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Helmut Josef Geiss

Meine Kommentare bei Telepolis

 

06.08.14 Faustrecht

"Auge um Auge, Zahn um Zahn". So steht es doch wohl im Alten
Testament. Warum mußten dann im vorletzten Gazakrieg 1300
Palästinenser getötet werden? Oder eben 1870 und 9500 verwundet? Es
heißt ja nicht nirgendwo Tausende Augen für ein Auge, Tausende Zähne
für einen Zahn? Und wo steht, dass 10 000 Gebäude zerstört und
beschädigt werden müssen, für die Ermordung dreier israelischer
Jugendlicher, deren Mörder nicht bekannt sind? Wir sehen also, das
Alte Testament gilt den Zionisten nichts, auch wenn sie sich
hundertmal darauf berufen. Und nun soll die Weltgemeinschaft die
Schäden in Gaza wieder reparieren? Und die Zerstörer und Mörder
sollen abermals wieder davon kommen? Das spottet jeder Gerechtigkeit
und ist ein Freischein für Israel und die USA - von denen ja die
meisten Granaten zur Verfügung gestellt wurden - noch am letzten
Julitag Waffen für 750 Millionen Euro. Sie zerstören und morden - und
ihre Rüstungsindustrie macht damit Gewinne, die Schäden sollen dann
andere bezahlen. Dies ist so abgrundtief ungerecht, dass jedes
weitere Wort darüber zuvel ist. Dass sich diejenigen, die den
Massenmord in Auftrage gaben, vor keinem Gericht verantworten müssen,
rundet die Barbarei ab. Das ist kein Recht sondern nur Faustrecht!
Wäre es anders, wär den Verantwortlichen für den Völkermord in
Vietnam, in Afghanistan und dem Irak und zig weiteren Ländern von der
Weltgemeinschaft vor einen internationalen Gerichtshof der Prozess
gemacht worden. Eins ist klar, solange es keine Strafverfolgung gibt
und keine persönliche Haftung für Massenmord und Zerstörung, wird es
immer so weitergehen. 

 

07. 08.14 Re: Leider sind die "Linken" die neuen Nazis

Selten einen so gehässigen und unsachlichen Beitrag gelesen.
Gegenwärtig gewinnt man den Eindruck, dass viele Leserkommentare
direkt von besonderen Abteilungen der Geheimdienste geschrieben
werden, nicht nur hier, sondern in allen Internetforen, in denen es
um Kriegsvorbereitung und Kriegsverbrechen gibt. Wer die Kommentare
bei SPON, FAZ oder der ARD liest, wird wissen, was ich meine. 

 25.09.14 Bekämpfung der IS nur vorgeschoben?  

 

Nun werden von den USA und ihren Spießgesellen syrische Raffinerien bombardiert. Spätestens jetzt sollte auch dem Dümmsten klar sein, dass die Bekämpfung der ISIS nur vorgeschoben ist und das Ziel die Zerstörung der syrischen Infrastruktur und damit Assad gilt. Nachdem es letztes Jahr durch die Vordertür nicht geklappt hat, passiert es jetzt eben durch die Hintertür... Aber vermutlich schlagen auch hier die Amis nur den Sack und meinen den Esel, und der heißt wohl Russland.

Die Begründungen in unseren Kriegspropagandamedien mag ich gar nicht mehr zu widerlegen versuchen, denn ihr Niveau ist mittlerweile unterirdisch, weder sie noch ihre Zulieferer verwenden noch Mühe darauf wenigstens plausible Lügen zu erfinden.

Gleichzeitig säuselt Obama etwas in seinem Land von Klimaschutz. Klimaschutz durch brennende Raffinerien? Durch Verseuchung weiterer Länder durch Bomben, mit Sicherheit auch mit Uranmonition? Noch in vielen Generationen werden die Menschen damit "gesegnet" sein und den Resten und Blindgängern zu kämpfen haben.

Nun will sich auch Cameron beteiligen, denn "...wir sind mit etwas Bösem konfrontiert...". Nun, da scheint er sich ja auszukennen. Man kann gespannt sein, wie lange uns noch die letzte Nischenfreiheit gewährt wird, im Internet nach Wahrheit zu suchen und unsere eigene Meinung dazu zu äußern. Die Leserbriefspalten in den Zeitungen sind bereits weitgehend verschlossen, aber so ist es wohl, wenn klammheimlich das Kriegsrecht eingeführt wird.

 

02.10.14 Raus aus der NATO!

Die Nato ist doch ein Verteidigungsbündnis. Wenn nun NATO-Staaten in
einem Angriffskrieg mitmischen und diese dann ihrerseits angegriffen
werden, tritt dann der Verteidigungsfall für die NATO ein? Meiner
Ansicht nach sollte jedes NATO-Mitglied, das ohne klaren Auftrag der
UN Krieg führt, aus dem Bündnis ausgeschlossen werden.   

 

15.10.14 21 Arsch der Welt

Weidehaltung auf Hangflächen verbieten, wäre ein typisches
Ablenkungsmanöver vom eigentlichen Wahnsinn, um den es geht. Gäbe es
flächenbezogene Landwirtschaft, wäre die ganze Düngerei kein Problem,
denn Mist wäre wieder, wie früher, eine Kostbarkeit, von der es nie
genug geben kann. Doch heute werden etwa 65 Milliarden
landwirtschaftliche Güter in Deutschland importiert, das meiste
Futtermittel, teilweise aus Hungerländern. So entsteht unsere
Überproduktion und die Gülleschwemme, für die die eigenen Wiesen und
Felder nur noch Deponiefläche sind, mit allen bekannten Problemen
daraus. Die Sanktionen der EU gegen Russland und deren Einfuhrstopp
für agrarische Güter aus der EU zeigt den Wahnsinn wie im Lehrstück:
Die EU bleibt auf 800 000 Tonnen Schweinefleisch sitzen, pro Jahr!
Ich versuche dies in Schweine umzurechnen und komme überschlägig
(ohne Gewähr) auf mehr als 10 Millionen Schweine. Ich weiß nicht,
wieviel davon aus Deutschland kommen, aber gewiss nicht wenig davon.
Und hier geht es nur um die Exporte von Schweinefleisch nach
Russland. Wieviel importierte Futtermittel (die meisten gentechnisch
verändert) werden hierzulande an Schweine, Rinder und Geflügel
verfüttert? Genug auf jeden Fall, dass man feststellen kann, dass wir
nebenbei auch zum größten Gülleproduzenten geworden sind, ein wenig
grob und vereinfachend ausgedrückt: Zum Arsch der Welt! Wer in
ländlichen Gebieten lebt, kann sich auch mit seiner Nase von der
Richtigkeit dieser Aussage überzeugen. Wenn nun ausgerechnet die
einzig vernünftige Tierhaltung, die Weidehaltung, verboten werden
soll, dann finde ich kein Wort dafür. Ich gehe aber davon aus, dass
die „Windelkuh“, die sich ein pfiffige Werbeagentur im Auftrag der
Massentierhalter-Lobby ausgedacht hat, sowie so nur ein perfides
Ablenkungsmanöver ist.

 

16. 10.14 Nieder mit der Obsoleszenz!

Respekt Franzosen! Viel Glück bei der Initiative und ich kann nur
hoffen, dass Obsoleszenz, die für reine Verkommenheit steht, auch in
deutschen Landen an den Pranger kommt Dass auch das beste
Menschenwerk irgendwann verschleißt, ist bekannt. Doch dass Waren
absichtlich schlecht gebaut werden, damit wieder neue gekauft werden
müssen, ist eine amerikanische Gaunerideologie, die wie eine
bösartige Krankheit die ganze Welt befallen hat. Am Anfang stand die
Forderung eines Immobilienspekulanten in den Zwanziger Jahren des
letzten Jahrhunderts, dass gekaufte Waren nach einer festgelegten
Zeit zurückgegeben werden müssen und der Staat dies unter
Strafandrohung überwachen solle. So sollte sichergestellt werden,
dass immer neue Produkte gekauft werden müssen. Doch vermutlich weil
damit das Recht auf Eigentum, das höchste Heiligtum des Kapitalismus,
unterhöhlt worden wäre, wurde diese Idee so nicht umgesetzt. Um aber
dennoch zum Ziel zu kommen, wurden Alternativen ersonnen und die
Lebenszeit der Produkte durch technische Tricks begrenzt, am
bekanntesten sind dabei Glühlampen mit Gühfäden, die nur noch eine
bestimmte Stundenzahl halten, Nylonstrümpfe, deren Gewebe durch
Lichteinfluß marode wird und PC-Drucker mit Chips, die nach einer
bestimmten Seitenzahl einfach nicht mehr drucken. Gewiss ist das aber
nur die Spitze des Eisbergs und es wird überall dort, wo es möglich
ist, Verschleiß „schon mit eingebaut“ oder es werden absichtlich
minderwertige Materialien verbaut, damit bald wieder Neues gekauft
werden muß. Parallel dazu wurde eine Gehirnwasche größten Ausmaßes in
Gang gesetzt, die den Menschen einredete, dass man immerzu etwas
Neues bräuchte- von Kleidung über Autos, von Elektrogeräten bis zu
Häusern. Dabei kam es in den Köpfen zu einem vollkommenen Umsturz der
alten Werte- nicht mehr das Solide, Langlebige wurde erstrebt,
sondern das Aufgemotzte, Fassadenhafte, egal ob es etwas taugt. Nicht
mehr der Tüftler, Improvisierer und Reparierer galt etwas, sondern
nur der Mensch, der wie ein unreifes hilfloses Kind nach Neuem giert
und das Alte wegwirft.
Nicht genug-  Krieg und absichtliche Zerstörungen blieben weiter
daneben bis heute die wirksamsten Produktionsanregungen. Wieviele
Kriege wurden angezettelt um Menschen und Länder zu zerstören, damit
man an den Folgen verdienen konnte! Wieviele Kriege, die neben dem
Raub von Bodenschätzen und der Unterjochung anderer Völker, vor allem
das Ziel hatten Waffen herzustellen, auszuprobieren und zu zerstören.
Konkurrenten wurden zu Feinden aufgebaut und damit etwa der
abartigste Rüstungswahnsinn begründet.  

 

22.10.14 Verfassungsgericht entmachtet Parlament

"Die parlamentarische Kontrolle erstreckt sich nur auf bereits
abgeschlossene Vorgänge". Mit dieser Urteilsbegründung wird das
Parlament von der Entscheidung über Lieferung von Kriegsgerät an
zweifelhafte Staaten ausgeschlossen. Weitere Begründung: Man wolle
die Brüskierung von interessierten Käufern (also von Diktaturen und
Unrechtsstaaten?) vermeiden. Ein oberstes Gericht, dass über die
Verfassung wachen soll, wacht mit diesem Urteil vor allem über die
Profite der Rüstungsindustrie und die Versorgung von Gaunerstaaten
mit Mordinstrumenten. Da kann man nur noch fassungslos ein Karl
Valentin Zitat aus der Orchesterprobe abwandeln. Hieß es dort
"Rhythmus? Kenn i ned, der war noch nie bei uns". In unserer
Realposse muss es heißen: "Demokratie? Kenn i ned, der war noch nie
bei uns...."

 

02.11.14 Anmassend und peinlich

Wenn der Linke Bodo Ramelow, ein Wessi, der sich auf dem 2.
Bildungsweg hochgekämpft hat, nicht zum Ministerpräsidenten taugt,
dann taugt ein jahrzehntelang systemangepasster DDR-Ex-Pfarrer erst
recht nicht für das Amt des Bundespräsidenten. Und das ist nicht
einfach dahergesagt, denn wir haben ja leider schon einige traurige
Exempel von Präsident Gauck bekommen. So angepasst er früher war, so
ist er es auch heute. Er ist heute das Sprachrohr der Wirtschaft und
der NATO und die Verteidigungsbindung im Grundgesetz kümmert ihn
herzlich wenig. Wenn ich an die Posse mit der Diätenerhöhung denke,
wo Gauck erst öffentlichkeitswirksam mit seiner Unterschrift gezögert
hat und dann - als beim Finale der WW keiner aufpasste - die
unangemessene Selbstbedienung des Bundestages absegnete, dann spricht
ein solches Vorgehen Bände über einen Menschen.
Dass sich Ramelow, der in der westlichen Demokratie aufgewachsen ist
nun von einem, der offenbar noch nicht richtig angekommen ist, die
Befähigung absprechen lassen muss, ist einfach nur anmassend. 

 

07. 11.14 Trojanischer Wolf

Ich weiß nicht genau, welches Gefühl dem Kollegen Wolf Biermann
gegenüber vorherrschender ist, Berufsscham oder Mitleid. Das Fehlen
von Zorn ist auf jeden Fall sehr aufschlussreich, denn auf Biermann
kann man sowenig böse sein, wie auf einen senil gewordenen Narren,
der sich prostituiert. Wie soll man es nennen, wenn ein vor 38 Jahren
aus der DDR ausgebürgerter Barde, der neuen Linken im Bundestag - von
denen die Allerwenigsten über Sechzig sind, und das sollten sie ja
wohl sein, wenn man sie auch nur ein Jota für die Verhältnisse im
erzwungenen Nachkriegssozialismus haftbar machen wollte -  diese
jungen Abgeordneten als „Brut“ jenes Drachen bezeichnet, gegen den
Biermann einmal angesungen hat. Dabei hat Biermann aber immer den
Eindruck erweckt, als wäre er ein „wahrer Linker“ und kein so
rotgeschrubbter Hintern „mit Stalins hartem Besen, dass heute rot der
Hintern ist, der früher braun gewesen...“. Biermann suggerierte
seinen Fans im Westen, er würde nach wirklichem Sozialismus streben,
also nach einer gerechten Gesellschaft, ohne DDR-Mief. Eine der
Strophen in seinem großen Fernsehkonzert 1976 war: „eine KP, wie ich
sie wachsen seh unter Italiens Sonnenschein: so soll es sein!“
Doch eigentlich sollte es einem schon früher aufgefallen sein, dieses
übertrieben salbungsvolle Reimen und die ganze Theatergestik. Oder
die Existenz eines so schwachsinnigen Lieder wie „jeden Samstag geht
der nette fette Vater....“, der sich dann in der Wanne in einen
blutrünstigen Hai verwandelt. Dieses Lied ernüchterte mich mit einem
Schlag und dieser unreife singende Wicht war für mich gestorben, das
war 1970. Doch gebildete linke Freunde führten mich immer wieder an
Biermanns andere Lieder heran, etwa „Soldat, Soldat in grauer Norm“
oder Sätze wie: „Freiheit wollen wir gerne anstatt, dass uns am Ende
der Wohlstand hat“, oder „Freiheit von Freiheitsdemagogie“ oder „auch
Liberale werdn wir befreien...“.
Wie Biermann ein paar Jahre später ausgebürgert worden war, war ich
tief betroffen und malte sogar ein Bild dazu. (siehe
www.hgeiss.de/malerei/html/1976-biermanns rheinfahrt.html)
Dann begann Biermanns großes Schweigen an den Fleischtöpfen des
Westens. Man hörte ihn nicht mehr, weder zu Pershings noch dem
Overkillkapazitäten, noch zu neokolonialen Kriegen des Westens. Als
Biermann 2003 dann auch noch den verbrecherischen Krieg der Amis
gegen den Iran befürwortete, ging mir eine Ahnung auf, wie wir naiven
Westler verarscht worden waren. So wunderte es mich schon nicht mehr,
wie Biermann in diesem Frühjahr den Provokateur Klitschko
unterstützte. Klar, eine ähnliche Rolle hatte er selber schleßlich
auch einmal gespielt und ich wette, finanziert von denselben
Geheimdiensten. Nun sein heutiger peinlicher Auftritt im Bundestag,
gerade eine Woche, nachdem der angepasste DDR-Pfarrer und heutige
Bundespräsident Gauck seine Salven gegen einen linken
Ministerpräsidenten schickte. Zufall? Nein. Diese Herrschaften
arbeiten noch für dieselbe Firma und bekommen ihr Libretto geliefert.
Der Überwitz am Rande: sowohl die Kanzlerin als auch der Präsident
sollen einmal informelle Mitarbeiter des Stasi gewesen sein. Biermann
hätte also nicht nach Links polemisieren dürfen, sondern Richtung
Regierungsbank. 
 

08.11.14 Trojanischer Wolf, überarbeiteter Kommentar, der zum Nachruf mutierte

Trojanischer Wolf, die Zweite

Überarbeiteter Kommentar zu dem bei telepolis veröffentlichten
Kommentar zu Biermanns Auftritt im Bundestag vom 7.11.14

Ich weiß nicht genau, welches Gefühl dem Kollegen Wolf Biermann
gegenüber vorherrschender ist, Scham oder Mitleid. Das Fehlen von
Zorn ist auf jeden Fall sehr aufschlussreich, denn auf Biermann kann
man sowenig böse sein, wie auf einen senil gewordenen Narren, der
sich prostituiert. Wie soll man es nennen, wenn ein vor 38 Jahren aus
der DDR ausgebürgerter Barde, die Abgeordneten der Linken im
Bundestag - von denen die Allerwenigsten ein Alter oder eine Herkunft
haben, die mit den Verhältnisse im erzwungenen deutschen
Nachkriegssozialismus irgendetwas zu tun haben können - als „Brut“
jenes Drachen beschimpfte, gegen den er einmal angesungen hatte, was
ihm offenbar eine lebenslange Alimentierung durch seine Auftraggeber
eingebrachte.

Wolf Biermann, der "wahre Kommunist", der sich in der Nachfolge eines
Bert Brecht sah und 1953 aus freien Stücken in die DDR übergesiedelt
war, um dem Sozialismus seine Talente zur Verfügung zu stellen,
merkte wohl irgendwann, dass man nur durch Förderung der anderen
Seite berühmt werden und seine Familie mit Kunst ernähren konnte. So
begann - ich reime es mir zumindest so zusammen - vielleicht Anfang
der Siebziger eine wirklich gutgemachte Inszenierung a la Hollywood,
die einige wirklich gute Lieder hervorbrachte. Ich kann nur hoffen,
dass wir nicht vollständig auf eine Schimäre und "Heiligenlegende"
hereingefallen sind. Im Gegenzug hat die SED übrigens auch gewiss ein
paar linken Künstlern im Westen "unter die Arme gegriffen", wenn auch
mit bescheidenem Erfolg.

Als kritischer Barde, der seinen Platz zwischen den Parteien suchte,
hattest du im Westen Null Chance. Ich weiß aus eigener Erfahrung,
wovon ich spreche. Die Medien taten im Westen, als gäbe es dich
überhaupt nicht. Du mußtest entweder englisch singen oder dich zum
Deppen machen, vom dem sich irgendein Verlag einen kommerziellen
Erfolg versprach. Entweder du ließest dich zur musikalischen Ware
degradieren oder du konntest durch Kleinkunstbühnen tingeln, die aber
auch keine polischen Lieder wollten. Kritik war - wenn überhaupt -
nur in homöopathischen Dosen oder in seichter Form als Klamauk
erlaubt. Dies schreibe ich als Zeitzeuge den Nachgeborenen, die
vielleicht meinen, im Westen hätte es die große Freiheit gegeben und
im Osten nur Friedhofsruhe. Ein Beispiel, wie ich diese gekauften
Medienaffen einmal austrickste: Zum Nürnberger Bardentreffen wurde
ich 1984 eingeladen, weil ich im Jahr zuvor recht erfolgreich war. Da
ich mich aber mit einem gestellten Foto in Lederhosen bewarb, suchte
sich das Fernsehen mich zur Eröffnung aus und meine kritischen Lieder
gingen live über den Sender, was so gar nicht der Spasserwartung der
Medienleute entsprach, sie haben mich nie mehr eingeladen. Eine
stundenlange Fernsehausstrahlung eines ganzen Konzertes dagegen, wie
bei Biermann, wurde als Propagandashow von ganz oben angeordnet, es
hat derartiges weder zuvor noch danach noch einmal gegeben.

Im Westen revoltierten die Studenten gegen die alten Nazis an den
staatlichen Führungsstellen, gegen den Völkermord der Amis in
Vietnam, gegen den Mörderschah aus Persien, gegen die Verlogenheit
und Verkrustung des kapitalistischen Systems. Es war die Zeit der
68iger Revolte, des Flower Power, von Black Power. Die Köpfe waren
voll revolutionärer angloamerikanischer Musik, wobei ich hier
revolutionär im musikalischen Sinn meine, auch wenn Songtitel wie
"Masters of War", "Universal-Soldier" und "Streetfighting-Man" die
Ohren besetzten. Mit dem real existierenden Sozialismus in der DDR
hatten die Unzufriedenen nichts am Hut, denn auch sie waren Kinder
Springers und Hollywoods. Doch darauf wollten sich die Schlapphüte
des Westens lieber nicht verlassen und so machten sie an tausend
Fronten der DDR das Überleben so schwer wie möglich. Dies einmal im
Einzelnen aufgelistet zu bekommen, können wir wohl nur erhoffen. Für
die arbeitenden Massen genügte zur Verdummung die Springerpresse und
die drei öffentlich-rechtlichen Fernsehkanäle. Für die Studenten
mußte noch etwas Intelligenteres dazu kommen. Da kam wohl der
erfolglose kommunistische Träumer Wolf Biermann gerade recht, der
gerne den Eindruck erweckte, er sei ein wahrer Linker und kein so
rotgeschrubbter Hintern „mit Stalins hartem Besen, dass heute rot der
Hintern ist, der früher braun gewesen...“. So wurde er zu einer
Identifikationsfigur für die westlichen Protestierer und verhinderte,
dass diese an der DDR irgendetwas symphatisch finden konnten, was ja
auch wirklich nicht leicht war, denn wer versehentlich, etwa bei den
Nachrichten eines Ostsenders hängenblieb, der hatte leicht seinen
sprachlichen Schock fürs Leben. So nahm man Biermann gerne ab, dass
er sich als intelligenter Mensch vor einem solchen langweiligen und
todernsten System nur verfolgt fühlen konnte. So fiel seine
Suggestion, er würde nach wirklichem Sozialismus streben, also nach
einer gerechten Gesellschaft, ohne spießigen DDR-Mief, bei vielen von
uns auf fruchtbaren Boden. Eine der Strophen in seinem großen
Fernsehkonzert 1976 war: „wir brauchen eine KP, wie ich sie wachsen
seh, unter Italiens Sonnenschein: so soll es sein". Auch wer kein
Linker war stimmte da gerne zu, denn eine solche weltoffene KP würde
unserem Land auch guttun.

Diese naive Hoffnung, die wir mit Biermann verbanden, kann auch ein
wenig als Entschuldigung dafür gelten, dass uns seine manchmal sehr
affektierten Reime und seine übertriebene Pose nicht abschreckte.
Oder die Existenz eines so schwachsinnigen Liedes wie das
Familienbad, in der sich ein Spießbürger in der Badewanne in einen
blutrünstigen Hai verwandelt. Mir missfiel dieses Lied sehr und
brachte mich in Distanz zu Biermann, das war etwa 1970. Doch Freunde
führten mich immer wieder an Biermanns andere Lieder heran, etwa
„Soldat, Soldat" oder geniale Sätze wie: „Wohlstand wollen wir gerne
anstatt, dass uns am Ende der Wohlstand hat“, oder "..und Frieden ist
uns nicht mehr nur ein Wort aus Lügnerschnautzen für Massenmord",
oder: „Freiheit von Freiheitsdemagogie“ oder „auch Liberale werdn wir
befreien...“. Dann gab es da aber auch Strophen, die ich als
egoistische linke Spinnerei abtat, etwa: "Kein Paar wird uns mehr
geschasst, zu lebenslänglichem Eheknast...". Da hatte ich einen
unendlich konservativeren Ansatz, denn in einer Zeit in der die
Familien zerfielen und Kinder und Alte die Leidtragenden waren,
hasste ich solche linken Phrasen, die aber vermutlich für nicht
wenige Hörer das attraktivste der Botschaft waren. Nun, wir wissen,
wie sich die Sache weiterentwickelt hat und vor welchem
familienpolitischen Trümmerhaufen wir heute stehen.

Als Biermann ein paar Jahre später ausgebürgert wurde, überraschte
das wohl niemanden, am wenigsten wohl ihn selber. Wichtig für uns
Fans war alleine, dass sein dreistündiges Konzert vollständig im
öffentlich rechtlichen Fernsehen übertragen wurde, zur besten
Sendezeit! Es war bewundernswert, wie ein Mensch alleine mit seinen
Worten - ohne großes Klimbim herum - andere Menschen so lange
unterhalten konnte, wir hangen regelrecht an seinen Lippen.
Begeistert malte ich zur Erinnerung ein Bild von "Biermanns
Rheinfahrt", wir er mit einem Gitarrenpaddel durch die Wellen
steuerte. Ich wollte es ihm eigentlich schicken, konnte seine Adresse
aber nicht ermitteln.

Für mich war es ausgemacht, dass Biermann nun auch im Westen den
Finger in die Wunden legen wird, doch Irrtum, es begann Biermanns
großes Schweigen an den Fleischtöpfen. War dieses Schweigen Teil des
Deals, den man mit ihm hatte oder waren seinen linken Aussagen
niemals die seinen gewesen, war er einfach nur ein Schauspieler
gewesen? Man hörte Biermann nicht mehr, weder zu Pershings noch dem
Overkillkapazitäten, noch zu neokolonialen Kriegen des Westens.
Einmal hieß es, Biermann habe bei der CSU in Wildbad Kreuth gesungen,
was ich aber für Rufmord hielt. Als Biermann 2003 dann aber den
verbrecherischen Krieg der Amis gegen den Iran befürwortete, ging mir
eine Ahnung auf, wie wir naiven Westler verarscht worden waren. So
wunderte es mich schon nicht mehr, wie Biermann in diesem Frühjahr
den Provokateur Klitschko unterstützte. Klar, eine ähnliche Rolle
hatte er schließlich auch einmal gespielt und ich wette, finanziert
von denselben Auftraggebern. Nun sein heutiger peinlicher Auftritt im
Bundestag, gerade eine Woche, nachdem der angepasste DDR-Pfarrer und
heutige Bundespräsident Gauck seine Salven gegen einen möglichen
linken Ministerpräsidenten geschickt hatte. Zufall? Nein. Diese
Herrschaften arbeiten noch für dieselbe Firma und bekommen ihr
Libretto geliefert. Der Überwitz am Rande: sowohl die Kanzlerin als
auch der Bundespräsident sollen einmal informelle Mitarbeiter des
Stasi gewesen sein. Biermann hätte also nicht nach Links polemisieren
dürfen, sondern Richtung Regierungsbank. 
Geiss Haejm, bayerischer Barde

  

13.11.14 Weil uns die Kapitalisten immer überlisten...

oder: Über Freihandelslügen, Oligarchen und Mafiakultur in Vollendung

Anders, als die Propaganda der Befürworter behauptet, soll das
Freihandelsabkommen mit den USA , laut einer Universitätsstudie aus
Massachusetts, etwa 600 000 Arbeitsplätze in Europa kosten. Aber das
konnte sich ja jeder Laie ausmalen, dass sich aus dem
Arbeitnehmer-Pool die Erwartungen der Wirtschaft auf Synergieeffekte
speisen. Sie wollen ja die gegenwärtige Wirtschaftsanarchie nicht für
mehr Beschäftigte auf die Spitze treiben, da werden Wölfe eher
Vegetarier. Nein, es geht den internationalen Konzernen um das
Aushebeln der letzten kleinen Hürden, die ihre Gestaltungsfreiheit
hemmen. Es geht um Anpassung nach Unten, im Sozialen, im Agrarsektor,
bei Umweltgesetzen und es geht um kulturelle Gleichmacherei auf
niedrigstem Niveau. Von den privaten Schiedsgerichten, die dafür
sorgen werden, dass die Völker den "Investitionsschutz" des Kapitals
gewährleisten, was nichts anderes heißt, als die völlige Entmachtung
der gewählten Politik und die finale Zerstörung der Demokratie, gar
nicht zu reden. Amerika ist bereits eine Oligarchie, was dieser Tage
eine Studie von Princeton-Professoren feststellt. Aber jeder mit
einem Funken Verstand weiß auch das schon lange und auch, dass es in
Europa nicht viel anders ist. Das europäische Bankwesen wird von
Draghi geführt, einem Mann von Goldmann-Sachs. Und der neue
Kommissionspräsident, der auch von Merkel und der SPD gewählte
Jean-Claude Junker mit seiner undurchsichtigen Kommissarentruppe, ist
faktisch ein Handlanger der Konzerne, er hat als Luxemburgischer
Premier dafür gesorgt, dass Wirtschaftsriesen in seinem Land
praktisch keine Steuern bezahlen und hat so Steuerverbrecher aus der
ganzen Welt angelockt. Und die EU tat immer so, als wollte sie
Steueroasen trockenlegen... Und dann wählen sie den Bock zum Gärtner
an die Spitze Europas...  Sowas kann sich kein Kritiker ausdenken,
das ist Mafiakultur in Vollendung. Ich stelle wieder einmal fest,
dass unserere gewählten Vertreter nicht die Interessen ihrer Menschen
vertreten, sondern die des internationalen Kapitals. Sie fallen so
ihrer Bevölkerung in den Rücken und gehören sofort abgesetzt, denn
wer will bestreiten, dass sie so unsere Demokratie aushebeln? Und wer
unsere verfassungsmäßige Ordnung abschafft, für den hat der
Gesetzgeber harte Strafen vorgesehen. Eigentlich sollten die
Staatsanwaltschaften und der Verfassungsschutz von alleine tätig
werden, ja, sie müssten es, wenn so etwas bekannt wird. Nun, lassen
wir uns überraschen, ob irgendein Staatsanwalt mit Ermittlungen
beginnt.  Ach so, Staatsanwälte und Verfassungsschutz werden bei uns
von der Politik ernannt. Da passt ja wieder einmal alles. Da passt
wieder einmal Karl Valentins Satz: "...weil uns die Kapitalisten
immer überlisten..."
Doch Spaß beiseite, denn die Vorgänge sind todernst. Und ich esse
meine Zipfelmütze, wenn die ganze Kriegshetzerei um uns herum damit
nicht in Zusammenhang steht. Mit Krieg hat man schon immer den Zorn
des Volkes auf äußere Feinde gelenkt und im darauf folgenden
Kriegschaos hat niemand mehr nachgefragt und schon gar nicht
aufgemuckst. Aber vielleicht sind die Völker klüger geworden? Die
Hoffnung stirbt zuletzt.

 

 

14. 11.14 Wichtige Säule der Demokratie

"Vielleicht werden wir schon morgen wieder kleine Zettel mit
Wahrheiten in Mauernischen verbergen oder sie uns hinter der Hand
zuraunen und die Spitzel sitzen nicht nur an Abhöranlagen, sondern
vor unserer Haustür." (aus dem Begrüssungstext zu meiner Webseite
"freigeisst.de"). 
Ich glaube, dass alleine Online-Foren und kritische private Webseiten
den Unterschied zu 1914 oder 1933 ausmachen. Faktisch sind wir zwar
genauso ohnmächtig wie unsere Altvorderen, die auch keinen Krieg und
keine Diktatur wollten, aber unser Recht auf freie Rede macht doch
einen gewaltigen Unterschied und macht den professionellen
Volksverdummern die Arbeit schwerer, denn Deutungshoheit und tägliche
Geschichtsschreibung haben sie nicht mehr in der Hand.

Im Straubinger Tagblatt fand ich unlängst ein Loblied auf
Leserbriefe, es hieß, sie seien ein Gewinn für Leser und Verlag und
„die Würze für das Gericht“. Alleine weil sie nicht honoriert würden,
seien sie „hundertprozentiges Produkt ehrlicher Meinung“. Nun ist das
gewiss keine Gewähr vor irrigen Schlüssen und macht
Leserbriefschreiber auch zu keinen Engeln oder Weisen, aber
Leserbriefe sind unbestreitbar ein nicht unwichtiger Teil der
Pressefreiheit und somit der Demokratie. Bei uns in der Provinz wird
diese Wertschätzung immer öfter von dünnhäutigen und an Lobhudelei
gewöhnten Politikern nicht geteilt. Statt sich zu freuen, dass Bürger
mitdenken und sich den Mund aufzumachen getrauen, werden sie
verächtlich gemacht. Einigen ist vielleicht noch der Internetpranger
gegen mich noch in Erinnerung, den ein hochgelobter SPD-Landrat gegen
mich auf Facebook eingerichtet hatte, weil er sich über meinen
Widerstand in Sachen Straßenbau ärgerte. Damals ging der Schuß aber
glücklicherweise nach hinten los. Leider haben Politiker auch noch
andere Möglichkeiten einem das Leben schwer zu machen. Der schlimmste
Effekt dieser „Exempel“ ist aber die allgemeine Einschüchterung. Wer
getraut sich noch öffentlich Solidarität zu üben oder gar anzuklagen?
Und das ist für eine Demokratie fatal, aber wohl auch Zweck der
Übung. Man macht ein paar bekannte Schreiber fertig und der Rest ist
Schweigen.   

