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Kleiner Exkurs in Macciavellismus Seine (des Herrschers) politischen Handlungen sollen keinen moralischen oder ethischen Kriterien unterworfen werden. Die Kategorien Wahr und Gut im Handeln werden ausgeschaltet oder auf die der Nützlichkeit reduziert. Soziale Bezugspunkte werden nur in Betracht gezogen, insofern sie für die Berechnung des politischen Erfolgs von Bedeutung sind. Diejenige Macht und Herrschaft gilt als die „beste“ oder „geeignetste“, in der das politische Ziel des oder der Herrschenden adäquat verwirklicht wird. Als allgemeines Prinzip gilt somit: Der Zweck heiligt die Mittel. Wenn man einen Gegner nicht mit Argumenten schlagen kann und ihn nicht töten kann oder will dann sollte man man seinen Namen zerstören, ihm die Ehre nehmen, ihn lächerlich machen. Man exerziert dieses Exempel an einem Starken, die weniger Starken werden dann eingeschüchtert und schweigen. Die Menschen, so bemerkte Macchiavelli, seien so einfältig und gehorchten so leicht den Bedürfnissen des Augenblicks, dass der, der sie betrügen will, immer einen findet, der sich betrügen lässt. Es ist wert, den alten Florentiner wörtlich zu zitieren, wie er feststellt: "Ein Herrscher braucht also die guten Eigenschaften nicht in der Wirklichkeit zu besitzen. Doch muss er sich den Anschein geben, als ob er sie besäße. Ja, ich wage zu behaupten, dass sie schädlich sind, wenn man sie besitzt und stets von Ihnen Gebrauch macht und dass sie nützlich sind, wenn man sich nur den Anschein gibt, sie zu besitzen." Macchiavelli geht noch weiter und preist die Lüge als Mittel, Herrschaft zu behaupten. Auch der Rat einen "Bluthund" zu installieren, der im gewünschten Sinn mordet und wütet und so die eigene Arbeit erledigt und ihn dann, wenn das blutige Werk getan ist, öffentlich hinzurichten, macht beim Volk sehr beliebt... Kommt einem irgendwie bekannt vor... |