Do daadnd Leit schau

Opus 280/ 1985

 

Wir brauchen die Natur, doch sie braucht uns nicht. Flora und Fauna werden aufatmen, wenn es uns einmal nicht mehr gibt.

 

Do daadnd Leit schau, wenns amoi nimma sand,

wenn d Ead amoi menschnlea is,

des wiad dann a Friedn, a Ruah nach dea Plog,

nach uns trauan duad neamd, des is gwiß.

 

Da Wind wiad faucha und da Reng wiad rinna

und da Rost wiads Eisn zerstöan.

Da Beton wiad zbresln und da Tea aafreißn,

und nirgends heast mehr Menschnläam.

 

D Baam weand se erhoihn

und aaf de Wiesn ausbroitn,

und d Wuazln weand d Haisa aushem,

vom Himme wiad die oit Sunn wieda leichtn

und oissen aafwegga zum Lem.

 

Und d Weidn kriangt Katzal

und d Birkal weand austreim,

und d Hoslnußschdauan aa,

und s Gras wiad grea wean und d Bleame weand aafbliahn,

koa Bulldog wiads mehr abmaah.

 

Und d Amsln weand singa

und d Moisal weand feiln,

und da Schtaal wiad s Weibal oguan,

d Käfal weand krawen

und d Heihupfa hupfa,

und irgendwo wiad aa a Katz luan.

 

Und d Fischal weand schpringa

und d Antn weand grundln,

und d Fresch weand aafanand hogga,

da Kuckuck wiad schrei

und d Krohansln schimpfa,

am Himme a Leachal frohlogga.