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Selbstsicht und politische Absicht des Seitenbetreibers Geiss Haejm

"Ich bin ein wertkonservativer Freisinniger, der das vorhandene  Bewährte zu schützen und zu entwickeln versucht, alles strukturkonservative ist mir fremd. Ich toleriere es aber, wenn es niemand anderem schadet. Das Recht auf Freiheit endet, wo die Freiheit anderer anfängt. Meine Philosophie basiert demenstprechend auf Rücksichtnahme und Augenmaß.

Diese Webseiten sind selbstfinanziert, mit einfachen Mitteln gestaltet und haben keinen kommerziellen Zweck. Diskussionsfunktion habe ich keine, Mails werde ich aber immer lesen und - wenns mir ausgeht - auch beantworten. Adresse siehe Impressum.

Wenn man durch einen Mausklick auf eine unbekannte Seite gelangt, in der politisiert und philosophiert wird, dann fragt man sich, in welcher Schublade man den Autor ablegen soll. Ich will dabei gerne helfen, um dem Besucher Zeit zu sparen, sich durch meine Texte, Bilder und Lieder zu klicken. Gewiss wünsche ich mir, dass er sich festliest und über das Geschriebene nachdenkt und im besten Fall meine Seiten weiterempfiehlt, aber wem die Grundrichtung nicht gefällt, der sollte seine Zeit nicht verschwenden...

Der oben zitierte Spruch vom wertkonservativen Freisinnigen ist natürlich eine provokative Etikettierung, die den Blick fangen soll, denn sie drückt gemeinhin einen Widerspruch an sich aus. Und doch ist da schon was dran, denn ich bin - wozu ich Jahrzehnte brauchte es mir einzugestehen - einerseits wertkonservativ bis in die Knochen, aber voller Abneigung gegen alles strukturkonservative, krämerselige und jede Frömmlerei. So ähnle ich ein wenig dem bayerischen Fabelwesen Wolperdinger, etwa mit Fell, Flügel, Flossen und Geweih, wobei sich bei mir eben das Konservative mit Freisinnigkeit und Freiheitsliebe paart, die den Staat gerne aus all den privaten Bereichen zurückdrängen möchte, die ihn einfach nichts angehen. Doch möchte ich auch die Religion auf dem Platz sehen, der ihr zusteht, nämlich in den Herzen der Menschen, und nicht wie heute noch immer eng verflochten mit Obrigkeit, Geld und Macht.

Den Staat wünsche ich mir nicht als Herrschaftsinstrument des großen Geldes, sondern als Stütze, für die Schwachen die ihn brauchen und als Ordner und Förderer eines gerechten Lebens und nachhaltiger Lebensverhältnisse.

Eine solche Weltsicht bringt einen ganz natürlich in Opposition zu den tatsächlichen Verhältnissen, denn die sind beinah in allem das Gegenteil.

Ich lehne Gewalt als Mittel zur Erreichung von Zielen völlig ab, weil sie nichts zum Besseren wenden kann. Die Geschichte lehrt uns, dass für jeden abgeschlagenen Kopf der Hydra zwei neue nachwachsen und man das Schlamassel damit nur vergrößert. Man kann einfach nicht das Gute wollen und auf dem Weg dorthin das Böse tun. Angesichts der heutigen technischen Zerstörungswerkzeuge der Staaten verbietet sich Gewalt auch aus Gründen des Überlebens dieses Planeten. Wer seine Macht, Ideologien oder Religionen oder einfach seinen angesammelten Reichtum mit atomaren Feuer zu verteidigen sucht, ist für mich wahnsinnig. Mit Vernichtungsdrohungen durch Massenvernichtungswaffen verabschiedet man sich aus der Art zivilisiertem Menschseins. Denn was soll es jemanden nützen, wenn auf einen vernichtenden Schlag auch ein anderes unschuldiges Volk und Land aus primitivstem Rachedenken als Antwort verdampft werden?

Da ich ein sehr individualistischer Mensch bin, der kein Herdentum, keine Fanatiker, keinen Corpsgeist mag, sind auch meine Texte entsprechend. Parteien halte ich für die Totengräber jeder Demokratie. Sie haben nach dem GG zwar das Recht auf "Mitgestaltung", tatsächlich haben sie heute den Staat im Würgegriff und vertreten alle möglichen Interessen, doch nur selten die der einfachen Menschen. Die Zukunft unserer Demokratie kann für mich nur in einer direkten Form liegen, in der die Betroffenen über die Dinge abstimmen, die sie angehen.

Ansonsten - ich mag nichts überflächlich Aufgemotztes, keinen Putz und ich sehe mich als Vertreter einer Philosophie des Augenmaßes und als Verächter jeder Prinzipienreiterei und pauschaler Urteile. Gesetze sind wichtige Ortsmarken, aber kein Evangelium. Ich möchte jeden so leben lassen, wie es seinem Bedürfnis entspricht, solange er niemandem schadet. Erst dann gehört er von der Gemeinschaft zur Rechenschaft gezogen, ich bin also ein entschiedener Verfechter der Verursacherhaftung und einer weitgehenden Verantwortung für sich selber. Hier spiegelt sich eine tiefe Erkenntnis aus meiner Zeit als Internatsleiter, die ich einmal als "Gleichbehandler" mit strengem Regelwerk begonnen habe und irgendwann merkte, dass die Menschen zu verschieden sind, als dass man ihnen mit sturer Gleichbehandlung gerecht werden kann.

Was wäre noch zu sagen über den Autor und Administrator dieser Seiten? Ich lebe vergleichsweise bescheiden und bin ein notorischer Selbermacher, weil nur eigene Kompetenz in lebenspraktischen Dingen Freiheit schenkt. Ich stelle Handarbeit der Kopfarbeit gleich, denn nur ihr Zusanmenwirken macht einen kompletten Menschen. Einen der verhängnisvollsten Fehler der heutigen Zeit sehe ich darin, dem Menschen möglichst alles abzunehmen und ihn aus ihm gemäßen sinnvollen körperlichen Belastungen zu befreien und dann ins Fitness-Studio zu schicken. Der Mensch braucht ein gesundes Maß an körperlicher Übung und Anstrengung. Und er hat Anspruch auf ein wirkliches Leben und nicht auf elektronischen Ersatz dafür. Die heutige Manie alles zu vereinfachen und an Maschinen zu übertragen ist vielfach eine Verrücktheit.

Ein Letztes: Nach meiner Erfahrung sind die kostbarsten Dinge nicht für Geld zu haben: Zuneigung, Freundlichkeit, Vertrauen, Toleranz, sinnvolle Arbeit, Schaffensfreude, Bewegung im Freien und die Liebe zu Tieren und Pflanzen sind kostenlos und unendlich wertvoll.

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