Uniform trugen oder sonstwie auffällig waren. Jungen, die verdächtig schienen, eine Waffe abfeuern zu können. Parteifunktionäre, Verwundete und kranke Soldaten aus Krankenhäusern bzw. Lazaretten. Ebenfalls wurden entlassene Soldaten, Wehrmachtshelferinnen und Krankenschwestern inhaftiert und an den Rhein gebracht.

 

Gründe für dieses rigorose und unmenschliche Vorgehen lassen sich nirgends finden und können vielleicht mit der Angst vor einem Partisanenkrieg beantwortet werden. Die genauen Beweggründe bleiben aber weiterhin fraglich.

 

Was nun bei der Gefangennahme und unmittelbar danach geschah, war von sehr unterschiedlicher Natur. Auf Seiten der GI´s wurde mit aller Strenge vorgegangen, denn der deutsche Soldat sollte besiegt werden und ihm sollte auch das Gefühl der totalen Niederlage vermittelt werden[26]. Die Verbrüderung mit den deutschen Beamten, der Bevölkerung und eben den Soldaten war den Amerikanern streng untersagt. Aus dieser politischen Vorgabe heraus, die durch die entsprechende Propaganda auf amerikanischer Seite unterstützt wurde, kam es zu diesem Vorgehen[27]. So lassen sich körperliche Mißhandlungen in jeglicher Form mit bewußter Inkaufnahme des Todes nach der Kapitulation[28], Scheinhinrichtungen[29], nächtliche Verhaftungen von Jungen, die nur mit einem Schlafanzug bekleidet waren[30] bis hin zu korrekte Behandlung durch die Fronttruppe[31] oder sogar ritterlichem Verhalten[32] bezeugen. Unabhängig hiervon wird vom größten Teil der deutschen Soldaten ausgesagt, daß sie nach der Kapitulation von den amerikanischen Soldaten mehrfach in der Form gefilzt wurden, daß man ihnen Armbanduhren, Fotoapparate, Eheringe und sonstige Wertsachen stahl. Darüber hinaus  mußten sie nicht selten auch ihre persönliche Ausrüstung abgeben, zu der unter anderem das Rasierzeug, das Eßbesteck und Eßgeschirr, der Nässeschutz, die Zeltplane usw. gehörte[33].

 

2.3.                   Sammellager

Nach der Gefangennahme wurden die Soldaten zunächst in die zahlreichen Sammellager gepfercht und dort ebenfalls zu unterschiedlichen Zeiten mehrmals gefilzt. Diese wurden von den Amerikanern hinter den Frontlinien eingerichtet, um die Massen von Gefangenen, die sie in Mitteldeutschland machten, erst einmal verwahren zu können. Diese waren den späteren Rheinwiesenlagern sehr ähnlich, wenn auch das provisorische Element noch mehr überwog. Ehemalige Gefängnisse, Kasernen, Konzentrationslager waren die ersten Sammelstellen. Ihnen folgten dann große freie Wiesen, die nachts beleuchtet und überaus scharf bewacht wurden. Bereits hier kam es zu Todesfällen in Folge von Übergriffen seitens der Amerikaner oder durch Fluchtversuche[34].

 

Es gab keine individuelle Registrierung. Wesentlich war nur die Zahl der täglichen Neuzugänge bzw. Abgänge[35]. Warum die Amerikaner nicht bemüht oder in der Lage waren, ihre Gefangenen zu registrieren und zu verwalten, kann nicht beantwortet werden.

 

Die Unterbringung auf freiem Feld, keine hygienischen Anlagen, keine medizinische Versorgung, geringe Verpflegung ( meist gab es die ersten 2 – 4 Tage nichts zu essen ), körperliche Mißhandlungen und willkürliche Behandlungen kennzeichnen diese Lager, in denen die Gefangenen zwischen 2 Tagen und 4 Wochen verweilen mußten[36].

 

Eine Verlegung fand meist mit Hilfe von Jeeps oder LKWs statt, die total überfüllt waren. Aufgrund der halsbrecherischen Fahrweise der amerikanischen Soldaten kam es zu vielen Unfällen mit Todesfolge. Denn es kam vor, daß die Gefangenen durch den Druck in den Kurven aus den Fahrzeugen fielen und von den nachfolgenden überrollt wurden[37].

 

2.4.                   Die Lagererrichtung und Sicherung

Alle 17 Lager mit PWTE- Status waren nach demselben Prinzip errichtet. Zunächst wurde entlang des Rheines eine große freie Fläche gesucht und beschlagnahmt[38].

 

Das eigentliche Lager bestand aus einem großen abgezäunten Viereck, welches wiederum in einzelne Käfige, Cages genannt, unterteilt wurde. Ein Cage hatte meist eine Länge und Breite von ca. 250 Metern. Diese Cages waren zum einen durch einen 2 Meter hohen Stacheldrahtzaun und zum anderen durch eine Lagerstraße abgegrenzt, so daß die Gefangenen nicht von einem Cage zum nächsten kommen konnten. In einer Ecke befand sich eine Wasserstelle, in einer anderen die Latrine, bestehend entweder aus einer Rinne oder aus einem tiefen Loch. Die äußere Absperrung bildeten zwei ca. 3 Meter hohe Stacheldrahtzäune, wobei alle 20 cm ein Draht folgte. Dazwischen befand sich ein befestigter Wachweg, auf dem im Abstand von ca. 50 m ein Wachsoldat sich auf Patrouille befand. Jedes Cage war nun noch mit ein bis zwei Wachtürmen bestückt, die in den Ecken plaziert waren. Sie hatten eine Höhe von ca. 5 Metern und waren mit einem MG – Posten belegt.

 

Je nach Gefangenenlager war das Cage mit 5000 – 15000 Gefangenen belegt und setzte sich aus verschiedenen Gruppen zusammen.

Die Cages waren aufgeteilt nach Dienstgrad, Nationalität, Volkssturmmännern, Jugendliche, Verwundete, SS, Parteifunktionären, Ausländern und Frauen. Des weiteren befanden sich auf diesem Gelände ein Cage für die Lagerverwaltung, die Lagerpolizei, eine Küche, ein Vernehmungsgebäude und ein Straflager[39].

