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10.06.23 Religion als Kriegswaffe oder missbrauchtes Christentum

Essay zum Video"Das dunkelste Kabbala-Geheimnis aufgedeckt: Jesus ist Satan! - Teil 1/2"  https://www.youtube.com/watch?v=n9SagnYwZ4c&t=1948s

Das Video wirft mit großer Wortfülle die Frage auf, ob das Christentum von den Juden als Kriegsinstrument gegen die Römer geschaffen wurde. Ein interessanter Beitrag, eine bewundernswerte Fleißarbeit dazu, der aber in allem auf einen zweiten Teil verweist, so dass das Vorhaben erst danach richtig eingeschätzt werden kann. Ich befürchte aber, dass sich der Autor, der sich als Person bedeckt hält und seinen Kanal „Trau keinem Promi“ nennt, zu sehr in seinem großen Wissen über religiös-mystische Details verirrt. Aber mich hat der Beitrag zu einem Essay inspiriert und ich habe auf meinem Kanal einen Podcast dazu gestellt:

https://www.youtube.com/watch?v=ddTDccYm23s

10.06.23 Religion als Kriegswaffe oder missbrauchtes Christentum?

als Podcast auf YouTube https://www.youtube.com/watch?v=ddTDccYm23s

 

Essay zum Video"Das dunkelste Kabbala-Geheimnis aufgedeckt: Jesus ist Satan! - Teil 1/2"  https://www.youtube.com/watch?v=n9SagnYwZ4c&t=1948s Dieses Video wirft mit großer Wortfülle die Frage auf, ob das Christentum von den Juden als Kriegsinstrument gegen die Römer geschaffen wurde. Ein interessanter Beitrag, eine bewundernswerte Fleißarbeit dazu, der aber in allem auf einen zweiten Teil verweist, so dass das Vorhaben erst danach richtig eingeschätzt werden kann. Ich befürchte aber, dass sich der Autor, der sich als Person bedeckt hält und seinen Kanal „Trau keinem Promi“ nennt, zu sehr in seinem großen Wissen über religiös-mystische Details verirrt. Aber mich hat der Beitrag zu einem Essay inspiriert und ich habe auf meinem Kanal einen Podcast dazu gestellt:

Die Frage, ob die Juden die jüdische Christensekte gegen die Römer schufen, oder die Römer umgekehrt gegen die Juden, scheint mir zu kurz gedacht. Aber gewöhnen wir uns als erstes ab „die Römer“ oder „die Juden“ zu sagen, was gewiss wegen der allgemeinen Gewohnheit nicht leicht ist, aber annähernd hundert Prozent der jeweiligen Völker haben mit dieser psychologischen Kriegsführung nichts zu tun. Falls die Einpflanzung des Christentums in Rom oder Jerusalem mit kriegerischer Absicht geschah, dann sind diese Entscheidungen in einer Chefetage gefallen. Wir sollten uns deren Unsitte abgewöhnen, im Stile ihres Gottes, kollektiv zu bestrafen, der ja bekanntlich mal eben die Menschheit vertreibt, mit der Sintflut ersäuft oder seinen auserwählten Knechten befiehlt ganze Völker auszurotten. Da die Geschichte der Hebräer – ihrer Schriften nach - eng mit Phöniziern, also auch Karthagern, Ägyptern, Hellenen, Hethitern, Kanaanitern, Babyloniern und Persern verbunden war und ihre Wirtschaftsbeziehungen - und damit ihr Einfluss - längst das römische Reich durchdrungen hatten und geldgesteuerte Interessengruppen bekanntlich weder Vaterland noch Religion kennen, wurde die Förderung einer neuen Religion als trojanisches Pferd mit hoher Wahrscheinlichkeit von diesen Kreisen und ihren „Thinktanks“, beschlossen und vorangetrieben. Was eignete sich als Trailer dafür mehr als ein Saulus, der zum Paulus wird und den anderen Völkern ein „Judentum-light“ gewährt. Der Gottvater blieb zwar weiter den Juden vorbehalten, aber sein Sohn und der Trick mit der Dreieinigkeit hat ja auch geklappt… De Gojim durften zwar ein wenig in die jüdische Sagenwelt schnuppern, etwa um von ihrer Großartigkeit und Überlegenheit zu erfahren, aber nicht mehr. Es wäre den eigenen Schäfchen auch nicht zu vermitteln gewesen, da man sich selber ja als das Licht verstand und alle anderen Völker als die Dunkelheit. (Wir kennen das auch von unserem Stromanbieter, der sein Licht auch nicht verschenkt…) Nur die Juden waren das von Gott erwählte Volk, dazu bestimmt über alle anderen zu herrschen.

