Opus
194/ 1981
Bei der
Partnersuche ist es wie beim Stuhlgang, beim Schlafen, beim Lieben, beim
Kinderkriegen und beim Erinnern - je mehr man die Sache erzwingen möchte, desto
weniger funktioniert es.
Aejtz schdehe scho weit im dreißigstn Johr
und find alle Wochan a neis graabs Hoor.
Mei Jugend is allemal voabei -
i glaub, i suach ma aejtz langsam a Wei!
Doch wenne so umanandaschau
und lua und specht nach na passndn Frau,
no gschpanne es gibt leichtare Gschäftal
und Liebe gibts woih grod in Romanheftl.
Die oane is zdick, de anda is zdinn,
de ganz anda hod scho a Doppekinn.
Wenn ma dann oane gfoiad,
no schauts me ned o,
und hod scho a Kind und an Ehemo.
Andare sand mia wieda z oit.
Ja mei, wenn mia grod a Junge gfoit!
Doch de Junga nennand me scho oita Dackl,
se schtengand hoid grod aaf so junge Lackln.
Doch hane amoi a Saubane troffa,
und sie hod ma gsogt, i kannt am End hoffa.
No hob iah a Johr lang an
Hof gmocht,
do hamd me scho meine Freind ausglocht.
„Aejtz trau da hoid dennast! Moch iah a Kind!“
hom s gsogt, „waas d eh koa scheenane mehr findst!“
Doch mei, des war ma dann doch a weng z gfährle,
oda hättst das du gmocht, sog amoi ehrle?
„Moinst, i moch dia dei Putzfrau?!“ hods zu mia gsogt,
wia is dann amoi zweng am Heiratn hob gfrogt.
Sie war hoid einfach zu emanzipiad,
drum hobes aa nimma weida probiad.
I bin wieda zu meina Muatta zong,
mia voschteh ma uns bärig, kannst das ruhig frong.
Sie kann hoid s Kocha, s Bügln und s Woschn,
nua hauts ma hoid ab und zua oane aaf Goschn.