Moang friah

Opus 486/ 1997

(frei nach Verdis „Libiamo nell`lieti calici“)

 

Eines Morgens, ich mistete gerade den Stall aus, beschloß ich – bestens gelaunt - ab sofort mein Talent in den Dienst der Werbung zu stellen und mit den Tantiemen mir ein Leben als Ziegen- und Pferdehirt zu leisten. Dabei hatte ich einen Ohrwurm von Verdi im Kopf und so machte ich mich an die Dichterei, die ich unmittelbar meinen Tieren vortrug. Die erste Strophe wollte ich einer Brauerei verkaufen, die zweite einem Gartencenter und die dritte wollte ich meiner Frau schenken, denn zu dieser Zeit regte sich schon in mir schon ein kleiner Durst und ein ebensolcher Hunger.

 

Moang friah, ja moang friah, ja moang friah

gibts a Bia,

ja moang friah, ja moang friah

gibts a Bia.

Drum richts fei des laare Traagl hea,

waa dann kimmt vo da Braurei dea Hea,

wenndsn vosaamts, dann gibts a Gschea

drum richt des laar Traagl hea.

 

Moang friah, ja monag friah, ja monag friah

gibts a Gfriah,

ja monag friah, ja monag friah

gibts a Gfriah.

Drum deckts glei enkane Pflanzal o,

sunst gfreadses enk bis am Bon oi o,

drum deckts glei enkane Pflanzal o,

sunst gfreats enks alle o.

 

Zu dia, ja zu dia, ja zu dia kemma mia,

ja zu dia, ja zu dia kemma mia.

Mia gfrei ma uns aaf dein truggan Wein,

dei Brout, dei frisch und dein Kas den fein.

Dein Kuacha mecht ma aa gean probian

gean loß ma uns vo dia vofiahn.