 

2.4.1.Einteilung der Gefangenen in Arbeitskompanien

Die ersten Gefangenen, die auf dem beschlagnahmten Gelände ankamen, wurden sofort nach Fähigkeiten aufgeteilt und mußten mit der Errichtung des Lagers unter amerikanischer Bewachung beginnen. Wie der Aufbau und vor allem die Einteilung in den Arbeitskompanien von statten ging, ist von Lagerkommandant zu Lagerkommandant unterschiedlich gewesen[40].

 

Der überwiegende Teil der Gefangenen war meist so geschwächt aufgrund der vorhergehenden Strapazen , daß diese nicht in der Lage waren zu arbeiten. Die Aufgaben, die für alle Lager verbindlich waren, beschränkten sich vor allem zuerst auf die Errichtung und dann auf die Aufrechterhaltung des Lagerbetriebes. Hierzu gehörten der Küchenbetrieb, die Lagerverwaltung, das Anlegen und Reinigen von Straßen, Latrinen mit Chlorkalk abstreuen, ein Beerdigungskommando usw.[41].

 

Den Arbeitskompanien wurden größere Verpflegungsrationen zugestanden. Es konnte aber auch passieren, daß Gefangenen, die sich freiwillig zum Arbeitseinsatz meldeten, kurzerhand an die Franzosen ausgeliehen wurden[42].        

2.4.1.1.   Gründe für freiwillige Arbeit[43]

Es gab verschiedene Motive für die Gefangenen, sich um die Aufnahme in eine solche Arbeitskompanie zu bemühen. Ein Motiv kann darin gesehen werden, der Eintönigkeit des Lagerlebens zu entfliehen. Ein anderes darin, wenigstens vorübergehend mal aus dem Lager herauszukommen, um dem Lagerkoller zu entgehen. Ein weiterer Beweggrund war sicher auch die Möglichkeit zur Flucht, obwohl sich die meisten Soldaten durch eine solchen Aktion nicht ihre Zukunft verbauen wollten.

Der wichtigste Grund kann jedoch in dem Genuß zusätzlicher Verpflegung gesehen werden.

 

2.4.1.2.   Arbeitslager in Deutschland[44]

Nach der Kapitulation wurden Pioniereinheiten, Logistiker, Fernmelder, Instandsetzer, Kraftfahrer mit ihrer Ausrüstung, aber ohne Waffen, intakt gelassen oder es wurden aus Gefangenen neue Kompanien erstellt. Ziel der Amerikaner war es, die Funktionsfähigkeit ihrer militärischen Einrichtungen durch den Einsatz der Arbeitskompanien aufrecht zu erhalten. Die Ernährung war wesentlich umfangreicher als bei den Zivilisten bzw. den Gefangenen der Rheinwiesenlager. Untergebracht waren diese in Zelten oder Baracken.

Die Amerikaner waren die Ersten, die in größerem Maße Gefangene entließen und ihnen Anboten Zivilarbeiter zu werden.

2.4.2.Die Bewacher

Bewacht wurden die Gefangenen meist von amerikanischen Soldaten zweiten Ranges, nämlich Schwarzen oder polnischen Hilfstruppen. Ihre Aufgabe bestand einzig und alleine im Wachdienst. Diesen hatten sie entweder als Streifensoldat, MG – Posten oder als Sicherungssoldat abzuleisten. Befehligt wurden diese meist von weißen Soldaten. Diese werden von den Gefangenen oftmals als überdurchschnittlich brutal, arrogant, aufbrausend und aggressiv beschrieben. Zählappelle endeten oft mit Schlägen für die, die vor Entkräftung umkippten. Des weiteren fand oftmals eine nicht zu billigende Behandlung der SS statt, die sich von stundenlangem Strafexerzieren  bis hin zum einfachen Totschlagen vollzog. Selbst vor der Mißhandlung von hohen Offizieren schreckte man nicht zurück[45].  Kam es zu Ausschreitungen an Gefangenen wie beschrieben, waren es meist weiße Soldaten, die sich an ihnen vergingen. Als Ursache hierfür müssen der Siegesübermut und die entdeckten KZ – Verbrechen mit verantwortlich gemacht werden. Die Schwarzen dagegen, werden meist kameradschaftlich charakterisiert. Aufgrund ihrer Stellung in der Armee scheinen sie sich besser in die Lage der Gefangenen versetzen zu können und bringen daher auch mehr Verständnis auf. Dieses reicht von Zugaben an Nahrung bis hin zur Fluchthilfe.

 

Erst nach Monaten setzte ein Rückbesinnung ein, daß man eine verbrecherische Ideologie ausrotten wollte und nicht ein ganzes Volk. 1947 gab es dann auch einen Tagesbefehl, der das Beschimpfen und die Mißhandlung unter Strafe stellte. Problematisch war nur, daß die meisten Gefangenen bereits entlassen waren und an den Folgen der Gefangenschaft zu tragen hatten[46].

3.    Das Lagerleben

Das Lagerleben war zunächst einmal vom jeweiligen Lagerkommandanten und der Ungewißheit, was kommen wird, geprägt. Es war also in erster Linie ein Kampf ums Überleben. Wer zu einer privilegierten Schicht wie der Lagerleitung gehörte, hob sich durch den Zugang zu einer reichhaltigeren Verpflegung von den anderen Gefangenen ab.

 

Die Unterernährung ist als die Hauptursache des Sterbens anzusehen in der Anfangszeit des Lagerlebens. Dieses ändert sich aber merklich nach der Übergabe an die Franzosen bzw. Engländer. Die extremen Lebensbedingungen führten aber auch dazu, daß Kameradschaft und Solidarität immer mehr zerstört wurden[47]. Die hierarchischen Strukturen lösten sich vollkommen auf und es entstanden neue Bande der Zusammengehörigkeit. Wer noch mit einem oder zwei Kameraden aus seiner alten Einheit zusammen war, konnte froh sein. Aus diesen Verbindungen gingen Zweckgemeinschaften hervor. Wer alleine in der großen grauen Masse war und trotz der ständigen Filzungen vermocht hatte, irgend etwas zu behalten wie eine Decke, Mantel oder Kochgeschirr, konnte sich mit einem anderen zusammentun. Denn die Kameradschaft ging nicht über die Gruppe hinaus. Die Soldaten, die bei der Kapitulation nur das bei sich hatten, was sie am Leibe trugen und die Amputierten bzw. die Verwundeten waren die großen Verlierer der Niederlage, da sie von den Besitzenden nichts zu erwarten hatten[48].

