Es is wuascht wose dua

Opus 466/ 1996

 

Wenn ich daran denke, wie ich einmal ernsthaft daran geglaubt habe, dass man dieses entartete Geschlecht nackter Affen, die sich Menschen nennen, zur Besin­nung bringen kann und ich dabei mithelfen muss, kann ich mich nur wundern. Heute weiß ich nicht ein­mal mehr, auf was sie sich besinnen sollen. Die Men­schen sind, wie sie sind, es gibt gute und schlechte, je nach Standpunkt und wenn man diesen wechselt, sind die guten schlecht und die schlechten gut.

Ich ereifere mich zwar immer wieder und poltere über die Bor­niertheit, die Ichsucht und Gier der Leute, doch manch­mal meine ich, dass es egal ist, ob ich mich ereifere oder nicht.

 

Es is wuascht wose dua,

wose sing,

wose deng,

wose dua.

 

Schaue hi,

schaue weg,

schaue aaf,

schaue oi,

schaue zua!

 

Hoite s Moi, oda rede

oda pfeife oda blecke

oda blose.

 

Haejfe mit, oda ned,

oda schtaeje me

quea ei in We?

 

Decke zua,

decke o,

decke zua,

decke o,

decke aaf.

 

Kaum is friah,

is Mittag

und kuaz draaf

is scho Nacht

und voabei -

is da Tog,

is a Woch,

is a Johr,

is a Lem

- voabei!

 

Miak da aaf

aaf dei Zeit,

aaf dei Zeit

miak da aaf,

aaf dei Zeit!

 

Woat ned owei aaf moang,

woat ned owei aaf moang,

leb heit!