3.12.19
Hauch aus dem feministischen Schützengraben Leserbrief an DZ zum Bericht vom 29.11.19
„Lieber unromantisch als arm“ Dass Frauen eine
vernünftige Altersversorgung zusteht, sollte in einer zivilisierten
Gesellschaft eine Selbstverständlichkeit sein. Wenn ich aber lese, dass die
Referentin Helma Sick es „blauäugig“ nennt, wenn Mütter „die
Kindererziehung übernehmen“, dann spüre ich einen eiskalten Hauch aus dem
feministischen Schützengraben. Neoliberalismus und Kommunismus führen seit
hundert Jahren einen "Krieg gegen die Familie", da diese die
wehrhafteste Bastion gegen sie ist. Dass sich dafür aber intelligente Frauen
wie Frau Sick einspannen lassen, ist mir unbegreiflich. Frauen und Männer
sollten besser gemeinsam für ihre Familien und eine anständige Versorgung im
Alter kämpfen und sich nicht zu einem Klassenkampf zwischen den Geschlechtern
verführen lassen. Ich habe zu Frau Helma Sick recherchiert und weiß, dass sie
eine schlimme Kindheit hatte, die ihr den Glauben an das Funktionieren von
Familien wohl genommen hat. Sie ist dafür zu bemitleiden. Familien sind
normalerweise das Herrlichste der Welt, manchmal aber auch eine Tragödie.
Deswegen aber aus eigenen üblen Erfahrungen ein Gewerbe zu machen und als
Predigerin durch das Land zu ziehen...? Frau Sicks Tipps sind geeignet immer
mehr kaputte Familien mit gestörten, bindungsunfähigen Kindern zu erzeugen und
die gescheiterten Dogmen aus totalitären Irrlehren auch hierzulande zur Regel
zu machen. Wohlgemerkt, mir geht es nur um die Berufstätigkeit der Mütter von
kleinen Kindern! Früher galt es unter Humanisten als Konsens, dafür zu
kämpften, dass Frauen sich um ihre Kinder kümmern dürfen, was schließlich die
natürlichste und erfüllendste Aufgabe aller Lebewesen ist. Diese große Aufgabe
in gewerbliche Hände abzugeben, ist für kleine Kinder immer ein Trauma und die
vielleicht größte Unmenschlichkeit überhaupt. Erst wenn Kinder ein
„Urvertrauen“ entwickelt haben und selber nach außerfamiliären Kontakten
streben, dann bleibt genug Zeit für Frauen, sich um ihre berufliche Karriere zu
kümmern. Aus eigenen Erfahrungen weiß ich, dass es keine zuverlässlichern und
engagierteren Mitarbeiter gibt, als Frauen die in der Mutterrolle gereift sind.
Frau Sick sollte lieber ihre Beziehungen zur Politik dazu nutzen, die
Rentenversorgung durch solidarische Einbeziehung aller Bürger auf eine breitere
Grundlage zu stellen und die familiären Leistungen der Mütter für die
Gesellschaft mehr als bisher zu honorieren. |