 

Oft wird berichtet, daß das Leben sich die ganze Zeit rund um den Wohnplatz abspielte, da man fürchtete, bestohlen zu werden. Der Kameradendiebstahl wurde von den Gefangenen meist in der Form geahndet, daß der Delinquent nach einer Tracht Prügel der Lagerleitung übergeben wurde.

 

Die Lagerleitung stellte denjenigen für 2 - 3 Tage ohne Essen an den Pranger oder aber sperrte ihn in ein mit Stacheldraht abgezäuntes Viereck. Zudem bekam er ein Schild um den Hals mit der Aufschrift, daß er einen Kameraden bestohlen hatte.

 

Die Amerikaner hatten mehrere Varianten der Bestrafung entworfen, zu denen Seife oder gesüßte Speisen essen über einen längeren Zeitraum gehörte, aber ohne die Zugabe von Wasser. Des weiteren Spießrutenlauf oder aber das Hineinwerfen in ein mit Stacheldraht überspanntes, ca. 3 Meter tiefes Loch und einem mehrtägigen Nahrungs- und Wasserentzug.

Gerade bei den letztgenannten Bestrafungsaktionen waren Todesfälle keine Seltenheit[49].

 

3.1.                   Die Lagerpolizei

Diese wurde wie die Lagerverwaltung von den Amerikanern aufgestellt und rekrutierte sich meist aus Feldwebeln, aber auch aus Freiwilligen. Ihre Aufgabe bestand darin, für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Damit sie dies wahrnehmen konnten, übertrug die amerikanische Militärpolizei ihnen weitreichende Kompetenzen, zumal die Amerikaner sich nicht in die Cages trauten.

 

Die Aufgaben der Polizei waren vielfältiger Art. So wurden sie auch dazu eingesetzt, nach ehemaligen SS-Angehörigen zu suchen.

 

Die Beurteilung der Lagerpolizei bei den Gefangenen viel durchweg negativ aus, da ihnen oftmals Korruption, Selbstbereicherung und falsch verstandene Pflichterfüllung vorgeworfen wurde[50].   

 

Man muß aber auch in Betracht ziehen, daß die Aufgabe, die sie zu Lösen hatten, äußerst brisant war. Denn sie hatten eine bevorzugte Position inne, die ihnen nicht nur doppelte Ration einbrachte, sondern auch neue Kleidung und halbwegs komfortable Unterkünfte. Dies rief zu recht Neid hervor. Trotzdem mußten sie bemüht sein ihre Arbeit zur Zufriedenstellung der Amerikaner auszuführen, um ihren Platz nicht zu verlieren. So wurde Macht als Pflicht verstanden und auf diese Weise oftmals gerechtfertigt.

 

Die Situation der Lagerpolizei zeigt sehr deutlich, wie schwierig es ist, aus den verschiedenen Perspektiven eine objektive Situationsbeschreibung zu geben, da es sowohl Anklagepunkte, als auch Rechtfertigungsgründe gibt[51].

 

3.2.                   Unterbringung

Untergebracht waren die Soldaten auf freiem Feld, ohne Unterkünfte. Der Erdboden war das Bett und der Himmel die Decke[52]. In den vier Monaten unter amerikanischer Führung stand jedem Gefangenen zwischen 3 – 5 qm zu[53]. Die Insassen verfügten über keinerlei Werkzeug oder sonstigem Material, um das Lager wohnbar zu machen. Ihnen blieb nur die Möglichkeit, sich Pappdeckel zu organisieren und mit Hilfe von Konservendosen oder Eßbesteck Fuchsbauten zu graben, die einigermaßen Schutz vor der Witterung boten. Denn die Soldaten waren dem überdurchschnittlich feuchten und kalten Frühling gnadenlos ausgesetzt. Meist teilten sich 3 –5 Gefangenen einen Bau, der so groß war, daß sie alle auf der Seite liegen konnten. Dieser war mit einer 0,5 Meter breiten Öffnung ca. 1,5 –2 Meter tief in die Erde getrieben, wo sich ein ovalförmiger Raum mit Wasserrinne befand[54]

 

 Diese Bauten waren insofern gefährlich, weil das Regenwasser sie schnell durchweichen ließ und zum Einsturz brachte. Auf diese Weise sollen viele ums Leben gekommen sein. Jedoch können auch hierzu keine Angaben gemacht werden[55]

 

Ungefähr 40 % der Gefangenen haben während dieser 4 Monate in solchen Erdlöchern gehaust, 6 % hatten das Glück, ein Zelt zu haben, und der Rest hat so auf der Erde kampiert[56].

 

Des weiteren befanden sich nach anfänglichen Schwierigkeiten in jedem Cage eine Latrine und eine Wasserstelle.

Die Gefangenen waren körperlich so ausgezehrt, daß sie oftmals Probleme hatten ,durch den Schlamm zu Latrine zu waten, und sie verrichteten deshalb nicht selten ihre Notdurft dort, wo sie waren. Die Anderen, die es bis zur Latrine geschafft hatten, standen vor dem Problem, sich vor Schwäche nicht halten zu können. So kam es vor, daß diese in die Grube fielen und zu Tode kamen. Aus diesem Grunde ließen die Amerikaner später Holzbänke anfertigen, um dies zu verhindern[57].

 

3.3.                   Bekleidung[58]

Sehr entscheidend war nun, unter welchen Bedingungen die Gefangenschaft angetreten wurde. Am besten waren die ausgestattet, die mit der Kapitulation die Waffen streckten und geschlossen sich ergaben. Denn sie hatten ihre persönliche Ausrüstung dabei und vermochten Teile davon, nachdem sie gefilzt worden waren, mit in die Lager zu nehmen.

