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Blogs des bayerischen Barden Geiss-Haejm
20.7.14 Von kleinen und großen Überschriften Wie verdrängt man unerwünschte Meldungen aus den Köpfen der Menschen? Richtig, in dem man die unerwünschten Überschriften verkleinert und mit erwünschten neuer spektakulärer Themen ersetzt, zur Not muss man sie sich halt selber ausdenken oder gar inszenieren. Dieses Belügen der Völker ist seit jeher eine der wesentlichsten Aufgaben aller Geheimdienste, um die eigene Bevölkerung für irgendeine Schweinerei zu motivieren, ihr Angst zu machen oder die Kraft innerer Unruhen nach außen auf einen "Feind" zu lenken. Außer in Friedenszeiten (die es heute global betrachtet nicht mehr gibt) wird also ständig gelogen, "dass sich die Balken biegen, dass einem die Augen tropfen".
Dieses Ersetzen und Verkleinern von mißliebigen Überschriften kann man jeden Tag erleben, morgen werden wir wohl wieder ein Exempel davon bekommen. Eigentlich sollten - nach meiner Einschätzung - groß gemeldet werden "Flieger verschwinden vom Radar", denn gestern wurde nämlich bekannt, dass die Nato im Juni an mindestens zwei Tagen die zivile Luftfahrt durch Militärübungen gefährdet hat, die zivilen Flugzeuge waren auf den Schirmen der Fluglotsen nicht mehr zu sehen. (mehr dazu |
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Diese Meldung besitzt große Sprengkraft, nicht nur weil das Vertrauen in die Flugsicherheit so große wirtschaftliche Bedeutung hat. Dem Bürger könnten auch leicht Assoziationen zu den beiden verschwundenen bzw, abgeschossenen Passagierflugzeugen kommen, denn nun ist belegt, dass die Militärs mit allen möglichen Schweinerein experimentieren. Dann gehört in großen Lettern gemeldet "Israel bombardiert wieder Gaza, die Zahl der palästinensischen Toten steigt auf 2030". Weitere wichtige Überschriften sollten sein: "Die deutsche Regierung liefert Waffen an die Kurden". Hier geht es schließlich um den offenen Bruch eigener Rüstungsbeschränkungen keine Waffen in Kriegsgebiete zu liefern. Eine weitere Hauptüberschrift sollte sein: "Kriegsähnliche Szenen in USA, Polizei erschießt zweiten schwarzen Jugendlichen". Dazu Meldungen über den Bürgerkrieg in der Ukraine, über die dortige humanitäre Katastrophe, wie eine halbfaschistische Regierung gegen das eigenes Volk Krieg führt und weder EU noch USA das Ganze stoppen, was sie könnten, denn Kiew hängt am finanziellen Tropf Zudem verlangt die Welt endlich Aufklärung über den Abschuss von MH17, über die Morde auf dem Maidan und in Odessa. So viele Themen die unter den Nägel brennen, die nach ehrlicher Aufklärung schreien! Beispielsweise das Hauptthema Irak, wo bekanntlich Chaos herrscht, das die Amerikaner und Briten mit ihrem Überfall 2003 zu verantworten haben, auch weil sie die Isis-Rebellen gegen Syrien aufgebaut und militärisch bewaffnet haben. Nun wollen diese ein Kalifat erkämpfen und massakrieren alle, die sich ihnen in den Weg stellen oder ihnen nicht genehm sind. Die USA fliegen wieder Bombenangriffe und an der Heimatfront muss dieser neuerliche Kriegseinsatz den kriegsmüden Menschen vermittelt werden. Das wird nun vielleicht durch ein Internetvideo wohl gelingen, das den Isis-Rebellen zugeschrieben wird, auf dem ein amerikanischer Reporter enthauptet wird. Dieses Verbrechen wird wohl alle anderen Schlagzeilen in den Hintergrund drängen, wen interessieren jetzt noch die Blutströme in Gaza oder der Ukraine oder sonstwo auf der Welt? Der ermordete Amerikaner hat zudem einen Namen und ist als Journalist für die Pressefreiheit gestorben, auch wenn es die auch in seiner Heimat kaum mehr gibt, weil die wenigen Mainstream-Medien die Lügen der Regierung nacherzählen. Ich liege sicher nicht falsch in der Annahme, dass das Verbrechen an James Foley alle anderen Schlagzeilen klein machen wird. Doch ist die Geschichte überhaupt wahr? Wenn man fragt, wem sie nützt ist die Sache klar, den sunnitischen Rebellen im Irak vermutlich am wenigsten. Der Mörder soll britischen Akzent gesprochen haben und Cameron habe deswegen gleich seinen Urlaub abgebrochen, was immer das auch bedeuten mag. Foley soll vor zwei Jahren in ein syrisches Gefängnis gesperrt worden sein, wie kommt er nun in die Hände der islamischen Fanatiker? Es mag alles so sein, wie es dargestellt wird, es kann aber wiedermal auch ganz anders sein, das "Timing" ist auf jeden Fall bemerkenswert. Eines ist aber nun zu befürchten, nämlich dass nun auch die deutsche Regierung neben Waffen auch die Bundeswehr ins Kriegsgebiet schicken wird und sich alles zu einem Natobündnisfall auswächst. |
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