  

16.11.14 Unerträgliche Kriegshetzer

In den N-TV-Nachrichten wurde Putin am 15.11. auf dem Gipfel im
australischen Brisbane alleine an einem Tisch gezeigt, während alle
anderen Staatschefs in der Runde saßen. Die Szene wurde derart
kommentiert, dass keiner mit Putin am Tisch sitzen wolle. Falls das
nicht nur ein geschmackloser Kommentar gewesen sein sollte, wäre das
eine Ungeheuerlichkeit, man kommt aus dem Schämen für die uns
vertretenden Politiker gar nicht mehr raus. Oder die Posse mit
Juncker, der auf dem Gipfel das internationale Schließen von
Steuerschlupflöchern forderte, ausgerechnet Juncker...
Auch die Kriegshetze in meiner Tageszeitung (PNP) wird vermutlich vom
Pentagon frisch und unverändert auf unseren Frühstückstisch
durchgereicht. Gibt es nicht einen Paragraphen, der Kriegspropaganda
unter Strafe stellt? Überschriften vom 13. und 14.11. wie: "Russland
lässt Kampfbomber bis US-Grenze fliegen" und "Russische Kriegsschiffe
vor Australien" und am 15.11: "Nato: Putin für neue Gewalt in Ukraine
verantwortlich". In andere Medien war zu lesen, dass es die
ukrainischer Seite war, die Wohnhäuser in Donezk in Schutt und Asche
legte. Die Erklärung für die Kriegsschiffe vor Australien ist der
G20-Gipfel ist, an dem Putin teilnimmt. 
Immerhin klärte eine andere Tageszeitung darüber auf, dass die
russischen Flüge in internationalem Luftraum eine Antwort auf die
NATO seien, denn der neue Generalsekritär Stoltenberg hatte
mitgeteilt, dass die Zahl der Nato-Jets im osteuropäischen Luftraum
in den vergangenen Monaten verfünffacht worden waren. "In diesem Jahr
führen wir mehr als 200 Übungen in Europa durch, jeden zweiten Tag
beginnt eine neue Übung." 

 

16. 11.14 Re: Unerträgliche Kriegshetzer

Sorry,
peinlicher Fehler. Die TV-Nachrichten, in denen gemeldet wurde, dass
bei Putin niemand sitzen wollte (siehe meinen Kommentar) war nicht
N-TV sondern N24. Ich bitte die fälschliche Zuweisung zu
entschuldigen.

 

 

18. 11.14 Re: Unerträgliche Kriegshetzer

Und ich Simpel habe mich dafür entschuldigt, dass ich N-TV und N24
verwechselt habe! Heute weiß ich, dass es diese unglaubliche
Berichterstattung über Putin (am Katzentisch) auch bei den
Öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern gegeben hat und auch in einigen
großen Zeitungen, und ich weiß mittlerweile auch, dass es eine Lüge
war, weil die Tischnachbarn von der Kamera absichtlich nicht erfasst
wurden. Aber das macht es noch schlimmer, denn dadurch wird es zur
reinen Niedertracht gegen einen Staatsführer, der ein ganzes Volk
repräsentiert. So gießt man Benzin ins Feuer und nähert sich dem
Goeppelschen oder Bushschen Hetzniveau. Was für ein perfides System,
das wir mit unseren Gebühren sogar noch bezahlen dürfen!

 

19.11.14 Und Gott hatte es satt

Und endlich verlor der Gott der Juden, der Muselmanen und der
Christen die Geduld. Er hatte sich schon lange vom Orient abgewandt,
da er die Heuchelein und Verrücktheiten nicht mehr ertragen hatte
können. Und der ganze Wahnsinn in seinem Namen! Wie konnten diese
Menschlein nur meinen, dass sie ihm gefallen würden, wenn sie sich
gegenseitig schickanierten, ermordeten und die Häuser zerstörten! Sie
lästerten ihn damit, wie ihn Heiden nie hätten lästern können. Denn
wäre er so, wie diese Fanatiker behaupteten, dann wäre er ja wie sie
und so eine Beleidgung konnte sich auch der gütigste Gott nicht
bieten lassen. Und so griff Gott endlich ein und machte, dass jedem
der religiösen Fanatiker die Haare ausfielen und alles im Schritt
erschlaffte. Doch noch nicht genug, er ließ die Ölquellen versiegen
und die Gasvorräte verschwinden und wer ein Gewehr anfasste, der
verbrannte sich die Hand. So kam es, wie es kommen mußte, das
Morgenland verlor für alle Gierigen dieser Welt seine Anziehung und
bald gab es nur noch Hirten und Olivenbauern, gerade so wie die
tausende Jahre zuvor. 

 

23.11.14 Faschismus ist ein Aggregatzustand des Kapitalismus

Faschismus ist ein Aggregatzustand des Kapitalismus. Wie kann man
daher ernsthaft erwarten, dass unsere politischen Vertreter
Resolutionen gegen Faschismus zustimmen? Was da wieder einmal in der
UN abgelaufen ist, ist entlarvend und entwürdigend für uns alle. Aber
die Adressen der Neinsager sprechen für sich. Leider gehören wir auch
dazu und wir können uns wieder einmal nur schämen und vielleicht an
einen Text von Bert Brecht erinnern: "Der Faschismus ist eine
historische Phase, in die der Kapitalismus eingetreten ist, insofern
etwas neues und zugleich altes. Der Kapitalismus existiert in den
faschistischen Ländern nur noch als Faschismus und der Faschismus
kann nur bekämpft werden als Kapitalismus, als nacktester, frechster,
erdrückendster und betrügerischster Kapitalismus.
Wie will nun jemand die Wahrheit über den Faschismus sagen, gegen den
er ist, wenn er nichts gegen den Kapitalismus sagen will, der ihn
hervorbringt? Wie soll da seine Wahrheit praktikabel ausfallen?
Die gegen den Faschismus sind, ohne gegen den Kapitalismus zu sein,
die über die Barbarei jammern, die von der Barbarei kommt, gleichen
Leuten, die ihren Anteil vom Kalb essen wollen, aber das Kalb soll
nicht geschlachtet werden. Sie wollen das Kalb essen, aber das Blut
nicht sehen. Sie sind zufriedenzustellen, wenn der Metzger die Hände
wäscht, bevor er das Fleisch aufträgt. Sie sind nicht gegen die
Besitzverhältnisse, welche die Barbarei erzeugen, nur gegen die
Barbarei. Sie erheben ihre Stimme gegen die Barbarei und sie tun das
in Ländern, in denen die gleichen Besitzverhältnisse herrschen, wo
aber die Metzger noch die Hände waschen, bevor sie das Fleisch
auftragen".
Aus: "Fünf Schwierigkeiten beim Schreiben der Wahrheit" 

 

24.11.14 Re: Faschismus ist ein Aggregatzustand des Kapitalismus

Liebe Diskutanten, ich hoffte mit meinem Beitrag eigentlich eine
Diskussion darüber anzuregen, ob Bert Brecht mit seinen Gedanken über
die Ursachen von Faschismus recht hat oder ich mit meinem Schluss
daraus, dass Faschismus ein „Aggregatzustand des Kapitalismus“ sei.
Doch diese Begriffe lösen in manchen Köpfen geradezu konditionierte
Reflexe aus, etwa man mache „Werbung für ein anderes totalitäres
System!“ oder werbe für ein System „das Mangel und rund 100-Millionen
Tote zu verantworten hat“. Was soll das? Ich habe mit keiner Silbe
geschrieben irgendein anderes System dagegensetzen zu wollen, erst
recht keines, das offenbar ebensowenig funktioniert. 
Wenn ich weiß, dass ein Weg immer wieder tödlich endet, muss ich mich
doch nach anderen Wegen umsehen oder wenigstens die Gefahren benennen
und zu beseitigen suchen. Und unsere Geschichte zeigt, dass die
Herrschaft des Geldes immer in die gleiche blutige Sackgasse führt.
Wir müssten ja unbelehrbar sein, wenn wir keine Schlüsse daraus
ziehen würden. Aber hier sollte eigentlich die Diskussion ansetzen,
denn Kommunismus als Medizin, wie der Herr „Germane“ unterstellt, hat
zuviele Nebenwirkungen... Aber Kapitalismus ist ein Parasiten- und
Räubersystem und endet immer in nacktem Terror und Gewalt. 

 

24.11.14 Elektronische Krücken

Wer sich an Krücken gewöhnt, wird irgendwann nicht mehr ohne sie
gehen können. Die immer totaler werdende Elektronisierung der Autos
ist so eine Krücke. Wir haben erlebt, wie der Taschenrechner den
Kindern die Fähigkeit zum Kopfrechnen austrieb und das Navi die
Fähigkeit Karten zu lesen und dreissig Fernsehprogramme unsere
Fähigkeit uns selber zu beschäftigen. So altmodische Menschen wie
ich, die ihr Lebtag lang nach Selbständigkeit und Freiheit strebten,
empfinden den elektronischen Kram als Gängelung und in lichten
Momenten als eine Art Ketten. Wir wollen nicht ein Leben aus zweiter
Hand leben und von Apparaten auf dem Entwicklungsstand von
Kleinkindern gehalten werden. Gewiss, auch ich kenne die Suchtwirkung
von den Anzeigen des Bordcomputers und schalte auf der Autobahn sogar
den Tempomat an, über den ich immer gelästert habe, bevor ich ihn
hatte... Und doch weiß ich, dass dies alles nicht auf Wünsche der
Kunden zurückgeht sondern auf die Bedürfnisse der Hersteller, die
davon zunehmend leben, wenn sie uns mit immer neuen Spielereien
abhängig machen, nicht anders wie Dealer Süchtige. Der alte
Götterglaube wird zunehmend durch den neuen Kinderglauben ersetzt,
dass diese durch Technik zerstörte Welt nur durch immer bessere
Technik gerettet werden kann. Erinnern sie sich an den Kat, der wie
ein Messias daherkam und die kleinen sparsamen Autos ausrottete, weil
er ihnen zuviel Leistung nahm und sie unverhältnismäßig verteuerte.
Heute wissen wir, dass er erst ab einer gewissen Fahrstrecke wirksam
wird, die von den meisten von uns gar nicht erreicht wird, weil wir
uns überwiegend im Nahverkehr bewegen. Ich will es mal ein wenig
überzeichnen: Viel von dem ganzen teueren Schnickschnack bringt wenig
und wir wissen schon lange, dass der schnelle teuere Schlitten – wenn
man die Zeit einrechnet, die man zu seiner Anschaffung arbeiten muss
– sich tatsächlich mit der Geschwindigkeit einer Schnecke bewegt,
umgerechnet auf jeden Fall nicht die Geschwindigkeit eines Fahrrades
erreicht. Mein Fazit: Ich habe noch nie eine Klimanlage gehabt und
sie nie vermisst. Die elektrischen Fensterheber sind so überflüssig
wie ein Kropf, ebenso die ganzen elektronischen Verriegelungen (bei
Minus 20 Grad war einmal meine Batterie tot und weder Türen noch
Fenster aufzukriegen, ich war in misslichster Umgebung eingesperrt
und wäre fast erfroren...) Nein, ich brauche diesen ganzen Kram nicht
und würde gerne an meinem Auto wieder etwas selber reparieren können. 

 

25.11.14 Re: E-Krücken - ein Segen für den, der damit verantwortungsvoll umgehen kann!

Es ist ja erfreulich, wenn sich jemand an einem Beitrag reibt, denn
damit zeigt er, dass er dadurch motiviert wurde, sich mit den
vorgetragenen Argumenten auseinanderzusetzen. Nur häufig, ich kenne
die Problematik auch bei mir, kommen Antworten auf Aussagen, die gar
nicht gemacht wurden und die nur im Kopf des Lesers konstruiert
werden. Man nennt das wohl "Strohmann-Argumentation", Lehrer würden
es einfach als Themaverfehlung anstreichen. 

Nochmal mein Anliegen verkürzt: Für mich ist ein Auto ein Werkzeug,
das mich von A nach B bringen soll, ich brauche es nicht als
Spielzeug und nicht zum Repräsentieren und möchte möglichst wenig
Schnickschnack dabei haben, weil mit jedem dieser Dinge ein Ding mehr
kaputtgehen kann, was Geld, Nerven und Zeit kostet. Und in 45
Autofahrerjahren weiß ich, dass irgendwann alles verreckt, was
verrecken kann. Und was ich nicht habe, kann nicht kaputtgehen und
aus diesem Umstand wächst ein wenig Freiheit. Die Autoindustrie redet
uns aber genau das Gegenteil ein.

Ein Kommentator hat es an anderer Stelle angesprochen: Die Chance,
dass es manche elektronischen Teile, die für Reparaturen und die
Fahrgenehmigung nötig sind vielleicht in 15 Jahren gar nicht mehr
gibt, ist sehr realistisch. Ich will aber mein Auto lange fahren,
weil ich mich für seine Anschaffung lange als Arbeitnehmer habe
verkaufen müssen. 

Ich mag mir auch in anderen Bereichen keine Dinge andrehen lassen,
die ich nicht will und genau das passiert, weil man heute gar kein
neues Auto mehr bekommt, ohne ein Mindestmaß dieses Ausstattungen.
Und ich ärgere mich darüber, dass dieser Kram durch industriehörige
Politiker in Gesetze geschrieben wurde, die keinen anderen Zweck
haben, als den Verkauf anzukurbeln und alte Autos aus dem Verkehr zu
ziehen. Die Zauberworte dafür heißen immer Sicherheit und
Umweltschutz, häufig geht es aber weder um das Eine noch um das
Andere, denn die Herstellung von Neufahrzeugen erfordert einen
Verbrauch an Rohstoffen und Energie, der in keinem Verhältnis zu ein
wenig günstigeren Verbrauchsdaten steht. 

Ach ja, noch zu meinem beschrieben Fall, als ich bei sibirischen
Temperaturen nach dem Zusammenbruch der Batterie im Auto eingesperrt
war. Es war ein 1997iger Golf mit Zentralverriegelung. Keine der
Türen ließ sich mehr von innen öffnen, natürlich auch keine Fenster.
Mein Glück war, dass die hinteren Fenster noch Handkurbeln hatten und
ich - was ab einem gewissen Alter ziemlich schwer fällt - mich über
die Kopfstützen nach hinten winden konnte und dann durch ein
Fenster ins Freie kriechen. Ich kann allen Zweiflern nur sagen: So
ists passiert und nicht anders!  

 

28.11.14 Re: Elektronische Krücken, kleines Feedback an Stoffelchen

Technikgläubige unterscheiden sich nicht von anderen Gläubigen. Wer
am Lack ihres golden eingefärbten Kalbes kratzt, wird entweder
gesteinigt oder der peinlichen Befragung ausgesetzt. "Stoffelchen"
streicht dich sogar aus dem Gen-Pool...

 

28.11.14 Wir haben doch schon lange Freihandel im Übermaß

Wir haben doch schon lange Freihandel im Übermaß. Die allermeisten
Einfriedungen auf dem Planeten wurden eingerissen und die Wölfe
können sich auf allen Weiden gütlich tun, überall sind die Bluflecken
und verschmähten Gedärme ihrer Räuberei zu sehen. (Die echten Wölfe,
die ja nur aus Hunger fressen, mögen mir die Metapher verzeihen...)
Es reicht einfach, es reicht schon lange! Mit dem TTIP will man nun
die letzten geschützten Nischen niederreissen und den Räubern ihre
Ansprüche festschreiben. Man braucht sich nur die Befürworter in
Wirtschaft und Politik ansehen, es sind immer dieselben. Manchmal
wendet man sich mit schlechtem Gewissen von einer üblen Sache ab und
einer anderen zu – doch es ist wie beim Wettlauf zwischen Hasen und
Igel: man trifft immer wieder auf dieselben Typen.
http://www.hgeiss.de/ttip.htm

 

06.12.14Aus dem Prominentenappell muss ein Appell der Bevölkerung werden.

Wenn schon die Direkte Demokratie in Deutschland verhindert wird,
Unterschriftensammlungen können die Kriegstreiber nicht verhindern.
Ein paar Millionen Unterschriften kämen leicht zusammen und die
Verantwortlichen in Berlin, Brüssel und Washington würden merken,
dass man mit Deutschland keine Angriffskriege mehr machen kann. Wer
hat Erfahrung? Wer startet die Aktion?

 

08.12.14 Prominentenappell wird zum Bevölkerungsappell - Unterschriftensammlug läuft!

Nicht darüber mosern, dass unter den 60 Prominenten auch merkwürdige
Unterstützer auftauchen. Wir müssen lernen gleiche Wegstrecken
miteinander zu gehen, wenn wir den gleichen Weg haben. Wichtig ist,
dass nun eine Solidarisierungswelle durchs Land zu schwappen beginnt,
eine Solidarisierungswelle letztlich mit uns selber, denn auf unserem
Kontinent treiben die Amis unsere servilen Politiker vor sich her
Richtung Krieg! Schluss mit Ducken!
Hier gehts zur Seite OpenPetition:
https://www.openpetition.de/petition/online/appell-wieder-krieg-in-europa-nicht-in-unserem-namen

 

09.12.14 Immer noch gemeinsame Wertegemeinschaft, Frau Merkel?

Wer jetzt noch immer den Kopf nicht aus dem Sand nimmt, die rosarote
Brille abnimmt, die Scheuklappen in die Ecke schmeißt, der hat den
Kopf nicht im Sand, keine rosarote Brille auf und keine Scheuklappen
umgeschnallt. Ich kann dann nur daraus schließen, dass er Bescheid
weiß. Und wie jeder weiß, gibt es noch viele blutige Baustellen. 

 

10.12.14 Re: Na und ???? Folterknechte raus aus telepolis!

Bei manchen Kommentaren sträubt es einem die letzten Haare die man
noch hat. Ist der Beitrag irgendeine Form von Witz, den ich nicht
verstehe? Oder meint das der "Katzenchef" ernst? Doch unterscheidet
er sich damit wirklich von unserer Regierung? Nicht weil ich annehme,
dass dort jemand sitzt der diese kranke  Meinung aktiv vertritt, aber
auch durch Mitläufertum und Schweigen macht man sich schuldig.
Interessant die Verteidigungslinie, die unsere Medien fahren. Im
Mittagsjounal von ARD und ZDF wurde der Folterbericht angesprochen,
aber positiv als Zeichen für eine funktionierende Demokratie
gewertet. Im nächsten Satz wird auf Menschenrechtsverletzungen von
anderen Regimen verwiesen. Dies ist gewiss verurteilenswert, doch
haben wir mit China eine Wertegemeinschaft, sind wir mit ihnen in der
NATO? Aber dort durfte sich unlängst sogar ein feudales Henkerregime
wie Saudi Arabien mit an den Tisch setzen. 

 

11.12.14 Die Phrase: "Folter, das geht gar nicht", Frau Kanzlerin, genügt nicht.

Folter ist das absichtliche Quälen von Menschen, um sie seelisch zu
zerbrechen und alle anderen einzuschüchtern. Was da nun bestätigt
wurde, ist eine Schande für die westliche Zivilisation. Wir können
uns jede Moral an den Hut stecken, wenn das zu keinen Konsequenzen
führt. Die Phrase: "Folter, das geht gar nicht", Frau Kanzlerin,
genügt nicht. Sie wissen seit vielen Jahren, was da im Namen
westlicher Werte, tatsächlich aber aus Profitgier, verbrochen wird.
Und wenn sie die Kriegstreiberei gegen Russland und das Morden durch
Drohnen von Deutschland aus nicht stoppen, sind sie einfach Komplizin
und wenn sie noch so harmlos dreinschauen. Und ich erwarte von der
Regierung unseres Landes, dass sie die Folterknechte und ihre
Hintermänner vor Gericht stellen, sobald sie deutschen Boden
betreten. Und ich erwarte, dass die gegenwärtigen
Freihandelsverhandlungen sofort unterbrochen werden, bis die
Verantwortlichen zur Verantwortung gezogen werden. Und die Verweise
auf Verbrechen in anderen Ländern, wie es heute von unseren großen
Medien im Chor gesungen wird, ist absichtliche Volksverdummung! Wir
haben mit China keine Wertegemeinschaft und auch nicht mit Saudi
Arabien, die seit Neustem sogar bei der Nato mit am Tisch sitzen
dürfen.
Wir sollten aber auch zugeben, dass der Folterbericht niemanden
überrascht haben wird, höchstens seine knapp erzwungene
Veröffentlichung, was ein wenig Hoffnung vermittelt.    

PS: In einem Blog wurde im Rahmen der Folterdebatte an die Quälerei
deutscher Kriegsgefangener auf den Rheinwiesen durch die USA
hingewiesen, was zweifellos massenhafte Folter war. Dazu will ich
berichten, was ich von meinem verstorbenen Vater darüber weiß:

Mein Vater war erst 17 Jahre, als er dort bei Kälte und praktisch
ohne Verpflegung ohne jede Behausung mit hundertausenden anderen
eingesperrt wurde. Er überlebte abgemagert und schwer krank und lief
nach der Entlassung 500 km zu Fuß nach Hause.. Er erzählte nur ein
einziges Mal von der Tortur, da war ich schon erwachsen. Es habe
täglich nur ein winziges Stück Brot und eine Wassersuppe gegeben.
Hätte ihm nicht ein GI durch den Zaun manchmal Zuckerstücke
zugesteckt, hätte er nicht überlebt.Um sich vor der Kälte zu
schützen, habe man sich in der Erde eingegraben und damit zugedeckt,
was aber verboten war. Wachsoldaten versuchten das zu unterbinden, in
dem sie mit Panzerwagen über die Eingegrabenen wegfuhren, was für
etliche den Tod bedeutete. Was mußte es für meinen Vater für Gefühle
gewesen sein , dass ich als Nachkriegskind die Amis verherrlichte,
ihre Lieder sang und mich von ihren Comics und Filmen verblöden ließ.

 

12.12.14 Re: Die Phrase: "Folter, das geht gar nicht", Frau Kanzlerin, genügt nicht.

Wenn man alles, was einem nicht ins einfältige Weltbild passt,
beiseite schiebt und mit "Nazi" etikettiert, dann macht man es sich
mehr als einfach. In meiner Familie gab es nie einen Nazi und mich
als solchen zu bezeichnen, ist einfach perfide, ich kämpfe seit
Jahrzehnten gegen jede Art von Totalitarismus, Militarismus und jede
Art von Ideologiegläubigkeit. Und ob ich den Bericht über die
Zustände auf den Rheinwiesen meinem Vater geglaubt habe? Mein Vater
hat Jahrzehnte gebraucht, um über diese traumatischen Erlebnisse
überhaupt reden zu können. Ich habe seinen Bericht so wiedergegeben,
wie ich ihn im Gedächtnis habe. Doch es gibt auch die Aussage meiner
Großmutter, dass ihr Sohn zum Skelett abgemagert zu Hause ankam, mit
schwerer Ruhrerkrankung, mehr tot als lebendig.
Weil dies so ist, wird mir bei den Beiträgen von "@GoC" oder
"@Schwarzgrün" richtig übel, ich sehe sie als ehrverletzend an.
Wir leben in einer Welt, in der die Sieger die Geschichte schreiben
und dass sie ihre eigenen Verbrechen nicht hören wollen, ist Fakt. In
meiner Heimatzeitung heute keine kritische Silbe über den
Folterbericht der Amis. Dafür darf sich einer der verantwortlichen
Folteranstifter, Dick Cheney, verteidigen und den Folterbericht als
Mist bezeichnen. Wie das öffentlich rechtliche Fernsehen um die Sache
herumeiert, grenzt nicht nur als Volksverdummung. Realität in
Deutschland im Jahr 2014. 
PS: Vielleicht sollten die Zweifler sich daran erinnern, dass unsere
"Freunde" jahrzehntelang bereit waren unser Land, ja ganz
Mitteleuropa, atomar zu verbrennen, wenn Russland ihre Vormacht und
ihre wirtschaftlichen Interessen bedrohte. Im Grunde gilt die Drohung
noch immer, auch wenn es derzeit kaum mehr atomare Kurzstreckenwaffen
gibt, die allesamt in unserem Land explodiert wären. 

  

13.12.14 Atomare Geiselhaft der Völker Europas

Die Völker Europas sollen also wieder in atomare Geiselhaft genommen
werden.  Wer sich derartiges ausdenkt, sollte sich mal auf geistige
Gesundheit untersuchen lassen. Kann mir einer erklären, was ich, wenn
ich nuklear zerstäubt worden bin davon habe, wenn zur Vergeltung auch
du oder er oder sie oder wer immer auch zerstäubt wird? 

 

16.12.14 ...und die Haifischzähne werden mit Stars und Stripes verziert!

Das erste Land, das Hitler erobert hat, war Deutschland, schrieb
Brecht. Und nicht anders ist es in den USA, dort tobt ein
vergleichbarer Eroberungskrieg. Waren die Nazis schon Meister in der
Massenbeeinflussung, das amerikanische Imperium hat die Gehirnwäsche
perfektioniert. Von der Wiege bis zur Bahre sind die Menschen
systematischer Verführung und Verdummung ausgesetzt. Und sie sind ein
unglaubliches unsicheres Land, in dem Reichtum und tiefste Armut nur
einen Wimpernschlag auseinander liegen. Die allermeisten Amerikaner
leben in tiefer Unsicherheit und sind ihrem gnadenlosen
Wirtschaftssystem hilflos ausgeliefert, sie werden nicht aufgefangen,
sie landen blitzschnell in der Gosse. Ich vermute, dass es deshalb
vielleicht keine verängstigtere Bevölkerung gibt, sie haben vor allem
Angst, nicht nur eine krankhafte, die ihnen ihre Traumfabriken
ständig einimpfen – man braucht sich ihre Katastrophenfilme,
perversen Horrorfilme und ihre gewaltverherrlichenden Machwerke nur
anschauen – nein, ihre Angst ist begründet, denn sie leben wirklich
in einem Haifischbecken.Warum haben so viele Waffen? Die wenigsten
vermutlich aus Aggressivität, sondern aus permanenter Angst. 30 000
Erschossene gibt es jedes Jahr, anderswo nennt man das Krieg. 2
Millionen Menschen sind in Zuchthäusern, jeder kann durch eine
Kleinigkeit oder einen Zufall dort landen. Die Selbstmordrate
ehemaliger Soldaten soll höher sein, als die Gefallenen in den
amerikanischen Kriegen. Es gibt keine Sicherheit, die sozialen
Verhältnisse sind wie in einem Dritte-Weltland. Die Ungleichheit ist
riesengroß, man weiß nicht was die Menschen mehr verdummt, ihre
Sektenprediger oder ihre Sportreporter, ihre Chimäre von
Patriotismus, mit dem die tiefsten sozialen Gräben verdeckt werden
oder das goldene Kalb aus grünem Papier. Die Menschen werden
bespitzelt und wer aufmuckt bekommt keinen Job mehr. Und doch braucht
es zur Begründung für die globale Räuberei noch immer
Dämonisierungskampagnen und Falsche-Flagge-Aktionen. Es braucht noch
immer moralische Lügen und die Verzierung der Haifischzähne mit Stars
und Stripes, daran merkt man, dass die Amis kein bißchen schlimmer
sind, als irgend ein anderes Volk, auch wenn die Befragung zur Folter
dies vermuten lässt. Und nochmal Brecht: Das amerikanische System ist
wie ein Sauerteig, der die ganze Welt durchwuchert (oder so ähnlich).
Und dieser Sauerteig hat auch unser Land befallen, ich mag den
Fernseher schon gar nicht mehr einschalten. Und unsere servile
Politik ist drauf und dran mit dem TTip den „Sauerteig“ auch noch in
die wenigen nicht befallenen Nischen zu mischen. 

 

17.12.14 Wem nützt ein Präventionsgesetz? Uns? Kaum.

Zitat: „Im Präventionsforum werden auch die Vereinigungen der Ärzte
und Apotheker vertreten sein...“
Warum sollen ausgerechnet die Lobbyistenverbände der Ärzte oder
Pillendreher Interesse an der Gesundheit ihrer Kunden haben? Das wäre
ja Welt verkehrt! Sie leben von der Krankheit und melken aus dem
großen Euter die Zwangsbeiträge
der Versicherten und würden höchstens darauf verzichten, wenn die
Milch schon ohne Melken auf ihr Konto flösse, natürlich mit
alljährlichen Wachstumsraten. Die einzigen, die an einem
Präventionsgesetz Interesse haben können, ist die dafür noch zu
schaffende neue Bürokratie und natürlich die Versicherungen, denn die
wollen gerne weniger bezahlen,  aber - ich verwette meine langen
Unterhosen -  dass sich das in der Höhe der Beiträge nicht bemerkbar
machen wird.
Der zweitgrößte Witz: Die Regierung möchte Depressionserkrankungen
vorbeugend verhindern. Na, dann soll sie mal ihre Politik ändern,
denn die hat direkten Einfluss auf die Arbeits- und
Lebenswirklichkeit der Bevölkerung. Es ist doch ihre Politik gegen
die kleinen Leute die Schwermut und Verzweiflung erzeugen. Also,
Korruption bekämpfen, Bürokratie bürgerfreundlicher machen, keine
Politik mehr für reiche Interessengruppen, die Bankenmafia, die
industrielle Agrarlobby, die Rüstungs-, Bau- und Strommafia und
und... natürlich auch Friedenspolitik statt aggressives Vasallentum
und Kriegshetze.

So wie ich das Präventionsgesetz im Augenblick einschätze, erzeugt es
das, was Politiker immer erzeugen, auch wenn sie das Gegenteil
behaupten: ein Bürokratiemonster und wieder ein bißchen mehr
Unfreiheit, Überwachung und Bevormundung der Menschen.  

 

08.01.015 Gedanken zum Mordanschlag in Paris

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass bei dem abscheulichen
Mordanschlag auf die Pariser Satire-Zeitschrift zu schnell Täter
präsentiert werden. Gewiss kann es genauso gewesen sein:
radikaliserte Moslems, die wie professionelle Killer kaltblütig
morden. Aber die Beweise - „Allahu Akbar Rufe" und ein
liegengelassener Personalausweis im Fluchtauto - sind vorerst für
eine Verurteilung zu wenig  Das erste kann auch eine absichtliche
falsche Fährte sein und das zweite beinah ein Witz, wie ihn sich
nicht einmal Krimiautoren ausdenken würden. Mit dem Personalausweis
zum Morden? Seltsam auch einige schnelle Statements von Seiten
potentieller religiösen und politischer Konkurrenten, die auch gleich
eine generelle Dämoniserung mitlieferten... Während ich noch
erschüttert meinen Augen nicht trauen wollte und mehr Einzelheiten zu
erfahren suchte, posierten andere in den Medien schon als Ankläger
und Richter in einem...

Gewiss, es kann alles so gewesen sein, wie es sich derzeit darstellt
und über das menschenverachtende Potential fanatischer Moslems habe
ich auch nicht die geringsten Zweifel. Aber die Satirezeitung hat
nicht nur den Islam verspottet, sondern, wie ich höre, auch das
Juden- und Christentum. Und bei deren Klientel gibt es bekanntlich
auch reichlich Fanatiker, denen man alles zutrauen kann, mit Ausnahme
von Verständnis für Satire. Und verhasste Religionsspötter zu
ermorden und gleichzeitig auch noch Hass gegen die verhassten
Konkurrenten zu sähen, das wäre zumindest ein Grund mehr, als die
gegenwärtig genannten Täter zum Morden hatten.

Aber derartige Überlegungen wird sich auch die französische Polizei
machen und ich hoffe, dass sie die mutmaßlichen Täter lebend
festnehmen,damit das Verbrechen aufgeklärt werden kann. Es ist, das
gebe ich unumwunden zu, schon Ausdruck einer schlimmen Skepsis, wenn
man die Fragen so stellt, wie eben getan. Aber man muss immer danach
fragen, wer etwas davon hat. Die dem Islam angehörenden Franzosen
haben ganz gewiss nichts davon und es gibt einfach zuviele Kräfte,
denen man zutrauen kann, dass sie in die derzeit explosive Lage
Benzin zu schütten versuchen. Zudem kriegt man als denkender Mensch
die vielen bekannt gewordenen Aktionen unter falscher Flagge einfach
nicht aus dem Kopf.      

