25.01.20 Eine
Zwiebel hat viele Schichten
zu Türkei:
Merkels zivilisatorischer Tabubruch Die Lehre aus Auschwitz muss sein, das derartiges nie mehr geschehen kann.
Das heißt wachsam zu bleiben gegen jede Diktatur und es heißt auch die
Geschichte endlich wie eine Zwiebel zu sehen, die augenfällige äußere Schale
ist das eine, die inneren Schalen bis zum Keimling das andere. Was, wenn die
Verantwortung für Auschwitz und den Völkermord an Juden und Russen usw. eine
andere wäre? Nach meinem Rechtsverständnis sollten diejenigen nicht unsichtbar
bleiben, die den ganzen Hitlerspuk in Szene gesetzt haben, die ihn finanziert
und bis zum Ende betrieben haben. Wer über diese Aussage überrascht ist und sie
nicht glaubt, weil sie allem widerspricht, was man ihm eingepleut hat und was
noch immer von den Massenmedien gebetsmühlenartig vorgetragen wird, sollte
einmal als Einstieg den aktuellen Aufsatz von Hermann Ploppa bei Rudikon lesen
„Die US-NS-Connection“. https://www.rubikon.news/artikel/die-faschismus-macher Wer die Sache weiterdenkt, landet dann auch bei Auschwitz, das eine Fabrik
der IG-Farben war und internationale Eigentümer hatte, die für das, was dort an
Verbrechen geschah, mindestens eine Mitverantwortung tragen. Und die Deutschen?
Ich bin weit davon entfernt Landsleute, die bei den Verbrechen mitgemacht haben
zu entschuldigen. Sehr wohl aber die Mehrzahl der Deutschen, die nie etwas zu
entscheiden hatten, sich plötzlich in einer Diktatur erlebten und schnell
wieder als das gebraucht wurden, wofür sie schon 25 Jahre zuvor herhalten
mussten: als Kanonenfutter für die Interessen anderer, erst für das
Kaiserreich, nun für die Profiteure der Wallstreet. Keine Rede: es gab Deutsche, die haben begeistert mitgemacht, sie
versprachen sich Karriere und Vorteile, wollten endlich auch bei den Siegern
sein, hatten soviel Chaos erlebt und gierten nach Ordnung und Uniformen und
zackiges Geschrei hielten sie dafür… Bei einigen fiel wohl auch der Rassenwahn
auf fruchtbaren Boden, gedüngt durch Neid und Dummheit, die Ideologie der Minderbemittelten:
Endlich als wer zu scheinen, endlich nicht mehr nur getreten zu werden, sondern
selber treten zu dürfen, Sündenböcke zu haben und sich aufspielen zu können,
irgendwo dazugehören... Doch auch das Verstehen der Untertanenpsyche mindert
nicht die Schuld derer, die freiwillig mitgemacht haben. Aber das versteht sich
eigentlich von selbst. Wenn sich die geschichtliche Wahrheit einmal durchsetzt, dann erledigen sich
mehrere Probleme: 1. der Hitlerfaschismus verliert seine verlogene völkische
Fassade und den Neonazi möchte ich sehen, der in diesen Verrätern noch ein
Vorbild sehen kann, es sei denn, er wäre ein Vollpfosten. Und 2. würde man mit
ziemlicher Sicherheit sehen, dass die Hitlerfinanzierer auch nach 1945
weitergemacht haben, weitgehend unbehelligt und sie auch heute noch die Politik
bestimmen, vorne dran immer neue Marionetten. PS: ich habe zu diesem Thema bereits vor kurzem hier auf TP einen Beitrag
verfasst.
26.01.20 Re:
Eine Zwiebel hat viele Schichten
Xira Arien schreibt: „Ach, es gibt
Neonazis, die keine Vollpfosten sind?“ Ist dies das Einzige, was dir zu meinem Text einfällt? Für dich scheint die
Welt schwarz-weiß zu sein, gut und schlecht, dumm und klug, abgrundtief böse
und himmelhochjauchzendgut. Ich bin mir sicher, dass sich auch die übelsten Menschen einreden, im Grunde doch das Gute zu wollen, zumindest für sich und die Seinen. Das würdest du, so vermute ich, sofort in eine rechte Schublade tun. Doch das ist seit ewigen Zeiten das Normale, ist tief verwurzelt in uns wie in allen Tieren. Und in meinem menschenreichen Leben habe ich alle Arten von Zeitgenossen kennengelernt, habe mich viel bei den „Guten“, bei Christen, Kommunisten und Grünen herumgetrieben und mein Fazit ist traurig, ich will nicht behaupten, dass ich bei „den Guten“ weniger wirklich Gute getroffen habe, aber mehr ganz sicher nicht. Von Altruismus und Vernunft zu reden ist etwas anderes, als sozial und vernünftig zu sein. Zudem verbirgt sich Berechnung und Gier beinah immer im freundlichen Gewand. Religionen und ihr moderner Ersatz, die Ideologien aller Art, wurden zum Zwecke der Tarnung und der geistigen Verwirrung geschaffen und gefördert und wer von uns kann schon sagen, er hinge nicht noch mit einer Zehe in einer fest? Ich gehe – um aufs konkrete Thema zurückzukommen – davon aus, dass auch Nazis Gründe für ihre Ideologie brauchen. Einer mag sein, dass man das untertänige Verhalten der Parteien gegenüber fremdem Geld und imperialer Macht ablehnt. Für manche mag deshalb Adolf als der letzte selbstbewusste Deutsche scheinen und er eigentlich doch das Gute wollte, doch letzten Endes die vielen Feinde des braunen Hasens Tod waren. Wenn nun aber klar wird, dass dieser Hitler eine Marionette genau jener
fremden Kräfte war, die er öffentlich lautstark bekämpfte, dann bricht für den
„ehrlichen Rechten“ eine Welt zusammen. Wenn dieser Hitler nationales Denken
nur aus taktischen Gründen vorschob, weil seine Drehbuchschreiber wussten, dass
dies der Leim war, ein so sehr geschundenes Volk zu fangen, - wenn die Leute
erfahren, dass seine Judenfresserei zum fremden Programm gehörte, um die
zionistische Kolonie in Nahost aufzubauen, denn ohne Verfolgung wäre eine nie
und nimmer ausreichende Zahl an europäischen Juden dem Ruf gefolgt, - wenn sie
erfahren, dass deutsche und zionistische Nazis mindestens bis 1938
zusammengearbeitet haben, dann wird es wohl im stursten Kopf zu rattern
beginnen.
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