 

Am Schlimmsten traf es zwei Gruppen. Zum einen diejenigen, die in Kampfhandlungen gefangengenommen wurden, da sie oft nur das bei sich hatten, was sie am Leibe trugen. Zum anderen die Schar der von der Wehrmacht entlassenen Soldaten, dann Volkssturmmänner im hohen Alter, Zivilisten, die etwas ähnliches wie eine Uniform trugen, Jungen unterschiedlichen Alters wegen des Werwolfverdachtes und zu guter Letzt die Gruppe der Kranken, Verwundeten und Amputierten, die aus Krankenhäusern oder Lazaretten geholt wurden. Bei den letztgenannten und den Jungen läßt sich oftmals feststellen, daß sie total ungenügend bekleidet waren. Über ihre Überlebenschance braucht nicht weiter eingegangen zu werden.

 

Für den unbehausten Menschen war die Bekleidungsfrage lebenswichtig. Alles was man am Leibe trug mußte äußerst pfleglich behandelt werden, wenn es seiner Aufgabe, nämlich dem Wärmen und dem Wetterschutz, nachkommen sollte.

 

Dies war aber bei weitem nicht möglich, da der Stoff dem Wetter und dem Sand ständig ausgesetzt war. Zudem hatten die Gefangenen nicht die Möglichkeit die Kleidung zu wechseln, da sie nichts anderes besaßen und nicht waschen konnten. Denn das Wasser, was ausgegeben wurde, reichte oftmals nicht aus, um den Durst zu löschen. Folglich hatten sie weder Wasser zum Waschen der Kleidung noch zur richtigen Körperwäsche, auch wenn ständig Kernseife ausgegeben wurde. Unter amerikanischem Gewahrsam wurde an den Gefangenen ohne Aufgabe weder Kleidung, noch Schuhe oder Wetterschutz ausgegeben. Dies steht im Gegensatz zu den Labor Detachments und der Lagerleitung, da es im Interesse der Amerikaner lag diese funktionstüchtig zu halten.

 

3.4.                   Ernährung

Genauso wie die Unterbringung und die Bekleidungsfrage, so war auch der Hunger bzw. Durst eine dritte lebensentscheidende Komponente, die äußerst wesentlich das Leben der Gefangenen bestimmte.

 

Eine Wasserstelle wurde erst im Laufe der Zeit angelegt. Denn vorher bekamen die Gefangenen meist Wasser auf Zuteilung. Das Wasser wurde ungefiltert entweder direkt dem Rhein oder aus einem nahegelegenen Bach entnommen und mit sehr viel Chlor angereichert, um die Seuchengefahr zu bannen. Für die Gefangenen bedeutete das Wasserholen trotz totaler Erschöpfung meist stundenlanges Anstehen ( 6 – 10 Stunden waren normal) für einen Becher Wasser. Aufgrund des großen Durstes scheuten sich einige Gefangenen nicht davor, auch aus Pfützen zu trinken mit den üblichen gesundheitlichen Problemen. Den Durst müssen die Gefangenen besonders schlimm von Mitte Mai bis zum Ende des Sommers empfunden haben, da sie ja pausenlos der Hitze und der Sonne ausgesetzt waren[59].

 

Ein Mensch in Ruhelage benötigt ungefähr 1200, ein arbeitender Mensch zwischen 2000 – 3000 Kalorien.  Die Gefangenen in den 17 Lagern erhielten in den Monaten April, Mai, Juni, Juli zwischen 400 – 900 Kalorien. Davon ausgenommen waren die Lagerleitung und diejenigen der Arbeitskommandos. FN

 

Des weiteren ist darauf hinzuweisen, daß aus den verschiedenen Lagern berichtet wurde, daß am Sonntag kein Essen ausgegeben wurde und Neuzugänge 2 – 4 Tage auf die erste Verpflegung warten mußten[60].

 

Trotz der spärlichen Verpflegung lassen sich von Cage zu Cage unterschiedliche Mengen feststellen. Diese sind auf die mangelnde Organisation, Selbstbereicherung oder Unfähigkeit der Lagerleitung zurückzuführen[61].

 

Über die Art und Weise der Essensausgabe in den Lagern gibt es ebenfalls unterschiedliche Angaben. Das Essen wurde pro Cage ausgegeben, nachdem die Gesamtstärke gemeldet wurde. Die Anzahl der Toten wurden erst nach der Ausgabe der Verpflegung bekanntgegeben, da so deren Ration mit ausgeteilt wurde[62].

 

An dieser Stelle muß angemerkt werden, daß sich die Abnahme der persönlichen Ausrüstung als überaus fatal erwies. Die gerechte Verteilung war nun in sofern problematisch, da z. B. kein Messer da war, um das Brot aufzuschneiden oder kein Löffel, um die Konservendosen zu teilen. Denn oftmals gab es Konservendosen, die ohne einen Büchsenöffner nicht geteilt werden konnten. Zudem fehlte der Esbitkocher, um wenigstens einmal am Tag etwas Warmes zu Essen zu bekommen[63]. Die Gefangenen bezeichneten die Form der Verpflegung meist als Löffel- oder Messerspitzenration, und es lassen sich viele schikanöse Varianten der Essensverteilung belegen[64].

 

Verpflegt wurden die Gefangenen einmal am Tag zu unterschiedlichen Zeiten.

Wer es geschafft hatte Wertsachen ins Lager zu schmuggeln, konnte damit um Nahrungsmittel mit den amerikanischen Soldaten handeln. Auf diese Weise ist eine Art Schwarzhandel entstanden, es wurden sogar Schuldscheine für die Lebensmittelbeschaffung ausgestellt, welche nach der Entlassung zurückgezahlt werden mußten.

Eine weitere Möglichkeit an zusätzlich Nahrung zu gelangen war die Unterstützung durch die Bewohner der umliegenden Dörfer[65].

 

3.5.                   Medizinische Versorgung

An eine ärztlicher Versorgung war zunächst überhaupt nicht zu denken, da es weder Sanitätseinrichtungen gab, noch den deutschen Ärzten von den Amerikanern erlaubt war zu praktizieren. Wenn sie es taten, dann aus eigenem Antrieb und ohne Medikamente oder Zubehör. Sie konnten nur versuchen mit Ratschlägen zu helfen oder versuchen, Leiden zu lindern. Zahnärzte waren nur auf das Ziehen beschränkt.

