13.10.20 Das
Internet in einen Ponyhof verwandeln? zu Plädoyer
für ein shitstormfreies Internet Ein „Shitstorm“ ist ein, zugegeben manchmal unfaires Lüftchen im Internet, geblasen von den Ohnmächtigen gegen ansonsten unangreifbare Mächtige. Ihnen das auch noch nehmen zu wollen und das als Schritt zur Problemlösung auszugeben, ist schon immer die Vorgehensweise ungerechter Machthaber, noch lieber wäre ihnen wohl Gedankenkontrolle. Doch das Schweigen der Lämmer ist kein Frieden. Müssen wir wirklich jede Dummheit immer wiederholen? Ich bin einer der wenigen Forenten, der hier mit Klarnamen unterwegs ist und mache das auch seit Jahrzehnten in Zeitungen und auf Bühnen. Ich kann also ein Lied davon singen, was einer an Echo für seine offene Meinungsäußerung erlebt. Wer aber glaubt, die Antworten kämen dann auch unter Klarnamen daher, der irrt. Die Antworten treffen dich, wenn du es am Wenigsten erwartest und sie bestehen zumeist nicht aus Argumenten. Ich bezweifle, dass auch nur 1 Prozent der Forenten sich das antun wollen. Sie würden bei Klarnamenspflicht schweigen, so wie sie es auch in den Zeitungen tun, wenn es nicht gerade um biedere Themen geht. Gewiss habe mir auch schön öfter gewünscht, dass ein paar der anonymen Eber, die sich gerne bei TP an mir scheuern, ihre Masken abnehmen würden. Aber verglichen mit den Zensoren, die hier auch immer öfter Texte löschen oder verschieben und wohl wie der Autor des Berichtes unter demselben Stein wohnen, sind die Trolle das kleinere Übel. Wer das Netz in einen Ponyhof wandeln möchte, macht es zu einem Friedhof.
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