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02.11.19 Kleine Fussnote

zu Das Ende der Wachstumsrevolution

Zitat aus dem Bericht: „Es waren Gesellschaften der Stagnation, die immer wieder von schweren Krisen wie Epidemien, Völkerfluchten, Kriegen sowie Klimaveränderungen und Naturkatastrophen, in ihrer Entwicklung um Jahrzehnte, z.T. Jahrhunderte zurückgeworfen wurden.“

Und wodurch genau unterscheidet sich unsere Gesellschaft der Verschwendungswirtschaft und des Raubbaus genau von einer Gesellschaft der Stagnation? Durch fehlende Epidemien? Völkerfluchten, Kriegen sowie Klimaveränderungen und Naturkatastrophen doch wohl nicht? Wenn heute die modernen irren Gierschlunde aus Gründen des Machterhalts ihre nuklearen Bomben zünden, wird die Gesellschaft nicht nur um Jahrzehnte oder Jahrhunderte zurückgeworfen. Aber es braucht diese Apokalypse wohl gar nicht, denn unser hirnloser Lebensstil schafft es auch in einem langsamen aber sich mehr und mehr beschleunigenden Prozess, diesen blauen Planeten zur Wüste zu machen, das CO2 dürfte dabei das kleinste Problem sein.

Ich würde sagen, Bäume wachsen vernünftigerweise nicht in den Himmel und wenn uns eine "Stagnation" auf einem Niveau ohne Nöte gelänge hinzukriegen und zu erhalten, dann wäre das ein schier utopisches Ziel. Doch das systematische Verschulden der Menschheit und die nachfolgende Bankenknechtschaft, die sich in bald der Hälfte des Preises einer Ware niederschlägt, zwingt zu immer mehr. Es liegt also auf der Hand, was nötig wäre zu tun. Zumindest als erste Schritte. Aber auch wenn es uns gelänge die Kettenreaktionen im weltweiten Finanzsystem zu stoppen und diese Reaktoren stillzulegen, ist zu bezweifeln, dass der moderne Mensch, der ja ein lebenslanger Kindermensch ist - unselbstständig, angewiesen in allem und beinah bar aller Fertigkeiten, die unsere Art über beinah ewige Zeiten hat überleben lassen - ob dieses erbarmenswürdige Geschöpf, das nur das Gaspedal drücken kann und die Fernbedienung - überlebensfähig wäre.