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Mariaposchinger Themen  

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27.8.12Alte Bäume auf Standsicherheit prüfen
Leserbrief an Straubinger Tagblatt/ Bogener Zeitung zum Bericht "Der wildromantische Baumfall"

Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendjemand anlässlich der Baumfällaktion im Mariaposchinger Pfarrgartens kritisiert hat, dass man kranke Bäume fällt oder den Park ein wenig auslichtet. Alleine das brutale Ausmaß der Aktion war Anlass zur Kritik und ich bleibe dabei, dass unser Dorf dadurch ärmer geworden ist. 90 Prozent der gefällten Großbäume waren "pumperlgsund", wie ich anhand der gestapelten Holzberge gerne belegen kann. Die in diesen Tagen gestürzte Riesenkastanie im alten Biergarten dagegen ist ein besonderer "Fall", im wörtlichen Sinn, denn sie hatte nur noch eine intakte Wurzel, ich habe noch niemals einen ähnlich morschen Erdstamm gesehen. Ob man das auch vor seinem Sturz hätte erkennen können, wage ich nicht zu sagen, von der Straße aus jedenfalls nicht, denn der Baum hatte keine toten Äste und seine diesjährige Blütenpracht und der Fruchtansatz waren beeidruckend. Glücklicherweise ist beim Sturz des Baumes niemand zu Schaden gekommen, die Erleichterung der unmittelbaren Nachbarn kann wohl jeder nachvollziehen. Der hämische Tonfall im Zeitungsbericht ist deswegen völlig unangebracht, denn - was will er uns sagen? Dass man alle alten Bäume fällen muß? Vermutlich möchte aber auch der Verfasser nicht in einer solchen Welt leben, auch wenn uns heute Bäume nicht mehr heilig sind und unsere modernen Götter nicht mehr in Baumkronen sondern unter Motorhauben wohnen...
Die Wahrscheinlichkeit von einem Baum erschlagen zu werden, geht beinah gegen Null, was aber weder Baumbesitzer noch Kommunen davon entbindet die Standsicherheit uralter Bäume von Fachleuten gelegentlich prüfen zu lassen.