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Leserbrief an PNP zum Artikel vom 19.11.18  „Schützenhilfe für Regierungspläne“ 

Seltsames Bündnis

Kaum zu glauben, dass ausgerechnet der Bund Naturschutz den Verzicht von Söder/ Aiwanger auf die beiden Polder an der oberbayerischen und operpfälzischen Donau verteidigt, was für eine seltsames Bündnis! Natürlich muss die Hochwassergefahr auch an den Zuflüssen bekämpft werden, doch das ist eine Jahrhundertaufgabe. Als Ventil für den Katastrophenfall braucht die Donau mehr Raum, möglichst sofort! Die Staatsregierung hat beim Hochwasserschutz lange genug geschlampt, Jahrzehnte hat sie die Anreiner vertröstet. Gewiss braucht es ein Bündel von Maßnahmen: 1. Verlangsamung des Wasserabflusses in der Fläche durch Kampf gegen weitere Flächenversiegelung. 2. Staustufen- Management an den hundert Stauwerken an den Donauzuflüssen, also rechtzeitige Volumenschaffung durch Absenken der Füllstände beim Heranziehen gefährlicher Wetterlagen. 3. Und - die Bereitstellung von unbewohnten Überflutungsräumen, wie an der niederbayrischen Donau.

Wie können Naturschützer argumentieren, dass eine Flutung für Flora und Fauna nachteilig sei, wenn sie ansonsten immer Überflutungsflächen fordern? Ein geradezu haarstreubender Widerspruch! Die Natur ist mit Überflutung stets zurechtgekommen. Nur wir Menschen hatten und haben damit Probleme.