 

15. 01.15 Lachen nur über mich selber

Es gibt zweierlei Lachen, über die anderen und über sich selber. Ich
glaube nicht, dass man mit Spotten und Auslachen irgendjemanden oder
irgendwas zum Besseren ändert. Ich kritisiere die Religionen seit
vielen Jahren, empfinde die Säuglingstaufe eine unerhörte Verletzung
der Religionsfreiheit, die Verstümmelung der Geschlechtsteile von
Kindern zum Zwecke der Mitgliedermarkierung ein Verbrechen, den
Kirchensteuereinzug durch den Staat sowie das Konkordat unhaltbar
usw. Und wenn Religionen Waffen segnen und zum Krieg aufrufen, dann
schwillt mir der Hals. Darüber kann ich keine Witze machen und so
käme es mir nie in den Sinn Religionen auszulachen. Lachen tu ich nur
über mich selber, da hab ich genug zu tun.

  

18. 01.15 Grün ist nicht mehr die Farbe der Hoffnung

...und die Grünen stimmten zu! 
Grün war einmal die Farbe der Hoffnung, aber das ist seit 1999 und
dem völkerrechtswidrigen Krieg gegen Serben vorbei. Was
Landwirtschaftspolitik und Verkehrspolitik angeht, da gibt es noch
einige gute Ansätze, aber auch unter einer grünen
Landwirtschaftsministerin wurde davon nichts umgesetzt. Wenn es aber
um strammes Vassallentum mit den USA und Israel geht, dann sind die
Grünen blind wie ein Maulwurf und machen jede Kriegstreiberei mit und
schweigen zu den übelsten Verbrechen. Die Grünen sind von
bürgerlichen Spießern, Pfarrern, Yuppies und kalten Kriegern erobert
worden und nicht nur Joschka Fischer war ein trojanisches Pferd. Bis
auf Ströbele und eine gutmeinende Basis, sehe ich heute beinah nur
noch trojanische Pferde, wobei die meisten aber keine bewaffneten
Krieger, sondern die reine Einfalt in ihren Bäuchen verbergen. Die
Vereinigung mit der links- und russlandphoben Bürgerrechtsbewegung
der DDR hat der Partei den Rest gegeben. Aber auch viele einmal
geschätzte Westgrüne haben sich als rückgratlose Karrieristen
entpuppt. Die Grünen- ein Lehrbeispiel, wie eine Partei den Menschen
die Hoffnung nehmen kann. Es ist heute ein wirkliches Unglück, dass
es keine schlagkräftige und glaubwürdige Friedens- und
Ökologiebewegung gibt und die, die sich langsam formiert, von den
Grünen auch noch bekämpft und verleumdet wird, weil die permanente
Gehirnwäsche der Amis ganze Arbeit geleistet hat.     

 

8. Januar 2015 18:00 Abgrund zwischen Moral und Wirklichkeit

Bewertung dieses Beitrags: 55%Dass andere Kulturen auch grausam und moralisch verkommen sind, geht
uns erst einmal nichts an. Wir sind zuerst für "unsere Kultur", die
westliche, verantwortlich. Und hier gibt es einen Abgrund zwischen
moralischem Anspruch und Wirklichkeit. Wir halten uns in
Sonntagsreden immer viel auf unsere "christlichen Wurzeln" zu Gute,
doch bei diesen scheint etwas nicht zu stimmen, sonst würde nicht
soviel Terror und Räubertum daraus entstehen. Nun sagen manche,
Hitler und Stalin waren doch Atheisten, die waren doch ebenso
schlimm! Doch Hitler ist im strengen österreichischen Katholizismus
aufgewachsen und Stalin war, so weit ich weiß, auch ein
Klosterschüler und auch dem christlichen Kulturkreis zuzuordnen. Wir
müssen uns wirklich fragen, warum ausgerechnet eine Zivilisation im
Schatten und im Namen einer Religion der Feindesliebe und der
Verurteilung des Mammons, so in ihr Gegenteil umschlagen kann.

 

 

31. Januar 2015 20:11 Man kommt aus dem Schämen nicht mehr raus

Vor 8 Jahren habe ich den nachfolgenden Kommentar auf meiner Webseite
veröffentlicht. Und heute regen wir uns wieder über die kollektiv in
den Sand gesteckten Regierungsköpfe auf. Und was ist seither nicht
noch alles an Verbrechen und Wegducken geschehen! Manchmal möchte man
sich eine rosarote Brille kaufen und keine Silbe mehr von sich geben.
Mein Originaltext:

9.2.07 Pfui, Herr Schily, pfui, Herr Steinmeier, pfui, Herr
Schröder.... 
Kommentar zum Fall Kurnaz in www.freigeisst.de

Wie sich die rotgrüne Regierung im Fall des von den Amerikanern in
ihre Folterhölle Guantanamo verschleppten Deutschtürken Kurnaz
verhalten hat, gehört zum Widerlichsten, was von der deutschen
Politik in letzter Zeit so bekannt wurde, und "das will was heißen,
denn die Übelkeit will kaum mehr weichen..." 
Erst wurde Kurnaz von deutschen Beamten in Afghanistan misshandelt,
dann half man ihm nicht, als er nach Guantanamo gebracht wurde, wie
es aussieht, hat man ihn sogar vier Jahre dort gelassen, obwohl er,
da er als unschuldig galt, freigekommen wäre. Dass man ihn dann nicht
wieder nach Deutschland einreisen lassen wollte, weil er länger als
ein halbes Jahr außerhalb Deutschlands war, ist geradezu eine
bürokratische Teufelei! 
Und dass der verantwortliche Außenminister der SPD, Frank Walter
Steinmeier, heute sagt, dass er heute genau wieder so handeln würde,
und ihn SPD- Kollegen dabei auch noch unterstützen, wird der
Sozialdemokratie noch lange anhängen, vermutlich werden sie das nie
mehr los. Und dass Otto Schily, der Exgrüne und Ex-SPD Innenminister
bei diesem Spiel auch mitmacht, macht mich am allermeisten betroffen,
denn ich einfältiger Mensch habe den feinen Herrn vor 22 Jahren beim
Politischen Aschermittwoch in Vilshofen mit meinen Liedern umrahmt
und unterstützt. Es gab eine Zeit, da war ich stolz darauf, dass ich
mit Joschka Fischer und Otto Schily so große Auftritte hatte
bestreiten dürfen, damals in den friedensbewegten Zeiten, Mitte der
Achtziger. Heute zähle ich diese Auftritte mit zu den Tiefpunkten
meines Lebens. 

 

1. Februar 2015 14:13 Afterjournalismus

Bewertung dieses Beitrags: 77%

Als alter Spiegelleser wird mir einfach nur schlecht, wenn ich die
heutige Hetze lese. "Sturmgeschütz" ist schon ein recht passender
Ausdruck, aber ich nenne es einfach nur Afterjournalismus.
Leserkommentare die gegen die Linie des Revolverblattes gehen, werden
auch in der Onlineausgabe nicht mehr gebracht, nicht anders wie bei
der ARD-Kommentarforen. Zu Griechenland: Ich hoffe, dass die Neuen
von der Macht nicht korrumpiert werden und zum Stachel für Europa
werden.  

 

2. Februar 2015 11:16 Forum eingefroren?

Warum wurde die Dislussion nach meinem Beitrag "eingefroren"? Dass
sich bei telepolis zu so einem brisanten Thema drei Tage niemand mehr
äußert, ist schwer zu glauben. Drehn da heimlich Schlapphüte an
irgendwelchen Stellschrauben? Oder ist einfach eine technische Panne
schuld?

 

3. Juni 2015 20:07 Ende der bürgerlichen Freiheit

Bewertung dieses Beitrags: 100%

Ich frotzelte oft, dass Geldscheine so heißen, weil sie – anders als
Münzen aus Edelmetall - nur den Schein von Geld erwecken, nur
bedrucktes Papier sind und nur solange Wert haben, wie alle daran
glauben. Und nun will ausgerechnet einer wie ich diese bedruckten
Zettel verteidigen? Aber das beabsichtigte Bargeldverbot wäre
tatsächlich das Ende der bürgerlichen Freiheit und das völlige
Ausgeliefertsein an die Banken, von denen mittlerweile das einzig
Handfeste ihre Tempel sind. Welches Gewerbe würde sich nicht
wünschen, dass ihnen die Kunden per Gesetz in die Arme getrieben
werden? Welchem Finanzminister erfüllte sich damit nicht ein
utopischer Traum, wenn er jeden Cent seiner Bürger verfolgen kann?
Und das würde nach kurzer Schamfrist gemacht, so sicher wie das Amen
in der Kirche. Und was die werbenden Mitmäuler alles an
scheinheiligen Argumente anführen: Bekämpfung von Kriminalität und
Schwarzgeld, als wenn sie diese Dinge jemals gestört hätten, und
„Bargeld sei altmodisch“, (Erwin Huber). Tatsächlich geht es um die
totale Kontrolle der Bevölkerung, um eine völlige Auslieferung an die
virtuelle Gaunerwelt der Banken und Börsen, wo schon lange
Phantasiezahlen über die Monitore flimmern, für die es keinen realen
Gegenwert gibt. Auslöser für diese Propaganda ist wohl die Angst,
dass immer mehr Menschen ihre Ersparnisse lieber selber aufbewahren,
weil man den Banken und den Sicherheitsversprechen der Politik nicht
traut, weil es eh keine Zinsen mehr gibt und sogar Negativzinsen
drohen. Und die gigantischen Schulden der Staaten schüren berechtigte
Angst um das Ersparte, denn ohne Inflation können diese niemals
abgebaut werden. Ein Bargeldverbot würde die Menschen zwingen, ihr
Geld den Banken zu überlassen, die dann wieder für jeden Euro hundert
Euro Luftkredite geben können und das Geldsystem wie gewohnt noch
weiter aufblähen. Nach der Gaunerei der Euroeinführung, die faktisch
unser Geld halbiert hat, weil wir heute in Euro das zahlen, was wir
zuvor in DM zahlten, wodurch sich faktisch auch die Mehrwertsteuer
verdoppelt hat, nun der nächste Coup: die völlige Auslieferung der
Menschen an die Banken und den Staat, der jede Ausgabe kontrollieren
und besteuern kann. Die völlige Gläsernheit wäre dann Wirklichkeit,
im Verein mit der flächendeckenden Bespitzelung durch die
Geheimdienste und das bereits beschlossene bürokratische Monstrum
names „Maut“, mit der ja grossflächig und anlasslos die Bewegungen
der Bürger überwacht werden sollen. Also ein klares Nein zu dieser
neuen Gaunerei! 

17. Juni 2015 23:00 Europa in Geiselhaft

Die europäische Bevölkerung wird wieder in atomare Geiselhaft
genommen. Aber eigentlich wurde diese Geiselnahme nie wirklich
beendet. Und unsere Regierung redet von Wertegemeinschaft mit den
Geiselnehmern. 

 

 

1. Juli 2015 20:18 Paris und Deutschland verknüpften Griechen-Hilfe mit Waffendeals

Bewertung dieses Beitrags: 100%

Bei der Verschuldung Griechenlands spielten Militärausgaben schon
immer eine gewichtige Rolle. Im Mai 2010 konnte man die Meldung in
den Medien finden:
"Paris und Deutschland verknüpfen Griechen-Hilfe mit Waffendeals 

Frankreich soll die Unterstützung Griechenlands in der Schuldenkrise
an die Fortführung von Waffengeschäften gekoppelt haben. Das
behauptet der Fraktionsvorsitzende der europäischen Grünen, Daniel
Cohn-Bendit, unter Berufung auf den griechischen Ministerpräsidenten
Giorgos Papandreou. Bei einem Treffen hätten Präsident Nicolas
Sarkozy und Premierminister François Fillon Papandreou deutlich
gemacht, dass Frankreich helfen werde - aber unter der Voraussetzung,
dass die Waffenverträge weiterliefen.

Auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wurde dem
deutsch-französischen Politiker zufolge Druck ausgeübt. Das Verhalten
Deutschlands und Frankreichs in der Schuldenkrise bezeichnete der
Grüne als Heuchelei. In den letzten Monaten habe Frankreich an
Griechenland sechs Fregatten für 2,5 Mrd. Euro verkauft, Helikopter
für 400 Mio. Euro und eine unbekannte Zahl Kampfflugzeuge.
Deutschland sei mit sechs U-Booten im Wert von 1 Mrd. Euro dabei.
"Wir leihen also den Griechen Gelder, damit sie unsere Rüstungsgüter
kaufen", kommentierte Cohn-Bendit. Zwischen 2004 und 2008 kamen fast
ein Drittel aller griechischen Waffenimporte aus Deutschland und
nahezu ein Viertel aus Frankreich."

PS: Das waren noch Zeiten, als man von den Grünen noch ab und zu
etwas Vernünftiges hörte.

 

 

13. Juli 2015 22:16 Verurteilt nicht die deutsche Bevölkerung!

Haltet ein, mit euerem Urteil über die Deutschen, ihr Nachbarn in
Europa! Nicht die deutsche Bevölkerung treibt euch um 86 Milliarden
Euro tiefer in die Zinsknechtschaft, es sind unsere verkommenen
Politiker, die nicht die Menschen vertreten, sondern die Geldleiher
und die Bankenmafia! Sie haben vergessen, wie es uns selber einmal
nach dem 1. Weltkrieg ging, als die Engländer, Franzosen und
Amerikaner uns mit den Versailler Verträgen jede Luft zum Atmen und
zur Entwicklung nahmen! Warum wir uns nicht mit euch solidarisch
zeigen und uns gegen unsere Führung wehren? Aus keinem anderen Grund,
der euch die letzten Jahrzehnte daran hinderte euch selber finanziell
von den Blutsaugern ruinieren und versklaven zu lassen. Wir haben
nichts zu sagen, unsere Demokratie ist nur ein Theater. Kennt ihr
nicht den Satz "Wenn Wahlen etwas ändern könnten, wären sie schon
lange verboten!" Oder der Satz des Bankchefs, der unser Land als
Tanker beschrieb, an dessen Steuer gewiss nicht die Kanzlerin sitze.
Doch viele von uns sind nur mit ihren eigenen Problemen beschäftigt,
wir werden von den Medien systematisch belogen und wenn ihr annehmt,
dass der deutsche Reichtum auch nur in Etwa der deutschen Bevölkerung
 gehörte, dann irrt ihr euch gewaltig, es ist im Grunde nicht anders
wie bei euch: Wenige haben viel, viele haben wenig. Wir leiden alle
unter derselben Plage und wenn sie sich nun die griechischen Häfen,
Strände, Bahnen und Flugplätze unter den Nagel reissen, dann machen
sie es nicht anders, als in jedem Land, dass sie mit Schulden
versklavt haben. Man kann nur hoffen, dass den EU-Anwärterstaaten,
die nichts Eiligeres vorzuhaben scheinen, als in die Nähe der Kanonen
und der Fleischtöpfe zu kommen, doch noch die Augen aufgehen und
daraus lernen, was mit euch Griechen geschieht. Doch die mächtigen
Gauner dieser Welt werden alle ihre Macht und alle ihre Tricks
einsetzen, dass es genauso kommt, bei den Serben, den Kroaten, den
Bosniern, den Ukrainern usw.

Seht euch den Film "Warum die Lämmer schweigen"
(https://www.youtube.com/watch?v=Rx5SZrOsb6Man), dann versteht ihr
ein wenig besser, wie die ganze Verblödung abläuft.

Und noch eins, erinnert euch, falls ihr es überhaupt mitbekommen habt
(es lief sogar an den meisten Deutschen völlig vorbei) - damals, als
die Mauer fiel, wurde ein Gaunertruppe mit dem schönen Namen
"Treuhand" eingesetzt - ihr Griechen bekommt nun auch eine Treuhand -
die alles was Wert hatte, an Spekulanten und Geldhaie verscherbelte,
nicht wenig des Volksvermögens der alten DDR verflüchtigte sich in
private Taschen. Aber genauso lief es in der Sowjetunion und ihren
ehemaligen Sateliten, und aus der Asche stiegen die gierigen
Oligarchen, die noch heute für so vieles Schlechte verantwortlich
sind. In der Ukraine läuft seit dem Einsetzen der Verbrecherregierung
von Amerikas Gnaden dieses böse Spiel zum zweiten (?) Mal. Alles was
Wert hat wird verscherbelt, selbst die fruchtbarsten Ackerböden und
das Volk verarmt und wird unter Kriegsrecht gestellt und die Jugend
zum Morden ihrer Landsleute ins Militär gezwungen.

Ihr Griechen habt viel Hoffnung in die neue linke Regierung gesetzt,
doch wie es gegenwärtig aussieht, wird nun alles das umgesetzt, was
eine rechte Regierung hinweggefegt hätte. Ich will nichts
unterstellen und gut möglich, dass meine Parallele zu uns hinkt: doch
auch bei uns wurde Ende des letzten Jahrtausends die
konservativ-neoliberale Regierung durch Sozialdemokraten und Grüne
ersetzt. Wieviel Hoffungen haben alle denkenden Deutschen damit
verbunden! Doch schon bald mußten wir erkennen, dass es mit unserem
Verstand nicht so weit her war, denn Schröder und Fischer setzten
alles das um, was eine konservative Regierung nie zu Stande gebracht
hätte: Steuersenkungen für die Reichen, massive Verschiebung des
Renteneintrittsalters, Harz 4 und am Ende führten die eher
"pazifistische Regierung" an der Seite des amerikanischen Imperiums
sogar wieder Krieg, die "Verteidigungsarmee Bundeswehr" bombardierte
Serbien. Und dieser Wahnsinn wurde mit dem Etikett "humanitär"
verkauft. Ihr seht also, es sind Dinge möglich, die man sich als
aufgeklärter Mensch so gar nicht vorstellen kann. Aber wie sagte
einmal der bayerische Humorist Karl Valentin: "Sie lassen uns
Kanonenrohre bauen und reden uns ein es seien Fernrohre..."

 

14. Juli 2015 21:56 Re: Nationalistische Kackscheisze

Demon-driver kann also auch argumentieren und nicht nur
"nationalistische Kackscheisze" schreiben, so sollte es bei
Diskussionen auch sein. 
Peter Haisenko hat der Chemtrail-These vor einigen Wochen
widersprochen, das spielt für demon-driver aber keine Rolle, er
steckt ihn wegen anderer publizischer Äußerungen in den rechten Sack.
Auch zu MH17 hat Haisenko sehr sachlich argumentiert, zumindest ich
fand seine Ausführungen ziemlich überzeugend. Ich habe deswegen seine
Seite verlinkt, weil man seinen Sachverstand schon miteinbeziehen
sollte, bei all der Einseitigkeit der Berichterstattung in der Sache. 
Auf Frau Zuber bin ich zufällig gestoßen, ihr reiches Bildmaterial
und ihre Recherche, sollte mir jemand widerlegen, ich werde gewiss
genau zuhören und meine Schlüsse daraus ziehen. 

Dass die Geschichte von den Siegern geschrieben wird, ist eine
Binsenweisheit seit dem Altertum, wer möchte das bestreiten. Und mit
Gläubigen über Glaubenswahrheiten zu diskutieren bringt auch nichts,
jeder muss für sich nachdenken. Wenn aber Gedanken-Inquisitoren wie
demon-driver Macht bekommen, dann wird man irgendwann auch jede
berechtigte Kritik an Israel verbieten, wir sind da schon weit
fortgeschritten.

Dass auf meinen Seiten Banner vom Kopp-Verlag zu sehen sein sollen,
ist einfach nicht wahr, das ist jederzeit nachzuprüfen, ich habe
nichts verändert. Meine Seiten gibt es seit 18 Jahren, sie sind ein
Spiegel meiner gedanklichen Entwicklung und der verrückten Zeiten, in
denen wir leben. Dass sie auch Irrtümer enthalten können, wer könnte
das für sich selber völlig in Abrede stellen. Doch wenn es solche
Irrtümer geben sollte, dann gehört darüber diskutiert und man kann am
Ende daraus etwas lernen.

Aber demon-driver will einschüchtern und beleidigen, natürlich ohne
mit seinem Namen dazu zu stehen. Offenbar muss ich irgendetwas
Gefährliches formuliert haben, wenn man solche Leute auf mich
ansetzt.

 

14. Juli 2015 16:05Re: Nationalistische Kackscheisze

Wir bewegen uns leider vom Thema Griechenland weg, aber "demon
driver" wird offenbar von einem Demon geritten und schlägt weiter
verbal um sich. Für ihn ist alles auch ganz einfach, er hat seine
Schubladen. Nun war er auf meiner Webseite und wirft gefundene
Schlagworte in die Diskussion, natürlich solche, an denen ich selber
von Zweifeln geplagt bin und nach Wahrheit suche. Zum Beispiel
Chemtrails. Ich weiß nicht, ob es diese gibt. Ich empfehle dazu den
Kommentar von Peter Haisenko, aber auch den Vortrag von Brigitte
Zuber. Mit eigenen Augen verfolge ich halt an manchen Tagen, dass
sich Kondensstreifen nicht auflösen und zu einem Schleier verbinden.
Oder "demon drivers" Aussage "Offene Zweifel am Stand der
Wissenschaft zum Holocaust". So ein Quatsch! Da versucht man einen
unbequemen Kritiker kalt zu stellen. Ich nenne das Rufmord! Klar
würde ich mir sehnlichst wünschen, dass Deutsche (ja überhaupt
Artgenossen) keinen solchen Völkermord begangen haben, aber da geht
es mir wohl nicht anders als jedem mitfühlenden Menschen. Dass ich
aber irgendwo Werbung für einen bestimmten Verlag mache, ist eine
Lüge. Ich fordere, etwa auf meiner Linkliste, immer selber zu denken
und alles Gefundene von allen Seiten genau zu prüfen. Dem im Thread
genannten Verlag stehe ich selber kritisch gegenüber, auch wenn ich
durch einige seiner Artikel schon interessante Denkanstösse bekommen
habe. 

Wenn "demon driver" ein professioneller Propagandist der von mir
kritisierten moralisch verkommenen Geldraffer um jeden Preis sein
sollte, ist sowieso jedes Wort der Erklärung zu viel. Sollte er aber
nur ein gedanklich eingeengter Forist sein, so kann ich ihm nur
raten, beim Denken nicht auf halbem Weg stehen zu bleiben und sich
öfter Mal an die Tabus heranzuwagen. Und nach dem Ball zu treten und
nicht nach dem Gegenspieler.

 

14. Juli 2015 11:15 Re: Doch! Verurteilt die deutsche Bevölkerung!

Bitte um Vorschläge! Was machst du konkret? Bist du nicht ein Teil
der deutschen Bevölkerung? Ziemliche Phrase, die du da von dir gibst,
erinnert mich an die alliierten Phrasen, die man einmal unseren
Großeltern vorgehalten hat und die von gutfühlenden linken und grünen
Flachdenkern gerne übernommen wurden. Aber vielleicht tue ich dir
Unrecht und du hast wirklich etwas vorzuschlagen, aber tu es dann
bitte auch! 
Was uns bleibt ist alleine Aufklärung und nochmal Aufklärung, denn
das ist die Voraussetzung, damit überhaupt einmal etwas Positives
geschehen kann. Und dann der Mut zum Widerspruch, der aber - wie hier
überall zu lesen - heute nur noch aus der Deckung eines Pseudonyms
erfolgt. Dabei kommt man heute (noch) gar nicht nach Dachau oder auf
den Scheiterhaufen!  
Hier mein Linktipp: www.hgeiss.de

 

14. Juli 2015 10:41 Re: Nationalistische Kackscheisze

Ist mir neu, dass ich ein Nazi bin. Aber wer die von mir kritisierten
Kreise kennt, der weiß, dass sie sich auch zu wehren wissen, als
erstes mit Verleumdung. Immer wieder bewährt: Nazi, Kommunist, Troll,
Putinversteher, Antisemit, Homophob usw.
Und es gibt ja Leute in unserem Land, die würden die deutsche Sprache
am liebsten ausspuken, nur weil sie ein paar Jahre auch von Nazis
verwendet wurde. Aber konkret zu den monierten Begriffen: Geldleiher,
besser Geldverleiher, heute gerne als "Geldgeber" verbrämt, doch das
ist absichtliche Begriffsverdrehung. 
Der Begriff "Zinsknechtschaft" ist ein sehr aussagekräftiger Begriff,
der einen Tatbestand sehr bildhaft beschreibt. Ob er von den Nazis
erfunden wurde, weiß ich nicht, ist mir auch egal. Und dass die
Versailler Verträge ein großes Unrecht waren und letztlich zu den
Nazis geführt haben, sollten heute jedem klar sein. 
Ob ich "geschrubselt" habe? Mag sein, Herr Oberlehrer, aber ich habe
erst einen mehr lyrischen Text für die Schublade im Sinn gehabt, der
dann aber doch zu einem Kommentar wurde.  

 

16. Juli 2015 23:16  "Kindermenschen?"

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Nette Polemik, Frau Mahlknecht, vielleicht sollte man sie so
stehenlassen. Aber sie plätschert doch so an der Oberfläche dahin und
tut so, als sei die heutige Sozialisation mit ihren Rollenvergaben
nicht eine hochpolitische Angelegenheit. Ich war einmal einer der
ersten Kindergärtner, die sie in ihrem Schlusswort spöttisch (?) als
Heilmittel fordern und hatte es leicht, da die Kinder nach Männern
gierten, denn auch damals schon, im Berlin der frühen 70iger Jahre,
waren die Kinder praktisch nur von Frauen umgeben, heute hat sich die
Situation weiter ins Extreme gesteigert. Die Zerstörung der Familien
- der Großfamilien sowieso, wo wenigstens meist noch irgendein
Verwandter als Vorbild taugte, wenn es der Vater nicht tat -  ist
praktisch kaum noch zu steigern. Von Restfamilien und
alleinerziehenden Müttern abgesehen ist der Vater auch in den
Normalfamilien nur noch zeitweise präsent, ich brauche das gar nicht
weiter ausführen, jeder kennt die Lage. Damals fand ich das alles
nicht schlimm, denn die Frauen schienen sowieso die besseren Menschen
zu sein und am tradierten Männerbild war einfach zu vieles mit
Fragezeichen zu versehen. Die Männer sollten besser die guten
Eigenschaften der Frauen übernehmen und die Frauen die guten der
Männer, so dachte ich Einfaltspinsel. Doch natürlich ist es anders
gekommen, und zwar genau umgekehrt: die Frauen übernahmen die
Blödheiten der Männer und die Männer die der Frauen. Heute haben wir
den Salat... Die Rollenbilder werden immer mehr von Hollywood
vermittelt und dessen Rollenbilder sind – sagen wir es vorsichtig –
einfach nur extrem. Da sind die männlichen Superhelden, die alles mit
Gewalt lösen und die Karikaturen, die Frauen imitieren. Und das
Frauenbild? Von ewigen Püppchen, die so tun, als seien sie so
dauergeil wie die Männer, bis zur Killeramazone. Und allesamt haben
die Egozentrik von Kinder nicht überwunden, es geht immer nur um
„ich, ich, ich...“ Immer geht es nur um Freiheit von was, nie um
Freiheit für was. Verantwortung, Einfühlungsvermögen, Rücksichtnahme
sind die seltene Ausnahme. 
„Kindermenschen“ nenn ich sie manchmal halb scherzhaft und halb
traurig. Noch nie haben so vollkommen von äußerer Vollversorgung
abhängige Wesen auf diesem Planeten gelebt, also faktisch noch nie
unfreiere Menschen. Außer konsumieren und die Zeit totschlagen muss
man nichts mehr können. Im Beruf durch extreme Arbeitsteilung
spezialisiert, stiert jeder in seine Ecke und meint, es sei der Nabel
der Welt. 
Falls hinter dieser Erziehung, besser Sozialisation, ein Plan steht,
etwa „Tittytainment“ (siehe Wikipedia) oder der, kriegerische Völker
zu domestizieren und zu Mac-Donaldisieren, dann ist er aufgegangen.
Doch wehe, aus den Geldautomaten kommt einmal kein Geld mehr, dann
ist Sintflut und Monatsletzter zugleich. Ich breche hier ab, denn die
Thematik ist so komplex, auf jeden Fall komplexer, als es der
auslösende Artikel suggeriert. 

 

18. Juli 2015 08:32 Psychische Gewalt als typisch weibliches Erziehungsmittel

Die körperliche Züchtigung wird immer der männlichen Pädagogik
zugeordnet, die Liebe und Verweichlichung der weiblichen. Wer ein
wenig tiefer ermittelt, weiß, dass es für diese Auffassung soviele
Ausnahmen gibt, dass man gar nicht mehr von einer Regel sprechen
kann, zumindest nicht in der mütterlichen Pädagogik, also der
Urpädagogik. Sicher ist die Watschn früher das gern verwendete
männliche Erziehungsmittel gewesen. Doch mit dem kurzen Wangenbrennen
war die Sache in der Regel abgehakt, der Kas war gegessen, man redete
nicht mehr davon. Die Erziehungsmittel vieler Frauen: "Liebesentzug,
Nicht-mehr-mit- einem-reden, Vorhaltungen, Erniedrigen, Spott,
schlechtes-Gewissen-machen" dagegen schmerzen ungleich länger und
haben sicher unendlich mehr seelische Krüppel erzeugt. Liebesentzug
ist für ein völlig von der Mutter abhängiges Kind nichts weniger als
psychische Gewalt, doch sie ist schwer fassbar und weitgehend
unsichtbar. Eine Waffenscheinpflicht dafür ist leider auch nicht
durchsetzbar. 

 

18. Juli 2015 08:01 Könnt ihr eueren Geist nicht in eigenen Threads versprühen?

Liebe Foristen,
wenn ihr schon nicht auf den Kern eines Beitrages eingehen wollt,
könnt ihr euch dann nicht anderswo über die Themen unterhalten, die
euch interessieren? Schreibt selber einen Thread und spielt dann euer
scharfsinniges verbales Pingpong. Die Chaterei, wie gerade erlebt,
ist unhöflich und zerstört - man kann es nicht nur hier auf Telepolis
immer wieder verfolgen - jede Debattenkultur und jedes tiefere
Eindringen in eine Thematik. Und hört bitte auf, um irgendwelche
Fussnoten Netze zu spinnen und euch daran abzuarbeiten! Wenn ihr zu
einem Thema nichts zu sagen habt, warum schweigt ihr dann nicht
einfach?

 

18. Juli 2015 13:12 Re: Hahahaha! (demon-driver lacht)

Gut, dass wir den Demon Driver als großen Durchblicker haben, der uns
sagt, wie das Internet funktionieren muss, was gut ist und was
schlecht. Ich habe keine Ahnung ob er nur seinen Demon auszudriven
versucht oder er von seinem Demon gedrivt wird. Wahrscheinlich ist er
hinter seiner Maskerade ein ganz ein Lieber, denn wenn alle seine
über tausend Einwürfe so voller Gift und Galle sind, wie ich es immer
wieder erfahren darf, kann ihm privat nicht mehr viel davon bleiben.

 

21. August 2015 11:52 Liebe Flüchtlinge, liebe Zuwanderer, liebe Landsleute!

Geschockt von der Blauäugigkeit der Stellungsnahmen von zweifellos
gutmeinenden Menschen in diesem Artikel
200 Menschen aus Deutschland sagen in der Huffington Post:
"Willkommen, liebe Flüchtlinge, gut, dass ihr hier seid" (
http://www.huffingtonpost.de/2015/07/31/deutsche-fluechtlinge-huffing
ton-post-willkommen_n_7903912.html?utm_hp_ref=fluechtlinge)
habe ich auch versucht zusammenzutragen, was mir beim Thema durch den
Kopf geht.  
http://www.hgeiss.de/blogs/zuwanderung.htm

 

22. Juli 2015 12:57 Letzte Kuh

"Griechenland geht es wie dem Bauern, der seine letztze Kuh verkaufen
muß, um die Raten für die Melkmaschine bezahlen zu können".
Diese Analogie, gefunden in einem Leserbrief, bringt die Sache auf
den Punkt. Die Kuh steht hier für die Wasserwerke, Inseln, Bahnen,
Marinas, Flughäfen, Bodenschätze usw. und die Melkmaschine steht für
das Militär, die teuere Überrüstung, den Schuldendienst, den
korrupten Beamtenapparat, die Steuerfreiheit für die Reeder,
vielleicht auch für die oft beschworene griechische Leichtigkeit des
Seins, wobei ich hier Zweifel habe, denn hier hat man uns zulange
Propaganda in die Köpfe geblasen. 

 

25. August 2015 12:32 Chaos machen kommt vor der Diktatur 

Bewertung dieses Beitrags: 7%

Vor Flüchtlingsheimen zu demonstrieren und Hass zu predigen ist
wirklich armselig, die Verursacher der Flüchtlingsströme sitzen
bekanntlich woanders. Gauck hat etwa vor Monaten in Tunesien noch um
Zuwanderer geworben und Wirtschaftsvertreter fordern sie auch heute
noch. Die Hauptverantwortlichen für das böse Spiel mit
Menschenschicksalen sitzen bekanntlich in den Regierungsgebäuden des
Westens. 

