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17.03.20 Wir brauchen einen Staat für seine Bewohner und nicht als Lakei für Konzerne

zu Kapitalismus kaputt?

Wir werden ja sehen, ob die Politik aus dem Schlamassel etwas zu lernen bereit ist. Etwa, dass sie für ihre Wähler Verantwortung tragen und nicht für internationale Banken, Konzerne und Heuschrecken aller Art.
Man muss es klar auflisten, der Privatisierung und Globalisierungswahn ist nicht im Interesse der Bevölkerung eines Landes. Der Regierungen oberste Aufgabe muss es sein, eine Grundversorgung in allen lebenswichtigen Dingen zu sichern. Wie kann man zuschauen, wie Konzerne ihre Medikamentherstellung zu 90 Prozent nach China oder Indien verlagern, nur um ihre Aktionäre zu bedienen? Wie kann man zuschauen, wie Wasserwerke, Krankenhäuser, Mietwohnungen, der öffentliche Verkehr, die Grund-Energieversorgung usw. im großen Stil von der öffentlichen Hand verscherbelt oder von Konzernen verlagert werden? Die Politik, die derartiges verbrochen hat, ist entweder unfähig oder korrupt. Sie retteten sogar zockende Banken mit Steuergeldern, lassen ausländische Konzerne bei uns Gewinne einfahren, die diese dann außer Landes bringen und nicht hier versteuern. Ganze Heerscharen an Anwälten und Lobbyisten sorgen dafür, dass die Gaunereien immer so weiterlaufen. Aber, ach: Geld ist ein scheues Reh, man darf es nicht erschrecken… Wer hier was verkaufen will, der muss hier auch Steuern zahlen, scheues Reh hin oder her. Wenn er dazu nicht bereit ist, dann soll er dorthin gehen, wo der Pfeffer wächst. Wir werden ohne ein gewisses Maß an Welthandel nicht auskommen, die derzeitige ungehemmte Globalisierung ist aber einfach ein Wahnsinn, wirtschaftlich, menschlich und ökologisch.

Nochmal in einem Satz: Güter und Dienstleistungen zur Daseinsvorsorge müssen vom Staat garantiert werden, dafür brauchen wir ihn. Ein Staat der das nicht leisten will und sich als Zuhälter des großen Geldes begreift, den braucht niemand.

 

17.03.20 Re: Wir brauchen einen Staat für seine Bewohner und nicht als Lakei für Konzerne

oskar205: „Einen Staat für seine Bewohner wird es nie im Kapitalismus geben! Also wird es nur im Sozialismus zu keinen Krisen kommen“

Ich glaube, du hast nicht recht, aber deine These wird immer wieder behauptet. Die Gleichmacherei und die zwangsläufige Bonzenherrschaft im Sozialismus, die sich als Avangarde begreift und von welchen wir in allen sozialistischen Staaten genug abschreckende Beispiele gesehen haben (seit 15 Jahren regiert dieser Menschentyp bekanntlich auch bei uns und den Medien gelingt es immer wieder, die Wähler zu beeinflussen) ist ganz gewiss nicht der Weisheit letzter Schluss. Sozialistische Elemente für die Daseinsfürsorge, wirtschaftlicher Wettbewerb aber in allen anderen Bereichen, ein striktes Verbot Kompetenzen an nichtgewählte Organisiation zu vergeben, wie etwa an die EZB oder einen Militärpakt, unbedingt eine Verteidigungsarmee, die den Namen verdient, unbedingt Verbot des Casino-Kapitalismus, Beenden der Geldschöpfung von Banken und natürlich direkte Demokratie in allen wichtigen Sachfragen, fairer Welthandel, das sollte sich doch machen lassen. Wir sollten uns von den Scheuklappen verabschieden, die da heißen Kapitalismus und Sozialismus, denn in beiden wohnt Dogmatismus und schläft der Faschismus.