26.9.07 Nur strukturkonservativ
Leserbrief zum Kommentar von Alexander Kain in der PNP "Abreibung für Pauli?" (nicht abgeschickt) Alexander Kain nennt die CSU in seinem Kommentar "wertkonservativ". Da könnte man grad so eine Katze als Vegetarier bezeichnen, nur weil sie manchmal ein wenig an Gras herumkaut. Die CSU ist eine strukturkonservative Wirtschaftspartei, deren Führungskräfte - wenn man etwa ihre diversen Einkommen zu Grunde legt - faktisch als Angestellte großer Unternehmen Politik machen, die wirklichen Werte, also gesunde Umwelt, Erhalt der Heimat usw. gibt es nur in ihren Sonntagsreden. Im echten Leben wurden und werden diese Werte laufend merkantilen Zwecken geopfert, ich erwähne nur RMD-Kanal, Wackersdorf, Donauausbau, dritte Startbahn, vom zerstörerischen Straßenbau und der Landwirtschaftspolitik gar nicht zu reden. Der Flughafen, das Symbol des materialistischen Zeitgeistes, trägt zurecht den Namen des großen Vorsitzenden, denn der hat durch Bayern schrecklicher gewütet, als etwa Trenck, der Pandur... Auch die Reaktionen auf Frau Paulis Kasperltheater sind typisch für Strukturkonservative. Wäre die CSU wertkonservativ, würde sie etwa auf die Bayerische Verfassung hinweisen, die Kinder als das köstlichste Gut eines Volkes bezeichnet. Und Kinder sind der wertkonservative Zweck der Ehe, denn Kinder (aber auch Alte und Kranke) brauchen für ihr Gedeihen verlässliche Partnerschaften und Familienstrukturen, nicht nur sieben Jahre, sondern ein Leben lang.
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