11.08.20 Ruhmannsfelden - Die heutige B11 umgeht den Ort schon
Leserbrief zum Artikel "B11-Ortsumfahrung:
BN und Bauamt uneins" am 6. August Eine Minute
Zeitersparnis durch eine die Heimat fressende Umgehungstraße – was ist das für
eine verrückte Welt, in der man sich derartiges überhaupt als Begründung zu
formulieren getraut! Ich habe die B11 in Ruhmannsfelden immer als Umgehung des
Ortes verstanden, an der sich Gewerbebetriebe niedergelassen haben, denen man
zukünftig die Kunden nehmen wird. Zu glauben, dass eine nennenswerte Zahl von
ihnen die Umgehung wegen Firmen verlassen wird, von denen man bald nicht einmal
mehr weiß, dass es sie gibt, ist wenig realistisch. Wir haben es doch in
Zwiesel erlebt. Und der Ausnahmezustand durch Corona hat ja gezeigt, dass
regionales Wirtschaften und eine gewachsene Infrastruktur schnell wieder
überlebenswichtig sein können. Die Befürworter
beschwören gerne die Entwicklungschance für den Ort, wenn man durch die
Verschiebung der Straße nach Westen Flächen gewinnt. Und in 20 Jahren reichen
die wieder nicht. Wieweit Richtung Achslach möchte man die Straße dann
verschieben? Man kann es landauf landab sehen, was auf diesen neuen Flächen
entstehen wird: Gewerbehallen, in Beton gegossene Hässlichkeit, die überall in
Bayern aus dem Boden schießen, weil sich die Gemeinden wegen der Gewerbesteuer
gegenseitig die Interessenten abjagen.
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