Erst wird die Landbevölkerung in die
Megastädte gelockt (oder von Söldnern im Dienste von Großgrundbesitzern
oder Trusts getrieben) , wo man ihnen Arbeit und Wohlstand in Aussicht
stellt. Tatsächlich bekommen sie unterbezahlte Sklavenarbeit, ein Leben
in Schmutz und Kriminalität und haben bald ihre Identität, ihre
Familienbande und ihre Wurzeln verloren. Und das Land, das sie früher
Jahrhunderte ernährt hat, übernehmen internationale Agrarkonzerne. Aus
selbstständigen Erzeugern wurden nebenher Konsumenten, die sich - um
überleben zu können - für jeden Preis prostituieren müssen, in den
Fabriken oder/ und sexuell.
Dieses menschenunwürdige Konzentrieren
und Zusammenballen von ganzen Gesellschaften und Völkern wird von den
Profiteuren als Fortschritt verkauft, die nicht müde werden auch die
letzten Grenzen zu beseitigen und alle Völker an Honigtöpfe zu locken,
die schnell geleert sind und der Honig gleichsam durch Blut, Schweiß und
Tränen ersetzt werden. Wie hörte ich neulich in einem Film, der sich um
Kolonialismus drehte? "Erst schicken wir ihnen Glasperlen und Rum, dann
die Religion und am Ende das Schwert." Die Glasperlen sind heute wohl
elektrischer Schnickschnack, zum Rum haben sich Rauschgifte gesellt, zur
Religion kam noch Hollywood dazu und das Schwert wurde durch Fernwaffen
der schrecklichsten Art ersetzt. Und wenn sich irgendwo ein Land
dagegen wehrt ausgebeutet und kulturell zerstört zu werden und nach
Autarkie strebt, dann begeht es das schlimmste aller Verbrechen und die
modernen Götter schicken - als Abschreckung für alle anderen, die sich
auch mit dem Gedanken auf Selbstständigkeit tragen - Phosphor und
Schwefel vom Himmel und Entsetzlichkeiten, die den alten Göttern noch
völlig unbekannt waren.hgeiss