07.08.16 Praktische
Tipps zum Thema
zu Bundesregierung bereitet
sich auf Notstand vor
Unabhängig von derzeit drohenden
Gefährdungen (auf die ich hier nicht eingehe), ist es immer sinnvoll ein wenig
Vorsorge zu betreiben, alleine wegen der Seelenberuhigung und dem Gefühl von
etwas Freiheit. Nach wie vor ein guter Einstieg in die Thematik ist Defoes Robinson
Crusoe, ein Werk das Rousseau einmal als das wichtigste Buch überhaupt genannt
hat. Wer die Stelle mit den wenigen Getreidekörnern liest, die Robinson auf dem
Schiffswrack gefunden hat und die er aussäht und vermehrt, bis er nach Jahren
das erste Brot damit backen kann, dem kann leicht ein Lichtlein aufgehen, das
sein Denken und Verhalten dauerhaft verändern kann. Eindringlicher kann man den
Wert von Getreide, generell von allem Saatgut, nicht beschreiben, jeder
Getreide-, Gemüse-, Obstsamen ist eine Kostbarkeit, gegen die alle Edelmetalle
im Fall des Falles keinerlei Nährwert haben.
Aber so tief wollen die meisten in die Thematik gar nicht einsteigen, wichtig
scheint alleine, dass man sein Handy noch ein paar Tage laden kann ---, was ist
mit der Kühltruhe? Wenn der Strom länger weg ist, tauen alle Vorräte auf. Hier
böte sich an, etwa als Balkonverkleidung, ein paar Solarmodule zu installieren
und damit ein, zwei Autobatterien zu laden, und dann über einen Umwandler dem
Gefriergerät 220 Volt zur Verfügung zu stellen. Im Normalfall kann man damit
bequem etwa die Stromverbraucher im Wohnzimmer versorgen (Licht. Fernseher,
Laptop etwa). Bei mir hat das 5 Jahre geklappt, leider schwächeln dann die
Akkus und man muss wieder neue anschaffen, Fachleute empfehlen Gelbatterien.
Richtig sparen kann man damit sicher nichts, aber es gibt ein Gefühl von etwas
Unabhängigkeit.
Wer ein dunkles, kühles, aber frostfreies Plätzchen hat, sollte es für einen
Sack Kartoffeln reservieren. Ein Trinkwasservorrat ist gewiss auch nicht
verkehrt, ich empfehle als Lagergefäße leere Weinflaschen mit Schraubverschluß,
da macht zuvor auch schon das Flaschensammeln und Leeren Spaß... (und man
sollte auch für volle Weinflaschen Platz lassen!)
Das wichtigste Gerät im Haushalt – nicht nur im Krisenfall - ist noch immer
eine der genialsten Erfindungen der Menschheit: ein Küchenherd für Holz- er
heizt, kocht, backt, macht Wasser warm, spart Strom. Leider haben viele
Wohnungen keinen Kaminanschluß mehr. Aber wenigstens einen Gaskocher sollte man
neben dem E-Herd schon haben, vielleicht auch auf dem Balkon, wo man ihn im
Sommer zum Grillen nutzen kann. Kerzen, Feuer und eine Petroleumlampe sollten
auch irgendwie Platz finden. Neben einem Vorrat an Speiseöl empfiehlt es sich
auch auf lange lagerbare Vorräte wie Reis und Trockenerbsen, Bohnen und Linsen
zu setzen – und diese auch außerhalb eines Krisenfalls öfter zu genießen. Eines
der beinah „ewig“ zu lagernden Lebensmittel ist Honig, den ich aus vielerlei
Gründen dem Zucker vorziehe und der nebenbei auch noch das beste Wundheilmittel
ist.
Die „Königin“ unter allen Vorräten ist aber das Getreide. Es lässt sich viele
Jahre ohne jeden Qualitätsverlust lagern (jedes einzelne Korn ist optimal
verpackt und - falls nicht in Trocknungsanlagen zu sehr erhitzt - auch
Jahrzehnte keimfähig, was ein wichtiges Merkmal für ein "lebendiges"
Lebensmittel ist.) Um sich damit gesund zu ernähren, braucht es aber eine
Getreidemühle, die man bei Stromausfall auch mit einer Handkurbel betreiben
kann. Das Mehl daraus kann grob und fein sein und man kann alles daraus
herstellen, was man auch mit mit "totem" ausgemahlenen Weißmehl
herstellen kann, nur mit dem Unterschied, dass Vollkorngebäck – wenn man die
Kunst des Backens beherrscht – einmalig gut schmeckt, gesund hält es dich
sowieso (Deine Ärzte und Apotheker werden deshalb bald am Hungertuch nagen...).
Also ein Sack Weizen, Dinkel oder Roggen versorgt dich vielleicht ein ganzes
Jahr und schenkt dir eine Sicherheit, die du bei Assekuranzen vergeblich suchen
wirst. Dann empfehle ich dir noch eine Fibel über Landbau und Pflanzenkunde und
Gummistiefel, damit du dir in der Botanik noch ein paar frische Beilagen
besorgen kannst.
Wer darüber hinaus nach mehr Selbstversorgung strebt und sich ein wenig von der
totalen Abhängigkeit der Märkte befreien will (und den Platz dazu hat!), dem
ist zu einem Obst- und Gemüsegarten, Hühnern und einer Ziege zu raten, eine
Tierart, die bis in die Fünfziger Jahre hinein europäisches Überleben
gewährleistet hat. Wer darüber mehr wissen will, kann ja einmal hier ein wenig
stöbern: http://www.hgeiss.de/tipps.htm. Ich werde mich bemühen dort meine
Erfahrungen aus 40 Jahren weitgehender Selbstversorgung weiter zu notieren.