 

Kranke wurden nicht behandelt, sondern nur Ruhrkranke von den Amerikaner aussortiert. Es kann davon ausgegangen werden, daß 20% skelettiert, 60 % unterernährt und 20% leidlich waren[66]. Erst nach und nach konnten die Gefangenen die Amerikaner dazu bewegen, Krankenzelte aufzustellen, in denen die Kranken wenigstens vor der Witterung geschützt waren. In Kreuznach gab es ein Lazarett, in welches einzig und alleine Kranke aufgenommen wurden, die binnen 24 Stunden tot waren[67].

 

Um Epidemien zu verhindern, wurde das Wasser stark gechlort und die Gefangenen alle 14 Tage mit DDT – Puder entlaust, da man fürchtete, daß die Wachsoldaten sich anstecken konnten. Zudem wurde Kernseife ausgegeben[68].

 

In den verbleibenden Lagern wurden die Gefangenen ab Ende 1945 gegen Ruhr und Typhus geimpft und monatlich untersucht. Medikamente waren zu dem Zeitpunkt dann auch vorhanden. Jedoch war die Masse längst zu Hause und litt an den Folgen der Gefangenschaft.

3.5.1.Physischer Zustand

Aufgrund der Unterbringung und der Versorgung mit Lebensmitteln und Kleidung litten die Gefangenen an Angina, Lungenentzündungen, Erfrierungserscheinungen aller Art, an Rheumatismus, Ischias, Bronchitis, Blasenkatarrh, Durchfällen, Ruhr, Typhus, Diphtherie, TBC, Hungerödemen, Herz- und Kreislaufschwächen, Marasmus, Phlegmone, Hepatitis, Enteritis, Karbunkeln, Augenproblemen, Dysenterie, Apathie, Depressionen.

Des weiteren litten sie teilweise an Skorbut und Krätze und geschwollenen Armen und Beinen[69].

 

Je länger der Zustand der Unterernährung andauerte, desto schwächer wurden die Gefangenen. Hatte man anfangs dem kranken Kameraden zur Latrine geholfen, waren später alle so schwach, daß jeder vor Ort seine Notdurft verrichtete. Erst mit der Übernahme durch Engländer und Franzosen wurde den Gefangenen die Möglichkeit gegeben, die Kleidung und sich selbst zu waschen. Es wurde auch aus alten Wehrmachtsbeständen Kleidung ausgegeben[70].

3.5.1.1.   Schwerkriegsbeschädigte[71]

Am schlimmsten traf dieser Zustand in den Lagern die Verwundeten, die Schwerkriegsbeschädigten und die Jungen. Angaben über Zahlen können nicht gemacht werden, da sie nicht gezählt wurden. Nach Augenzeugenberichten steht aber fest, daß diese Gruppe nur geringe Überlebenschance gehabt hat. Sie dürften zum überwiegenden Teil es nicht geschafft haben, von einer Notgemeinschaft aufgenommen worden zu sein. Denn das bedeutet einen gewissen Wetterschutz zu haben, Hilfe beim Wasser und Essen holen und bei der Verrichtung der Notdurft.

3.5.2.Psychischer Zustand

Die Lage der Gefangenen stellte sich ihnen so dar, daß sie den Krieg überlebt hatten. Ihnen war aber nicht bewußt, daß auch vor ihnen eine Zukunft lag. Während der ganzen Gefangenenzeit standen sie unter ständigem seelischen Streß, da sie sich dauernd mit ungewissen Dingen auseinanderzusetzen hatten. Sie wußten nicht, was mit ihnen geschehen sollte oder was um sie herum politisch geschah. Sie hatten keine Ahnung darüber, wie es um ihre Familien stand oder ob ihr Haus noch existierte. Zudem wurde ihnen verwehrt, an ihre Angehörigen zu schreiben, um ein Lebenszeichen von sich geben zu können. Schließlich war auch die Frage da, wann sie entlassen werden. Aufgrund des starken seelischen Druckes war in den Lagern die Meinung weit verbreitet, daß niemand von außen wissen sollte, wer in den Lager ist und stirbt.

 

Wo alle nur das gleiche Wissen hatten, konnte es keine Lösung geben. Damit fertig zu werden, setzte voraus, daß man genügend innere Kräfte besaß und sie zu mobilisieren wußte. Dies wiederum hing davon ab, wie lange man im Krieg gewesen war und was man in dieser Zeit erlebt hatte[72].

 

Die Gefangenen lassen sich in verschiedene Gruppen mit unterschiedlichen Verhaltensweisen einteilen.

So gab es zum ersten diejenigen, die unentwegt vor sich hinstierten und sich mit persönlichen Problemen beschäftigten, aber unfähig waren sich zu artikulieren.

 

Es gab die, die ihre Kameraden von morgens bis abends immer mit denselben Fragen belästigten oder denjenigen, der das Elend der Gegenwart mit Heldentaten der Vergangenheit bedeckte.

 

Es gab auch den Gefangenen, der sich nicht mehr wusch und der zum Essen gezwungen werden mußte.

Schließlich diejenigen, die Vorwürfe gegen Gott und die Welt richteten und mehrmals täglich Streit suchten oder in Tränen ausbrachen.

Zum Schluß läßt sich auch der Gefangene finden, der sich aus der Realität in eine Traumwelt flüchtete[73].

 

Dieser bislang beschriebene Zustand endete bei den meisten mindestens im Lagerkoller, wenn nicht in schweren Depressionen. Diese endeten nicht selten im Selbstmord.

 

Möglichkeiten dieser grauen Welt zu entfliehen und damit die seelische Verfassung zu stärken, bestanden wesentlich aus den Faktoren Post, Kontakt zur Außenwelt in Form des Arbeitseinsatzes oder durch Zivilisten am Zaun.  FN Bezug nach oben

3.5.2.1.   Kontakt zur Außenwelt

Der Kontakt zur Außenwelt konnte zunächst nur hergestellt werden über Gefangene, die in einer Arbeitskompanie tätig waren. Befand er sich außerhalb des Lagers, konnte er zu den Einheimischen Kontakt aufbauen und zwar nicht nur für sich, sondern auch für Kameraden. Denn diese Gefangenen wurden nun damit betraut, als Bote Nachrichten aus dem Lager zu schleusen. Diese Botschaften wurden dann an die Bewohner übergeben, die dann ihrerseits diese weiterleiteten oder aber Nachrichten für Kameraden übergaben, die wieder ins Lager geschmuggelt wurden. Auf diese Weise konnten einige ihre Ungewißheit stillen. Auf diesem Wege wurden auch Lebensmittel beschafft[74].