Warum wurde dann die jüdische Christenreligion geschaffen? Wer konnte Vorteile daraus gewinnen? Die Antwort liegt auf der Hand: Das römische Imperium brauchte eine Religion für den Pöbel, eine Sklavenreligion. Ein derart die Welt beherrschendes räuberisches Konstrukt, hatte lange die Göttervielfalt zugelassen, um den Versklavten das Eingewöhnen zu erleichtern… Doch das Imperium meinte wohl eine ideelle Klammer zu brauchen, um die unterschiedlichen Völker und Kulturen zu verbinden und die im Diesseits geschundenen Untertanen bei Wohlverhalten wenigstens auf ein himmlisches Jenseits zu vertrösten. Eine alle Köpfe erfassende Religion um die Untertanen im Diesseits zu disziplinieren, auch zu unterhalten, damit sie sich melken lassen und folgsam in Kriegen abschlachten. Eine Religion, als Opium für das Volk geeignet, mit ein paar freundlichen Sprüchen, von denen das Volk aber nur mehr ahnte als wusste, die immer nur aufblitzen durften, und mit der geheimnisvollen, unverständlichen lateinischen Priestersprache völlig in Mystizismus verpackt daher kamen. Für die dumm gehaltenen Untertanen reichten ein paar Wunder und die rührende Leidensgeschichte des Gottessohns Jesus, die in die jüdische Saga vom wütenden Gottvater eingebunden wurde. Gott hatte seine menschlichen Schöpfungen aus dem Paradies vertrieben, weil sie das waren, was er ihnen erst einprogrammiert hatte, nämlich neugierig, skeptisch und ungehorsam. Frage mich aber niemand nach der Logik, warum er dann seinen Sohn nach Palästina schickte, damit ihn Pharisäer und Römer foltern und kreuzigen konnten, wodurch er die Menschheit von ihrer Ursünde erlöste... Das Folterkreuz wurde sogar zum Erkennungszeichen, zur Corporate Identity, vermutlich war es auch immer als Drohung gedacht…, wir wissen, es grüßt heute von allen Bergen und Kirchen, hängt in Amtsstuben, Kasernen und Klassenzimmern…

Rom brauchte aber auch eine Religion um seine Raubzüge als edle Missionierung der Barbaren zu verklären und aus seiner Räuberei einen göttlichen Auftrag zu machen. Die blutige Spur zieht sich durch die Geschichte der letzten anderthalb Jahrtausende. Aus Cäsaren wurden Päpste, aus Feldherrn Kardinäle, aus Bischöfe Verwalter und Statthalter und hinter dem Leidenskreuz der Mönche und ihrer „frohen Botschaft“ marschierte das Schwert, und voraus und hinterher die katholische CIA, die Jesuiten...

Nach meiner Einschätzung haben die Nachfolger der antiken Herrscher das Spiel noch ein paar Mal durchgezogen, immer wenn sie meinten sie bräuchten einen für sie lukrativen neuen Glaubenskrieg, vielleicht beim Islam, gewiss bei den Reformatoren und ganz gewiss bei der sozialistischen, faschistischen, globalistischen, technokratischen und grünen Religion oder Ideologie, oder wie immer. Allesamt messianisch angelegt und nackte Gewalt und Angstmache verpackt hinter frommen Sprüche und erhebenden Absichten… Bei der Klimareligion, der transhumanistischen und IT-Religion können wir es gegenwärtig deutlich nachprüfen.

