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21.07.21 Staustufenmanagment und Aufnahme von Hochwasserschäden in Elementarversicherung

zu Hochwasser im Schön-Wetter-Neoliberalismus

Hört endlich auf mit dem Klimascheiß! Das Klima ändert sich seit es die Erde gibt und Extremwetter gehört immer wieder dazu. Selbst wenn ihr mit dem CO2 Recht haben solltet – was ich nicht (mehr) glaube - dann ist es geradezu eine Beleidigung des Verstandes in Mitten von Flutkatastrophen diese Diskussion zu führen. Das ist Wahlkrampf und Ablenkung vom Versagen der Politik.

Was wirklich Not tut und seit Jahren gepredigt wird, nach dem katastrophalen Donauhochwasser 2013 als Donauanwohner auch von mir in etlichen Leserbriefen:

1. Verlangsamung des Wasserabflusses in der Fläche durch Kampf gegen weitere Flächenversiegelung.
2. Staustufen- Management an den Stauwerken der Flüsse und ihrer Zubringer, also rechtzeitige Volumenschaffung durch Absenken der Füllstände beim Heranziehen gefährlicher Wetterlagen.
3. die Bereitstellung von unbewohnten Überflutungsräumen für den Katastrophenfall, also Poldern.
4. Elementarversicherung für alle, da die Hochwasser durch Flächenversiegelung und schnelle Wasserableitung im ganzen Land entstehen und dadurch auch eine Solidaraufgabe sind.

Von Katastrophenschutz und einer rechtzeitigen Evakuierung der Bevölkerung gar nicht zu reden. Was hier passierte, war ein Skandal und ein völliges Versagen der Politik und seiner Verwaltung.

Doch was macht etwa Söder-Bayern? Es faselt in Sonntagsreden von „Staustufenmanagement“, doch man legt sich nicht mit den Energiegesellschaften an, die ihre Wasserstände in den Stauwerken nicht absenken wollen, weil es um Profit geht. Dafür kündigte man 2019 den Anwohnern an Flüssen an, ihnen nicht mehr helfen zu wollen, jeder solle sich gefälligst selber versichern. Aufnahme von Überflutungsschäden in die Elementarversicherung, also Zusammenlegung mit der Feuerversicherung? Denkste, dafür Streit um längst geplante Polder an der Donau.

 

21.07.21 Re: Staustufenmanagment und Aufnahme von Hochwasserschäden in Elementarversicher

Antwort an LudmillaZ:

1906 hat ein Wissenschaftler vor Verbrennungsvorgängen gewarnt. Du weisst aber schon das die “Top-Ten“ der Hochwasser alleine in den letzten 500 Jahren, alle vor dieser Zeit passierten. Mein Thema waren aber Hochwasser und ihre Entstehung, etwa durch Flächenversieglung und schnelle Wasserableitung. Recht hast du ganz gewiss, wenn du den Egoismus der Leute anführst. Wenn ich an die heute bei jungen Leuten so angesagten “Gärten des Grauens“ denke, wo unter Steinschüttungen sogar Folien verlegt werden, damit ja kein Grashalm das graue Einerlei stört, dann wird mir schlecht. Auch der Neubauwahn ist eine Verrücktheit, wo es doch soviele erhaltenswerte Altbauten zu sanieren gäbe. Dass an Staustufen-Management kein Weg vorbei führt, bin ich mir sicher. Es gibt keine schneller und effizienter wirkende Maßnahme zur Vermeidung von Überflutungsschäden.
Dein Einwand, dass gegen eine allgemeine Elementarversicherung spricht, dass Leute auf einem Hügel ja nicht von Hochwasser bedroht sind , ist - mit Verlaub- ein Krampf. Jeder im Land ist an der Entstehung von Hochwasser beteiligt und gehört daher auch zur Solidargemeinschsft. Im Übrigen saufen auch immer öfter Häuser an Hängen ab. Wenn eine solche Versicherung der Feuerversicherung angeschlossen würde und alle einzahlen, wären die Beiträge nur gering höher als heute. Vielleicht sollte uns die Regierung dafür die Zwangsgebühren für den Staatsfunk erlassen, der im Falle der aktuellen Katastrophe völlig versagt hat.