TTIP, zur Aushebelung des verbliebenen Restes an Demokratie in Europa
und Flüchtlingsströme zur Zerstörung der europäischen Sozialsysteme
und Erzeugung sozialer Unruhen, damit die Menschen nicht mitbekommen,
wie man Europa in einen Krieg treibt? Verschwörungstheorie oder
Wirklichkeit? In jedem Fall sollte man darüber nachzudenken. Ernst
zunehmende Stimmen behaupten, dass hinter den Regime-Umstürzen in
Afrika und dem Orient ein Plan steckt, nämlich der, überall Chaos zu
erzeugen, weil ein durch Luftbuchungen aufgeblasener
Haifischkapitalismus in geordneten Verhältnissen nicht existieren
kann. Und die dabei entstehenden Flüchtlingsströme in die EU leiten,
damit dort auch Chaos und Bürgerkriege entstehen, also genau jenes
„Biotop“, in dem sich Haifische und Wölfe wohlfühlen. Dann mit der
alten "Teile-und-herrsche-Taktik" die Menschengruppen gegeneinander
auspielen. Dann Macciavellis Tipp befolgen und die Aufstände durch
"Bluthunde" niederschlagen zu lassen und diese danach beseitigen,
damit man selber als Retter mit weißer Weste dasteht und eine
ordentliche Diktatur rechtfertigen kann. Noch ist es nicht soweit,
doch wenn die Regierungen nicht gegensteuern, wird es wohl so kommen.
Bezweifeln tu ich alleine, dass es wirklich einen durchdachten Plan
gibt, zur absichtlichen Chaoserzeugung, denn Planung erfordert
Verstand, den ich aber nirgends erkennen kann.

PS: 
mehr Gedanken dazu: http://www.hgeiss.de/blogs/zuwanderung.htm

 

31. August 2015 23:09 Macht einen Bogen um die Milchstraße!

Bewertung dieses Beitrags: 20%

Käme ein Besucher von einem anderen Stern und man sollte ihm
erklären, was da gerade in Europa geschieht, nach dem man ihm zuvor
die Geschichte der letzten 100 Jahre geschildert hat, er würde sofort
wieder abdüsen, ich glaube nicht, dass er noch einmal vorbei käme. Er
würde zu Hause sagen, auf dem Planeten, der sich selbst Erde nennt,
lebten vollkommen irre Wesen. Die Schlimmsten von ihnen seien jene,
die einer Religion folgten, die Feindesliebe predigt, die aber sogar
ihre Nachbarn und Freunde bekämpfen. "Völlig falsch verdrahtet im
Kopf, völlig aus der Spur gelaufen", würde er sagen und "geht den
Typen bloß aus dem Weg, sie sind zu allem fähig! Am Besten: Macht
einen Bogen um die Milchstraße!"

 

07.09.2015 11:32  Das kann nur ein erster Schritt sein, ich traue dem Papst viel mehr zu!

Papst Franziskus Botschaften sind mir, dem vor langer Zeit wegen der Unmenschlichkeit des Katholizismus Abgefallenen, durchaus sympathisch. Wenn ich einen Text lese, wie den folgenden, käme ich nie auf die Idee, dass der vom Papst stammt, doch es ist offensichtlich so:

"Während die Einkommen einiger weniger exponentiell steigen, sind die der Mehrheit immer weiter entfernt vom Wohlstand dieser glücklichen Minderheit. Dieses Ungleichgewicht geht auf Ideologien zurück, die absolute Autonomie der Märkte und die Finanzspekulation verteidigen. Darum bestreiten sie das Kontrollrecht der Staaten, die beauaftragt sind, über den Schutz des Gemeinwohls zu wachen. Es entsteht eine neue, unsichtbare, manchmal virtuelle Tyrannei, die einseitig und unerbittlich ihre Gesetze und ihre Regeln aufzwingt. Außerdem entfernen die Schulden und ihre Zinsen die Länder von den praktikablen Möglichkeiten ihrer Wirtschaft und die Bürger von ihrer realen Kaufkraft. Zu all dem kommt eine verzweigte Korruption und eine egoistische Steuerhinterziehung hinzu, die weltweite Dimensionen angenommen hat."

Unglaublich, was? Nun die Aufforderung, dass die Pfarreien Flüchtlinge aufnehmen sollen, auch das kann man nur begrüßen. Und doch wollen wir mehr, etwa die konkreten Fluchtgründe genannt bekommen, denn für unsere Medien ist das ein Tabuthema, Leitartikler raunen höchsten von „globalen Fluchtursachen“. Doch diesem Papst würde ich zutrauen, dass er Ross und Reiter nennt, auch wenn ihn der Obama dann nicht mehr besuchen würde, Doch ich Einfältiger habe auch schon 2003 den damaligen Papst Johannes Paul II in einer Email aufgefordert, nach Bagdad zu reisen, um die Bombardierung der Stadt zu verhindern, denn das hätte sich dann nicht einmal Mordbrenner Bush erlaubt. (Kommentar von 2003 dazu: http://www.hgeiss.de/blogs/papst nach bagdad.htm

Wieviel Erfolg meiner Mail beschieden war, ist bekannt. Doch heute scheint eine Schlacht um Syrien bevorzustehen, auch deswegen flüchten so viele in die Nähe der Kanonen, wir haben das ja auch 1999 im Kosowo erlebt.

Darum wird es höchste Zeit, den Schlächtern und ihren Hintermännern die biedere Maske abzureissen, damit auch die eingelulltesten Mitbürger einmal kurz vom Fußball oder vom Krimi aufsehen und ihnen vielleicht die rosarote Brille von der Nase fällt. Doch wer könnte einen solchen Paukenschlag durchführen? Unsere Regierungen wohl kaum, denn die drängen sich, wie die Flüchtenden, in Kanonennähe, damit diese über sie hinwegschießen, man stellt sogar in gewohnter Unterwürfigkeit auch weiterhin deutsche Basen zur Verfügung. Also bleibt nur der Papst. Dem Franziskus würde ich das (vielleicht in meiner unbelehrbaren Einfalt?) zutrauen. Würde er dies machen, könnte ich sogar darüber hinwegsehen, dass in Regensburg gerade muffiger, mittelalterlicher Hauch von Unchristlichkeit durch die Stadt zieht, dort soll am 11.Oktober eine „Blutreliquie“ des heiligen Papstes Johannes Paul II. in der Stiftskirche "ihre Heimat finden"... Es tut mir leid, aber so etwas klingt in meinen Ohren einfach nur gruselig und ziemlich heidnisch und ich bringe es nicht mit den bewunderten Aussagen von Papst Franziskus zusammen....

 

08.09.2015 22:51  Es geht um viel mehr 43

Erst das Positive. Die Bilder, die in der lerzten Woche um die Welt gingen, wie syrische Flüchtlinge etwa in München begrüßt wurden, oder wie man Flüchtlinge dazu ermunterte (?) Bilder der Kanzlerin in die Kameras zu halten und Liebeserklärungen abzugeben, werden langfristig das Image der Deutschen als freundliches Volk untermauern. Welchen Schub diese Bilder aber in den Herkunftsländern auslösen werden, kann man sich auf fünf Fingern abzählen. Das ist die unmissverständliche Aufforderung: "Kommt alle zu uns!" Wenn nun gleichzeitig die deutsche Regierung die verbündeten Kriegs- und Chaosproduzenten in die Pflicht nehmen würde, etwa mit dem Nato-Austritt drohen oder umsetzen, Ramstein, von wo aus die Amerikaner Norafrika und den Nahen und mittleren Osten ihre Kriegerei mit betreiben, schließen und eigene Waffenlieferungen an die Kriegsparteien unterbinden würde, dann wären weitere deutliche Zeichen gesetzt. Genauso wichtig wäre aber auch, das sofortige Beenden der kurzsichtigen und inhumanen Arbeitskräftewerbung für die Wirtschaft, was nichts weniger als ein Skandal ist. Dieser Skandal liegt darin, immer weitere Arbeitslosenheere anzuwerben, damit die Unternehmen in die Vollen greifen können. Die Rekrudierungsreisen etwa der Kanzlerin und des Bundespräsidenten und die Slogans vom Einwanderungsland, waren unglaubliche Vorgänge, alleine dafür sollten sie ihre Sessel räumen. Warum sollen sich die Unternehmen noch bemühen einheimische Arbeitssuchende auszubilden und anständig zu bezahlen, wenn man sie einfach importieren kann? Nichts anderes geschieht aber, man löst so sein Facharbeiterproblem auf Kosten der Allgemeinheit, drückt die Löhne und sieht die Menschen nur noch als Produktionsfaktor. Es ist nichts weniger als ein Lehrstück für die Kurzsichtigkeit vieler gutmeinender Pharisäer und Träumer bei uns, denn es scheint sie überhaupt nicht zu kümmern, dass ganze Völker ihr Wertvollstes verlieren, was sie haben: ihre jungen Menschen! Damit verlieren sie ihre Zukunft und das ist nicht nur unanständig, das ist eine Katastrophe, sollte es bewußt betrieben werden, wäre es ein Verbrechen. Die Auswirkungen bei uns selber, bei den Armen und denen, die noch gerade so über die Runden kommen, ist ebenfalls unabsehbar. Der Konkurrenzdruck wird vor allem im Niedriglohnbereich und auf dem Wohnungsmarkt in einem Maße zunehmen, dass dies kein Land aushalten kann. Auch unsere Sozialsysteme werden dabei vielleicht auf der Strecke bleiben, ich habe es bereits vor Wochen in einem Aufsatz geschrieben - (http://www.hgeiss.de/blogs/zuwanderung.htm) - aber vielleicht ist genau das gewollt: Die Sozialsysteme Europas zu zerstören und global auf das unterirdische Niveau etwa der Vereinigten Staaten zu senken. Zusammen mit dem TTIP, durch das auch noch unsere letzten demokratischen Werte auf der Strecke blieben, wäre dann wohl das Ziel der Globalisierer erreicht.

 

19. September 2015 00:08 Verursacher benennen und nicht gegeneinander aufhetzen lassen!

Bewertung dieses Beitrags: 75%

Erinnert ihr euch an das Huffington-Begrüßungs-Ständchen „Willkommen
liebe Flüchtlinge, gut, dass ihr hier seid?“ Keine Silbe gab es
damals zu den Hintergründen der Zuwanderung, erst recht keine Nennung
jener Brandstifter, die im Orient und in Afrika seit Jahrzehnten
zündeln. Alles zu seiner Zeit, könnte man dazu sagen, erst einmal
muss den Menschen geholfen werden. Doch wer es bis heute damit
bewenden lässt – und dies gilt praktisch für die ganze etablierte
Medienlandschaft – der läuft Gefahr, am Ende als missbrauchter Narr
dazustehen. Immerhin weist sogar ein Sigmund Gottlieb in einem
Kommentar der ARD darauf hin, dass die Fluchtbewegungen nicht ohne
die Befriedung des Orients gestoppt werden können. Doch solche
allgemeinen Wahrheiten sind zu billig. Auch wenn heute für den
unpolitischen Beobachter alles nur chaotisch erscheint, so weiß doch
jeder mit einem Funken Geschichtsbewußtsein, wer die Mordbrenner sind
und dass diese ganz andere Ziele verfolgen, als den Völkern
irgendeinen Vorteil zu bringen. Auch wenn Deutschland an diesen
Kriegen vergleichsweise unbeteiligt ist, so hat es doch Embargos
unterstützt, die die Not der Menschen vergrößerten, mit Kriegswaffen
die größten Verbrecher ausgerüstet und jahrelang den Zündlern mit
Patriots den Rücken freigehalten. Und statt sich aus diesem blutigen
Treiben auszuklinken und zu sagen, "von unserem Land aus dürft ihr
keine Menschen mehr ermorden und es gibt keine Wertegemeinschaft mit
euch", bemüht sich die deutsche Wirtschaft, unterstützt von ihren
Marionetten im Parlament, aus der Not der Menschen Kapital zu
schlagen und den eigenen Fachkräftemangel zu beheben und der eigenen
Bevölkerung den Wettbewerb um Stellen und Wohnungen zu verschärfen
und nebenbei auch die Löhne zu drücken. Wer dann wie Merkel und Gauck
noch die Notleidenden und Verängstigten mit Versprechungen anlockt,
der erinnert mich an Geier, die sich von einem Schlachtmahl auch noch
ein paar wertvollen Brocken holen und dieses unappetitliche Treiben
scheinheilig als Menschlichkeit etikettieren. Diese jungen Menschen,
die heute in der Mehrzahl zu uns kommen, sind das Wertvollste, was
ihr Land zu verlieren hat! Versucht euch doch einfach nur alles
anderes herum vorzustellen: Die jungen Leute wären nach dem Krieg aus
Deutschland weggelockt worden, und die Alten, die Mütter, die
Versehrten und die Kinder hätte man zurückgelassen! Mittlerweile hat
die Propaganda eine neue Seite aufgeschlagen, weniger emotional,
sondern die Leute an ihrem Materialismus und ihrer Gier packen
wollend. Stellvertretend sei hier der Daimler-Boss mit seinen Phrasen
von einem neuen Wirtschaftswunder genannt, doch er ist nur einer der
Flöter in diesem schrägen Pfeifenkonzert. Ob die Menschen wirklich an
diese Chimären glauben werden, wenn die Welt vor ihren Augen einen
andere ist? 
Da träume ich lieber davon, dass der böse Geist manchmal das Gute
schafft, weil viele der jungen Syrer aufgeklärte Leute sind und den
Afghanen der jahrzehntelange Krieg die Augen dafür geöffnet hat, wie
man sie missbraucht und dann fallengelassen hat. Am Ende tun sie sich
mit den aufgeklärten Europäern zusammen und zeigen den Verursachern
des Schlamassel gemeinsam die Rote Karte. Doch in Deutschland hocken
einige Bürger schon wieder in ideologischen Schützengräben und merken
nicht, wie sie allesamt nur benutzt werden, von denselben
Profiteuren. Wobei wir wieder beim Huffington-Begrüßungs-Ständchen
wären. Nur zwei Stimmen daraus:  Ein Professor sieht in den Asylanten
„hochmotivierte Arbeitskräfte“. Dies glaubt er an der
Entschlossenheit, mit der die Flüchtlinge zu uns kommen, ablesen zu
können. In meinen Ohren klingt das nach Brutal-Selektion: die
schweren Umstände der Flucht sind ihm offenbar ein
Auslesemechanismus, ein Hindernislauf, dem nur die Starken gewachsen
sind. Diejenigen, die überleben, haben sich dann die Qualifikation
für den deutschen Arbeitsmarkt erworben...  
Zynisch nenne ich das und gruselig und ich kann kein bißchen
Menschlichkeit darin erkennen.  Und ein Fotograf schreibt: "... weil
ihr einerseits alle zu Deutschland gehört und wichtig für die
politische Entwicklung hier seid, und andererseits all die rechten
Arschlöcher aus ihren Löchern holt. Denn diese Leute gehören nicht zu
Deutschland und sollten lieber schnell als langsam lokalisiert und
dann aus D vertrieben werden! So gibt es mehr Platz um Menschen wie
euch aufzunehmen!”
Die Migranten gehören für ihn mehr zu Deutschland als manche seiner
Nachbarn. Er braucht die Flüchtlinge als politisches Werkzeug um
Andersdenkende zu provozieren und aus ihren Löchern zu holen, die er
dann aus Deutschland vertreiben möchte. Ein ideologisch verbohrter
Hassprediger, an dem ich nichts Humanes erkennen kann. Und so was
druckte die Huffington-Post als Willkommensgruß! 

 

21. September 2015 23:26  Versuch einer Auflistung, um was es wirklich gehen könnte

„In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder
Menschenrechte. Es geht immer um Interessen von Staaten. Merken Sie
sich das, egal, was man ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.“  
Diese Aussage stammt von Egon Bahr. Sollte seine Einschätzung
zutreffen - und wer möchte ernsthaft daran zweifeln - dann kann man
getrost vergessen, dass die Migrantenpolitik der Kanzlerin etwas mit
Menschlichkeit zu tun hat. Lasst uns also nochmal aufzählen, was dann
dahinterstecken könnte:

- eine Imagekampagne, wie der Artikel vermutet? Um das Schurkenimage
bei der Behandlung Griechenlands loszuwerden? 

- reine Wirtschaftspolitik, um am Boden liegenden Ländern die Jugend
und die Arbeitskräfte wegzulocken und hier die Lohnstandarts zu
senken und den Mindestlohn zu torpedieren?

- den Menschen bei uns neue Probleme zu schaffen, damit sie nicht an
der Lösung der vorhandenen arbeiten können? Auch den ökologischen,
denn ein Bevölkerungszuwachs um Millionen Menschen hat Auswirkungen
in alle Bereiche, von der Energieversorgung bis zur weiteren
Versiegelung der Landschaft, den Emissionen, etc. 

- die Bevölkerung spalten in Gute und Nazis und sie gegeneinander
hetzen?
Warum? Dass sie Kriegspolitik gegen Russland nicht mehr mitbekommen
oder TTIP und CETA durchwinken und unsere Demokratie damit vollends
zur Fassade wird?

- Oder ist es wirklich eine von langer Hand geplante Aktion, etwa
Kriegsführung durch Einsetzen der Migrationswaffe um Europa ins Chaos
zu stürzen, wie im Netz an allen Ecken vermutet wird und das von
ernstzunehmenden Stimmen? Also auch wieder ein Schritt zur Zerstörung
unserer Sprache und Kultur? (Was, wie immer zu lesen ist, von
denselben Leuten erhofft wird, die - zumindest verbal - die
Zerstörung der Kulturen in exotischeren Ländern durch Mc
Donaldisierung - zu Recht! - anprangern und bekämpfen).

- Oder ist es einfach nur ein Schachzug der Globalisierer, das
europäische Sozialsystem zu zerstören und auf amerikanisches Niveau
zu bringen, also auf unterirdisches Niveau?

- Oder geht es einfach nur - so wie bei den Aktionen der USA gegen
Russland, etwa dem vor allen uns treffenden Embargo  - um die
Schädigung des europäischen Wirtschaftskonkurrenten?

- Oder ist alles nur eine Art zynische Wirtschaftsförderung, eine
neue Spielart der Abwrakprämie, die über Leichen geht? Dass die
Milliardenausgaben die Wirtschaft - zumindest kurzfristig - beleben
werden und das Brutobrutalprodukt steigern, ist logisch, nach Sinn
und Zweck wurde hier noch nie gefragt. 

Um Menschlichkeit geht es nur den Helfern vor Ort. Unserer Regierung
nehme ich das nicht ab, das stünde auch in völligem Widerspruch zu
ihrer Werbekampagnie um Arbeitskräfte und ihrer direkten und
indirekten Beteiligung am Chaos und dem Krieg in den
Herkunftsländern. 
Aber vielleicht geheimnissen wir zu viel in die Vorgänge, geschult in
jahrzehntelangem Konsum von Fernsehkrimis, die uns gelernt haben,
dass es für alles Motive gibt. Vielleicht ist alles nur Ergebnis von
hilf- und planloser Politik. Vielleicht haben sich auch nur die
Politpuppen in ihren Fäden verheddert und die Puppenspieler dahinter
sind gerade auf Droge... 

 

24. September 2015 00:53  Schluss mit der atomaren Geiselnahme!

Ich bin die atomare Geiselnahme der Völker Europas leid. Die deutsche
Regierung vertritt damit nicht die Interessen der deutschen
Bevölkerung, sondern die einer fremden Macht und macht sich des
Hochverrates schuldig. Ich fordere den Abzug aller Atomwaffen und
aller fremden Militärstützpunkte in unserem Land. Ich schäme mich,
dass von Ramstein aus Mordeinsätze mit Drohnen geflogen werden.

Ich habe die Logik nie verstanden, was es bringen soll, wenn man in
einem Gegenschlag auch andere Völker nuklear verdampft, die so wenig
für den Wahnsinn ihrer Militärs verantwortlich wären, wie man es
selber ist. Das war schon immer die Logik von Geisteskranken. Aber
die neuen US-Raketen wären ja auch nur für taktische Angriffe und
damit als Auslöser für vernichtende Gegenschläge zu gebrauchen, was
die Sache nicht besser macht.

Ich bin 1983 in der Menschenkette gegen die Pershings zwischen Ulm
und Stuttgart gestanden, mit Hundertausenden, ein Erlebnis, das ich
als pazifistischer Barde jahrzehntelang nie zu hoffen gewagt hatte.
Doch es ist passiert und anderswo sind noch mehr Leute auf den
Straßen gewesen. Und heute? Die Friedensbewegung ist zerrissen, nicht
zuletzt durch die Olivgrünen, die sich, an die Macht gekommen, als
trojanische Pferde entpuppt haben und auch noch heute von einem Image
leben, das nur aus Hoffnungen bestand, die sie sämtlich enttäuscht
haben. Aber vielleicht geht den Menschen nun doch noch auf breiter
Basis ein Licht auf und sie kriechen endlich aus ihren Wagenburgen,
um sich gegen aktuelle Bedrohungen auch mit vermeindlichen Gegnern
zusammenzuschließen um mit ihnen ein Stück des Wegs gemeinsam zu
gehen, es wäre höchste Zeit.

 

2. Oktober 2015 19:12

...und alle werden betrogen und missbraucht.

hgeiss (67 Beiträge seit 06.08.14)

Das nenne ich Arbeitsteilung: Die einen locken die Migranten und
Flüchtlinge ins Land und machen Karriere oder gewaltigen Reibach,
andere können sich wenigstens über die Zeitgenossen mit etwas
verantwortungsvollerer Sichtweise moralisch erheben und sie unbesehen
in eine rechte Ecke stellen, so stimmt dann das Weltbild wieder. Und
dann gibt es die kleinen Beamten vor Ort, die den entäuschten
Menschen von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten müssen, die haben
die absolute Arschkarte. Sie dürfen nicht einmal sagen, dass die
Flüchtlinge belogen und missbraucht wurden, dass sie auf die Phrasen
von Merkel; Gauck und der Industrieverbände hereingefallen sind, die
sie mit Erwartungen nach Europa lockten. Sie müssen nur sagen: "Kein
Asyl. Sie werden ausgewiesen". Da kommt Freude auf, diesen
furchtbaren Job werden sie ihr Leben nicht vergessen, wenn sie nicht
gerade statt einem Herz einen Stein in der Brust haben. Und die
Abgeschobenen? Sie werden den Europäern kein Wort mehr glauben und
niemand könnte es ihnen verdenken, wenn sie ihre Faust nicht nur im
Hosensack ballen.
Gäbe es eine Gerechtigkeit, würden die an der Misere schuldigen
Politiker ab sofort in die Asylämter, Aufnahmelager und an die
Grenzen versetzt um ihre Sünden abzubüssen.

 

2. Oktober 2015 10:31

Erst Friedensnobelpreis, dann UN-Chefin als Dank für die Flüchtlingspolitik? (Editiert vom Verfasser am 02.10.15 um 10:33)

hgeiss (66 Beiträge seit 06.08.14)

Frau Merkel soll ja bei der UN-Versammlung ziemlich begeistert
begrüßt worden sein, die Gutste. Vom Schurken-Image in Sachen
Griechenland scheint nichts mehr übrig zu sein. Es ist wirklich
erstaunlich, wie alles von ihr abperlt, der Begriff mit der
Teflonkanzlerin ist schon recht treffend. Nun wird sie - Dank ihrer
Einwanderungspolitik - wohl Friedensnobelpreisträgerin und danach
Chefin der UN. Zuvor muss sie aber - im Auftrag jener, die diese
Posten vergeben? - Europa noch weiter destabilieren und seinen
bereits heute weitgehend entmachteten demokratischen Strukturen mit
CETA und TTIP den Garaus machen. Wie schafft die Frau das nur? Sendet
sie mit ihrem rautenförmigen Handzeichen - ich erspare uns weitere
Deutungen - eine unbewußte Botschaft an unser Unterbewustsein, also
eine Art optische Hypnose? Irgendein genialer Mechanismus scheint da
wirksam zu sein, vielleicht sollten wir das auch einmal probieren...
Iris Berben, las ich, sagt Merkel ja Ansätze von Mädchenhaftigkeit
nach, was ja etwas Positives wäre. Doch gibt es bekanntlich auch böse
Mädchen und was wäre böser, als das eigene Land vor die Hunde gehen
zu lassen? Ich möchte die Kanzlerin jedenfalls hiermit höflich
auffordern, es gut sein zu lassen und zurückzutreten und Scheuble und
Gabriel mitzunehmen. Und die zweite Bitte: Uns das verlogene
Theater mit dem Friedensnobelpreis zu ersparen, solange sie
gleichzeitig den USA gestattet neue Atomraketen in Deutschland
aufzustellen und weiterhin von Ramstein aus ferngesteuert zu morden!
Übrigens zeigen die bislang knapp 130 000 Unterschriften bei der
Petition auf  https://www.change.org, die den Rücktritt von Frau
Merkel fordern, schon eine sehr breite Unzufriedenheit, bei vielen
auch echte Angst, an. Aber wenn die deutsche Regierung hochgerüstete
Militärjets an der Grenze zu Russland herumfliegen lässt, dann ist
die Angst auch berechtigt.

 

6. Oktober 2015 19:21

Förderung von allem was breit macht (Editiert vom Verfasser am 06.10.15 um 20:11)

hgeiss (69 Beiträge seit 06.08.14)

„Trau keinem Gedanken, der im Sitzen geboren wurde“, sagte der
leidenschaftliche Wanderer Friedrich Nietzsche und wer möchte ihm
widersprechen! Der Zustand der Welt zeugt davon, denn er spiegelt
die Gedanken und Prioritäten der Sesselfurzer dieses Planeten. Obwohl
wir von kaum etwas so reichlich haben, wie von menschlicher
Muskelkraft, überlegen die Geschäftemacher dieser Welt, wie sie uns
noch Fauler und Sitzender machen können. Wer einen Automaten
erfindet, der hundert Bizeps einspart, gilt als Genie und wird
steuerlich für seine Maschine belohnt. Es werden zwar 50 Leute
entlassen, die sozial bedürftig werden, und die Maschine braucht
keine Sozialbeiträge zu entrichten, toll!.

Überall werden Menschen eingespart und gleichzeitig wächst die
Weltbevölkerung exponentiell. Zwanzig Prozent der Weltbevölkerung
können aber in Zukunft mit ihrer Arbeit den Laden am Laufen halten,
stellten Staatslenker schon in den 90iger Jahren fest. Mit
„Tittytainment“ – der Begriff soll von Zbigniew Brzezinski, dem
amerikanischen Präsidentenberater stammen und soviel wie "Mutterbrust
und Spiele" bedeuten – sollen die restlichen 80 Prozent der
Bevölkerung
ruhig und zufrieden, also Sitzend gehalten werden. Mit Glotzen,
Spielen, Essen und Trinken, denn recht viel mehr kann man in einer
Stadtwohnung auch nicht anstellen. Sinnentleerte Bewegung in
Fitness-Center & Co vielleicht noch, statt sinnvoller körperlicher
Arbeit, der man zu Unrecht ein schlechtes Image angedichtet hat. (Ich
rede hier nicht von eintöniger, entfremdeter Sklave- und Akkordarbeit
sondern
von Tätigkeiten, die durch ihr Ergebnis und durch sich selber
Befriedigung schaffen). Doch bei uns rast der Zug noch immer in die
andere Richtung und es wird systematisch alles gefördert was „breit“
macht: Hochmut, Neid, Gier, Fett, Zucker, Religion, Alkohol, Autos
voller technischer Spielerein und Haushaltsgeräte, die einem alles
abnehmen.
Und manche glauben noch immer, das sei der Inbegriff von Fortschritt,
der aber tatsächlich vom Menschen fortschreitet und von allem was ihm
angemessen und förderlich wäre. In Colorado und anderen US-Staaten
experimentiert man neuerdings auch erfolgreich mit Cannabis, denn
nichts macht die Menschen „breiter“, zufriedener und hungriger nach
Essen. (womit ich aber nichts gegen Cannabis als Medikament sagen
will!) Da schlägt
man mehrere Fliegen mit einer Klappe: Steuereinnahmen, Förderung der
Lebensmittelindustrie und der Medizin mit all ihren Zulieferern und
Nachbereitern. Gegen die Förderung von Zivilisationskrankheiten war
die Abwrakprämie nur ein Peanut. Der gewiss erwünschte Nebeneffekt
könnte eine noch teilnahmslosere Bevölkerung sein, die alles mit sich
machen lässt. 

 

8. Oktober 2015 12:22

Gruselige Begegnungen in Munich

hgeiss (70 Beiträge seit 06.08.14)

Die saudischen Kleriker sollten zum Dschihad gegen sich selber
aufrufen, denn wenn reiche islamische Länder keine
Glaubensangehörigen als Flüchtlinge aufnehmen, dann haben sie jede
moralische Berechtigung zum Sprücheklopfen verloren. 

PS: Habe gerade in der PNP die Meldung gelesen „Shopping-Mekka für
Araber“. München hat sich zum Magneten für arabische Touristen
entwickelt, die im Tagesschnitt 367 Euro ausgeben und im Schnitt 12,5
Tage bleiben...
Versuche mir auszumalen, wenn die reichen arabischen Touristen in
München auf ihre Glaubensbrüder treffen, die bei uns Schutz suchen.
Die einen jetten zu uns, oft sogar im eigenen Flugzeug, die anderen
kommen unter Lebensgefahr etwa übers Mittelmeer. Es könnte hier zu
brisanten Begegnungen kommen, denn es sind ja - neben den
zweifelhaften westlichen Akteuren – nicht zuletzt auch die Saudis und
die arabischen Golfstaaten - die mit am Morden und Zerstören im Nahen
Osten verantwortlich sind. Sie schüren seit Jahren die Brände, etwa
in Syrien, Jemen und dem Irak, nehmen aber keine Flüchtlinge auf,
obwohl sie ihre Glaubensbrüder sind, was eine Schande für die
arabische Kultur und Religion ist. Und nun treffen die Refugees auf
Angehörige jener Länder, vor deren Mörderbanden sie geflüchtet sind
und sehen wie sie hier mit Geld um sich werfen und nicht selten so
herrisch auftreten, als seien die deutschen Hotelangestellten und
Verkäufer ihre Kulis. Wenn die traumatisierten Schutzsuchenden dann
auch noch Gruppen von schwarz-vermummten Frauen durch München und die
Urlauberzentren ziehen sehen, dann werden sie vielleicht so verwirrt,
dass sie nicht mehr wissen wo sie eigentlich gelandet sind. 

 

9. Oktober 2015 10:33

Diese Art von Kritik ist schäbig

hgeiss (71 Beiträge seit 06.08.14)

Merkel soll zurücktreten, weil sie sich wie eine amerikanische
Statthalterin aufführt, weil sie unserem Land schadet und so weiter,
wie in meinem Thread ausgeführt. Sie aber wegen ihrem Äußeren oder
gar ihrer Figur zu verspotten, ist schäbig.
Ich habe sowas schon einmal erlebt, 1980 beim Nürnberger
Bardentreffen. Strauss war damals Kanzlerkanditat und ich fand ihn
politisch gefährlich und habe ihn immer kritisiert: Das war
schlagartig aus, als FJS von Künstlerkollegen auf der Bühne wegen
seiner Beleibtheit, seinen Bewegungen und dem starken Schwitzen beim 
Reden u.ä. nachgeäfft und verspottet wurde, das Publikum johlte. Ich
fand das unerträglich, denn an Strauss gab es politisch genug zu
kritisieren, aber ihn wegen dem, für das er nichts konnte, zu
verspotten, fand ich einfach widerlich. So schrieb ich einen
Prosatext und trug ihn, vor meinem Auftritt, den 3000 Leuten auf dem
Ölberg vor. Betretene Stille danach und kein Schwein wollte an dem
Tag noch meine Schallplatten kaufen....

