22.09.20 Grüne Verbotspartei

Leserbrief an BB-Zwiesel zum Bericht vom 19.9.20 „Soll Zwiesel den Klimanotstand ausrufen?“

Die Grünen wollen die Ausrufung des „Klimanotstandes“ in Zwiesel. Reicht ihnen der Corona-Notstand noch nicht? Eine Partei, in die ich einmal viel Hoffnung gesetzt und auch etliche Jahre unterstützt habe, hat sich zu einer Verbotspartei gemausert, die sich von mächtigen Interessengruppen vor den Karren spannen lässt.

Hier fehlt der Platz über Klimawandel zu debattieren, nur soviel: vor 40 Jahren hat die Wissenschaft eine neue Eiszeit auf Grund der Luftverschmutzung prophezeit und keine Erwärmung. Das Hin und Her von Kalt- und Warmzeiten gehört zu unserem Planeten, man könnte grad so gegen die Schwerkraft  protestieren.

Was die "grünen Häuptlinge" in Berlin von Umweltschutz halten, ist haarsträubend. Sie hetzen gegen eine gesicherte und vergleichsweise schadstoffarme Gasversorgung mit russischem Erdgas. Wie Vertreter aus Union und SPD wollen sie zehnmal teureres, schmutziges Frackinggas, über den Ozean schippern. Oder ihre blinde Unterstützung für Elektroautos, die als klimafreundlich verkauft werden, weil nichts aus dem Auspuff kommt, weil die Umweltzerstörung anderswo passiert. Tatsächlich geht es um eine neue Industrieproduktion, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen wird. Der US-Oligarch Elon Musk will in Brandenburg 170 Hektar Wald roden, für seine neue Fabrik für E-Autos. Damit verbunden - zigtausendfacher Satellitenschrott, den er in den Orbit schießt, etwa für automatisches Fahren mit der 5G-Technik, deren Auswirkungen für Tier und Mensch völlig unerforscht ist. (der rot markierte Teil wurde von der Redaktion gestrichen)

Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich würde mich freuen, wenn die Zwieseler Politik nachhaltiger würde. Vielleicht sollte man bei der verkorksten Verkehrsführung anfangen, die trotz gelobter Besserung noch immer durchgezogen wird und zu unnötigen Staus führt. Wo war übrigens der grüne Protest gegen die Plastikfenster in den Schulen, die weder in Herstellung noch Entsorgung nachhaltig sind?