31.12.18 Was
hilft eine schöne Nuss, wenn sie hohl ist...
zu Brief
an einen jungen Philosophen „Zu viele Noten!“ soll Salieri Mozart
vorgehalten haben, wobei er aber, wenn ich die Sache richtig sehe, dem
Wunderkind durchaus nachzueifern versuchte. Schopenhauer rät auf die Frage wie man den
Stil verbessert, den Inhalt zu verbessern, dann würde die Sache schon passen.
Also auf deutsch: Was hilft eine schöne Nuss, wenn sie hohl ist... Bevor ich auch zu schwafeln beginne, zurück
zum Punkt, verständliche Philosophie. Für mich ist Epikur nach wie vor der
Größte seines „Berufsstandes“. Gewiss würde er mit seinen verständlichen
wortarmen Weisheiten keine Professur bekommen, ja er würde niemals eine
Doktorarbeit schaffen, ja nicht einmal das Abitur. Schopenhauer hat auch verständlich
geschrieben und Hegel als Philobaster verspottet, der seine aufgeblähten Werke
nur als Fortsetzung seiner aufgeblähten Person verstand. Was hätte er wohl über
Karl Marx gesagt? Aber hätte dieser uns Proleten nicht mit einer halben
Bücherwand an Werken imponiert, wäre uns wohl manches erspart geblieben.
01.01.19 Re:
"Im Beruf zählt keine Fähigkeit mehr als...."??
Ich schrieb: „Im Beruf zählt keine
Fähigkeit mehr, als etwas mit wenigen Worten auf den Punkt zu bringen.“ Ulrich Frank stellte diese Behauptung in Frage. Meine Antwort: Dein Einwand ist berechtigt. Mein Satz gilt wohl nur für die produzierenden Berufe, für die übrigen ist er Wunschdenken. Wie konnte ich nur jene Berufe vergessen, die vom Quatschen leben: die Politiker, die Journalisten, die Priester, die Advokaten, die Lobbyisten, die Hausierer, die Zauberkünstler…
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