 

Hier bestand nun das Problem, daß die Gefangenen vor der Bevölkerung abgeschirmt wurden. Denn es wurde den Einheimischen gemäß Befehl untersagt, sich den Lagern zu nähern. Es mußte mit sofortigem Eröffnen des Feuers seitens der Amerikaner gerechnet werden[75]. Erst als die Bewohner einen gewissen Kontakt zu den Besatzern aufgebaut hatten, war es möglich, sich den Lagern zu nähern und auf diese Weise in direkten Kontakt mit den Gefangenen zu treten. Viele der Gefangenen kamen aus der Umgebung und darum reisten auch viele an, um ihren Mann, Bruder etc. zu suchen oder aber einfach das Leben durch kleine Lebensmittelspenden erträglicher zu machen[76].

 

3.5.2.2.   Post[77]

Anfangs wurde nur den Soldaten mit POW – Status erlaubt, die nach der Genfer Konvention vorgeschriebene Gefangenschaftskarte auszufüllen, nicht aber denen mit DEF – Status und schon gar nicht der SS oder den Zivilisten. Trotzdem wurden auch die ausgefüllten Karten nicht ausgeliefert, da der Postverkehr zunächst aufgrund der Kriegseinwirkung unterbunden war. Aber auch danach taten sich die Amerikaner schwer damit, diesen in Gang zu bringen. So kam es nicht selten vor, daß der Gefangene schneller zu Hause war, als die Karte.

3.6.                   Verbleib und Anzahl der Verstorbenen

Zunächst muß erwähnt werden, daß keine Zahlenangaben zu Selbstmördern in jeglicher Form gegeben werden können. Ebenso zu Gefangenen, die in ihren Fuchsbauten durch witterungsbedingte Einstürze, Einplanierungen durch Bulldozer, Ersticken im Schlamm oder in den Latrinen oder an ihren Verletzungen gestorben sind[78]. Es gibt keine Angaben zu Gefangenen, die aufgrund von Strafaktionen gestorben sind oder die kurz vor ihrem Tod standen und in ein Evakuierungslazarett gekommen sind. Des weiteren gibt es weder Angaben zu Gefangenen, die auf der Flucht[79] erschossen wurden oder durch willkürliche Schießerei, sei es Tags oder in der Nacht erschossen wurden.

 

Belegt ist in vielfacher Form, daß Gefangene der Beerdigungskompanien, Tote zunächst entkleideten, dann ihnen die Erkennungsmarken abnehmen mußten, um sie anschließend auf LKWs zu verladen, die dann mit unbekanntem Ziel weggebracht wurden[80]. Ein anderer Teil der Toten wurde in Massengräbern vergraben. Die Kleidung wurde anschließend verbrannt und die Marken mußten den Amerikanern übergeben werden.

 

In Bretzenheim gab es als Beispiel drei unterschiedliche Variationen von Gräbern ohne Namen. Eine Variation waren Kriegsgefangene, die den Zorn der Wachmannschaften erregt hatten. Eine weitere, diejenigen, die aus irgendeinem Grund Widerstand geleistet hatten oder auf der Flucht erschossen wurden. Die dritte Kategorie waren die, die in die Latrine gefallen waren oder in einer willkürlichen Schießerei ums Leben kamen[81].

 

Nach Angaben der Amerikaner kamen in diesen 17 Lagern 3053 Gefangene ums Leben. Nach deutscher Berechnung 4537 was einer Quote von 0,8% entspricht. Die Angaben der Toten beziehen sich auf Menschen die an ihren Krankheiten und der unterlassenen Hilfe gestorben sind[82]

In der BRD kommen in 12 Monaten auf 10000 Menschen im Alter von 20 – 40 Jahren ca. 15 Todesfälle vor, die auf Krankheiten zurückzuführen sind[83]. Bei diesen Sterbefällen kann davon ausgegangen werden, daß diesen Menschen ausreichend Nahrung, Kleidung, eine feste Behausung und medizinische Versorgung zu Gute gekommen ist, im Gegensatz zum ausgemergelten Landser, der gefangengenommen wurde und unter freiem Himmel hausen mußte.

Vor diesem Hintergrund möchte ich die offiziellen Zahlen nicht weiter diskutieren, sondern dem Leser die Entscheidung über den Wahrheitsgehalt dieser Zahlen überlassen.

4.    Schluß

Abschließend ist festzustellen, daß diese Thematik bislang recht wenig Beachtung in der Öffentlichkeit genossen hat und vieles noch detaillierter Nachforschung bedarf.

 

So wäre es interessant die Gründe zu ermitteln, die die Amerikaner dazu bewogen haben, zum einen so viele unschuldige Menschen zu inhaftieren und zum anderen, sie auf diese vorgestellte Weise gefangen zu halten. Warum wurden die Gefangenen nicht registriert? Warum wurde nicht das IKRK oder die Gefangenen selbst mit diesen Aufgaben betraut, wenn sie auf der anderen Seite für Arbeitseinsätze jeglicher Art benötigt wurden?

 

Eine weitere für mich ungenügend geklärte Frage ist die der Unterbringung und Ernährung. Was hinderte die Alliierten genau daran, auf deutsche Versorgunsbestände oder aber auf die des IKRK zurückzugreifen? Waren ausschließlich nur logistische Probleme dafür verantwortlich oder in einem bestimmten Maße doch eine Art Unterlassungspolitik der US – Militärbehörden?

 

Meine Arbeit gibt dem Leser zunächst ein umfassenden Bericht über die Zustände und Verhältnisse, die den Landser nach der Gefangennahme erwarteten. Sie bietet die Möglichkeit, sich in diese inhaftierten Menschen hineinzuversetzen.

