Opus
005/ 1967
Sollten wir -
und vieles spricht dafür - keine Marionetten von Göttern sein, die Welt kein
göttliches Computerspiel und der Mensch
nur seinen Mitmenschen verantwortlich, so kann der Sinn des Lebens nur im
Leben liegen. Wer das unendliche tote Universum betrachtet und die wenigen
Funken Leben darin, der erkennt dessen Wert.
Was ist der Mensch?
Ein Häuflein Leben,
ein wenig Streben,
ein wenig Geben,
- ein wenig Liebe,
- und immer Angst
zu kurz zu kommen.
Wir sind so verloren
zwischen all den Motoren,
zwischen all den Regeln,
den kalten, den Zwängen,
und voller Ohnmacht
irrn wir durch die Nacht.
Mit Worten jonglieren,
auf dünnem Seil balancieren.
Es lauern Bazillen und Schnaps aus Destillen
und soviel Grillen!
Und grad deswegen
ist unser Leben
so kostbar, ach!
Liebe und lach!
Hör auf zu klagen,
über die Plagen
und deinen Frust,
und dass du mußt.
Hör auf mit dem Warten
auf irgendwas,
vergeud keine Stunden
mit Jammern und Haß.
Es gibt soviel Leute,
die hoffen morgen auf Beute
und verpassen das Heute.
Genieße Schatten und Licht
- mehr haben wir nicht!