 

10. Oktober 2015 11:35

Alternativen?

hgeiss (72 Beiträge seit 06.08.14)

Mit meinem Kommentar "Erst Friedensnobelpreis, dann UN-Chefin als
Dank für die Flüchtlingspolitik?" vom 2.10., hier auf Telepolis, lag
ich also daneben. Oder haben die  Diskussionen im Vorfeld doch
Wirkung gezeigt? Es wäre auch zu schräg gewesen, wenn die Kanzlerin,
die an der Not in Syrien, Griechenland und jetzt auch in Deutschland
nicht unschuldig ist, als Friedensbringerin geehrt worden wäre.
Alleine Minsk 2, wäre vielleicht ein Grund gewesen. Aber nachdem die
deutsche Regierung den Umsturz in der Ukraine und die Kriegshetze
gegen Russland in beschämender Vassallenmanier mitbetrieben hat, wäre
der Nobelpreis für eine solche Politik derart "Welt verkehrt", dass
vielleicht sogar die Gleichmütigsten aus ihrem Halbschlaf aufgewacht
wären und kurzfristig ihren Verstand eingeschaltet hätten, zumindest
für ein paar Minuten... Aber vermutlich hätten sie dann auch nur "Wir
sind Friedensnobelpreis" gejolt...
Alle, die schon öfter mal aufwachen, landen zwangsläufig bei der
Frage: "Wer soll Frau Merkel ablösen?" Ihre innerparteilichen
Konkurrenten hat sie alle ausgeschaltet, bei den Sozis sehe ich auch
niemanden, die Führungsspitze der Grünen kann man getrost in der
Pfeife rauchen. Aber Parteien kranken ja immer auch daran, dass ihr
Ausleseverfahren zwangsläug geübte Plapperer und Blender nach oben
befördert, also, nur wer ohne Rückgrat Schönreden kann, kommt voran.
Und wenn sie schließlich gewählt sind, werden sie durch den
verbotenen Fraktionaszwang auf Linie gehalten, wer dagegen verstösst,
ist weg. Und es wird wohl niemand mehr daran ernsthaft daran
zweifeln, dass sie gewählt, dennoch  nach fremder Pfeife tanzen
müssen, die Geleise und der Fahrplan sind vorgegeben, immer mehr von
der globalen Wirtschaft, bewacht vom alles verschlingenden Lindwurm
der Bürokratie und aller Parasiten, die davon leben... Wenn wirklich
ein Kanzler eine der Weichen umbauen möchte, dann würde er wohl nicht
lange im Amt bleiben. Wir brauchen also "Gleisbauer", die nur von
außen kommen können. Untadelige und unabhängige Persönlichkeiten als
Koordinatoren, die den Parteien ihren Platz zuzuweisen, so wie es
auch im GG steht, "Parteien dürfen die Politik mitgestalten". Nicht
mehr und nicht weniger! Namensvorschläge von mir? Oskar Lafontaine
könnte ich mir als einen solchen Koordinator vorstellen oder Willy
Wimmer. Das wären aber ziemlich die Letzten, die heute eine Chance
bekämen. Doch sie wären wohl in der Lage die jetzige
Schaufensterdemokratie demokratischer zu machen, was nichts anderes
heißen kann, als mehr "Direkte Demokratie" wagen. Die Demokratie muss
also dort beginnen, wo sie heute aufhört, bei der Abstimmung über
Sachfragen, die alle betreffen. Ich bin sicher, dass dies die einzige
Chance ist, die wir haben. Im anderen Fall wird alles zu einem
demokratischen Kasperltheater wie in den USA oder wir landen wieder
in einer Diktatur. 

 

15. Oktober 2015 16:01

Durch Rücktritt wichtiges Signal setzen!

hgeiss (73 Beiträge seit 06.08.14)

Warum Politiker immer erst aktiv werden, wenn ein Deich gebrochen
ist, sollten wir später diskutieren. Bis in die jüngste Zeit haben
Regierung und Industrie um Migranten geworben und nicht wenige sehen
die jetzige menschliche Katstrophe noch immer als
"Investitionsprogramm" und als Chance anderen Ländern die jungen
Arbeitskräfte abzuwerben - womit sie ihnen auch die Zukunft stehlen -
und bei uns die Löhne zu drücken. Wenn das keine niederen Beweggründe
sind! Scham für die Unterstützung und das Stillschweigen für den vom
Westen mit verursachten Völkermord in Nahost, konnte ich bislang auch
noch nicht feststellen. Tragisch, weil das Gesagte auch für die grüne
Opposition gilt, in der längst die chronisch Kurzsichtigen und
Bigotten den Ton angeben. Dieses ideologisch und christlich
verbrähmte Spiel mit menschlichen Schicksalen ist nichts weniger als
eine Schande für unsere immer moralfreier werdende
"Wertegemeinschaft". Dass die Kanzlerin und die Refugee-Jubler noch
vor wenigen Wochen - vor dem vor der Tür stehenden Winter - ein so
fatales "Kommt-doch-alle-zu uns!"-Signal ausgesendet haben, das lässt
sich nicht alleine mit Einfalt entschuldigen sondern kommt einer
absichtlichen Verführung von notleidenden und verängstigten Menschen
gleich. Kanzlerin Merkel und Minister Gabriel müssen nun ein neues
Signal aussenden und zurücktreten. Seehofer muss dann die Geschäfte
bis zur nächsten Wahl führen, zu beneiden wäre er für die anstehende
Herkulesaufgabe nicht: Hundertausende frierender Menschen, die durch
Europa irren, über den Winter zu bringen, gleichzeitig den anderen
Europäern den Marsch blasen, damit sie mithelfen und vor allem
anderen, Tacheles mit den eigenen Verbündeten reden, damit sie
endlich aufhören mit Waffenlieferungen an Terrorbanden immer neue
Brandbeschleuniger nach Syrien zu liefern.

 

18. Oktober 2015 18:05

Wirtschaftsanarchie

hgeiss (74 Beiträge seit 06.08.14)

In einer wirklichen Demokratie würde die Diskussion über das Für und
Wider öffentlich diskutiert werden. In einem zweiten Schritt würde
dann die informierte Bevölkerung befragt werden, ob man TTIP oder
CETA überhaupt haben will und ob Bereiche des längst bestehenden
Freihandels wegen chronischer Schädlichkeit zurückgefahren werden
müssen. MIt diesen Vorgaben und Verhandlungsobergrenzen würden die
Verhandler dann in die Verhandlungen geschickt. Dass diese nicht auf
dem Marktplatz stattfinden könnten, ist klar. 
Heute läuft es absolut umgekehrt. Die global verflochtene Wirtschaft
bläst den Verhandlern ihre Wünsche und Bedingungen ein, mit dem Ziel
die letzten Hürden vor der völligen Wirtschaftsanarchie zu
beseitigen. Die Völker bekommen das fertige Gericht erst nach der
Vertragsradifizierung vorgesetzt, Motto: "Sie werden sich schon
wieder beruhigen!" Wir dürfen uns dann eine Weile erbrechen, bis die
nächste Sau durchs globale Dorf getrieben wird.. Es stehen zur
Auswahl: Eine WM ausser der Reihe, Krieg, neue Migrantenströme oder
die Verlängerung des Faschings bis zum 11.11..

 

21. Oktober 2015 23:25

Kloakenjournalismus - Herr Staatsanwalt übernehmen Sie!

hgeiss (75 Beiträge seit 06.08.14)

 In diesem Zusammenhang dürfen ein paar Gedanken zum braunen Pranger
in der BILD-Zeitung nicht fehlen.  

„Herr Staatsanwalt übernehmen Sie! Was BILD da gerade fabrizierte ist
Kloakenjournalismus der übelsten Sorte, das ist Volksverhetzung! Eine
mediale Schandgeige ist menschenverachtend, aber diesen Aspekt will
ich hier gar nicht vertiefen. BILD bläst seinen Lesern gehässige
Sprüche in die Köpfe, bis sie nichts Besonderes mehr sind, bis sie
allgemeines Gedankengut geworden sind. BILD schürt damit das Feuer,
das es zu bekämpfen vorgibt. Es liefert quasi die geistigen
Onanievorlagen ins Haus, die einen plappern sie nach und schlagen
sich dabei auf die Schenkel und die andern dürfen sich über soviel
Unmoralität empören. Beide politischen Lager werden beliefert.
Ist BILD nur ein unmoralisches Wirtschaftsunternehmen und druckt die
Schlagzeilen, mit denen man gerade Kasse machen kann? Oder ist es ein
politisches Hetzblatt, das im Auftrag handelt und die Menschen
gegeneinander hetzen soll? Soll es die Verrohung in den Köpfen
fördern? Soll so das Chaos, der Bürgerkrieg und am Ende ein neuer
Faschismus vorbereitet werden? Selber kann das Hassblatt diese
Meinungen nicht äußern, da käme der Staatsanwalt sofort. Also bedient
man sich eines Tricks und lässt andere für sich reden, die Wirkung
ist dieselbe. Von wem die Sprüche letztlich wirklich stammen, spielt
keine Rolle. Gut möglich, dass sie nicht nur von rechten Quasslern
stammen, sondern von bezahlten Provokateuren. In der kognitiven
Müllkiste und dem Zulieferbetrieb Facebook kann man sich ja bedienen. 

 

26. Oktober 2015 23:03

Freihandelsarmee

hgeiss (76 Beiträge seit 06.08.14)

Die größte Militärübung seit Jahrzehnten ist gewiss nicht nur
Aktionismus und Wichtigmachen der Militärs, es ist ein Spiel mit dem
Feuer. Auch wenn hier im Forum schon einige darauf hingewiesen haben,
dass die NATO das gefährlichste Bündnis dieser Erde ist und alles,
was sie bis heute gemacht haben, Angriffskriege gegen Schwächere
waren, man kann diese Wahrheit nicht oft genug wiederholen. Auch dass
ich mich schäme, wenn unsere Regierungen bei diesem üblen Spiel noch
immer mitmachen, habe ich schon so oft gesagt, doch ich wiederhole
es, denn die Scham darüber will einfach nicht weniger werden. Dass
die Nato ein Verteidigungsbündnis ist, wenigstens das sollte
mittlerweile niemand mehr glauben. Der Umstand, dass bei diesem
Großmanöver die Ukraine mitmachen darf, obwohl sie gar nicht zum
Bündnis gehört und ihre eigene Bevölkerung bekämpft, zeigt, dass man
sich um die eigenen Spielregeln schon lange nicht mehr kümmert. Und
Moral findet man noch eher in Haifischbecken. Dass ein Land wie die
Türkei, das die IS unterstützt und die Kurden im Irak bombardiert,
noch immer in der Nato sein darf – wer soll das verstehen? Von den
USA, die unlängst in Kabul ein Krankenhaus bombardiert haben und in
Aleppo ein Kraftwerk, weswegen weitere 50 000 Syrer auf der Flucht
sein sollen, mag man gar nicht reden. Warum zerstören die Amis ein
Kraftwerk, dass die Zivilbevölkerung versorgt? Doch in unseren Medien
habe ich von diesem Terroranschlag nichts gelesen. Die Nato führt
Krieg, überall auf der Welt, wo Freihandel bedroht ist oder wo noch
nicht alle traditionellen Wirtschaftsstrukturen zerstört sind. Sie
ist eine Freihandelsarmee und jeder ahnt, sie würde auch uns
bombardieren, wenn wir uns widersetzen würden. Darum zahlen wir unser
Schutzgeld und drücken uns möglichst nahe an die Kanonen, weil man da
am sichersten ist.

 

4. November 2015 22:19

...uns modernen Ketzern hat man den Glauben an die Wissenschaft ausgetrieben...

hgeiss (77 Beiträge seit 06.08.14)

Klimawandel gehört zu unserem Planeten, wie andere cyklischen
Ereignisse auch. Wie weit wir Menschen da eine Rolle spielen, kann
wohl niemand genau sagen. Klar wäre es besser, wir würden uns alle
überflüssigen Verbrennungsvorgänge verkneifen, aber wir werden uns
wohl kaum auf die Kriterien dafür einigen können. Was an Lösungen
angeboten wird, ist die reine Wirtschaftsförderung: die Lösung heißt
immer nur: Neue Gerätschaften, denn die sind ja soviel
umweltfreundlicher, was die reine Augenwischerei ist, denn es ist in
den allermeisten Fällen sinnvoller, die alten solange zu nutzen, wie
es grade geht. Der Klimawandel ist zu einem lukrativen
Geschäftsmodell geworden und wir stehen kurz davor, dass jeder
Zweifel daran als Ketzerei eingestuft wird und es sieht fast so aus,
als würde es bald ein weiteres strafbewehrtes Tabuthema geben. Um
Zweifel an meiner ideologischen Lauterkeit auszuräumen: Ich bin sehr
wohl der Meinung, dass man Risiken möglichst minimieren sollte, weil
man da auf jeden Fall nichts verkehrt macht. Und das kann nur durch
eine andere Entwicklungsrichtung geschehen, Verzicht auf
überflüssigen Konsum aber vor allem: Verzicht auf schädlichen! Und
die wichtigste Maßnahme muss sein, das Wachstum der Weltbevölkerung
zu verlangsamen und schließlich den Trend unzukehren, denn sonst sind
alle Bemühungen für die Katz. Ich finde es unverantwortlich, wenn
Sozialromantiker davon schwadronieren, dass die Erde auch die
doppelte Zahl an Menschen ernähren könnte. Als wenn es nur ums Essen
ginge, wobei die Problematik dabei auch völlig unterschätzt wird,
denn unsere fruchtbaren Böden werden nicht mehr sondern schon lange
weniger! Aber ich will nicht in den heutigen Agrarwahnsinn abweichen,
das wäre ein eigenes Thema. Wie beim Wasserstand in kommunizierenden
Röhren, werden sich auch die Ansprüche der Menschen auf dem Planeten
angleichen und alle werden so parasitisch und hirnlos leben wollen
wie die reichen Menschen des Westens und mit welcher Moral könnte man
ihnen das verweigern? 

Und was bieten die „Priester des Klimawandels“ an? Handel mit
Verschmutzungszertifikaten, wogegen der katholische Ablasshandel ein
seriöses Geschäftsmodell war... Aber es ist doch wissenschaftlich
bewiesen---! Erinnern Sie sich, wie britische Wissenschaftler
jahrelang den Rinderwahnsinn durch Aufschneiden tausender
Rindergehirne untersucht haben, bis sie jemand darauf aufmerksam
machte, dass sie sich an Schafshirnen vergingen... Oder die
jahrelangen Theorien zum Tode von Ötzi, bis einer die Pfeilspitze auf
dem Röntgenbild entdeckte, die alle Fachleute übersehen hatten. Nein,
uns modernen Ketzern hat man den Glauben an die Wissenschaft
ausgetrieben, aber das wäre wieder ein eigenes Thema...

 

8. November 2015 11:11

Wenn Wesen sich selber überflüssig machen und von Befreiung sprechen

hgeiss (78 Beiträge seit 06.08.14)

Den Menschen von der Arbeit befreien!? Befreien? Von Sklavenarbeit?
Natürlich. Von stumpfsinniger Lohnarbeit? Gewiss! Vom Akkord?.
Unbedingt. Von einseitigen Belastungen? Von krankmachenden
Arbeitsbedingungen? Klar. Von Ausbeutung und Unterbezahlung? Aber ja!
Davon, dass er/sie nur als Werkzeug missbraucht werden, die nur die
immer wieder gleichen Handgriffe ausführen, mit den immerselben
Sprüchen Kunden gewinnen müssen?  Selbstverständlich. Von extremer
Spezialisierung und Arbeitsteiligkeit, die oft sogar verhindert, dass
der Beschäftigtre überhaupt weiß, wozu oder für wen usw. eine Arbeit
gut sein soll, ja vielleicht nicht einmal ihr Endprodukt kennt und
nicht weiß, ob es am Ende die große Bombe startet oder der Bart zum
Schlüssel einens KZs ist. 
Das alles sind Arbeiten, auf die man allesamt den Begriff der
„Entfremdung“ kleben muss, den vielleicht bedeutsamsten Begriff des
alten Marx, dem einzigen, mit dem er mich erreicht hat. Doch schon
seinen nächsten Satz, dass der von entfremdeter Arbeit befreite
Mensch dann seinen Liebhaberein nachgehen kann, den sehe ich schon
wieder sehr kritisch, denn auch Marx sollte ja gesehen haben, zu
welchen menschlichen Karikaturen die, von Arbeit „befreiten“,
feudalen Püppchen und Müssiggänger geworden sind. Heute sind diese
Freiräume in unseren Breiten zu Allgemeingut geworden und damit wir
alle, zumindest teilweise, ebenfalls zu  solchen „Karikaturen“
geworden, die sich wie verzogene Kinder unterhalten und die Zeit
totschlagen lassen und nicht wissen, mit welchen Spielereien und
Kinckerlitzchen ein sinnentleertes Leben noch gewürzt und gestaltet
werden kann. So wischen wir auf Handys herum, glotzen den
immergleichen Krimikrampf und lassen täglich Pathologen und Leichen
durch unsere Stuben spuken und brauchen immer neue Perversionen, um
nicht an Langeweile zu sterben. Zwischendurch rasen wir wie
Geisteskranke von A nach B und wieder zurück, weil wir es nirgends
aushalten, immer auf der Flucht sind, nicht selten ohne jeden Sinn
und Zweck. Nicht selten fliehen wir vor der Leere und sind entsetzt,
dass uns diese am Zielort schon erwartet. Am Ende, weil sie in uns
ist? Das schrie nach Medizin, und man fand sie in Religion, Geld,
Mode, alle Arten von Kunst und Künstlichkeit, politischen Wahn,
Nationen- und Rassenkult, Etikette, Krieg usw. Leider schaffen alle
diese Schimären am Ende noch größere Leere.

Und diese ist nur zu füllen durch Arbeit, durch richtige Arbeit, mit
der man Bedürfnisse befriedigt, die selber schon „Sinn“ ist und deren
Produkte erst recht Sinn machen, weil sie uns und die unseren leben
und überleben lassen. 
Und was machen wir? Wir ersetzen uns selber durch immer neue
Maschinen, ich glaube so blöd war noch kein Wesen in der Galaxis. 

-------------------
Noch ein Gedanke dazu aus: „Kalendergeschchten eines bayerischen
Barden“, edition baam, 1983
http://www.hgeiss.de/blogs/ersatz.htm

 

10. November 2015 21:49

Hitler wurde nie demokratisch gewählt!

hgeiss (79 Beiträge seit 06.08.14)

Auch wenn es mit dem Thema dieses Forums eher nichts zu tun hat, aber
falsche Aussagen, noch dazu von solcher Bedeutung, darf man einfach
nicht durchgehen lassen. Ich meine das Zitat: 

"Hitler wurde vom Deutschen Volk demokratisch gewählt, was weithin in
Vergessenheit geraten ist."

Richtig ist: Hitler kam nicht durch freie Wahlen an die Macht,
sondern wurde von Hindenburg ins Amt gehoben. Dann kam die
"False-Flag-Aktion Reichtstagsbrand", danach die Ermächtigungsgesetze
und danach herrschte die Diktatur in Deutschland, die späteren
Wahlergebnisse unter der Gewaltherrschaft sind ohne Aussagekraft. Wer
sich Hitler widersetzte kam nach Dachau und seine Familie wurde
benachteiligt. Dass man aber die Wohnhäuser der Angehörigen von
Widerständlern zerstörte, wie es in Israel tausendfach praktiziert
wurde und wird, das gabe es meines Wissens nicht einmal unter den
Nazis.

 

11. November 2015 09:14

Israel ist längst nicht mehr der kleine David

hgeiss (80 Beiträge seit 06.08.14)

Diese Diskussion kommt mir streckenweise vor, als hätte es die
letzten zehn Jahre zionistischer Gewalt nicht gegeben. Israel ist
längst nicht mehr der kleine David, der sich mit der Schleuder gegen
einen Riesen zur Wehr setzt, es ist genau umgekehrt. Und dass es ohne
die drei monotheistischen Religionen etliche Fanatiker weniger auf
dieser Welt gäbe und alle drei eine tiefrote Blutspur hinter sich
herziehen, werde ich ganz gewiss nicht in Abrede stellen. Religionen
wurden seit jeher zur Staaten- und Nationenbildung missbraucht und
Israel ist da keine Ausnahme, im Gegenteil, das Judentum mit seinem
„auserwählten Volk“ war Vorbild für viele Völker danach. Israel ist
heute quasi ein „Gottesstaat“, ein jüdischer Staat, also einer, der
sich über die Religion definiert, denn die Juden sind keine eigene
Art, wie ein paar braune Spinner es einmal annahmen. Doch wer die
Volkszugehörigkeit über die Religion definiert, der schließt alle
anderen aus. Wer das macht, wird auf die Dauer nicht bestehen können,
trotz aller Waffen und Finanzspritzen.

 

12. November 2015 16:14

Missbrauchte Bundeswehr

hgeiss (81 Beiträge seit 06.08.14)

Vielleicht sollte man sich darüber freuen, dass die BW noch damit
wirbt, etwas Nützliches bewirken zu wollen. Schlimm wäre es, würde
sie damit werben, zu was sie tatsächlich missbraucht wird, nämlich
als Vasallen für internationale Wirtschaftsinteressen und
geopolitische Dominanz in Kriege zu ziehen, überall auf der Welt, was
unsere GG noch immer ausschließt. Ich habe bis heute nicht kapiert,
wie das Verfassungsgericht dazu schweigen kann. Gewiss, die
Bundeswehr hat schon viele hoch anerkennenswerte Einsätze im
Katastrophenfall geleistet, etwa beim Hochwasser 2013. Was man ihr
aber im Rahmen der Nato zumutet, dafür hat sie einfach kein Mandat,
auch wenn Union, SPD und Olivgrüne ihr das immer „geben zu meinen
dürfen“.
1999 hat die BW ihre Unschuld verloren und mußte bei einem
völkerrechtswidrigen Angriffskrieg mitwirken, befohlen ausgerechnet
von einer rotgrünen Regierung. Das war die Zeitenwende in unserem
Land, der Beginn einer neuen Geschichtsschreibung: die Zeit vor
Schröder und Fischer, als man sich an die Verteidigungsbindung der BW
hielt und die „gesetzlose“ Zeit danach, in der wir uns noch immer
befinden. Nun wird der Afghanistaneinsatz erneut verlängert werden,
obwohl dieses zuvor von den Russen geschundene Land nichts mit 9/11
zu tun hatte und man nach einem 14 jährigem Krieg in den nächsten
Jahren wohl auch nichts erreichen wird, was man bisher nicht erreicht
hat. Nur die Korruption wurde gefördert und der Opiumhandel
explodierte und die Bevölkerung wurde gespalten und Flüchtlingsströme
jener erzeugt, die mit den Aggressoren „fratanisiert“ haben. Den vom
Westen verführten Menschen muss wirklich geholfen werden und auch die
USA dürfen sich ihrer Verantwortung nicht entziehen. Dass man
ausgerechnet die Afghanen in die Hände der Taliban zurückschicken
will, ist einfach unmoralisch und wird dazu führen, dass niemand mehr
mit der NATO zusammenarbeiten wird. Ebenso missbraucht wurde die BW,
als sie mit den Partriots in der Türkei den Regime-Change in Syrien
absichern sollte. Wieder völkerrechtswidrig und wieder versucht man
einen Bären zum Angriff zu reizen.  Nicht anders wenn man heute
deutsche Militärjets hochbewaffnet an der Grenze zu Russland fliegen
lässt, eine unglaubliche Dummheit, die schnell ins Auge gehen kann.
Da wäre Verweigerung angesagt und Abwarten und Teetrinken ganz sicher
die bessere Alternative.  

 

15. November 2015 11:12

Bigotte Brandstifter

hgeiss (82 Beiträge seit 06.08.14)

„Ich mag es nicht, wenn sich Erwachsene vor Kindern verstellen und so
tun als seien sie bekloppt“, sagte unlängst der Moderator einer
bekannten Kindersendung. Als ich am Tag nach den Pariser Anschlägen
die Kanzlerin im Radio hörte, fiel mir dieser Spruch ein. Wie ich da
darauf komme? Ich kann nichts dafür, aber es ist das unwillkürliche
Nervensystem in mir, das ich mit dem Kopf nicht steuern kann und
dieses System hat sich einfach nur geschüttelt vor Grausen, nicht nur
über die Wortwahl, sondern über die unerträgliche Bigotterie, denn
die Kanzlerin kennt die Zusammenhänge besser als wir und weiß genau,
wovon sie nicht redete. Aber man meint immer öfter versehentlich
einen Werbe oder Bibelkanal eingeschaltet zu haben, wenn man manche
Politiker heute so reden hört. Vermutlich wurde gestern jeder von uns
zu den Anschlägen in Paris angesprochen und was er davon halte.
Furchtbar, entsetzlich, werden dann wohl die meisten geantwortet
haben, ich übrigens auch. Und viele haben sich gefragt, ob das nun
der Beginn eines großen Krieges sei, eine Inzenierung skrupelloser
Mörder um den Bündnisfall ausrufen und alle Natostaaten in den Krieg
im Orient hineninziehen zu können. Doch nicht nur der Papst glaubt,
dass dieser Krieg schon lange begonnen hat. Der letzte Weltkrieg ist
beinah nahtlos in den nächsten übergegangen, alleine die Amis sollen
seit 1945 etwa 20-30 Millionen Menschen getötet haben, die meisten
ohne Empörung in unserer Hemisphäre, weil unbemerkt, da in unseren
Köpfen nur das passiert, was die Medien melden. 

Ja, ich finde es wirklich entsetzlich, was in Paris verbrochen wurde!
Doch ich finde es immer entsetzlich, wenn Unschuldige ermordet werden
und da ich komme ich heute an kaum einem Tag aus dem Entsetzen
heraus. Wer als Täter in Frage kommt, können wir bisher nur vermuten.
Man wird aber kaum falsch liegen, wenn man sie in den Reihen jener
sucht, die in der Vergangenheit schon solche Verbrechen begangen
haben und die ein Interesse an Chaos und Einschüchterung haben,
vielleicht auch an einem Polizeistaat in Europa, der sich durch
weiteres Morden leicht bis zur offenen Diktatur steigern kann. Und
dieses Morden braucht dann niemand mehr anzufachen, denn man hat
bereits alle Bedingungen gestroffen, dass sich das Feuer von alleine
ausbreitet. Und falls es wirklich zum Bündnisfall kommt, offiziell
vermutlich gegen jene Islamisten, die man – was heute zum
Allgemeinwissen gehören sollte - zuvor aufgebaut und mit Waffen
versorgt hat, dann werden in den Flüssen aus Blut auch unsere
bürgerlichen Freiheiten und moralischen Werte ertrinken, so wie es
schon immer war, wenn jemand die großen Kriegsschleusen öffnete. Auch
wenn man vermuten kann, dass dieses Mal am Ende auch die Hintermänner
und Gierschlunde umkommen werden, besänftigt das wenig, denn wer soll
sich darüber freuen, wenn man zuvor atomar verdampft wurde?

 

15. November 2015 17:38

Ist Aquinatus eine Propagandamaschine, eine Art Textgenerator?

hgeiss (83 Beiträge seit 06.08.14)

Ich glaube mittlerweile auch, - siehe auch Forum weiter oben - dass
Aquinatus eine Propagandamaschine ist, eine Art Textgenerator, der
jeden ernsthaften Kommentar, der von seiner Programmierung abweicht
durch völlig unsinnige Posts zu zerstören sucht. In einigen der Foren
hier auf TP schleudert Aquinatus ja wie ein Maschinengewehr die
unsinnigsten Beiträge, hauptsache, sie lenken vom Thema ab und
torpedieren jede beginnende Debatte. 

 

21. November 2015 11:03

Von hirnlosen Krebsen und dem Wert von Grenzen

hgeiss (84 Beiträge seit 06.08.14)

Als die Erde noch von ein paar hundert Millionen Menschen bevölkert
war, brauchte es keine Grenzen und Zäune, es war für alle genug da
und man zog der Nahrung, dem Wasser und der Sonne nach. Diese
Nomadenzeit hat sich tief in unseren Köpfen eingegraben. Die Weiden
abgrasen und die Stoffwechselendprodukte hinterm Zelt absondern, war
auch nie ein Problem. Wir hatten uns diese Haltung schon angewöhnt,
als wir noch auf den Bäumen hin- und her huschten und alles
Unbrauchbare der Schwerkraft anvertrauten...

Dieses edle, freie Nomadenleben sitzt immer noch in einer Ecke
unserer Köpfe und lässt uns im Quadrat hüpfen, wenn irgendjemand eine
Absperrung errichten oder aufrechterhalten will. Die Vorstufe zu den
Zäunen, die aber tatsächlich manchmal echte „Einfriedungen“ sind,
spiegelt die Legende von Kain, dem Pflanzer, also dem Sesshaften und
seinem Bruder Abel, dem Nomaden und Hirten. Irgendwann hat es Kain
nicht mehr ertragen, dass Abels Herden über sein mühsam Gepflanztes
herfielen und wir wissen, wie die Geschichte endete. Der Wert von
Einfriedungen ist den modernen Stadtmenschen völlig fremd, ihre
Nahrung holen sie abgepackt aus dem Discounter, ihre Gerätschaften
lassen sie sich von irgendwoher bringen und grasen so bildlich
gesprochen Weiden ab, die sie überhaupt nicht kennen. Dazu wohnen sie
in immer unwirtlicheren Städten, deren Stadtluft schon lange nicht
mehr frei macht, sondern abhängig in allen Lebensbereichen. Aber wer
sich einmal an so ein „Parasitenleben“ als Made in importiertem Speck
gewöhnt hat, den er gelegentlich zu Urlaubsreisen über alle Grenzen
hinweg verlassen darf, für den sind Grenzen wie Gefängnismauern. Über
den Wolken mag die Freiheit vielleicht grenzenlos ein, am Erdboden
ist sie so nicht möglich. Erst wenn dem grenzenlosen Warenverkehr
grenzenloser „Völkerverkehr“  nachfolgt, bekommt der städtische
„Kindermensch“ eine Ahnung davon, dass vielleicht irgendetwas nicht
stimmen kann. 
Selber zur aussterbenden Art der selbstversorgenden Pflanzer und
kleiner Tierhalter gehörend, also in der Nachfolge des alten Kain,
sehe ich Grenzen und Zäune vergleichsweise positiv, da ohne sie nur
Knüppel und Gewehr helfen könnten, was wir Zivilisierten ja nur in
wirklicher Not, die kein Gebot kennt, in Erwägung ziehen.

Eine Welt ohne Frieden und Einfriedungen ist natürlich ein Paradies
für alle, die vom Rauben und Stehlen leben. Dass diese Mafia dabei
von gekauften Propagandisten und von dumpen Freiheitssimpeln
unterstützt werden, die ihre Köpfe noch immer über dem Blätterdach
spazieren tragen (siehe oben) ist ziemlich tragisch. Sie betreiben
das Geschäft der reichen Geldhaie wie Herrn Soros, der alle Grenzen
abschaffen, alle alten Kulturen zerstören und die Welt zu einem
einzigen Haifischbecken machen will, in dem sich alle Völker
durcheinander tummeln und wegen ihren vielen Sprachen, Religionen und
Dünkel nie gegen die Haie verbünden werden. Sie werden sich
stattdessen gegenseitig bekämpfen und die Kleineren werden die
Größeren auffressen und so bekommen die Haie - was ihnen nicht
unangenehm ist - gelegentlich größere Bissen... (1)
Doch die Soros dieser Welt sind wie hirnlose Krebse, die letzlich
ihre Wirte auffressen und damit auch sich selber umbringen. 

Gruss 
hgeiss.de
--------------------
(1) (Siehe auch Bert Brechts Parabel: "Wenn die Haifische Menschen
wären")

26. November 2015 16:08

Re: Übers Radikal sein

hgeiss (86 Beiträge seit 06.08.14)

blu_frisbee hat ja schon richtig gestellt, was "radikal" heißt. Also
eine Sache an der Wurzel packen, ein Übel mit Stumpf und Stiel
ausrotten. Und da fängt es an mächtig zu Eiern, denn die Radikalen
werden schnell selber zu einem Übel, das oft schlimmer ist wie jenes,
das sie bekämpfen wollen. Im Übrigen ist es einfältig zu glauben,
dass man etwas beseitigen kann, solange die Lebensbedingungen dafür
weiterbestehen. Entweder ein Übel vertrocknet nach und nach, weil es
niemand mehr benötigt oder weil alle es verachten, oder es geht so
wie beim Getreideanbau, wo man auch meint die Zinken der Egge würden
die ganze junge Saat vernichten. Doch wenn man dann eine Woche später
nachschaut, dann sieht man, das die Pflänzchen durch die rauhe
Behandlung eher noch gestärkt wurden. 

 

27. November 2015 11:35

Deutschland wird weder in Mali noch in Syrien verteidigt

Gestern titelten die Zeitungen noch „650 deutsche Soldaten nach
Mali“, heute spricht davon schon keine mehr, denn jetzt zieht Merkel
auch gen Syrien, nach Bruderküsschen mit Hollande, heute überall zu
sehen. Oder ist es ein Judaskuss?