 

Ein weiteres sich lohnendes Thema, die diese von mir aufgeworfenen Fragen klären könnten, wäre ein Vergleich der beiden Autoren James Baque und Arthur L. Smith. Denn Baque stellt die bisher vielfach vermutete These auf, daß zum einen die verschleppte Ausgabe der Verpflegung und die Form der Unterbringung befohlen war und zum anderen die Anzahl von einer Million noch immer vermißter Soldaten nicht im Osten zu suchen ist, sondern in diesen Lagern. Smith versucht dagegen, diese Thesen zu entkräften und die vermißte Million im Osten nachzuweisen.

 

Wie eigene Recherchen ergaben, befindet sich James Baque in Rußland, um dort ehemalige KGB – Akten einzusehen, um seine Thesen weiter zu festigen und auch neue Aufschlüsse über die Gefangenenzahlen im Osten zu gewinnen. Erst wenn er seine neu erworbenen Kenntnisse in sein Buch hat einfließen lassen, macht es Sinn, einen solchen Vergleich zu erstellen. Was man Baque auf jeden Fall zu Gute halten muß, ist, daß er überhaupt ein solches Thema recherchiert hat im Gegensatz zu deutschen Wissenschaftlern. Anzulasten ist ihm die Form, in der er schreibt. Denn sie steht im vollen Gegensatz zu einer wissenschaftlichen Ausarbeitung.

 

Für eine derartige Arbeit, wie sie von mir beschrieben wurde, könnte meine Ausarbeitung eine hilfreiche Basis darstellen.


 

                                              Literatur- und Quellenverzeichnis

 

 

Baque, James.     Der geplante Tod. Deutsche Kriegsgefangene in amerikanischen und franzöischen Lagern 1945 – 1946. 7. Erw. Auflage. Berlin 1998.

 

Becker, Winfried.        Die Gefangene am Rhein. In : Information für die Truppe. 11/85.

 

Böhme, Kurt W. Die deutschen Kriegsgefangenen in amerikanischer Hand. Europa. In: Erich Maschke: Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten weltkrieges. Band X/2. München 1971.

 

Carell, Paul

Böddeker, Günter.       Die Gefangenen. Leben und Überleben deutscher Soldaten hinter   Stacheldraht. Berlin 1998.

 

Kleßmann, Christoph. Die doppelte Staatsgründung. Deutsche Geschichte 1945 – 1955. Bonn 1991.

 

Nowak, Josef.     Menschen auf den Acker gesät. Kriegsgefangen in der Heimat.Hameln 1990

 

Overmanns, Rüdiger. „Ein untergeordneter Eintrag im Leidensbuch der jüngeren

                            Geschichte ?“ Die Rheinwiesenlager 1945. In: Hans Erich Volkmann

                            ( Hg.): Ende des Dritten Reiches – Ende des zweiten Weltkrieges. Eine perspektivische Rückschau. München, Zürich 1995.

 

Schöbener, Burkhard. Der Kampf um den völkerrechtlichen Schutz deutscher Kriegsgefangener am Ende des zweiten Weltkrieges. Neue Erkenntnisse aus amerikanischen Archiven. Unveröffentlichter Aufsatz. Würzburg.

  

Schöbener, Burkhard. Die amerikanische Besatzungspolitik und das Völkerrecht. Frankfurt a. M. 1991.

 

Schuster, Gertrude.      Die Kriegsgefangenenlager Galgenberg und Bretzenheim - Kriegsgefangene berichten. Bad Kreuznach 1985.

 

Smith, Arthur L.          Die „vermißte Million“. Zum Schicksal deutscher Kriegsgefangener nach dem zweiten Weltkrieg. München 1992.

 

Stadtarchiv

Rheinberg.          Das Kriegsgefangenenlager Rheinberg 1945.

Eine Dokumentation. Rheinberg 1995.

 

Werner, Erich.    Kriegsgefangenenlager Bretzenheim. Simmern / Hunsrück 1984.

 

Churchill, Winston S. Der zweite Weltkrieg. Mit einem Epilog über die Nachkriegsjahre. Bern, München,Wien 1985.

 

 

Unveröffentlichte Quellen

 

Aus dem Privatarchiv der Familie Spietz, Am Sportplatz 8 in 55559 Bretzenheim.

 

Erlebnisberichte Privatarchiv – Bretzenheim ( EB. PA – B ):

 

Barthel, Fredo.   Ich war im Kriegsgefangenenlager Bretzenheim von Ende April bis Anfang Juli 1945. Unveröffentlichter Erlebnisbericht. Geschrieben 1994

 

Grotevent, Klaus.        Befreiung oder Zusammenbruch. Wie ich den Mai 1945 erlebte. Im Kriegsgefangenenlager Bretzenheim. Unveröffentlichte Erlebnisbericht. Geschrieben 1994.

 

 

 Anmerkungen


[1] Arthur L. Smith: Die „vermißte Million“. Zum Schicksal deutscher Kriegsgefangener nach dem zweiten Weltkrieg. München 1992.

[2] Kurt W. Böhme: Die deutschen Kriegsgefangenen in amerikanischer Hand. Europa. In: Erich Maschke: Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Band X/2. München 1973. S. 11.

[3]Arthur L. Smith. Die „vermißte Million“. S. 17.

[4] Winston S. Churchill. Der zweite Weltkrieg. Mit einem Epilog über die Nachkriegsjahre. Bern, München, Wien 1985. S. 741.

[5] Burkhard Schöbener. Die Amerikanische Besatzungspolitik und das Völkerrecht. Frankfurt a. M. 1991. S. 204.

[6] Arthur L. Smith. Die vermißte Million. S. 17.

[7] Burkhard Schöbener. Der Kampf um den völkerrechtlichen Schutz deutscher Kriegsgefangener am Ende des zweiten Weltkrieges. Neue Erkenntnisse aus amerikanischen Archiven. Unveröffentlichter Aufsatz. S. 5.

[8] Ebd.

[9] Burkhard Schöbener. Die amerikanische Besatzungspolitik. S. 233.

[10] Burkhard Schöbener. Der Kampf um den völkerrechtlichen Schutz. S. 7.

