28.10.20 Fassungslos
Leserbrief an BBR zum
Bericht vom 28.10.20 „Arzt als Masken-Muffel – was tun?“ Die Saat der systematischen Angstmache geht auf. Eine verängstigte Patientin denunziert ihren Arzt bei der Presse, weil er zeitweise keine Maske trug. Mich macht ein solches Geschehen fassungslos, denn es bringt längst überwunden geglaubte Verhaltensweisen zum Vorschein. Der Patientin mache ich keinen Vorwurf, denn sie hat ganz offensichtlich Angst und glaubt tatsächlich, was man ihr täglich an Gruselgeschichten vorbetet. Der Arzt befindet sich mit seiner Aussage, dass die Virusangst einen politischen Hintergrund habe in bester Gesellschaft, alleine 700 Ärzte haben sich als „Ärzte für Aufklärung“ zusammengetan. Sie erleben ja täglich in ihrer Praxis, dass ein positiver Test überhaupt nichts über eine wirkliche Erkrankung aussagt. Dazu ist Covid19 seit März abgeklungen, die Todeszahlen liegen sogar unter denen einer normalen Grippe und die Gesamttodeszahlen sind im langjährigen Vergleich sogar unterdurchschnittlich und das, obwohl der Lockdown im Frühjahr erst nach dem Absinken der Zahlen verhängt wurde. Was aber mittlerweile durch Isolierung und Angstmache an medizinischen, psychischen und sozialen Schäden angerichtet wurde, steht dazu in keinem Verhältnis. Ich könnte mir denken, dass nach dem Corona-Spuk sich nicht wenige Leute einmal sehr schämen werden.
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