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30.11.21 zu Nietzsche

zu War Nietzsche links?

Nietzsche hat klar die „Judenfresserei“ kritisiert, also die Manie, den Juden alles Schlechte anzuhängen. Er kritisierte, wenn ich mich recht erinnere, damit auch seine Schwester und ihren Ehemann, die auf einem deutschnationalen Trip waren. Seine Lobhudelei gegenüber den Junckern, steht im Widerspruch zu anderen Aussagen etwa, dass es in einer Zukunft zwei verbotene Klassen geben müsse, die Reichen und die Habenichtse. Über Deutsche hat er die verächtlichsten Worte gesagt, weswegen es immer ein Witz war, einen Hitler zu seinen Jüngern zu zählen. Ich zitiere:

„Es gehört zu meinem Ehrgeiz als Verächter der Deutschen par excellence zu gelten. Die Deutschen sind für mich unmöglich. Wenn ich mir eine Art Mensch ausdenke, die allen meinen Instinkten zuwiderläuft, so wird immer ein Deutscher daraus. Die Deutschen sind Kanaille, ach sie sind so gutmütig.“

Er hält sie also für Hundegesindel, weil sie so gutmütig sind. Dann weiter: „Man erniedrigt sich mit dem Verkehr mit Deutschen, ich halte diese Rasse nicht aus, mit der man immer in schlechter Gesellschaft ist.“

Klingt nach den grünen und roten Deutschlandhassern der Gegenwart. Sie geben sich als Linke, sind für mich aber so rassistisch, wie man es nur sein kann.

Aber gegen Mitgefühl und Mitleid hat Herr Nietzsche öfter gewettert, es gibt da die unerträglichsten Sprüche. Kurz: er war schon streckenweise ein unerträglicher Fatzke. Mich hat dieser Widerspruch lange beschäftigt, einerseits hat er mich mit seinen rasiermesserscharfen Analysen angezogen, dann mit seiner menschlichen Unreife abgestossen. Das Thema habe ich einmal in meinem Monolog mit Nietzsche auf Youtube behandelt.

Noch eine Anmerkung zu einem Zitat im Artikel:

Und so kann er auch in Jenseits von Gut und Bӧse den Vorschlag machen, die Adelsgeschlechter aus der Mark mit reichen Juden zu verheiraten, um der junkerlichen Kunst des Befehlens und Gehorchens das jüdische Genie des Geldes "hinzuzuzüchten".

Erinnert an den Grafen Coudenhove-Kalergie, dem geistigen Vater der EU. Seine Zukunftsvisionen schämt man sich fast zu zitieren, so rassistisch sind sie. Er will die Rassen vermischen und die Vielfalt der Völker auflösen, die dann von „Geistesaristokraten“, wörtlich: „dem Judentum als geistiger Führerrasse Europas“, gelenkt werden. Demokratie ist dabei nie vorgesehen. Wer meine Ausführungen anzweifelt, sollte Kalergies Hauptwerk „Praktischer Idealismus“ lesen.