Da Weg is so broad woan

Opus 321/ 1987

 

Ein Weg, als richtig erkannt, deshalb befestigt und mit Leitplanken begrenzt, ist für den, der ihn benötigt eine gute Sache. Ein Albtraum dagegen ist es, wenn schließlich die ganze Welt befestigt ist und der Weg zu einem Platz wird!

 

Da Weg is so broad woan,

mia sehng ma koan Rand mehr,

vo da bis zum Himme is oisen zuateat.

Mia kemma vo weit her

und hom uns volaffa.

Woaß ebba vo enk,

wia ma kemmand ans Zaej?

 

Ois Kinda da hamma

no gwißt wo ma hi ghean,

und jeda Weg hod uns hoam gfiaht.

Doch mittndrinn is da Newe kemma

und mia hom uns oizamm voirrt.

 

Wen hamma ned untawegs ois troffa!

Eisane Manna und eisane Fraun,

und eisane Kinda mit rostige Finga,

die hom uns ogschaut

mit feichte Augn.

 

Mia woit ma doch aa grod

hom, wos uns zoigt hom

aaf buntn Papia,

ois Schein an da Wänd.

Mia woit ma grod schnaej sei

und raucha und saffa,

a Gaejd im Sack hom

und saubare Händ.

 

Wo gehts an grod hoamzua?

Wo fangtan da Woid o?

Wo singand an d Vegl?

Wo lochand an d Leit?

Wo geht an grod d Sunn aaf?

Wo head die Scheißschtraß aaf?

Des Noangschpaej muaß goa wean,

s is hechste Zeit!