Nun soll Deutschland also für Frankreich in Mali und Syrien in den
Krieg ziehen und die Deutschen werden wieder einmal nicht gefragt.
Wieder wird gegen die im Grundgesetz festgeschriebene
Verteidigungsbindung der Bundeswehr verstossen. Später wird es wieder
heißen: Mitgegangen, mitgehangen! (Fussnote: Unsere heutige absolute
Hilflosigkeit gibt mir eine Ahnung davon, wie es 1939 für unsere
Großeltern gewesen sein muss, denn die wurden so wenig gefragt, wie
wir es heute werden.) 
Es sollte schon jedem klar sein, dass Frankreich seit Jahren immer
wieder völkerrechtswidrige Kriege führt, etwa in Libyen oder Syrien
und auch die Probleme in Mali
unmittelbare Folge davon sind, weil in Libyen heute das reine Chaos
herrscht und die Anhänger des alten Regimes nach Süden, also nach
Mali abgedrängt wurden. Wenig bekannt ist auch, dass Frankreichs
Kolonialismus nur pro Forma zu Ende gegangen ist und es 14 ehemalige
Kolonien mit Knebelverträgen bis heute wirtschaftlich ausblutet,
darunter auch Mali, in dem es Frankreich vor allem um Uran für seine
Atommeiler geht. Seit 1961 befinden sich fast alle Vermögenswerte von
Äquatorialguinea, Benin, Burkina Faso, Gabun, Guinea-Bissau,
Elfenbeinküste, Kamerun, Kongo, Mali, Niger, Senegal, Togo, Tschad
und die Zentralafrikanische Republik in den Händen französischer
Konzerne. 85 Prozent ihrer Währungsreserven müssen sie in der
französischen Zentralbank lagern, wo sie direkt vom Finanzministerium
kontrolliert werden. Und „Freund“ Deutschland soll nun mit der
Bundeswehr mithelfen, dass dies alles auch so bleibt. Ich glaube Herr
Hollande verwechselt Freundschaft mit Komplizenschaft und
Nibelungentreue, für die es keinen Grund gibt. Es ist auch zu
befürchten, dass es werden wird wie in Afghanistan, wo alles nach dem
14jährigem Krieg noch schlimmer ist als zuvor.  
---------------------------------------------
 mehr zum Thema:

Francois Hollande: Der Brandstifter als Biedermann (Infos zu
Frankreich noch immer währendem Kolonialismus, von Ernst Wolf)
http://antikrieg.com/aktuell/2015_11_17_francois.htm

Warum Frankreich die Arabische Republik Syrien stürzen will
von Thierry Meyssan 
http://www.voltairenet.org/article189025.html

 

01.12.2015 10:59

  •   57

Schwarmintelligenz hat funktioniert

Ich glaube, das Ergebnis von Hamburg war keine Entscheidung gegen den Sport, sondern eine Entscheidung gegen die Grossmannsucht und ganz sicher auch ein Denkzettel gegen die Politik allgemein. Gewiss, die Hamburger haben die Elb-Philharmonie vor Augen und die gigantische Kostenexplosion damit. Aber die Hamburger nutzten vor allem die Gelegenheit, endlich bei irgendetwas gefragt zu werden, für eine Rote Karte an die Politik. Wer hat schon die Euphorie für eine Olympiade, wenn Europa gerade den Bach runtergeht, Deutschland auf fremdes Geheiß wieder einmal in den Krieg ziehen muss, in Mali und Syrien? Das Hamburger Ergebnis ist ein Zeichen gegen "business as usual". Die Politik meint wohl das doofe Stimmvolk lässt sich mit Brot und Spielen locken, auch oder gerade weil es den Leuten überall nass in die Schuhe läuft? Gerade wurde die staatliche Ordnung zerstört durch das Inslandlocken von einer, nicht einmal den Behörden bekannten Zahl von Migranten, mit allen Folgeproblemen. Europa ist kurz vor dem Auseinanderbrechen, Merkel lässt die Amis neue Atomraketen aufstellen und haufenweise Kriegsgerät an die Ostgrenzen schaffen usw.
Das hätte den Politikern so passen können, das Land schädigen, Demokratie abbauen und dann in einer Frage von vergleichsweiser Belanglosigkeit die Illusion von Demokratie erwecken! Ich bin sicher, dass trotz aller Einlullung und Belügung durch die Medien, die Bevölkerung diese verkommene und fremdgesteuerte Regierung in fast allen Politikbereichen zum Teufel jagen würde, wenn sie über Sachthemen mitreden dürften. Erst recht, wenn sie zuvor über die Hintergründe der heutigen Geschehnisse informiert wären. Aber die „Schwarmintelligenz“ hat in diesem Fall sogar aus dem Bauch heraus funktioniert, das macht Hoffnung..

 

1. Dezember 2015 14:44

"Mein Krampf"

Soweit ich weiß, soll „Mein Kampf“ eines der verbreitesten, aber
ungelesensten Bücher in Deutschland gewesen sein. Ähnliches gilt aber
vermutlich auch für die Bibel, die auch wenig zu Verbreitung von
„Schriftgelehrten“ beitrug. Zu Zeiten, wo es in vielen deutschen
Haushalten als einziges Buch den Quellekatalog gab, der, anders als
Hitlers Werk, sehr viel und gründlich gelesen wurde, also so etwa
Mitte der Sechzigern, bekam ich einmal „Mein Kampf“ in die Hand. Als
Leseratte und einer, der immer eine Eins in Geschichte hatte, begann
ich interessiert in dem Buch zu stöbern und ertappte mich schon nach
wenigen Seiten dabei, dass mir die Augen zufielen. Als ich dann den
Abschnitt über Rassenlehre fand, wurde ich wieder munter und fand,
was ich las, als Fünfzehnjähriger (!) ziemlich lächerlich, man
getraut es sich kaum zu zitieren: "Jedes Tier paart sich nur mit
einem Genossen der gleichen Art. Meise geht zu Meise, Feldmaus mit
der Feldmaus...“  Danach habe ich das Buch dem Freund zurückgegeben
mit der verbürgten Bemerkung: „So ein Krampf!“
Später habe ich nie verstanden, warum das Buch unter Verschluss
gehalten wurde, denn nichts würde den Leuten Rassismus mehr
austreiben, zumindest, wenn sie ein wenig selbständig zu denken fähig
sind. (Die anderen würden es sowieso nicht lesen).
Überhaupt ist Rassismus keine deutsche Erfindung, ebensowenig
nationale Überheblichkeit und auch beim Völkermorden gibt es
bekanntlich auch anderswo teuflische Meister, auch heute noch. Man
sollte aufhören die Verbrechen den Völkern anzulasten, denn die
Täterfront verläuft quer durch die Nationen. Unseren Großeltern
vorzuwerfen, sie hätten den Faschismus stoppen können, ist außerhalb
der Realität. Sie konnten so wenig entscheiden, wir wir heute
entscheiden können. Bert Brecht hat dazu gesagt, das erste Volk, das
die Nazis erobert haben, war das deutsche. Und das ist mit brutalsten
Mitteln geschehen. Hitler ist nicht in freien Wahlen an die Macht
gekommen, sondern wurde von dem Obristen Hindenburg eingesetzt, der
niemals ein der Vertreter des Volkes sondern des Militärs, des
Großindustrie und der Großgrundbesitzer war. Und Hitler war
ebensowenig ein Vertreter des kleinen Mannes, es gibt heute gute
Studien die belegen, wer ihn wirklich finanzierte. „Mein Kampf“ muss
deshalb im Licht ausgebreitet werden, es gehört endlich
entmystifiziert, nur so kann es keinen Schaden mehr anrichten. Wir
sollten lieber danach fragen, wer die Dämonisierung dieses Buches
braucht und es nach 70 Jahren noch weiter wie eine abschreckende
Voodoo-Puppe am Eingang zum Geschichtsseminar aufhängen will. 

 

2. Dezember 2015 12:23

Augenwischerei³

hgeiss (89 Beiträge seit 06.08.14)

Eine einzige heuchlerische Show, diese Klimakonferenz, Augenwischerei
hoch Drei! Dieselben Komparsen, die die Welt von einem Krieg in den
anderen stürzen, was neben allem anderen Leid auch immer massivste
Luftverschmutzung bedeutet, fressen in Paris Kreide und seuseln von
Luftreinhaltung! Aber es sind nicht nur die Amis, deren Pentagon ja
der größte Luftverschmutzer dieses Planeten sein soll. Auch bei uns
wird auf Erfolge verwiesen, die allein dadurch entstanden sind, weil
die Produktion nach China oder anderer Billiglohnländer ausgelagert
wurde, in denen jede Schweinerei möglich ist. Der Handel mit
Verschmutzungszertifikaten ist sowie die reine Luftnummer, die reine
Volksverdummung, ich glaube die Erfinder lachen sich kaputt über
alle, die daran glauben. (So ähnlich wohl wie die Erfinder des
Papiergeldes, moderner Bankprodukte und die anderer Schimären).  
Um Luftverschmutzung zu verringern müssen als erstes die Kriege
beendet werden, als zweites die Waffenproduktion gestoppt und als
Drittes die Globalisierung auf ein vernünftiges Maß zurückgeschraubt
werden. Denn: Globalisierung ist Irrsinn, ist Anarchie, Dschungel,
Räuberei und nur ein anderes beschönigendes Wort für Krieg. Doch auch
viele Gutmeinende träumen noch immer den in unzähligen
Science-Fiktion-Filmen propagierten Traum von einer Welt ohne
Grenzen, einer Weltregierung, einer Sprache, dem Paradies auf Erden.
Doch Globalisierung macht die Welt zur Hölle, am Ende kann nur eine
totale Diktatur stehen und kulturelle Ödnis. Dabei hat sich alleine
in den Sprachen und Kulturen dieser Welt soviel Überlebenskenntnis
und Weisheit niedergeschlagen, weswegen der heutige globale
Kulturfraß eine Dummheit ist, gegen die die Zerstörung der großen
Bibliothek in Alexandria durch dumpe Fanatiker eine Kleinigkeit war.
Jedes Lebewesen ist ein Datenspeicher, in dem riesige Zeiträume an
Erfahrung stecken, nicht weniger sind es Völker und Kulturen. Aber
für viele ist nur existenz, wozu es auf dem Handy eine App gibt. 
Und alleine die Zusammenballung der Milliarden von Menschen in den
Megastädten ist reiner Irrsinn und Brutstädte für giftige
"Ausdünstungen" aller Art, womit wir wieder beim Klimaschutz wären.
Das bewohnbare Land der Erde gehört flächig besiedelt und die
Menschen müssen für ihren Teil die Verantwortung übernehmen. Doch
heute machen interessierte Kreise gleichsam ein paar Honigkleckse auf
die Landkarte und die Menschen strömen dorthin. Das von den Menschen
verlassene Land wird dann durch industrielle Landwirtschaft oder
anderen Raubbau zerstört und bis zum Letzten ausgenutzt, denn niemand
fühlt sich dafür verantwortlich. Bei Flora und Fauna ist es nicht
anders, alles ohne wirtschaftlichen Wert bleibt auf der Strecke, und
die pflanzlichen und tierischen Überlebenskünstler und Parasiten
besiedeln den Globus und verdrängen das ursprüngliche Leben. Am Ende
wird es wohl nur noch Ratten geben, Insekten und Dornengestrüpp...,
womit auch das Klimaproblem gelöst wäre... 

 

4. Dezember 2015 10:28

Agrar-Freibeuter

hgeiss (90 Beiträge seit 06.08.14)

Dass die Katholische Kirche in Österreich ihr Geld in
landwirtschaftlichen Flächen in Sicherheit bringt, bevor der
wirtschaftliche Crash kommt, ist schon interessant. Hier passt wohl
wieder der Spruch mit den Ratten, die das sinkende Schiff verlassen.
Daneben wirft es ein bezeichnendes Licht auf die Kirche, die sich auf
Jesus beruft, von dem ja der Satz mit dem Nadelöhr, den Reichen und
dem Himmel stammt. Darüber, warum sich gerade unter dem Christentum
die ökonomische Freibeuterei so entwickelt hat, sollte endlich in
einer Studie untersucht werden. Neben der Kirche ist es das andere
Gewerbe, das mit Wolkenkuckucksheimen handelt, also das Bankgewerbe,
das weltweit mit Ackerland spekuliert. Sowohl bei Kirchen wie Banken
scheint es nicht weit her zu sein, mit dem eigenen Glauben an ihr
Produkt...
Wir sollten auch bedenken, dass wir Deutschen durch 65 Milliarden
Agrarimporte (eine alte Zahl) gigantische Flächen abernten, die uns
nicht gehören, die irgendwo auf diesem Planeten liegen, wo oft
Einheimische hungern, weil sie von ihren Selbstversorgerflächen
vertrieben wurden. Müßten wir von unseren eigenen Flächen leben, wäre
Schmalhans Küchenmeister, wir müssten dann von dem leben, was uns
heute als Sättigungsbeilage gilt: Brot, Kohl und Kartoffeln. Trotzdem
müßten wir wieder ganz andere Preise dafür bezahlen, so wie früher,
jede zweite Mark. Auto und Auslandsurlaub? Vermutlich gestrichen. 
Aber zum Thema. Es ist nichts weniger als fatal, dass die Herrschaft
des Geldes nun zu solchen Auswüchsen führt und niemand das Bauernland
schützt. Schon der Anbau von Mais, Raps, Zuckerrüben usw. zum
Vergasen, Verstromen und Verdieseln auf wertvollstem  Ackerland hat
zu schlimmen Auswüchsen geführt, denn den echten Nahrungsmittelbauern
gehen durch irrwitzige Pachtpreise die Pachtflächen verloren, weil
sie mit dem (noch höher) subventionierten Energiepflanzenmarkt nicht
mithalten können. Aber ein Diskutant hier im Forum hofft auf
senkrechte, urbane Felder ohne Erdboden in verglasten Hochhäusern.
Gewiss toll für den Getreideanbau geeignet, ich seh schon die
Mähdrescher den Lift hochfahren... 

 

4. Dezember 2015 11:08

An den Früchten den Baum erkennen

hgeiss (91 Beiträge seit 06.08.14)

Aus Amerika kommt nur Dreck und Gewalt, haben uns die Altvorderen
gesagt, doch wir haben auf Jimmi Hendridx und Bob Dylan gezeigt und
triumphiert. Nun, fast 50 Jahre später ertappen wir uns doch immer
öfter bei der Weltsicht, die wir einmal so empört zurückgewiesen
haben. Aber in den jährlich 30 000 Erschossenen und Erschlagenen in
den USA spiegelt sich einfach die Verkommenheit und Brutalität der
amerikanischen Gesellschaft. Nicht nur ihre Plutokraten und
Oligarchen kennen nichts anderes als Gewalt. Diese wird auch auf
allen Kanälen als Allheilmittel und Konfliktlöser in die Köpfe
geblasen, auch bei uns, denn wir sind ja längst zu einer Art
rechtlose Auslandsamis geworden, denn unsere Köpfen sind ebenso
proppen voll mit Dagobert Duck, Mac Donald und Hollywood. Warum bei
uns nicht so viel herumgeschossen wird, läge daran, dass man uns die
Waffen abgenommen hat (natürlich nur, um uns vor uns selber zu
beschützen), wird uns suggeriert. Ich glaube, das ist nur ein
Argument, weil es in anderen "bewaffneteren Staaten", die zivilisiert
sind, also einen Staat erkämpft haben, der von seinen Bürgern die
brutale Not abhält, auch nicht rumgeknallt wird. Wir erinnern uns an
den letzten Satz in Kurt Tucholskys launigem Text "Der Mensch", von
1931: "Neben den Menschen gibt es noch Sachsen und Amerikaner, aber
die haben wir noch nicht gehabt und bekommen Zoologie erst in der
nächsten Klasse." Auch so eine Zeile, die ich früher nicht verstanden
habe... 

 

4. Dezember 2015 14:24

Regime-Change in Deutschland läuft

hgeiss (92 Beiträge seit 06.08.14)

Deutschland ist wieder im Krieg. Falsch, wir sind seit 1999 mit einer
kurzen Unterbrechung dauernd im Krieg. Die Verteidigungsbindung der
Bundeswehr im GG ist kein Thema mehr, ebensowenig, ob es sich um
völkerrechtswidrige Angriffskriege handelt. „Angriff ist die beste
Verteidigung!“ tönen die Propagandasirenen. „Das haben die wieder
fein hingekriegt!“, denken wir, den Kopf in ein ausländisches Erdloch
pressend...“ 
Hat das nicht alle Symptome eines Regime-Changes? Nach Salamitaktik,
der aber spätestens nach Übergabe der letzten Rechte an Amerika mit
Abschluss von TTIP und CETA abgeschlossen sein wird. Merkel hat dann
ihren Auftrag erfüllt und wird sich vermutlich andere
Betätigungsfelder suchen.
Gabriel wird auch verschwinden, wie die ganze SPD verschwinden wird,
denn mit der heutigen Abstimmung und der Genehmigung der
„Kriegskredite“ haben sich die Genossen selbst den Fangschuss
verpasst. Es sei denn, Vergesslichkeit wird epidemisch, was man heute
ja schon fast annehmen könnte, zumindest bei den Rosaroten, deren
Wähler noch immer von alten Hoffnungen zehren. Doch damit wird jetzt
Schluss sein. 
1914 ist nicht vergessen und auch nicht 1999 und 2001, Schröders
innerer Krieg gegen unsere Sozialsysteme ebensowenig. Und auf
wieviele Legionärseinsätze haben sie seither deutsche Soldaten
geschickt? Nun nach Mali und Syrien. Obwohl wir in der Levante ja
schon lange aktiv sind, ich schreibe wir, meine aber die
Kriegsgewinnler und ihre "Pressesprecher" im Bundestag. U-Boote für
Israel, Panzer nach Arabien. Dann Unterstützung des Embargos gegen
Syrien, Iran und Russland. Auch das ist Krieg, der Menschenleben
kostete. Nun – trotz Ankündigung - kein Abzug aus Afghanistan,
Patriots bleiben im Aggressorland Türkei, Soldaten kommen nach Mali
um Frankreichs Kolonialismus zu schützen und nun ein Kriegsschiff und
Düsenjäger nach Syrien, ohne Erlaubnis der Betroffenen vor Ort und
ihrer Regierung. Das ist Beteiligung an einem Angriffskrieg und eine
demokratische und humanistische Todsünde. 
Eine Regierung, die sich an keine Gesetze mehr hält, ist eine
Putschistentruppe. Der ehemalige Verfassungsrechtler Scholz hat noch
weitere das Rechtssystem aushebelnde Gesetzesverstösse
zusammengefasst: https://www.youtube.com/watch?v=vKyQYcfd3YU. In
einem wirklichen demokratischen Land würde die Regierung
zurücktreten. Aber dafür müßte wohl erst eine Order aus Washington
kommen.

 

9. Dezember 2015 10:36

Die Wahrheit stirbt im Krieg immer zuerst!

hgeiss (93 Beiträge seit 06.08.14)

Wer wen bombardiert hat und wer wem was in die Schuhe zu schieben
versucht, werden wohl jetzt unsere tägliche Zeitungsmeldungen. Schon
bald werden wir die Überschriften nur noch überfliegen, denn wir
ahnen, dass gelogen wird, dass sich die Balken biegen. Und bald
werden diese Einzelheiten von den Medien gar nicht mehr erwähnt
werden, ab und zu wird noch ein besonders verlogener Hingucker
gestartet... Aber die Wahrheit stirbt im Krieg bekanntlich immer als
Erstes, heißt es. Tatsächlich stirbt sie schon lange zuvor, denn die
Geheimdienste der Staaten, die ja in Wahrheit oft nur noch wie die
Verpackung für die Interessen von international operierenden
Räuberbanden scheinen, sind ja nicht nur zum Ausspionieren da,
sondern zum Inszenieren, zum Morden und Lügen für die eigene Sache,
wessen Sache das immer auch ist. Im Krieg dann brechen alle Dämme,
alles was in der Zivilgesellschaft verboten oder geächtet ist, wird
normal. Deswegen ist ein Kriegseintritt, liebe Frau Kanzlerin und
liebe 445 Abgeordneten, die ihr einfach mal die Teilnahme unseres
Landes an einem Krieg im Schweinsgalopp beschlossen habt, so
folgenschwer. Ihr habt das Land damit in eine andere Realität
geschickt, in der ab sofort nichts mehr gilt, was vorher galt. Krieg
kommt von „den Hals nicht voll genug kriegen“, hat man euch das nicht
beigebracht? Oder seid ihr wirklich die negative Auslese dieser
Republik, karrieregeil, einfältig und rückgratlos? 

 

22. Dezember 2015 18:19

Hört auf die Menschen in Schubladen zu stecken!

hgeiss (94 Beiträge seit 06.08.14)

Die Allermeisten von denen, die heute in die rechte Ecke gestellt
werden, sind keine Nazis, also keine Nationalisten, die ihre eigene
Nation über andere Nationen stellen. Sie regen sich vielleicht
darüber auf, dass die Regierung über ihre Köpfe hinweg regiert, sich
an keine Gesetze mehr hält und ganz offensichtlich in fremdem Auftrag
Politik macht. Aber das hat das nichts mit "Rechts" zu tun, höchstens
mit ihrem guten Recht, das ihnen nationale und internationale
Regelungen zugestehen. Wir haben heute einen Stand an nationaler
Entmachtung und Fremdbestimmung erreicht, der gewiss nicht alleine
ein Problem von uns Deutschen ist. Die Politik wird beinah global von
internationalen Geldbesitzern bestimmt, die alle Länder wie ein
Pilzmyzel durchdrungen haben und einem Internationalismus des
hirnlosen Geldverdienens frönen. Sie streben nach einer Welt ohne
Grenzen, damit sie in ihrem Gewinnstreben nicht gebremst werden
können. Schon beinah jeder zweite Euro muss für Schuldendienst
aufgebracht werden und von diesem Zins- und Zinseszinssystem leben
wenige wie die Maden im Speck. Und die Regierenden in allen Ländern
haben vor allem die Aufgabe, dieses parasitäre System
aufrechtzuhalten.
Wer von uns hätte nicht auch einmal von einer Welt ohne Grenzen
geträumt, in der alle Menschen als Gleiche unter Gleichen leben
können und zu einer aufgeklärten Menschenfamilie zusammenwachsen.
Heute sollte der Verträumteste merken, dass dies ein naiver
Kindertraum war, vermutlich Propaganda, die man uns von
interessierter Seite in die Köpfe geblasen hat, denn die meisten
Menschen sind nicht durch menschenfreundlichen und aufgeklärten Geist
erfüllt, sondern durch viele Köpfe wabert finsterstes Mittelalter,
und in uns allen Verhaltensmodelle aus grauer Vorzeit. Ich behaupte
nicht, dass dies immer so bleiben muss, ich halte unsere Art durchaus
auch moralisch für entwicklungsfähig. Doch sollten wir nie vergessen,
dass unserer heutiger Entwicklungsstand das Ergebnis von
Hundertausenden von Jahren ist, von denen quasi erst in der letzten
Minute bewußt kulturell herum manipuliert wurde, leider sehr
stümperhaft. Unsere bewundernswerten technischen Fähigkeiten stehen
in keinem Verhältnis zu unserer übrigen Entwicklung, was dazu führen
könnte, dass wir die Welt zerstören können ohne sie auch nur
ansatzweise verstanden zu haben. Wir alle müssen noch viele
Entwicklungsschritte machen, bevor man die Weichen so stellen darf,
wie sie heute gestellt werden. Das heißt aber auch, dass wir diese
Entwicklungsschritte zulassen und unsere eigene Räuberkultur in eine
Kultur der Verantwortlichkeit und Nachhaltigkeit umzubauen beginnen.
Da sind wir für die nächsten hundert Jahre vollauf beschäftigt. 
Ich habe, was ich meine, schon einmal versucht hier auf Telepolis
niederzuschreiben. Hier der Link dazu.

http://www.heise.de/tp/foren/S-Von-hirnlosen-Krebsen-und-dem-Wert-von-Grenzen/forum-296425/msg-27037092/read/

 

25.12.2015 Immer erst vor der eigen Tür kehren  70

Der hier im Forum verbreitete Ansatz „Mammi, der hat aber auch...!“ kommt bei solchen Themen so sicher wie das Amen in der Kirche. Doch sollte wir dabei schon noch ein wenig auf die Dimensionen achten.
"Die Vereinigten Staaten von Amerika haben in 231 Jahren seit ihrer Gründung, insgesamt 219 mal selbst Krieg geführt, militärisch interveniert oder waren in kriegsähnliche Handlungen verwickelt, beispielsweise über eine Geheimdienstbeteiligung an Terroranschlägen, Putsch- und Umsturzversuchen auf dem Territorium eines anderen Staates. Dabei wurde die USA kein einziges Mal selbst angegriffen." (Quelle Anonymus)

Die Provokation mit dem südkoreanischen Verkehrsflugzeug, die hier im Bericht beschrieben wird, ist einfach nur passendes Puzzleteilchen im Gesamtbild: Gegner werden solange provoziert, bis sie Fehler machen. Dann wird das propagandistisch ausgeschlachtet oder als Auslöser für einen Krieg verwendet.

Das Argument: "Die Russen, oder die "Wer-immer-auch“ sind doch dieselben Verbrecher!" mag durchaus im Einzelfall seine Berechtigung haben. Aber es ist eine beliebte Methode - schon im Kindergarten - von sich abzulenken, in dem man auf andere zeigt. Finten und Provokationen sind seit jeher Teil der Kriegsführung und wer hier bei Staaten Bedauern oder Ehrlichkeit erwartet, der träumt. Dass wir uns aber diese Lügen widerspruchslos einreden lassen und immer nur auf andere deuten und die offensichtlichen Unwahrheiten vielleicht sogar nachplappern, disqualifiziert jeden der das tut. Denn jeder denkende und verantwortungsvolle Mensch sollte erst einmal im eigenen Revier, vor der eigenen Tür kehren. Und da wir seit 70 Jahren Teil des amerikanischen Imperium sind, kehren wir halt bei uns. Vielleicht hilft es uns dabei uns an die alliierten Vorwürfe gegen die deutsche Bevölkerung zu erinnern, die für die Verbrechen ihrer Führer verantwortlich gemacht wurden. Das sollte uns Warnung und Lehre sein und dazu führen, mit dem Besen nicht zu zögerlich umzugehen und uns wenigstens verbal zu distanzieren.Ich habe diese Aussage und eine genaue Auflistung der US-Kriege im WWW gefunden, stelle sie in den Raum und kann in Ermangelung eigenen Wissens den Wahrheitsgehalt nicht im Einzelnen überprüfen. Ich gehe auch davon aus, dass hier auch etliche Konflikte mit umstrittenen Schuldzuweisungen aufgelistet wurden. Aber selbst wenn die Hälfte der aufgeführten Kriege nicht eindeutig zuzuordnen sein sollten, bleibt immer noch genug, um damit auf ein überaus aggressives, imperiales Regime schließen zu können, das für seine Wirtschaftsinteressen über Leichen geht. Dabei sollte ausgerechnet dieses Land aus eigener Erfahrung wissen, was Kolonialismus bedeutet, hat es sich doch in blutigen Kämpfen von der britischen Knechtschaft befreit.

 

26. Dezember 2015

Suppenküchen und Tafeln

In der Wirtschaftswoche stand unlängst die Überschrift zu lesen:
„BDI-Chef Grillo hält Rente mit 85 für denkbar“. War das vielleicht
die Bewerbung für den Vorsitz des Vereins zur Zerstörung des
Sozialsystems, in dem sich gewiss schon die Raffelhüschens dieses
Landes, die Riesters und Schröders tummeln? Manche wollen es noch
immer nicht glauben, aber wir sind auf dem Weg ins Neandertal, nur
dass dort wenigstens die Familienbande noch funktionierten. Uns
scheinen nur Suppenküchen und Tafeln zu erwarten. Was uns bleibt ist
ein wenig Sarkasmus und gut geschriebene Artikel wie der von Herrn
Bürger. 

 

31. Dezember 2015 10:45

Den Zeitgeist lästernde Gedanken zu Familie, Frauen, Kinder, Männer

hgeiss (97 Beiträge seit 06.08.14) folgen

Selber aus einem warmherzigen ländlichen Elternhaus stammend, in der
ganz selbstverständlich 4 Generationen in Nachbarschaft zueinander
lebten und sich gegenseitig halfen, war es ein Schock im Berlin der
70iger die Familie als Repressionsapparat und schuld für den
bedauernswerten Zustand der Welt beschrieben zu finden. Für beinah
alle der angesagten linken Theoretiker, die ich näher kennenlernte,
war die Familie die Keimzelle von Repression, Servilität, ja des
Faschismus. Hier passierte die Untertanenproduktion, die Familie war
der Zulieferbetrieb für die Wirtschaft, die Kirchen und die Armeen.
Die Mütter waren Gebärmaschinen, die Väter tyrannische Patriarchen
usw. Die Lösung hieß Freiheit, nicht für etwas, sondern nur möglichst
von allem, was die eigene Lust tatsächlich oder vermeindlich
einschränkte und ein sich daraus ergebender Individualismus, der oft
aber nur eine falsche Etikettierung für Egoismus und Verweigerung von
Verantwortung war. Einige meiner Freunde lebten deswegen in Kommunen
mit Gleichaltrigen und auch ich beschäftigte mich intensiv mit diesen
und anderen Wohn- und Lebensmodellen, etwa mit den israelischen
Kibbutzim, in denen die Kinder von Anfang an in extra Kinderhäusern
aufwuchsen, und ich habe bald sogar andere davon zu überzeugen
versucht, dass die Kinder dort ein besonders gutes Verhältnis zu
ihren Eltern hätten, weil sich diese täglich ein paar Stunden um sie
kümmerten, ohne die ganzen lebenspraktischen Verpflichtungen. Als ich
dann irgendwann selber Vater wurde, änderte sich meine Argumentation
völlig, die Kibbutz-Erziehung erschien mir mit einem Mal wie eine
kaum überbietbare Teufelei, die einem das Wertvollste im Leben stahl,
die eigenen Kinder. Auch die erwähnten Wohnkommunen, die mir anfangs
zumindest von der Theorie her nicht ohne Reiz erschienen, verloren
diesen, wenn man sich praktisch darin aufhielt. Am meisten störte
mich die verbreitete Unverbindlichkeit der Beziehungen und der
Umstand, dass man es für selbstverständlich hielt, dass schon die
Kleinkinder in Kitas oder Kinderläden abgeschoben wurden. Für alte
Leute war sowieso kein Platz, die kamen eben in Heime, wo Spießer und
Ewiggestrige hingehören. Mit solchen zusammenleben wollen, war beinah
schon ein unsittliches Begehren...Ich weiß nicht ob es je in der
Geschichte der Menschen mehr Verachtung der Alten gegeben hat. Aber
das hat auch mit der permanenten Gehirnwäsche zu tun, der wir
ausgesetzt waren. Die Helleren meiner Generation lehnten zwar die
Kolonialkriege und das Morden der USA etwa in Vietnam zutiefst ab,
aber nicht ihren Kommerz und Konsum und auch nicht den flippigen Way
of Live, in dem meine Generation fast ertränkt wurde. 

Die Zerstörung der Familie passierte damals wie heute zweigleisig:
Einmal durch das ausschließlich an Profit orientierte
Wirtschaftssystem, das seit Beginn der Industriealisierung die
möglichst heimat- und bindungslose Kleinfamilie brauchte, die in
allem abhängig sich allem fügen muss, denn kein großfamiliäres Netz
fängt die Menschen auf. Aus der früher ganz selbstverständlichen
großfamiliären Versorgung untereinander wurden Wirtschaftszweige
gemacht, für deren Dienstleistung  bezahlt werden muss. Die nebenher
gehende Verstädterung hat die Familien auch von jeder noch so kleinen
Selbstversorgung abgeschnitten. Noch nie haben Menschen gelebt, die
so sehr in allem auf kommerzielle Versorgung angewiesen sind. Das
Zerrbild, das uns heute als Freiheit verkauft wird, ist tatsächlich
der Gipfel an Unfreiheit. Doch nicht nur die an diesem ganzen
Schlamassel verdienenden Gewerbe und ihre Anhängsel in den
Parlamenten haben ein Interesse, das sich alles so entwickelte:
Verrückterweise bekamen sie die volle Unterstützung der Linken und
Grünen, also derjenigen, die sich eigentlich Humanität und
Menschenwürde auf die Fahnen geschrieben haben. Und hier waren es vor
allem die Frauen, die die Familie hintenanstellen oder sich den
daraus ergebenden Bindungen und Verpflichtungen lieber entziehen und
dabei von Befreiung sprechen. Die Frauen, die hier nicht einstimmten,
wurden milde belächelt und als doofe Hausmütterchen bedauert. 
Der sozialistische Geist der kollektiven Erziehung, dem ich anfangs
den wirklichen Willen zur Verbesserung der Welt nicht absprechen
will, hat mit dieser Regierung auch das flache Land im Westen
erreicht, das Betreuungsgeld für Mütter, die sich um ihre kleinen
Kinder kümmern wurde als „Herdprämie“ diffamiert. Neben allen anderen
schlimmen Entwicklungen, die Angela Merkel zu verantworten hat, wird
die unverantwortliche Fremdbetreuung der Kleinkinder vielleicht ihr
schlimmstes Vergehen sein, denn zusammen mit den familienfeindlichen
Sozis ist sie drauf und dran der Familie den Rest zu geben.

