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23.05.19 Offene Wunde Niederbayerns

Leserbriefan PNP zum heutigen Bericht „Freistaat zahlt nicht mehr bei Hochwässern und Sturzfluten

Das ist unser Staat! Erst Bayern flächenhaft versiegeln und dann seine Bürger mit den Hochwasserfolgen allein lassen! Und den Versicherungen Riesengeschäfte zuspielen! Der Rückzug aus der Nothilfe für unschuldig abgesoffene Bürger wirkt wie eine Abwrackprämie für Assekuranzen. An der niederbayrischen Donau hat die bayrische Staatsregierung jahrzehntelang geschlampt und den Hochwasserschutz vernachlässigt, denn Anstauen der Donau zum Kraftwerksbau und Main-Donau-Kanal waren wichtiger. Der fehlende Hochwasserschutz in Niederbayern sei die offene Wunde Bayerns, so formulierte es neulich ein Regierungspolitiker zu Besuch in der gefährdeten Provinz. Der Landkreis Deggendorf ist dank des Einflusses von Landrat Bernreiter mittlerweile ziemlich durchgehend auf hundertjährliche Hochwasser vorbereitet, oberhalb bis Straubing gibt es nur die niedrigeren  Dämme aus den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts ohne Innendichtung, die, wenn sie aufweichen, den Damm brechen lassen, so dass das Wasser wie ein Tsunami kommt, wie der frühere Umweltminister Marcel Huber in Niederaltteich einmal bildhaft ausführte. Dass es mit dem Hochwasserschutz im Polder Sulzbach nicht vorangehe, läge wohl an Brüssel, las ich kürzlich. Wartet man dort etwa auf den bekannten Staustufenbefürworter Manfred Weber? Übrigens, Herr Aiwanger, wo war beim gegenwärtigen Hochwasser ihr groß angekündigtes Staustufenmanagement?"