Opus 173/ 1980
Das ist bei uns normal: ein halber Meter Schnee auf den Wiesen und ein
guter Meter mehr ums Haus, wenn die Dächer ihre Last abschütten. In unserer
engen Siedlung türmen sich die Schneewände, die einige Male im Winter zu Wasser
werden, und wehe, wer das Wasser nicht gut ableiten kann! Doch strenger Frost
läßt die Dachrinnen und Ableitungen einfrieren und so begrüßen einen am Morgen
mächtige Eiszapfen und Eisbahnen auf den Gehwegen, die ja zudem im Gebirge
meist abschüssig sind. Und dann kommt nochmal ein halber Meter Pulverschnee und
der böhmische Wind bläst ihn in alle Ritzen. Und wenn es dann noch dreinregnet
ist es aus vorbei mit der Romantik.
Heit wachlts draußt und schneim duats aa,
vom Fensta gehts ganz koit hea.
Es is east Viere und wiad scho finsta,
i glaub dasse aejtz glei pläa!
Aejtz deafma wieda Scheim abkratzn,
aaf da Schtraß weands wieda Soiz schtraah,
d Autos weand rostn und rutschn
und oft ned oschpringa,
- wenn da Winta grod wieda vobei waar!
Gehst ausse foit da Schnee in d Schuah,
ganz blau weand d Händ und d Nosn.
Nacha wiaft da no ebba an Schnee ins Gnack,
dea rutscht bis in d Untahosn.
Und zammfoin kann ma leicht fei!
Host Glück foist grod in a
Schneequatn,
voschteh ned, dass se do manche Leit gfrein,
ois wenns nix vom Winta wissn daadn.
Owa wos sois, ois haeja Kopf,
woaße, da Gscheida muaß nochgem!
I wead einfach hoitn an Wintaschloof
und wead me nacha glei hileng.
Und dann weade vo Wiesn draama!
Vo Wiesn, wia Wiesn im Summa so sand,
und d Leit weand grantig Schneeramma
und sang: Allahand! Des is Allahand!
Dea is ja a Schand!
Dea schloft ja konschtant!
Und schnoacht penetrant!
Und mit dem..., mit dem samma vowandt!