[11] James Bacque. Der geplante Tod. Deutsche Kriegsgefangene in amerikanischen und französischen Lagern 1945 - 1946. 7. Erw. Aufl. Berlin 1998. S. 83 – 87.

[12] Schöbener. Der Kampf um den völkerrechtlichen Schutz. S. 14 – 15.

[13] James Bacque. Der geplante Tod. S. 42f..

[14] Burkhard Schöbener. Die amerikanische Besatzungspolitik. S. 476.

[15] Burkhard Schöbener. Die amerikanische Besatzungspolitik. S. 492.

[16] James Bacque. Der geplante Tod. S. 41- 43.

[17] Ebd.

[18] Ebd. S. 494f.

[19] Kurt W. Böhme. Die deutschen Kriegsgefangenen. S. 13 – 16.

[20] Ebd. S. 15.

[21] Artur L. Smith. Die vermißte Million. S. 39.

[22] Rüdiger Overmans. Ein untergeordneter Eintrag in ein Leidensbuch der jüngeren Geschichte?“ Die Rheinwiesenlager 1945. In: Hans erich Volkmann ( Hg.): Ende des dritten Reiches – Ende des zweiten Weltkrieges. Eine perspektivische rückschau. München, Zürich 1995. S. 259f.

[23] Gertrude Maria Schuster. Die Kriegsgefangenenlager Galgenberg und Bretzenheim – Kriegsgefangene berichten. Bad Kreuznach 1985. S. 10.

[24] Winfried Becker. Die Gefangenenlager am Rhein, in IfdT 11/85. S. 80.

[25] Stadt Rheinberg. Das Kriegsgefangenenlager Rheinberg 1945. Zeitzeugen sagen aus. Eine Dokumentation. Rheinberg 1995. S. 8.

[26] Direktive für die amerikanische Militärregierung ( JCS 1067 vom April 1945). In : Christoph Kleßmann : Die doppelte Staatsgründung. Deutsche Geschichte 1945 – 1955. Bonn 1991. S. 352f.

[27] Ebd. S. 352f.

[28] Paul Carell / Günter Böddeker. Die Gefangenen. Leben und Überleben deutscher Soldaten hinter Stacheldraht. Berlin 1998. S. 182 - 183.

[29] Georg Pippig: EB.PA-B. Nr.22.

[30] Paul Carell. Die Gefangenen.  S. 182.

[31] Kurt W. Böhme. Deutsche Kriegsgefangene. S. 25.

[32] Ebd. S. 26 – 27.

[33] Ebd. S. 142 ff.

[34] Ebd. S. 142.

[35] Josef Nowak. Menschen auf den Acker gesät. Kriegsgefangen in der Heimat. Hameln 1990. S. 26.

[36] Ebd. S. 35 ff.

[37] Stadtarchiv Rheinberg. S.8.

[38] Böhme. S. 15.

[39] Stadtarchiv Rheinberg. Gefangenenlager Rheinberg S. 9 – 10 vgl. auch Schuster. Gefangenenlager Galgenberg und Bretzenheim. S. 14 – 16.

[40] Stadtarchiv Rheinberg. S.25.

[41] Böhme. Deutsche Kriegsgefangene in amerikanischer Hand. S. 167.

[42] Ebd. S. 167.

[43] Ebd. S. 167.

[44] Ebd. S. 121 - 129.

[45] Ebd. S. 177.

[46] Ebd. S. 176 – 177.

[47] Erich Werner. Kriegsgefangenenlager Bretzenheim. Ein Bericht. Simmern / Hunsrück 1984. S. 23ff.

[48] Klaus Grotevent. EB. PA-B Nr. 11 S. 5 vgl. auch E. Werner S. 12.und Fredo Barthel: EB.PA-B Nr.1

[49] Stadtarchiv Rheinberg. S. 28 – 29.

[50] Stadtarchiv Rheinberg. S. 20 – 21.

[51] Kurt W. Böhme. Die deutschen Kriegsgefangenen in amerikanischer Hand.S. 170f.

[52] Nowak. S. 70.

[53] Carell. Die Gefangenen S. 184 – 185.

[54] Berkel. S. 220.

[55] Werner Kriegsgefangenenlager Bretzenheim. S. 15f.

[56] Stadtarchiv Rheinberg S. 10.

[57] Kurt W. Böhme. Die deutschen Kriegsgefangenen in amerikanischer Hand. S. 148f.

[58] Ebd. S. 150 – 151.

[59] Ebd. S. 157.

[60] Stadtarchiv Rheinberg S. 11.

[61] Kurt W. Böhme. Die deutschen Kriegsgefangenen in amerikanischer Hand S. 153.

[62] Stadtarchiv Rheinberg. S. 11.

[63] Berkel. S. 218.

[64] Nowak. S. 40.

[65] Kurt W. Böhme. Die deutschen Kriegsgefangenen in amerikanischer Hand. S. 157.

[66] Ebd. S. 154.

[67] Carell. S. 188.

[68] Kurt W. Böhme. Die deutschen Kriegsgefangenen in amerikanischer Hand S. 148 - 149.

[69] Ebd. S. 158 – 159.

[70] Nowak S. 197.

[71] Kurt W. Böhme. Die deutschen Kriegsgefangenen in amerikanischer Hand. S. 161.f.

[72] Ebd. S. 191.

[73] Ebd. S. 194.

[74] Siehe Kapitel 2.4.1.

[75] Bacque. Der geplante Tod.  S. 230 – 235 und 368.

[76] Stadtarchiv Rheinberg S. 31 – 32.

[77] Kurt W. Böhme. Die deutschen Kriegsgefangenen in amerikanischer Hand. S. 164.

[78] Stadtarchiv Rheinberg. S. 22.

[79] Stadtarchiv Rheinberg. S. 22.

[80] Stadtarchiv Rheinberg. S. 25.

[81] Schuster. S. 62.

[82] Kurt W. Böhme. Die deutschen Kriegsgefangenen in amerikanischer Hand S. 203.

[83] Carell S. 189.

 

Name des Verfassers ist dem web-master bekannt. Fragen  an mariagruettner@hotmail.com.

 Diese im Rahmen einer Universität erstellte Arbeit könnte einer Dissertation zur Grundlage dienen.

 

 

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