Opus 398/ 1991
Dass eine Barbarei wie der Golfkrieg noch möglich
sein würde, hatte ich nicht geglaubt. Doch für Geld und Macht verbrennen die
Reichen und Mächtigen immer wieder diese Erde.
Man kann sich - wie bei der Mafia - nur dadurch
vor ihnen schützen, in dem man ihnen gestattet, dass sie an uns verdienen. Doch
auch das geht nur solange gut, solange sie sich durch unsere Vernichtung nicht
mehr Gewinn versprechen.
Dieses Lied war als politisches Gschtanzl zu
Beginn des Krieges entstanden, doch der Text
blieb ein Fragment, denn über das nachfolgende Massenmorden, die brennenden
Ölfelder und die Verseuchung des Golfes schien mir keine musikalische Form mehr
passend. Die zwölf Strophen waren
reimmäßig schlecht, inhaltlich den Geschehnissen nicht angemessen, kurz - Strophen der Verzweiflung und Hilflosigkeit,
die ich nicht ertragen konnte, so dass ich sie nach einiger Zeit zerriß.
Ich führe dieses nicht mehr existierende
Lied stellvertretend für viele weitere auf, damit der Leser versteht, warum es
zu so vielen ernsten Themen meiner Zeit von mir kein Lied gibt.