Opus 474/ 1996
Bevor meine
Tiere ihren eigenen Trog leeren, versuchen sie erst noch etwas aus dem fremden
Trog zu erhaschen - was man hat, das hat man! Außerdem: die anderen könnten
etwas besseres haben. Auch uns Menschen dünken fremde Weiden immer grüner als
die eigenen, und über unsere Hort- und Gewinnsucht kann man tagelang
lamentieren.
An Fuadaneid, an Fuadaneid,
gibts bei de Viecha, bei uns Leit,
s is schod um d Zeit.
D Angst, dass ma vohungad,
die sitzt tuif in uns drinn,
drum schtopf ma in uns eine,
ohne rechtn Sinn.
In Gsaejschaft schmeckts am bestn,
da hau ma alle drei,
da schmeckt uns sogoa a Budabrout,
a Suppn und a Brei.
Da essma glei drei Tella
und fischnd nach da Wuascht,
mia saffand wia a Kuah,
denn mia hom sovaej Duascht.
Und dass ja koana mehr hod!
Uns steht des Gleiche zua!
Mia loß ma uns ned bscheißn
und wenga is ned gnua!