Mehr zu meinen Gedanken zum Thema Familie, Frauen, Kinder, Männer
http://www.hgeiss.de/texte/frauen/frauen.htm 
http://www.echra.de

9. Januar 2016 16:40

Eigene Erfahrungen

hgeiss (103 Beiträge seit 06.08.14)

Die Prügelstrafe war in Bayern bis 1969 erlaubt, der Rohrstock für
Schläge auf Handflächen oder Gesäß /Tatzen oder Überglegte) war aber
schon ein paar Jahre vorher schon ein Auslaufmodell. Es gab aber
immer schon Lehrer, die haben überhaupt nicht geschlagen oder solche,
die mit einem dünnen Stäbchen eher symbolisch bestraft haben. Und es
gab andere, die ließen sich von den Schülern alle Jahre einen neuen
Haselstock in Zeigefingerstärke liefern (und manche Schüler rissen
sich um dieses Privileg, in der Hoffnung, deswegen irgendwann Gnade
zu finden). Doch da haben sie sich verspekuliert, denn zumindest
unser "Pädagoge“ ließ sich nicht einwickeln. Ich habe einmal
„Überglegte“ bekommen, deren blutunterlaufene Striemen man noch nach
einer Woche gesehen hat. Und einmal bekam beinah die ganze Klasse
Tatzen für Rechtschreibfehler, pro Fehler 3 Tatzen, ich war einer der
Besten und hatte nur zwei Fehler, was schmerzhaft genug wurde. Einem
Legastheniker – den Begriff gab es damals noch nicht - bluteten nach
der Tortur die Finger. Selten, dass sich Eltern beschwerten, immer
hieß es „Das wird dir schon gehört haben...!“ Für gute Leistungen gab
es übrigens verschiedenfarbige Lobstriche auf einer öffentlich
aufgehängten Namensliste, die „recht“, „noch recht“ und „gerade noch
recht“ bedeuteten und uns mächtig anspornten...  Also Zuckerbrot und
Peitsche, die Älteste aller Dressurstrategien.
Mit katholischen Religionslehrern hatte ich als frommer Bub nie
Probleme, andere bekamen beinah regelmäßig eine Watschn, Kopfnuss
oder mussen auf ihren ausgstreckten Armen ihren Ranzen hochhalten. 
Von sexuellen Übergriffen hörte ich nie was, ich glaube, es gab auch
keine. Auch aus einem benachbarten Klosterinternat habe ich nie
dergleichen gehört, von dem ein oder anderem geplatzten Trommelfell
durch Watschen schon eher. Und dass wir zu Zweit zur
Kommunionvorbereitung auf den Knien des Pfarrers sitzen durften und
er uns freundlich über die Gebote aufklärte und auf die Beichte
vorbereitete, war, so seltsam es sich in Zeiten von pädagogischer
Korrektheit anhört, vermutlich nur eine Sympathiebekundung, nach dem
Jesusmotto: „Lasset die Kindlein zu mir kommen!“ 
Der alttestamentische Bibelspruch, dass man bei dem Kind, das man
liebt mit der Rute nicht sparen soll, hat die moralische
Untermauerung für Züchtigung geliefert. Die unterdrückte und
verklemmte Sexualität, tat wohl ein übriges. Man braucht man sich ja
nur einmal die Äußerungen des Bodenpersonals der drei abrahamschen
Religionen etwa über Masturbation ergoggeln, da gibt es teilweise
sogar Gleichsetzung mit Mord... Und vor drei Jahren hat der Bundestag
mehrheitlich für die Zulässigkeit religiös begründeter chirurgischer
Methoden zur Erschwerung oder Verhinderung von Onanie gestimmt,
natürlich hat das niemand so genannt, denn Religionsfreiheit ist
allen guten Menschen heilig und wenn sie noch so zur
Mitgliedermarkierung und Sexualunterdrückung missbraucht wird. Dies
alles sollte man vielleicht im Hinterkopf haben, wenn man sich den
neuen Ermittlungen bei den Domspatzen nähert. Es wäre ein Fehler, nur
die Vergangenheit zu bemühen. Vieles, was sich heute ganz
selbstverständlich an Menschenverachtung (auch sexueller) in TV und
Netz abspielt, hinterlässt auf kindlichen Seelen Striemen, die nicht,
wie die auf meinem Hintern nach vierzehn Tagen verblassen. 

 

12. Januar 2016 15:26

Begriff „Unwort“ zum Unwort des Jahres küren!

hgeiss (104 Beiträge seit 06.08.14)

Ich bin dafür, den Begriff „Unwort“ zum Unwort des Jahres zu küren!
Das Wort „Gutmensch“ wird zwar in jüngerer Zeit gerne spöttisch
gebraucht, aber wir nutzen halt manchmal so polemische
Etikettierungen, um etwas rasch auf den Punkt zu bringen. Menschen,
die sich wirklich um Humanität bemühen, sollten da darüber stehen,
denn zumindest in meinen Ohren schwingt in „Gutmensch“ immer auch
Respekt vor der uneigennützigen Leitung und der lauteren Absicht von
freiwilligen Helfern mit. Und unsere Zampanos aus der Politik,
die in fremdem Auftrag Millionen Menschen aus völlig anderen
Kulturkreis ins Land gelockt haben und zuvor jene Politik unterstützt
haben, die Krieg und Not brachte, wird niemand als „Gutmenschen“
bezeichnen, was sie wohl gerne hätten! Sie verkaufen ihre Politik
gerne als christlich oder humanistisch motiviert, aber ich weiß
nicht, ob ihnen das wirklich jemand abnimmt. Die gewählten Unwörter
fallen auch nicht vom Himmel, sondern werden von einflussreichen
Kreisen gefördert. Die Wahl zum Unwort des Jahres ist – wie schon so
oft – ein propagandistischer Versuch einen im Grunde guten Begriff in
Verruf zu bringen und selber im allgemeinen Nebel in dessen Nähe zu
schlüpfen und sich als Opfer zu präsentieren. Also Kriegslist oder
absichtliche Begriffsverwirrung? Unabhängig davon sollten uns dennoch
um Präzisierung bei Etikettierungen bemühen und den Begriff nur für
die Menschen verwenden, die ihn auch wirklich verdienen. Die anderen
sollten wir wieder blauäugig oder bigott nennen, Philister, Heuchler,
Lügner oder Pharisäer.

 

13. Januar 2016

Kleine Polemik... (

Dem Tatort sei Dank! Nach gefühlten 1 Million Fernsekrimis können wir
Deutschen wohl gar nicht mehr anders, als nach Motiven zu forschen
und alles zu hinterfragen, was man uns so serviert, denn wir wissen:
nichts ist so, wie es sich im ersten Moment darstellt. 
So fragen wir uns, steckt vielleicht eine Plan dahinter, die rechte
Grundsuppe über den Kölner Domplatz schwappen zu lassen? Hat man die
Migrantensituatiion bewußt so zugespitzt, dass bürgerkriegsähnliche
Situationen entstehen, mit selbsternannten Bürgerwehren in
Deutschland und Terroranschlägen in Istambul? Bis auf die Kanzlerin
und Herrn Gauck konnte sich doch wohl jeder ausmalen, dass
orientalische Jungmänner in sexuellen Notstand geraten und irgendwann - da sie
sonst nichts zu tun haben - hordenweise durch die Städte ziehen und mit
männlichem Imponiergehabe Frauen belästigen, praktisch ihre einzige
Kompetenz, die ihnen geblieben ist. Wir kennen doch alle wie
verklemmte heimische Bubis in der Horde plötzlich auf dicke Hose
machen und sich gegen einzelne Frauen aufzutrumpfen getrauen..., im
Rudel werden selbst die größten Schisser mutig... Und nun muss man
sich noch ausmalen, was passieren kann, wenn die Köpfe solcher
Männerwesen, die gestern noch in streng reglementierter und prüder
Kultur lebten, auf einmal nicht mehr richtig durchblutet werden, weil
ihnen ihr Blut zwischen die Beine absackt.... Mit ihnen, die im Kopf
eigentlich einer anderen Entwicklungsepoche angehören, haben wir –
ich übertreibe ein wenig - das Mittelalter zu uns geholt. Und nun
werden diese schwanztragenden Geschöpfe an allen Ecken mit dem hier
herrschenden sexuellen Warencharakter der Frauen konfrontiert, denn
weibliche Attribute fördern bekanntlich den Umsatz. Dazu werde in
Filmen und im Internet dauergeile Frauen präsentiert, die alle auf
den Märchenprinzen warten. Wie sollen die Orientalen wissen, dass
dies nur Märchen für Männer sind? Es muß ein gewaltiger Kulturschock
für die Eingereisten sein, die zu allem Überfluss auch vielfach aus
Kriegsgebieten stammen, in denen das nackte Faustrecht herrscht. Eine
unbekannte Zahl von ihnen war auch schon beim Militär, seit jeher die
hohe Schule sittlichen Verhaltens und männlicher Galanterie...;
vielleicht waren sie sogar Kindersoldat und geschädigt bis in die
tiefste Seele. Und in den Köpfen gärt eine Mischung aus Religion,
Lebenwollen, Illusionen, Heimweh, schlechtem Gewissen und manchmal
auch Hass, nicht selten gegen sich selber. Vielleicht auch gegen die
deutschen Gutmenschen, diese netten Wesen aus einer anderen Welt, die
einfach nur helfen ohne nach Lohn zu fragen. Wir wissen doch, dass
man keinen Freund schneller verliert, als wenn man ihm Geld leiht, denn seine Schwäche
dich darum zu bitten, wird er dir nie verzeihen... (Schopenhauer ?)
So ähnlich wird es wohl auch vielen Zuwanderern gehen. Nur die
moralisch Hochstenden unter ihnen – in Sodom und Gomorrha tat sich
der Engel seinerzeit schwer einen Einzigen zu finden – werden ihren
Helfern für den Rest ihres Lebens in Dankbarkeit verbunden sein. 

Neulich schrieb jemand hier in einem der Foren sinngemäß, wir
bräuchten keine importierten Trottel, da uns unsere eingeborenen
Trottel genug beschäftigen. Unfein ausgedrückt, aber doch sehr wahr. 

 

14. Januar 2016

„Ich bin der Doktor Eisenbart, kurier die Welt auf meine Art!“

Die Metapher des US-Kriegsministers – IS ist der Tumor – geht nicht
darauf ein, wer ihn geschaffen hat. Tumoren fallen nicht vom Himmel.
Wer ihre Entstehungsursachen nicht bekämpft und den gesunden
Organismus stärkt, der ist ein Kurpfuscher. Die Bekämpfung der
Metastasen, wie sie geschildert wird, erinnert an Chemo und
Bestrahlung, bei der bekanntlich auch die gesunden Zellen vernichtet
oder schwer geschädigt werden. Carter hat das alte Lied gesungen:
„Ich bin der Doktor Eisenbart, kurier die Welt auf meine Art!“ Und
wie die USA die Welt bislang „kuriert“ haben, ist bekannt und gibt
wenig Hoffnung auf Genesung.

 

16. Januar 2016

Ich hatte einen Traum...

In den Foren wird machmal die Frage erörtert, was nach Merkel kommen
könnte. Da sich niemand aufdrängt heißt es, die Kanzlerin solle halt
weitermachen und die Suppe auslöffeln, die sie uns eingebrockt hat.
Ich bin anderer Meinung, auch wenn ich damals bei Minsk2 kurze Zeit
ins Wanken kam, ebenso wenn ich an Frau Merkels sprachliche und
vermutlich auch mentale Kompatibilität in Sachen Russland denke. Doch
sie hat ihre Talente nicht zum friedlichen Weiterbau des
„europäischen Hauses, einschliesslich Russland“ eingesetzt, im
Gegenteil alles an geostrategischen Spielchen der USA geduldet und so
die gute Nachbarschaft mit Russland geopfert. Vielleicht hat Merkel –
das will ich nicht ausschließen – den gefährlichsten US-Irrsinn
entschärft, aber das ist zu wenig. Sie ist eine folgsame
Statthalterin angloamerikanischer und multinationaler
Konzerninteressen, nicht aber der objektiven Interessen unseres
Landes. Und bevor die Kanzlerin durch ihre bereitwilligen
militärischen Vasallendienste weiter an dem großen Pulverfass
mitzündelt, unserer Kultur mit TTIP und CEPA den Rest gibt, wie eine
unumschränkte Regentin weiter wichtige Gesetze dieses Landes
aushebelt und mit ihrer Einwanderungspolitik vollends unregierbar
macht, muss sie zurücktreten. Um mit ihren Worten zu sprechen: „Das
ist alternativlos!“
Auch wenn man sicher sein kann, dass die internationalen
Marionettenspieler die ihnen geneigten Nachfolger bereits in Stellung
bringen und der Gedanke an die beiden meistgenannten
Nachfolgekanditaten einem die Nackenhaare 
aufstellen lässt - Frau Merkels Rücktritt ist auch ein wichtiges
Signal an die Welt, dass die Deutschen noch nicht vollends ihren
Verstand verloren haben. Von den Nachfolgern kann man sich nur
wünschen, dass sie nicht aus den verkommenen politischen Lagern
kommen, dass sie selbstbewußter werden und die Parteien auf den ihnen
vom GG zugewiesenen Platz zurückstutzen und der Bevölkerung mehr
Souveränitär und Mitbestimmung zukommen lassen. Der Rest meines
Traumes: Deutschland, ein zuverlässiger, friedlicher Nachbar, der mit
allen Völkern Freundschaft und faire Geschäftsbeziehungen pflegt,
(natürlich auch mit den USA), mit einem Militär, das sich auf die
Verteidigung seines Landes beschränkt und eine schlagkräftige,
verlässliche Hilfstruppe für Katastrophenfälle aller Art auf der
ganzen Welt wird. 

 

25.1.16 Regionalität kann heute revolutionär sein

Thema: Hitler und die Dialekte

„...die Nationalsozialisten hätten sich regionale Bewegungen und
regionale Kulturpolitik in einer ersten Phase nur vorübergehend
dienstbar gemacht, dann jedoch ein kultur- und sprachzentralistisches
Programm verfolgt.“

Diese These erscheint mir einleuchtend. Warum sollte eine totalitäre,
von internationalen Konzernen und Großgrundbesitzern aufgebaute
Organisation, die vor allen den Zweck hatte das kommunistische
Russland zu bekämpfen, regionale Eigenheiten hochhalten? Ich glaube
sogar, dass die ganze Deutschtümelei nur die lockende Melodei der
Rattenfänger war, damit die Wähler, deren Väter kein Land hatten, dem
„Vaterland“ hinterherliefen. Ein regionales Bewußtsein war da nur
hinderlich, man brauchte keine Bayern, die sich noch dazu als
Altbayern, Franken und Schwaben verstanden und ihren regionalen Stolz
hatten, brauchte keine Sachsen, Württenberger usw., man brauchte „ein
einig Volk“ und keinen Separatismus. In den letzten freien Wahlen im
November 1932 haben die Nazis etwa in Niederbayern gerade mal 33,1
Prozent der Stimmen bekommen und wenn die Bevölkerung wirklich eine
Wahl gehabt hätten, hätten sie lieber wieder einen König eingesetzt
und in den Städten eine Räterepublik. Nein, an regionaler Kultur und
Bewußtsein hatten die Nazis kein Interesse, im Gegenteil waren diese
für sie eine Bedrohung, weil die Landbevölkerung den preussischen
Imperialismus hasste. Neonazis machen sich da heute etwas vor, wenn
sie ihren Hitler als Vertreter der kleinen Leute beschreiben. Doch
aus lauter Verärgerung über die heutige Fremdsteuerung durch die
Siegermächte, verklären sie den Deutschlandwahn und meinen darin das
Mittel zu finden, die Bevormundung abzuschütteln. Doch was wir
wirklich brauchen ist ein Bewußtsein für den hohen Wert von
Regionalität, von Dialekten, von Heimatverbundenheit. Die
Siegermächte haben diese Regionalität in 70 Jahren aber in einem Maß
zerstört, wie es die Nazis nicht ansatzweise geschafft haben. Es ist
dieser amerikanische Sauerteig, der alle Teige dieser Welt
durchwächst und am Ende zur völligen kulturellen Verarmung und zur
Gleichmacherei führt, aber so sind die Provinzen halt leichter zu
steuern.
Regionalität könnte dagegen der vielleicht wirksamste Hebel dagegen
sein. Doch wer seine Mundart spricht, wird von den Vorläufern der
Amis, den hochmütigen Preussen, belächelt, aber sie wissen vermutlich
gar nicht, dass sie fremde Geschäfte betreiben. Also, werdet
friedliche „Revolutionäre“ und sprecht wieder, wie euch der Schnabel
gewachsen ist. Kauft wieder bei den regionalen Erzeugern und nicht im
„Outlet-Center“, esst keine Chickenwings sondern Brathändl, trinkt
kein Cola sondern Bier und Äpplwoi, und wenn ihr meint, dass euch das
in einer Lederhose leichter fällt, dann – in Gottsnamen – zieht halt
eine Hirschlederne an - solange ich keine tragen muss...

 

3. Februar 2016

Lieber Mathias Bröckers

zu: Erregungsbereitschaft und Schießbefehl

Lieber Mathias Bröckers, 
ich schätze deine Arbeiten und es gehört durchaus thematisiert, dass
sich alte und bekanntermaßen helle Köpfe heute zur Thematik
Massenmigration äußern. Was man dem einen oder anderen vorwerfen
kann, ist, sich erst so spät und vielleicht zuvor nie über die
Räuberpolitik der USA und ihrer Vasallen deutlich genug geäußert zu
haben, die, wenn vielleicht nicht immer die Ursache, so doch der
Katalysator für die verfahrene Weltlage sind. Richtig ist, dass
beides zusammengehört, wer nur in eine Richtung redet, ist ein
Schwachkopf oder Rattenfänger. Trotzdem finde ich es gut, dass sich
die Herren aus ihren Elfenbeintürmen zu Wort melden und dabei
riskieren im paradox anmutenden Verein aus merkantilen Globalisten
(und ihren Gazetten) und blauäugiger Träumer und Pharisäer ans Kreuz
genagelt zu werden. 

Nun bist du ja einer der wenigen, die schon seit vielen Jahren tiefer
graben und aufzuklären versuchen. Was du hier aber vorhast, verstehe
ich nicht ganz.   
Falls ich es richtig verstanden habe, gibt es für dich nur die
Gegenpole „Menschheit“ und „Nation und Volk“. Mir schaudert bei
Letzterem nicht weniger als dir. Genauso schaudert mir aber vor
Leuten, die sich nicht um die Nächsten kümmern, sondern um die
Übernächsten oder die gar von Feindesliebe süsseln. Mit all den
grünen, roten und christlichen Menschheitsrettern - aus derem Schoß
auch ich komme - habe ich immer nur eines erlebt: Hochmut und
Verachtung gegenüber denen, die mit ihren edlen Phrasen nichts
anfangen konnten, denn bei allen Nichtsektierern gilt das Urgesetz:
Erst die Meinen und ich, dann die Freunde und Nachbarn - und wenn
dann noch Ressource und Kraft bleibt - dann kommen (vielleicht) die
anderen und dann erst die ganz anderen. Dies ist das bewährte
Urgesetz aller Lebewesen, das jeder ohne Studium versteht und das so
vernünftig und ethisch ist, wie etwas nur vernünftig und ethisch sein
kann. "Nation und Volk" sind, wie "Menschheit" etwas Künstliches, nur
geschaffen die Menschen absichtlich zu verwirren und ihnen die
gewachsene Polung zu nehmen. Es ist an der Zeit diese Egozentrik (der
Begriff trifft die Sache nicht ganz) zu rehabilitieren und uns mehr
auf die Auswüchse einzuschießen, also, wenn jedes irgendwie sinnvolle
Maß an Horten und Raffen überschritten wird.   

Dass alleine von der Zahl her Wanderungsbewegungen in den anstehenden
Größenordnungen nicht funktionieren können, das ist nicht nur eine
Behauptung oder irrationale Angst, denn die schnellen
Völkervermischungen sind noch nie irgendwo gut gegangen. Und wo will
man die Grenze setzen? Bei zehn Millionen, bei 80 Millionen? Bei 800
Millionen? Klingt überzeichnet, ist es aber nicht, denn jeder neue
Krieg in Afrika oder Asien kann unüberschaubare Massen in Bewegung
setzen und auch wenn nur ein Hundertstel jener Menschen zu uns käme,
die heute nur ein, zwei Euro am Tag zum Leben haben, dann bräche
unser System schlagartig zusammen. 


Gruss hgeiss.de
----------
PS: Ich habe bereits im letzten Frühsommer einen Aufsatz zur
Migrantenproblematik verfasst und finde das Ergebnis noch immer
lesenswert, denn das meiste hat sich seither bestätigt.
http://www.hgeiss.de/blogs/zuwanderung.htm

 

03.02.16 Unmöglich in offenen Systemen

Telepolis: Bedingungsloses Grundeinkommen - Chaos oder Schlaraffenland?

Es ist der reine Irrsinn: Auf diesem Planeten gibt es eines im
Übermaß: Menschen die Arbeit brauchen. Dennoch tun die Staaten heute
alles, damit menschliche Arbeitskräfte „freigesetzt“ werden, was ganz
sicher nicht sein Zweck sein kann, denn sollte er nicht eigentlich
die Bevölkerung vor Faustrecht und Räuberei schützen? (Was natürlich schon immer die reine Augenwischerei war, denn tatsächlich war der Staat immer das Werkzeug der Wirtschaft und der Besitzenden ihre Pfründe zu sichern und zu mehren).

Auch heute schützt er die Habenden und Starken, die seine Hilfe nicht brauchen
und sich gewiss ins Fäustchen lachen, über soviel Dummheit. Schafft
ein Unternehmer einen Automaten an, mit dem er hundert Arbeiter
überflüssig macht, kann er die Investition absetzen und bekommt oft
noch saftige Hilfen dazu. Der Automat zahlt aber keine Sozialabgaben,
die anderen Beschäftigten müssen die Entlassenen auffangen. Das
Know-How, die tausend Einzelteile, sind das Fundament, das dem
Automaten zugrunde liegt und ist zum großen Teil das Erbe früherer
Generationen, quasi Menschheitserbe, vergleichbar den Werken früher
Künstler und Denker, auf die unsere Kultur baut. Daher wäre es nur
recht und billig, wenn der Automat Tantiemen an die Bevölkerung
entrichtet. 

Interessant auch die Aufzählungen, welche Behörden sich alleine mit
sich selber bzw. mit der Regelung und Disziplinierung der
Hilfesuchenden beschäftigten. Ein Moloch, der exponentiell wächst wie
eine böse Krankheit und sich von den produktiv Beschäftigten mästen
lässt. Erst recht, wenn man die Folgen der Entwürdigung der
Hilfesuchenden bis in ihre letzten Nutznießer mit einbezieht. Vom
Militär und den Geheimdiensten, die dieses irre System schützen, ganz
abgesehen. Viele Argumente also für ein Grundeinkommen. Doch kann das
nur funktionieren in geschlossenen Systemen, nicht wenn von aussen
immer mehr Menschen nachrücken, die davon partiziperen wollen. Wer
wie der heilige Georg seinen Mantel teilt, ist gewiss ein edler
Mensch, doch wie oft kann er ihn teilen, bis er selber friert? 
Andererseits sollte jeder Erdenbürger die Mittel bekommen sich und
seine Familie zu ernähren. Doch wie soll er das machen, wenn alles
Land schon jemanden gehört? So können die meisten nur ihre Kraft wie
eine Ware verkaufen, auf einem Markt, in dem der Staat dafür sorgt,
dass die Preise, die für Menschen bezahlt werden sinken, weil er ein
Überangebot von ihnen schafft, in dem er sie ins Land lockt und
nebenbei die Gegenden, aus denen sie kommen, noch ärmer macht. 

 

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04. 02.16  Nur Bargeld lacht! Auch Linke nicht mehr wählbar!

Bundesregierung plant Obergrenze - für Barzahlungen

Wenn die ungekrönten Meister im Geldverschieben das Bargeld nach und
nach ausrotten wollen, um kriminelles oder terroristisches
Geldverschieben zu verhindern, dann reibt man sich verwundert die
Augen. Aber Zitronenfalter falten Zitronen, Kriege werden aus
Menschlichkeit geführt, Völkerwanderungen aus reinem Mitleid
inszeniert und bewährte Alltagsgegenstände nicht aus Gründen der
Wirtschaftsförderung verboten, sondern allein wegen des
Klimaschutzes. Für wie blöd hält man uns? Nun soll es sukzessive der
„geprägten Freiheit“, also dem Bargeld, an den Kragen gehen. Jeder
weiß auch warum, die Sparer trauen den Banken nicht mehr und sagen
sich „Bargeld lacht“, selbst wenn es in der Matratze steckt. Die
Geldwirtschaft soll deshalb völlig virtuell werden, kein Mensch weiß
mehr, ob hinter den Zahlen irgendein fassbarer Wert steckt und der
Staat hat dann den totalen Überblick über alle Geldbewegungen. Gegen
das, was Brüssel und Berlin gerade ausbrüten, waren die Büttel des
üblen Sheriffs von Nottingham die reinsten Waisenknaben. Wann,
so fragen wir uns langsam, kommt endlich Robin Hood und wo geht es
zum Sheerwood Forest?
------------
siehe frühere Kommentare zum Thema

26.5.15 Erwin Huber will das Bargeld abschaffen 
http://www.hgeiss.de/texte/stichworte/bargeld..htm

1.6.15 Ende der bürgerlichen Freiheit (Thema Bargeldverbot)
http://www.hgeiss.de/blogs/bargeldverbot..htm

 

4. Februar 2016 12:33

Betreff: Durch Grundsicherung wegfallende Bürokratien und Gewerbe

„Erst recht, wenn man die Folgen der Entwürdigung der
Hilfesuchenden bis in ihre letzten Nutznießer mit einbezieht.“ (Zitat
aus meinem Aufsatz).

Ein schwer verständlicher Satz? Zugegeben. Ich will versuchen ihn im
Hinblick auf den Medizinsektors zu erläutern. Dieser besteht ja nicht
nur aus Hilfe bei Verletzungen und Krankheiten, ich vermute, dass der
administrative Bereich sehr hoch angesetzt werden muss. Viele der
Patienten gehen nicht zum Arzt, weil sie glauben, dass er ihnen
hilft, (was er ja wirklich nur in einem engen Segment an Leiden kann)
sondern weil sie eine Krankschreibung für den Arbeitgeber brauchen.
Da dies nicht offen ausgesprochen wird, werden halt auch noch
Medikamente verordnet, damit der Besuch mit einer medizinischen
Notwendigkeit verbrämt werden kann. Die meisten Medikamente wandern
in den Abfall, doch das ist den Pharmazeuten egal, hauptsache Umsatz.
Wer dann auch noch Hilfe bei Reha- oder Rentengewährung oder bei der
Pflegeinstufung braucht, der löst den bürokratischen Urknall aus, der
administrative Sektor exolodiert. Es ist ein Lehrbeispiel für
organisierte Sinnlosigkeit. Hier gibt es wirklich das sagenhafte
Perpetuum mobile, das einmal angestoßen, von alleine weiterläuft...
Es erinnert auch an Opferdarbringen vor Götzen, und diese, den
Patienten entwürdigenden Opfer, müssen über lange Zeit gebracht
werden: Unzählige Termine, oft über viele Jahre, nervige Wartezeiten
und nirgends einzuklagender Diebstahl an Lebenszeit, dramatisiertes
Vortragenmüssen der Leiden, die dadurch und den nötigen
Attestierungswahn auf keinen Fall besser werden. Endlose
Briefwechsel, Beteuerungen, Jammern, Überspitzungen - die medizinisch
völlig kontraindiziert sind, weil man damit Menschen zwingt ihre
Leiden am Köcheln zu halten, was diese wiederum verstärkt und
manchmal aus metastasiert. Doch überall, wo es um das Abrufen von
Versicherungsleistungen geht, greift die Interessenlage der
Assekuranzen, möglich nichts, möglichst spät und möglichst wenig
zahlen zu müssen. Die Privatisierung von existentiellen
Absicherungen, hat die Regeln der Wolfsgrube vollends aktiviert. Da
werden versicherungseigene „medizinische Dienste“ eingesetzt, die im
Sinne ihrer Geldgeber funktionieren müssen. Da mästet sich ein
Gutachterwesen, das gut bezahlt wird, doch nur solange der
Versicherung genehme Entscheidungen getroffen werden. Oder die
Abläufe bei der Pflegeeinstufung, wo es ja ebenfalls um das Abrufen
einer Versicherungsleistung geht: Selbst 90igjährige (vermutlich
sogar Hundertjährige) Menschen müssen ihre Hilfsbedürfigkeit
nachweisen und minutiös belegen, um in eine der drei Gruppen
eingestuft zu werden. (In die dritte Gruppe kommt man nur, wenn man
schon seinen Kopf unterm Arm trägt...)
Dies bedeutet in der Praxis, dass Greise sagen müssen, was sie alles
nicht mehr können, auch wenn sie das psychisch schwer belastet, denn
sie wollen ja noch möglichst viel können. Es ist ein unwürdiges,
menschenverachtendes Theater. 

Dem gegenüber steht dann die verkommene Politik, die Wohltaten wie
aus einem Füllhorn an Zugewanderte verteilt, aus politischen Gründen
den Exodus aus fernen Ländern fördert, weil irgendein Verbündeter
oder die eigene Wirtschaft aus einem Arbeitslosenheer Vorteile ziehen
kann. Wer dann noch hört, dass sogar Angehörige im fremden Ländern
mit deutschen Sozialleistungen unterstützt werden, der meint, das
könne doch alles gar nicht sein, eingedenk der Erfahrungen der
autochtonen Deutschen, wenn sie selber Hilfe brauchen und die das ganze
System finanzieren müssen. 

Und dann kommt das Thema Grundsicherung, wie ein Lichtstrahl in
finsterster Nacht, man reibt sich die Augen, wie bitte? Ihre
Einführung würde die allermeisten der eben beschrieben Entwürdigungen
überflüssig machen und ganze Heerscharen von Kontrolleueren,
„Zuhältern“ und Verwaltern müssten sich ebenfalls mit der
Grundsicherung begnügen, weil sie einfach niemand mehr braucht und
sie nichts „Gescheites“ gelernt haben... Aus diesem Umstand lassen
sich die Erfolgsaussichten der Einführung einer Grundsicherung
ablesen. Bevor der heutige Parasitensumpf trockengelegt werden kann,
lässt sich eher die Schwerkraft abschaffen..., leider.  
   

