Vo voan duachboaht

Opus 525/ 2000

 

Du setzt dich ein für andere, riskierst deine Existenz – raffst quasi wie jener Landsknecht auf dem alten Ge­mälde die gegnerischen Spieße mit den Armen zusam­men und versenkst sie in deiner Brust, damit deine Nebenleute angreifen können – doch niemand nutzt die Chance und so stehst du ziemlich blöd und allein da, mit den Spießen in der Brust... Und das Schlimm­ste: die, für die du dich meintest einsetzen zu müssen, lachen mit dem Gegner und du kommst dir vor wie ein Vollidiot....

 

Vo voan duachboaht

und vo hintn daschtocha,

da vogeht da danns Locha.

 

Hundat Lanzn howe zammgrafft

und in meina Brust vosenkt, (schuwidua, schuwidua)

damit s enk ned schtecha kinnand,

so howama denkt.

 

Doch anschtatt die Chance zu nutzn,

zum Vorwäatsschlong voeint,

hobts glocht und a weng gflirtet

und bledld mitm Feind.

 

Und i bin bled dogschtandn,

mit de Schpieß in meina Brust,

und de Lecha hint im Bugl,

da vogeht da jede Lust.

 

Wia konnte grod so bled sei!

Mei, i war da Alladimma!

Oans woaße ganz gwiß fei:

So schnaej passiad ma des nimma!