Doch gemach und noch mal an den Anfang zurück. Für die neue Sklavenreligion schöpfte man aus vielen alten Religionen und verband alles mit jüdischer Mär. Man konnte sich dabei auf die Angst der Menschen vor dem Tod verlassen, ihrer Sehnsucht nach verstorbenen Mitgliedern ihrer Familie, ihrer Sehnsucht nach Gerechtigkeit, wenigstens himmlischer, wenn es schon keine irdische gab und man baute auch auf die Frauen, die sich bis heute gerne um die Pfaffen scharen, da die Kirchen auch zeitweise Schutzräume vor maskuliner Triebhaftigkeit waren (nicht immer) und eine ordnende Instanz außerhalb des Clans. Die kirchliche Ordnung war auch sozialer Ordnungsfaktor und die Messen boten die Gelegenheit ein wenig dem alltäglichen Aschenbuttelleben zu entkommen. Die Beichtstühle waren das Abhör- und Spitzelmobiliar und die Pfaffen die Zeremonienmeister für Geburt, Hochzeit und Tod.

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Womit wir vor der Frage stehen, warum man den jüdischen Exeptionalismus und Rassismus nicht auch auf die anderen Völker ausdehnte, also bei der neuen Lehre auf den jüdischen Anspruch „Gottes auserwähltes Volk“ zu sein verzichtete. Doch die Antwort ist leicht, Überlegenheit braucht Unterlegene, Ober brauchen die Unter und manche scheinen Hierarchie halt immer zu brauchen.

In anderen Beiträgen habe ich schon ausgeführt, wie im 16. Jahrhundert auf einem Konzil offiziell das Alte Testament, also die Thora, die Kabbala dem katholischem Herrschaftssystem verbindlich untergeschoben wurde. Wobei sich die Kirche aber weder zuvor noch danach niemals an den freundlichen Lehren des Nazareners orientierte, sondern immer nur an den jüdischen Schriften und ihrem grausamen Gott. Die römische Macht ist also nie gestorben, so wenig vermutlich wie die anderer antiker Oligarchien.

Den Ausführungen des auslösenden Beitrags zufolge war das Paradies „das Licht“ und auch die Juden sind „das Licht“ und alle Nichtjuden stehen für Dunkelheit. Das Licht herrscht, lässt sich bedienen. Und hier zeigt sich die bodenlose Beschränktheit dieser Allegorie. Licht mag Selbstzweck sein, aber Menschen? Meiner Ansicht nach soll uns das Licht Mittel zum Zweck sein, und der kann nur sein zu leben, sich und die Seinen zu erhalten, seinen Körper und Geist zu üben, sich fortzupflanzen, ein möglichst freies und moralisches Leben zu leben.

Doch hier kommen wir zum notwendigerweise dialektischen Geschehen, zu lebenserhaltenden spannenden Wechsel, zu Ying und Yang, zum Pendeln zwischen den Polen, zu Spannung und Entspannung usw.

Aus diesem Grund stelle ich mir die Fanatiker und Religionspuzzler als unreife Typen vor, die mit einem Minimum an Lebenserfahrung ein Maximum an Stuss produzieren. Oder sie lügen einfach, weil sie glauben, die Menschen bräuchten die vorgegaukelten Extreme, die platte Einfachheit, das Weiß und Schwarz.

Doch Leben spielt zwischen Licht und Dunkelheit, Schatten ist das Produkt von Licht, wenn es etwa auf uns trifft. Wer alle Konkurrenz ausrotten will, wie es der levitische, pharisäische, zionistische Gott will, der hat Angst sich zu messen, Angst vor dem Wettbewerb, oder er ist einfach ein fauler Hund. Wer glaubt Licht zu sein, wenn er sich nur bedienen lässt und „die Schatten“ für sich arbeiten, der ist einfach nur ein Tor, ein armseliger noch dazu.