 

13.02.16  Nur Direkte Demokratie ist Demokratie

Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen (...) ausgeübt. So steht es im GG, doch scheren tut das niemand. Ich habe das vor bald zwanzig Jahren schon einmal mit einem Schriftsatz beim VG eingefordert, doch ich unwissender Naivling wurde darüber belehrt, dass ich überhaupt nicht berechtigt bin, vor das Verfassungsgericht zu ziehen und die Beseitigung einen Verfassungsverstoßes anzumahnen. Da müßte ich schon persönlich betroffen sein und mich zuvor durch alle Instanzen geklagt haben... Das verstand ich mit meinem Bürgerhirn nicht. Ich wies darauf hin, dass es unter der Etikettierung „Demokratie“ nur ein Polittheater gibt und man im besten Fall zwischen zwei Übeln entscheiden kann. Und das soll mich persönlich nicht betreffen? Wenn rückgratarme Karrieristen und Dampfplauderer die Parlamente besetzt halten, die damals schon, ich glaub sechzig Mal die Verfassung verändert und verwässert hatten und weder vom Verfassungsschutz noch vom Verfassungsgericht dagegen Einspruch kam? Und da soll ich nicht betroffen sein? Oder wenn permanent gegen den im GG verbotenen Fraktionszwang verstoßen wird und die Volksvertreter nicht das Volk vertreten, sondern nur ihre Parteien und die wiederum Interessengruppen bedienen? Wie kann man mir dann die Betroffenheit absprechen? So dachte ich damals und denke ich auch noch heute und möchte, dass dieser Etikettenschwindel, der im besten Fall eine Kinderdemokratie ist, endlich erwachsen wird, und über Sachthemen nach den Regeln der Vernunft und jeweiligen Betroffenheit abgestimmt wird. Also über Themen, die alle betreffen dürfen alle abstimmen, und über regionale Themen soll ein möglichst enger Zirkel geschlagen werden, damit die wirklich Betroffenen nicht durch enferntere Nutznießer überstimmt werden können. Nun werden Kritiker sagen: Genau deswegen muß alles so bleiben, wie es ist, denn wie sollte es dann noch schädliche Baumaßnahmen im Vorgarten oder einen Kriegseinsatz in fernen Ländern geben? Richtig, da müßte es schon schwerwiegende Argumente dafür geben. Daraus ergäbe sich die völlige Entmachtung jener, die heute bestimmen. Aber so würde eben wirkliche Demokratie funktionieren und mir wäre engagiertes Kirchturmdenken, das auf Eigennutz für sich und die seinen baut lieber, als die Erfüllung des Eigennutzes von völlig fremden Interessen. Und komme mir jetzt niemand, dass die Bevölkerung zu blöd wäre, etwas zu entscheiden. Aber klug genug Politiker zu wählen, die sich wie Waschmittelwerbung anbieten, ist sie schon? Wie schon oft in Interviews nach Parlamentsabstimmungen aufgedeckt wurde, steht auch Abgeordneten beim Abstimmen oft keinerlei Sachkennnis im Weg, sie können oft nicht einmal erklären, warum sie so oder so gestimmt haben. Aber das ist eben gewünscht, von denen, die wirklich die Entscheidungen treffen. Ein Parlament, das sich von Lobbyisten oft sogar die Gesetze schreiben lässt, sollte sich einfach nur schämen und schweigen. Ein Land, in dem vielleicht 80 Prozent aller Entscheidungen von Bürokraten gesteuert werden und diese wiederum nur Anhängsel von Gesetzen und internationalen Verträgen sind, sollte beim Thema Selbst- und Mitbestimmung oder gar beim Thema Demokratie besser kleinlaut werden. Bleiben immer noch zwanzig Prozent Regelungskompetenz der Politik, höre ich nun einwenden. Nein, das meiste davon wird in Washington und Brüssel geregelt, und dort tanzen die Puppen nach der Pfeife der Hochfinanz und der von internationalen Konzernen.
Vielleicht ist das alles ein wenig überzeichnet, doch soll es klarmachen, das unser Leben in hohem Maß von Leuten gesteuert wird, die überhaupt über keine demokratische Legitimation verfügen.
Ob ich so naiv sei und glauben würde, das Plebiszite immer vernünftig ausgehen? Meistens würde es so sein, glaube ich, Veränderungen würden auf jeden Fall von Vorsicht gesteuert, was nie schaden kann. Und richtige Fehlentscheidungen? Würde es wohl auch gelegentlich geben, doch die gibt es heute am laufenden Band.

"Er spürt die Peitsche..!" Was bist denn du für einer? Wenn du die
Schuldzuweisungen glaubst, die du da von dir gibst, hast du einfach
ein Informationsdefizit. Wenn du sie gegen besseres Wissen rauslässt,
bist du ein Kriegshetzer.

 

08. 02.16  Re: Wer nicht für uns ist ist gegen uns!

Erdogan: "Bin ich euer Verbündeter oder die Terroristen von Kobanê?"

"Wer nicht für mich ist, ist gegen mich!" Als George W. Bush diesen
Satz sagte, dachte ich: "Passt wieder einmal genau, das ist der
Leitspruch aller Räuber; Tyrannen, Mafiose und Faschisten. Später
habe ich erfahren, dass der Satz von Jesus stammt, ihm von seinen
totalitären Nachfolgern zumindest in den Mund gelegt wurde,
vermutlich wie so vieles andere auch. Was lernen wir daraus? Dass ich
falsch lag, mit meiner Einschätzung? Oder dass man den Freundeskreis
dieses Spruches auch auf Religionsstifter und Götter ausweiten muß?
Sicher ist, dass dieser Satz die Menschen trennt, wie kein zweiter.
Dass er eine der Quellen ist von Intoleranz und Hass? 

 

11. 02.16 Von Kelten in Bayern und der Sorge Albert Einsteins Netanjahu: Mauer um Israel als "Schutz v...

Lieber "Hutzlibu", was du da von dir gibst ist schon eine sehr
verkürzte und völlig einseitige Darstellung, man weiß gar nicht, wo
und wie man anfangen soll, darauf zu antworten.

Was würden wir sagen, wenn die keltische Urbevölkerung - sagen wir in
Bayern - auftauchen und das Land zu ihrem angestammten Land erklären
würde, weil ihre Vorfahren hier vor Jahrtausenden gelebt haben? Wenn
sie sich mit Waffengewalt ausbreiten und alles aufkaufen würden, da
sie von irgendwoher protegiert und alimentiert werden. Wenn ein
Großteil der bayerischen Bevölkerung vertrieben und der Rest als
Bürger zweiter Klasse behandelt würde, nur weil Einzelheiten ihres
Glaubens voneinander abweichen. Wenn diese Usurpatoren dann einen
keltischen Gottesstaat errichten, den bayerischen Bauern das Wasser
abgraben, ihre Obstgärten abholzen und ihre Häuser zerstören würden?
(„Schon 1948 vertrieb Israel 750’000 Palästinenser gewaltsam aus
ihren Häusern und machte 125‘000 palästinensische Häuser dem Erdboden
gleich. 531 arabische Dörfer wurden ausgelöscht.“ )
Quelle:
https://www.zeitenschrift.com/artikel/nahostkonflikt-israel-das-neue-
land-der-apartheid#.VWjoPKIQOhc

Und bevor diese Verbrechen mit dem Trauma des Holocaustes
entschuldigt werden, sollte der Hinweis erlaubt sein, dass Albert
Einstein, der bekanntlich auch Jude war, seinen Freund Chaim
Weizmann, den Hauptvertreter des Zionismus, schon 1928 vor den
Gefahren eines jüdischen Nationalismus gewarnt hat. Ohne
Rücksichtnahme auf die Lebensinteressen der Araber, so Einstein,
würde die zionistische Sache zerbrechen. Er fürchtete den
"blödsinnigen Nationalismus und Rassenfimmel“, den man den anderen
nachmacht, "nach einer beispiellosen Schule des Leidens".

PS: 
Bayern hat übrigens seit 1945 etwa die Hälfte seiner
Einwohnerschaft als Vertriebene, Flüchtlinge oder
Wirtschaftsmigranten aufgenommen. Doch wurden irgendwo Zugereiste mit
hohen Zäunen in Lagern und Enklaven eingesperrt oder gar massenhaft
ermordet? Diese Integrationsarbeit war wohl nur möglich durch die
altbayerische Ethik des "Leben und Leben lassen". Ich würde mal
sagen, dass man sich in diesem Punkt an vielen Orten dieser Welt eine
Scheibe von uns abschneiden kann. Das passt gewiss manchen Ideologen
so nicht in den Kram, denn Bayern ist für sie eine beliebte
Projektionsfläche für eigene Unzulänglichkeiten. 

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11. 02.16 Auf die Dauer hilft keine Mauer sondern nur Verständigung mit den Nachbarn

Netanjahu: Mauer um Israel als "Schutz vor den wilden Tieren"

Wie war das mit den mittelalterlichen Burgen und den Ritterrüstungen?
Als Kanonen und Musketen erfunden wurden, boten sie keinen Schutz
mehr. Das einzige, was Israel auf die Dauer mit seinen hässlichen
Sperranlagen erreichen wird, dass seine Bewohner irgendwann einen
Lagerkoller bekommen und Israel verlassen werden. Gegen moderne
Waffen ist eine Mauer sowieso ein Witz. Netanjahus Spruch als Schutz
vor wilden Tieren sollte nicht verniedlicht werden, denn er meint
damit gewiss keine Löwen und Tiger, denn die Mauer ist eine
Apartheitsmauer, sie trennt palästinensische Bauern von ihren Feldern
und verläuft nicht nur um das Land, sondern im Zickzack hindurch und
schließt Dörfer und Städte in hermetisch abgeriegelte Ghettos ein.
Israel hilft auf Dauer ganz gewiss keine Mauer, sondern nur die
Verständigung mit denjenigen, die das gleiche Recht haben in der
Region zu leben, einfach weil sie dort geboren sind. 

 

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19. 02.16  Wer einmal "an der Wahrheit Blut geleckt

Ich lese zum Frühstück immer noch die Zeitung unserer Region und
beinah jeden Tag schwillt mir der Hals bei der hanebüchenen
Propaganda, die man uns vorsetzt. Heute werden etwa die
scheinheiligen Lügen Erdogans ausgebreitet, keine Silbe über die
Verurteilung der Türkei durch den Weltsicherheitsrat genau am Tag des
Anschlags, was eine kurdische Urheberschaft doch ziemlich
unwahrscheinlich macht. Die minutenschnelle Schuldzuweisung, wie
schon beim Anschlag in Istambul, spricht ebenfalls Bände. Und die Mär
von einem genetischen Fingerabdruck des Täters erinnert an die
gefundenen Täterausweise beim WTC oder in Paris. Ich habe schon ein
paar Mal versucht alle offensichtlichen Lügen eines Tages kurz zu
kommentieren und immer wieder gegen Mittag entnervt das Handtuch
geworfen, weil die nötigen Fussnoten und Quellenhinweise die Sache
uferlos machen.
Und nun will man rauskriegen, ob uns die Russen mit ihren Medien
propagandistisch unterwandern wollen, das ist kein Witz mehr, sondern
eine Beleidgung des Verstandes. Klar, stellen staatliche russische
Medien ihre Weltsicht dar und sie freuen sich gewiss, wenn ein so
renommierter Politiker wie Willy Wimmer, die deutsche Regierung mit
großer Sachkenntnis kritisiert. Die eigentliche Schande ist aber,
dass Wimmer das in einem russischen Medium machen muss, weil in
unseren zwangsfinanzierten Staatsmedien echte Kritik nicht zugelassen
wird. Schon immer mußte man dort die Goldnuggets mühsam suchen und
wurde selten vor Mitternacht fündig. Doch es gab noch kritische
Sendungen, die für jeden kritsichen Bürger beinah Pflicht waren.
Heute, wenn ich sie gelegentlich ansehe, dann frage ich mich schon,
waren wir früher so uninformiert und doof oder sind die Sendungen
heute so schlecht geworden? 
Frau Kanzlerin, wollen Sie uns irgendwann verbieten, uns aus vielen
Quellen zu informieren? Auch ich schaue immer wieder, was etwa
Sputnik oder RT zu einem Thema berichten und lege es auf die Waage zu
den anderen Infos, die ich bereits aus den verschiedensten
Onlinemedien gesammelt habe. Das Problem ist nur, wer hat soviel
Zeit? Natürlich nur Rentner und hier wohl auch nur wenige, die
irgendwann „an der Wahrheit Blut geleckt haben“ und ohne ausgewogene
Information nicht leben mögen. Das mögliche Zeitfenster für
Berufstätige ist, erst recht wenn sie eine Familie haben, unendlich
kleiner. Sie  müssen letztlich glauben, was man ihnen vom Mainstream
ins Hirn bläst. Vielfach wollen sie das auch alles gar nicht so genau
wissen, denn sie haben genug um die Ohren und wollen einfach nur ein
wenig entspannen, vielleicht befürchten sie auch, dass ihnen das
vertraute steinerne Fundament, auf dem sie ihr Leben bauen, zu Sand
zerfällt und alles auf einem ungeheueren Sumpf steht.  

 

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20.02.16 Vom wilden Kurdistan und vom wilden Westen

Was haben Erdogan und Obama am Telefon g...

"Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten."
(Goethe, Faust 1)

Nun, die Völker schlugen also schon damals gegeneinander, weit hinten
in der Türkei. Wie weit die europäischen kolonialen Chaosbringer
damals schon mitmischten, weiss ich nicht genau, aber Schiiten,
Sunniten, Kurden und wie sie alle heissen, mochten sich schon damals
offenbar nicht leiden. Richtig Benzin ins Feuer schütteten aber wohl
erst die kolonialen europäischen Räubernationen, mit ihrem Prinzip
des "Teilen und Herrsche", mit denen man die Völker gegeneinander
hetzte, allen voran den Briten, die zudem mit ihren willkürlichen
Grenzziehungen ganze Kontinente ins Unglück stürzten. Und nun seit
bald hundert Jahren auch die Yankees, die ihren eigenen
Befreiungskrieg gegen die Briten vergessen haben und sich nicht
weniger hochmütig und unwissend als jene aufführen. 
Doch zu den Kurden, die mein Thema sein sollen. Was wir Deutschen von
den Kurden wussten, haben wir von Karl Mai und der Name „Kurdistan“
geht uns deswegen ganz selbstverständlich über die Lippen. Weil
dieses bedauernswerte Volk auf vier Länder aufgeteilt wurde und die
Türken ihnen lange Zeit sogar die Muttersprache untersagten, gilt den
Kurden unsere Sympathie. Als Bayern, die man auch durch Preußen und
später durch die Amis zur Kolonie machte, um erzog und uns die
Sprache nahm (in München sprechen noch zwei Prozent der Kinder die
Landessprache und jeder zweite Bewohner hat einen
Migrationshintergrund), neigen nicht nur die Bergbewohner von uns zu
Mitgefühl für jenes Volk, das man als "Bergtürken" verspottete. Gut,
das ist nur ein Gefühl und hundert Jahre Unterdrückung machen ein
Volk nicht automatisch zu besseren Menschen. Trotzdem würde ich mich
freuen, wenn es einmal ein vereinigtes Kurdistan geben sollte, nicht
gegen die Türkei, Syrien, Irak und Iran, sondern als ein Scharnier
zwischen den Ländern, mit einer Adapterfunktion für die Verständigung
in der ganzen Region. Aber diese Mittlerfunktion wünschte ich mir
auch für die Ukraine, als ein neutraler Staat zwischen Ost und West,
und ich habe es mir auch immer für Deutschland gewünscht, doch da
waren die Alliierten und Adenauer davor, man brauchte uns als
Speerspitze und als mögliches Kampfgebiet. Und heute? Lockt man die
Jugend des Orients und Afrikas in die zumindest in sozialer Hinsicht
einigermaßen ziviliiserten Staaten Europas, um unsere Sozialsysteme
zu überlasten und so zu zerstören, deren blosse Existenz für die
Globalisten das ist, was das Weihwasser für den Teufel… Die anderen
Auswirkungen aufzulisten erspare ich uns, denn hier finden sich genug
Hinweise im Netz, auch wenn viele noch immer von festgefahrenen
Romantikern als Hinrngespinste und VT gesehen werden. Ich rate
dringend wieder einmal den "Standpunkt" zu verlassen und ein paar
Schritte zu gehen und den Kopf um ein paar Grad zu drehen. Wer dabei
noch immer nichts anderes sieht, der kann ja wieder zurück ins Glied
treten.

 

23. 02.16 Im Krieg steht die Scheiße immer Oberkante Unterlippe

hgeiss (121 Beiträge seit 06.08.14)

Polen will die Formulierung "polnisches Konzentrationslager" unter Strafe stellen

"Deutsche KZ" – „polnische KZ“, beides ist unter denkenden Menschen
eine unzulässige Pauschalisierung, aber ich bin natürlich auch nicht
frei davon, wie oft habe ich schon gesagt „die Russen“, „die
Amerikaner“ haben dies oder jenes angestellt... Man sollte sich
wirklich angewöhnen, nicht die Völker als Täter für die Verbrechen
ihrer Führer verantwortlich zu machen. Es ist eine der schlimmsten
Lügen zu behaupten, irgendein Volk hätte die Verbrechen seiner Führer
verhindern können. Meiner Generation hat man diesen Schuldkomplex
richtiggehend eingeimpft. Heute bin ich mir sicher, dass die
Bevölkerung keine Chance hatte, irgendetwas zu verhindern, die
polnische natürlich erst recht nicht. Nicht vor dem Krieg und im
Krieg schon gar nicht, denn man war einfach nur noch damit
beschäftigt, zu überleben. Im Krieg steht der Morast immer Oberkante
Unterlippe und überall herrscht der Terror.   
Das wissen aber gewiss auch alle Kriegsgewinner und Demagogen. Doch
sie brauchen am Ende ein sich schuldig fühlendes Volk, damit es
kuscht und Reparationen zahlt.

Selbst wenn man die Möglichkeit Parteien zu wählen als Kriterium für
Demokratie zulässt, dann haben die Nazis nie mehr als ein Drittel der
Stimmen in freien Wahlen bekommen. Und von diesem Drittel war wieder
nur ein kleiner Teil der Wähler an etwas anderem interessiert, als an
Befreuung aus ärgster wirtschaftlicher Not. Nach der Machtergreifung
und dem Ermächtigungsgesetz kann man dann sowieso alle Wahlen
vergessen, denn Wahlen in einer Diktatur haben nicht die geringste
Legitimation. Es wurde schon oft an den Brechtschen Satz erinnert,
dass das erste Land, welches die Nazis erobert haben, Deutschland
war. Wer sich verweigerte, kam ins KZ und seine Familie wurde
ebenfalls bestraft. Einschüchterung ist das allgegenwärtige
Folterwerkzeug aller Tyrannen und Terroristen. Und weil es so ist,
ist es nichts weniger als unanständig, das gute Wort „deutsch“ als
Bezeichnung für die Verbrechen einer ferngesteuerten Terrortruppe zu
setzen, die Polen regen sich in doppelter Hinsicht berechtigt auf.
Die heutige Lage sollte jeden Zweifler an meinen Ausführungen
überzeugen, auch wir können so wenig wie unsere Altvorderen die üble
Politik dieser Regierung stoppen, auch wenn jeder hundert Anklagen
und Kommentare in die Tastaturen hämmert und abschickt. Aber auch
Gewalt lehnen wir ab, weil damit alles nur noch schlimmer würde und
alle erfolgreichen Versuche mit Gewalt etwas zu verändern,
gescheitert sind, man kam vom Regen in die Traufe. Zudem sind wir
Deutschen heute das wohl gezähmteste und friedlichste Volk dieser
Welt, übrigens auch das entwaffnetste. Mistgabeln und Sensen zum
Herumfuchteln ließen sich zur Not noch in kleiner Zahl in den
Baumärkten auftreiben, aber schon bei Teer und Federn wüßte ich schon
nicht mehr, wo es diese zu kaufen gibt.Vielleicht bei Ebay? 

 

24. 02.16 Wo gibt es gelungene multi-ethnische Staatsgebilde?

hgeiss (122 Beiträge seit 06.08.14)

Der Staat Jugoslawien stand dem strategischen Entwurf der USA im Wege

Verstehe deinen Schluss nicht. Wenn es stimmen sollte, dass
Jugoslawien als multiethnisches Stastsgebilde gescheitert ist, bzw.
nur durch Titos harte Faust zusammengehalten werden konnte, dann kann
ich daran nur ablesen, dass multiethnische Zwangsbeglückungen einfach
nicht klappen. Es funktioniert nirgendwo, selbst in den USA, dem
Mutterland der Vielvölkerei, ist diese humane Idee leider
gescheitert. Es gibt kompatible Ethnien und Völker, bei denen es
klappt und andere, bei denen es überhaupt nicht klappt, wobei die
Hautfarbe das vielleicht am wenigsten Trennende ist. Das Trennenste
sind Religionen, Besitzverhältnisse und Ideologien. Auch aus diesem
Grund ist Globalisierung der reine Wahnsinn, aus ökologischer Sicht
sowieso. Auch die EU kann nur überleben, wenn sie den Regionen und
Völkern ihre gewachsene Vielfalt und Selbstständigkeit lässt und
nicht über einen Kamm schert und durch immer neue Verordnungen und
Gesetze die Mitbestimmungsmöglichkeiten und damit die Demokratie
raubt. Small ist beautiful und quasi alternativlos, jede Art von
Zentralismus ist gegen die Natur, dessen System dezentral angelegt
ist und sich als einziges System auf die Dauer bewährt hat. Ich
glaube, dass diesen Gedanken Frederik Vester schon in den Siebzigern
formuliert hat. 
Übrigens sehe ich es nicht, dass diese dem Menschen offenbar gemäße
Regionalität und sein Bedürfnis nach überschaubaren Strukturen und
eigener Kultur immer in Nationalismus enden muss. Letzterer ist eine
schlimme Menschenkrankheit, die vielleicht verschwindet, wenn die
krankmachenden Bedingungen verschwinden.

 24. 02.16 Re: "Wednesday"

hgeiss (123 Beiträge seit 06.08.14)

Du solltest dir meinen Beitrag noch einmal durchlesen. Aber du hast
dir einen Begriff, der noch dazu im Konjunktiv formuliert war und
sich auf die Aussage eines Forenten bezog, herausgepickt um deine
Polemik los zu werden. Dass trotzdem dann soviele eingeloggte Leser
ihre roten Karten gezückt haben, enttäuscht mich, denn TP-Leser
können erfahrungsgemäß Texte schon richtig beurteilen. 
Ich habe übrigens als einer der wenigen in meiner Region den
Nato-Krieg gegen Serbien von Anfang an öffentlich in mehreren
Kommentaren verurteilt und damit viele Freunde vor den Kopf gestoßen,
die auf Fischers und Scharpings Kriegspropaganda hereingefallen sind.
Ich habe es damals sehr bedauert, dass der multi-ethnische
Balkanstaat von den "Zwangsbeglückern" USA und seinen Vasallen
zerstört wurde. Vor allem der Einsatz der Einsatz der
"Verteidungsarmee" Bundeswehr und die Lügen vom Krieg aus humanitären
Gründen, haben mir viele Hoffungen zerstört.  
Aus meinen weiteren Zeilen geht wohl klar hervor, dass ich
"Zwangsbeglückungen" durch jede Form von Imperialismus ablehne und
ich eine Vielfalt an Kulturen und Völkern bevorzuge, was ja wohl
deutlich genug von mir formuliert wurde. Titos Vielvölkerstaat habe
ich aber nie als Imperialismus verstanden, im Gegenteil muss man ihn
aus seinem Widerstand gegen die Naziherrschaft verstehen. Jugoslawien
war damals wirklich die realisierte Hoffnung auf friedliches
Zusammenleben von ehemaligen Kontrahenten. Aber diese Hoffnung wurde
aus geostrategischen Motiven vom Westen zerschlagen. 
Mir für meine Ausführungen mit der "Faschos/Nazis/Rassistenkeule" zu
kommen, sagt viel über dich und dein Weltbild aus, ja, und auch über
deine Geschichtskenntnis, denn gerade jene wollten ja die Welt mit
ihrer Gewaltherrschaft "beglücken". Aber vielleicht bist du
Auftragsschreiber, dessen Auftrag es ist, jede begründete Zeile gegen
Globalisierung und neue Weltordnung in schiefes Licht rücken müssen,
vor allem wenn sie sachlich ohne Schaum vorm Mund vorgetragen wird..
-------------
Nachtrag: 
Später, nach der gewaltsamen Zerstörung Jugoslawiens durch das
westliche Imperium habe ich aber sehr wohl zur Kenntnis genommen,
dass auch 40 Jahre Zusammenleben nicht genügt haben, damit sich
ehemalige Nachbar, Freunde und Kollegen nicht gegenseitig an die
Gurgel gingen. Das macht wenig Hoffnung, auf eine friedliche
multi-ethnische Zukunft. 

 

26. 02.16  Re: Völkische "Hetzpropaganda". Gegenrede gegen "demon-driver"

hgeiss (128 Beiträge seit 06.08.14)

Zitat Überschrift von "demon-driver: "Völkische Hetzpropaganda. Es
gibt überhaupt keine nicht-multi-ethnischen Staaten"

Pauschal betrachtet hat „demon-driver“ recht, es gibt wohl wirklich
keine nicht-multiethnischen Staaten, von ein paar Hirten- und
Jägervölkern abgesehen. Multi-ethnisch bedeutet aber in vielen
Fällen, dass die Ethnien, Religionen oder was immer auch,
nebeneinander her leben, oft in Ghettos, die wie kleine Staaten im
Staat wirken und sich der Kultur des Gastlandes verweigern. 
Ich weiß nicht, ob dafür wirklich der Begriff "multi-ethnisch"
treffend ist, denn so entsteht ein Abbild der Welt auf nationaler
Ebene. Gelungene Integration sieht anders aus. Weil frühere Kriege,
vor allem aber die Folgen des Imperialismus, diese Ghettoisierung
hinterließen, haben wir damit genug zu tun, diese Zersplitterungen
für die Nachgeborenen erträglich zu machen. Mutwillig neue zu
schaffen, sollten wir aber möglichst vermeiden, denn das würde die
weitere Abschottung fördern. In Krisenzeiten leiten Staatsführer den
latenten Volksgroll seit jeher gegen diese Minderheiten um,
missbrauchen sie als Sündenböcke und nehmen so quasi Druck aus dem
Kessel. Wenn das nicht reicht, bedeutet das oft Krieg und die im
Kleinen bereits eingeübte Bekämpfung fremder Ethnien im großen
Stil... 
Schwer erträglich ist es auch, wenn die sich abschottenden Ethnien
oder Religionen, die ansonsten die im Staat üblichen Regeln und
Sitten strikt ablehnen, nur ihre eigene Sprache sprechen, ihren
Kindern Heirat mit den Landeskindern oder aus anderen Minderheiten
verbieten und alles ablehnen, bis auf die sozialen Alimentierungen. 

Doch beim eigentlichen Thema der Unterdebatte ging es um
Zwangsvereinigungen durch dominierende Nachbarn oder neoimperiale
"Eingemeindungen ganzer Länder" und die Entrechtung der Betroffenen
durch rechtliche, wirtschaftliche und kulturell gleichmacherische
"Oberregie" von Imperien, die zur Verhöhnung der Bevölkerung, anders
als etwa im Römischen Reich, auch noch als Demokratie verkauft wird.  

 

25. 02.16 Unzeitgemäße Gedanken?

hgeiss (124 Beiträge seit 06.08.14)

"Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch!"

„Noch nie zuvor haben auf der Erde so viele zur Gänze abhängige und
unfreie Menschen gelebt. Und ich rede hier von uns, von den Bewohnern
der "reichen" Industrienationen. Noch nie zuvor waren Menschen so
total von fremder Versorgung abhängig wie heute. Die allermeisten von
uns hängen am Tropf der Supermärkte und Discounter. Jede auch noch so
kleine Kleinigkeit muß für Geld erworben werden, jeder Apfel und
jedes Ei. Und das Verrückte dabei ist, alle fühlen sich frei, weil
sie nicht zu den Hühnern müssen und nicht die Frucht vom Baum
pflücken.  
aus: Gedankenbuch des Geiss Haejm, 2003

und Auszüge aus einem Leserbrief zum Thema vom 18.1.16

(...) „Noch niemals zuvor haben angewiesenere und damit unfreiere
Menschen gelebt, was den meisten aber nicht bewußt ist, denn sie
definieren Freiheit mit Urlaubsreisen und Konsumangeboten und
huldigen den neuen Göttern und hoffen auf Erlösung durch Technik und
Geld. Doch das eine kann schnell wertloses Papier sein und die
Technik kann ausfallen, die praktischen Folgen kann sich jeder selber
ausmalen. Mit der früheren Selbstversorgung ging neben allem anderen
auch Überlebenskultur verloren, die ich für die bedeusamste aller
Kulturen halte. Nicht nur Wissen und Fertigkeiten, sondern auch ein
Genpool an widerstandsfähigen Haustierrassen. Eine Renaissance wird
aber nicht nur durch Nichtwissen, Bequemlickeit und Verstädterung
verhindert, auch Wirtschaft und Politik wollen genau diesen Zustand
des völligen Ausgeliefertseins und tun alles, damit auch die letzten
Selbstversorger entnervt aufgeben. Sie wenden Vorschriften, die für
die Agrarindustrie gemacht wurden, auch auf Tierhalter mit zwei, drei
Tieren an und zwingen ihnen irrwitzige Bürokratie auf, bis sie
entnervt das Handtuck schmeißen.“

 

26. 02.16 Re: Unzeitgemäße Gedanken?

hgeiss (125 Beiträge seit 06.08.14)

An den Forenten, der sich „Spießbürger“ nennt:
Dieser von dir offenbar als unverzichtbar angesehene Lebenstil steht
auf tönernen Füssen. 

Es ist schade, dass das Thema nur durch die aktuelle Sorge vor
kriegerischen Ereignissen ein paar Engländer und deutsche
„Verschwörungstheoretiker“ dazu bringt, sich Notvorräte anzulegen,
was bei kurzen Versorgungsunterbrechungen sicher sinnvoll, beim
tiefergehenden Zusammenbrechen des Versorgungssystems aber wenig
Wirkung hat. Mit meinem Beitrag wollte ich den Faden weiterspinnen,
etwa:

1. sich Gedanken machen über unsere totale Angewiesenheit von einem
durch und durch fremdgesteuerten, künstlichen System und ob unser
Freiheitsbegriff nicht dringend überdacht gehört, denn wer
Abhängigkeit als Freiheit bezeichnet, ist entweder ein Lügner oder
ein Dummkopf. Wir sind allesamt mehr und mehr zu „Kindermenschen“
geworden, die nach dem Motto leben: „Wir haben Anspruch auf...!“ und
„Der Pappa wirds schon richten!“ 

2. Herrn Rötzers Überschrift nährt eine Hoffnung, die völlig
unrealistisch ist. Ins volkstümliche übersetzt heißt die Aussage
wohl: „Wenn man meint es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein
Lichtlein her“. Aber vielleicht war die Überschrift auch spöttisch
gemeint, denn wenn es stimmen sollte, dass in einem Kriegsfall durch
im Weltall gezündete Atombomben alle Elektronik ausfällt, dann ist
der Zusammenbruch in einer auf Elektronik beruhenden Zivilisation
total. Nichts wird mehr funktionieren: Keine Telefon, kein Internet,
kein Fernseher, kein Radio, keine Ampeln, keine Aufzüge, keine
Bahnsicherheit, keine modernen Autos, keine Flugzeuge, keine
Wasserversorgung, keine Krankenhäuser, keine Heizungen, keine Rechner
usw. Autos und Züge würden sich ineinander verkeilen, die Flieger vom
Himmel fallen. Welche unserer Speichermedien wären dagegen gefeit?
Schallplatten, Bücher vielleicht, wenn nicht noch große Hitze dazu
kommt, aber das würden wir dann sowieso nicht mehr merken, denn wer
verdampft oder gegrillt wird, hat andere Sorgen.. Bleibt diese Hitze
aus, werden die Supermärkte gestürmt, in denen schon nach einer
Stunde alle Regale leergeräumt sein werden, Nachschub wird keiner
kommen.

3. Man kann nichts, was man nicht vorher gelernt und geübt hat, hier
also, handwerkliche und landwirtschaftliche Tätigkeiten. Auch die
Illusion, man könne so einfach wieder einmal ein Milchtier halten,
ist Träumerei, denn wir haben die alten Haustierrassen an Ziegen,
Schafen und Rindern weitgehend ausgerottet. Das, was die moderne
Landwirtschaft in den Ställen stehen hat, wird uns nur wenig helfen:
Überzüchtete, ihrer Natur entfremdete Hochleistungstiere, die oft
nicht einmal ihr Erwachsenenalter erreichen. Es ist eine kaum
übertreffbare Dummheit dieser Zivilisation, den tierischen Genpool so
verengt zu haben, und alles das aufgegeben zu haben, was uns in
unseren Breiten erst das Überleben ermöglichte. Übrigens bräuchen
selbst die Tiere aus dem Streichelzoo eine mindestens halbjährige
Vorlaufzeit, bis sie den ersten Tropfen Milch liefern. Vermutlich
sind sie bis dahin längst von hungrigen Menschen neben Tiger- und
Elefantenschnitzel roh verzehrt worden...

 

26. 02.16

Re: Unzeitgemäße Gedanken? Ach!

hgeiss (126 Beiträge seit 06.08.14)

Lieber "Spießbürger",
ich werde auf deine Sprüche nicht weiter eingehen, denn sie sprechen
für sich selber, vermutlich willst du uns nur foppen oder durch
naseweise Bemerkungen verhindern, dass das Thema vertieft wird. Ich
hoffe nur, dass du nie aus deinen Träumen zu erwachen brauchst und
alle Euter dieser Welt von dir verschont bleiben. 

PS: Als ich tönerne Füsse schrieb, auf denen diese Zivilisation
steht, dachte ich, dass dieses bildhafte Wort noch einen viel zu
stabilen Eindruck vermittelt. Also Korrektur, ich verwende nun als
Metapher besser einen glänzenden Luftballon, in dem vor allem warme
Luft steckt und der - falls ihm nicht vorher eine Nadel zu nahe kommt
- von alleine schrumpfen wird, worauf wir alle nur hoffen können,
erst recht die übrige Flora und Fauna.