17.1.07 Schade um die Zitterpappeln
"An einem Stamm kann ein Biber wochenlang knabbern", heißt es in dem Artikel. Trotzdem fällt eine Biberfamilie im Winter etwa 50 Stämme und verbraucht über eine halbe Tonne Rinde als Winterfutter. Biberfreunde verweisen auf die vielen Stock- und Wurzelausschläge an den gefällten Bäumen. Doch dass daraus auf Jahre hinaus keine so enormen Rindenmengen nachwachsen können, liegt wohl auf der Hand, erst recht nicht wenn sie als Jungbäume gleich wieder abgefieselt werden. Vor einigen Jahren zählten wir über 30 frisch gefällte Zitterpappeln im Bereich des Regener Kammerls. Zwischen Zwieseler Kläranlage und Stausee findet man diese Baumart in Ufernähe praktisch nicht mehr, keine jüngeren Weiden und auch keine wilden Apfelbäume. Alleine die gerbstoffreichen Erlen und harzigen Nadelbäume scheint der Biber ohne Not lange zu verschmähen. Wer in einer Welt leben will, in der es die freundlichen Ufergehölze nicht mehr gibt - wie herrlich ist etwa die gelbe Laubfärbung der Espen im Herbst! - sonder nur noch die vergleichsweise finsteren Erlen und Fichten, der kann der uneingeschränkten Ausbreitung des Bibers das Wort reden. Ich meine aber, wir sollten die Sache nicht wieder einmal übertreiben und besser eine Biberdichte anstreben, die eine Regeneration der Laubbäume an unseren Gewässern zulässt." |