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19.10.21 Habermas und Artverwandte

,Kommentar in der „Rationalgalerie“, https://www.rationalgalerie.de/home/zeit-der-verraeter

 

So schnell kann einer sein Lebenswerk zerstören, denn was sind die vielen gedrechselten Worte noch wert, wenn sie nur elaboriertes Gespinst waren? Anders als beim Abschwören des Galileo, bei dem die Planeten sich auch danach noch im entdeckten Sinn um die Sonne drehten, ist es bei Habermas anders.

Aber Habermas ist nicht der Erste und wird wohl auch nicht der Letzte sein. Wie sehr war ich einmal von Wolf Biermann enttäuscht, der im Westen seine große Klappe nicht mehr aufmachte und wenn, dann nur im Sinne seiner Brotgeber. Doch bei so vielen geschätzten Protagonisten der singenden und schreibenden Zunft wird alles nur zu Mogelpackung, wenn publik wird, dass sich hinter all den schönen Worten nur eine talentierte Marionette verbarg. Die vielen Beispiele aus der jüngeren Zeit mag ich gar nicht aufzählen. Es sind halt einschneidende Vorgänge, die zum Maskenfall führen, wie das Schweigen oder gar das Gutheißen an imperialen Angriffskriegen oder heute, das beschämende Heulen in der Meute bei den globalen Impfverbrechen.

Sie waren – es kann gar nicht anders sein – gekaufte Dichter und Philosophen. Nehmen wir Robert Zimmermann, besser bekannt als Bob Dylan, der viele von uns mit seinem „Blowing in the wind“ einmal bewegte. Heute wissen wir, dass das Lied von einem unbekannten Studenten stammt und diesem von Dylans Plattengesellschaft abgekauft wurde, die es erst durch ein gefälliges Gesangstrio bekannt machten. Erst dann kam das "Original" vom krächzenden Genie. Auch Zimmermanns Vita als Hobo aus kleinen Verhältnissen wurde von Werbeleuten erfunden, von der NYT aufgebaut, weil Protestsongs eine Weile gut in das liberale Image des Westens passten.

Über Politiker, denen ich einmal vertraut und für die ich geworben habe, mag ich gar nicht reden, Figuren aus der großen und kleinen Politik, auch Freunde. Aber wie soll man leben und streiten, wenn man nicht immer wieder vertraut?

Der Gedanke, dass die ehemals Geschätzten von Anfang an nur Spielfiguren einer politischen Verwertungsindustrie waren, Töne der Klaviatur des Tiefen Staates, kommt einem schon in den Sinn, denn Karriere bekam man im Westen nie geschenkt.