Wir haben die Schiffe verbrannt

Opus 513/ 1999

 

Immer wieder gab es Menschen, die ein einfaches, na­turnahes Leben erstrebten. In den Augen der Gesell­schaft waren sie Sektierer und wunderliche Gesellen, die sich von einem Extrem ins andere stürzten und deshalb häufig, zur Freude und zum Gespött der Beob­achter, scheiterten. Doch manche haben sich vorsich­tig und mit Verstand zu einem einfachen Leben vor – nicht zurück!! - bewegt und ihre Erfahrungen sind Schätze, unendlich mehr wert als aller gesammelter Mammon. Zukünftige Generationen werden die Schät­ze heben und ein naturnahes Leben selber ausprobie­ren, weil es sie sonst nicht geben wird.

 

Wir haben die Schiffe, unsere Schiffe verbrannt,

wir sitzen nun fest auf diesem Eiland!

 

Wir können nicht mehr zurück,

sehnen uns nach altem Glück.

Wir können nicht mehr zurück,

sehnen uns nach altem Glück.

 

Wir haben viel Falsches dabei,

die falsche Kleidung gewählt,

es regnet und hagelt und blitzt,

wir haben auf Sonne gezählt.

 

Unsre schnellen Rechner sind tot,

ihre Stecker finden keine Dosen.

Der Wind spielt mit unsrer Scham,

wir vermissen unsere Hosen.

 

Wir finden keinen Diesel,

unser Motor dreht sich nicht.

Die Sonne ist verschwunden

mit ihr das Augenlicht.

 

Wer vertreibt uns jetzt die Zeit?

Ohne Fernsehn - was für ein Leben!

Wir sind mit uns alleine,

ohne Bier und Saft von Reben.

 

Und Mund und Finger gieren

nach tröstenden Zigaretten.

Und Kaffeetassenhenkel

in der Hand wir gerne hätten.

 

Keine Schokolade,

kein Bonbons und keine Chips.

Wie armselig ist unser Leben

ohne Erdnußflips.