12.03.06 "Tittytainment" oder wie sich die
	    Mächtigen dieser Welt unsere Zukunft vorstellen
	    
	    Zwanzig Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung würden
	    zukünftig ausreichen, um die Weltwirtschaft in Schwung zu halten, um
	    alle Waren zu produzieren und die nötigen Dienstleistungen zu erbringen,
	    der Rest der Menschen sei zumindest aus wirtschaftlicher Sicht unnötig...
	    Dies war die wichtigste Aussage beim "Global Braintrust", zu dem sich 1995
	    in den USA die großen Führer aus Politik und Wirtschaft getroffen
	    haben. Mit "Tittytainment", was etwa "Brot und Spiele" heißt, sollen
	    die überflüssigen achtzig Prozent der Menschen bei Laune gehalten
	    werden, damit sie nicht zuviel anstellen.
	    
	     Zum Unterhalt der "überflüssigen" Menschen können
	    die Großkonzerne natürlich nichts beitragen, denn sie müssen
	    ja mit aller Kraft rationalisieren und automatisieren und die Arbeitsplätze
	    dorthin verschieben, wo sie möglichst gar keine Steuern bezahlen
	    müssen und wo es keine soziale oder Umweltgesetzgebung gibt, damit sie
	    sich global behaupten können...
	    
	     Wenn man ihre Propagandisten im Fernsehen reden hört, heißt
	    es immer nur stereotyp und nebulös, die Arbeitsplätze
	    müßten "im Dienstleistungsbereich" geschaffen werden. Was sie
	    nicht daran hindert im nächsten Satz zu fordern, dass die Dienstleistungen
	    zukünftig wieder wie früher durch die Familien oder möglichst
	    ehrenamtlich erbracht werden müssen...
	    
	     Die Menschen sollen sich also selber an den eigenen Haaren aus dem
	    Sumpf ziehen, während die Konzerne mit immer höheren Gewinnen ihre
	    Manager und Aktionäre beglücken.