06.05.17 Kindermenschen
zu Das
"Soziale" - etwas Licht, viel Schatten
Zitat: „Sie möchte sich überall
zuhause fühlen, Heimat will, braucht und kennt sie nicht mehr bzw. hat sie
durch Soziale Netzwerke ersetzt, Berufe waren gestern, Jobs wechseln heute
schnell. Diese postmoderne Bohème ist in den letzten Jahren gewachsen und hat
sich als Dominanz beanspruchende Kulturgruppe etabliert (...)
Multikulturalisten, also Multikulti- und Diversity-Orientierte,
globalisierungsfreundlich, mit vielen für individuell gehaltenen Lebensstilen,
grün und linksliberal, Flüchtlingsromantiker, Postmaterialisten, Bobos,
bevorzugt in Medien, Kultur, Bildung und Verwaltung tätig.“
Bei aller scheinbaren sozialen Lockerheit, - die Skizzierten sind vor allem
eines: Egoisten, Bauchnabelgucker. Wie Schmetterlinge hüpfen sie gleichsam von
einer Blüte zur nächsten und denken gar nicht daran Nektar irgendwo
abzuliefern.
Sie flippen durch die Welt und scheren sich nicht um Verantwortung. Sie tun
so als seien sie nicht ein Glied in der Kette der Generationen und kümmern sich
nur um sich selber. Sie sind Kindermenschen, weil sie nie erwachsen werden. Wir
alle werden egozentrisch geboren, brüllen, wenn wir Hunger oder Durst haben,
wenn wir frieren oder Zuwendung brauchen. Und wir haben dazu alles Recht der
Welt und unsere Eltern die Aufgabe unsere Bedürfnisse zu befriedigen.
Älterwerdend erkennen wir dann, dass auch andere Bedürfnisse haben und die
meisten von uns imitieren gerne das fürsorgliche Verhalten der Eltern und so
werden wir sozial und übernehmen Verantwortung für andere, die uns brauchen,
wir sind erwachsen! So war es die ganze Menschheitsgeschichte lang und so ist
es bei den Tieren. Doch in unserer immer irrer werdenden Zivilisation sind
diese - für das Überleben der Gesellschaft notwendigen Abläufe - beinah zur
Ausnahme geworden.
Doch wo sind die Quellen dieser Verrücktheit und Werteverschiebung? Wer
füttert in uns den kindlichen Egoismus, dass manche ihn lebenslang nicht
loswerden? Wer ließ uns erst die traditionelle Mehrgenerationenfamilie
verachten und dann die Kleinfamilie? Waren es nur die Pfaffen, Kommunisten;
Nationalisten und Zionisten, die den Eltern die kleinen Kinder wegnehmen und
irgendeinem Kollektiv ausliefern und damit die alten Bande zwischen den Generationen
zerbrechen? War es die Kirche, die ihrem Messias sagen ließ: „Denn ich bin
gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer
Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. Wer Vater oder
Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder
Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.“ Oder war es die
Industrie, die den heimatlosen, überall verfügbaren Menschen als Arbeitskraft
brauchte? Oder die Staaten und Geschäftemacher, die alle selbstverständlichen
gegenseitigen Hilfen zur Ware machten, an denen verdient und Steuern
eingetrieben werden können?