Leserbrief
an PNP zum Bericht vom 1.3.17 "Bush verurteilt Trumps Angriffe auf
Journalisten"
(Kommentar wurde nicht abgedruckt...)
„Wir brauchen die Medien, damit sie Leute wie mich zur
Rechenschaft ziehen“, meldete sich George Bush der Jüngere zu Wort, und wer
möchte ihm da widersprechen. Leider ist die mediale Kritik an ihm erst zum Ende
seiner Amtszeit gekommen, als Afghanistan und der Irak, die mit 9/11
nachweislich nichts zu tun hatten, in Schutt und Asche lagen und die Zahl der
Kriegstoten bereits unüberschaubar war. Deshalb wünscht man sich neben
kritischen Medien halt auch eine Strafverfolgung von offensichtlichen
Kriegsverbrechern, die Angriffskriege gegen das Völkerrecht vom Zaun brechen.
Doch beim internationalen Strafgerichtshof in Den Haag landen nur
Kriegsverlierer, dort müssen sich weder Clinton, Bush, Rumsfeld, Cheney, Blair
oder Obama verantworten, ja nicht einmal Schröder, Scharping oder Fischer, die
Deutschland grundgesetz- und völkerrechtswidrig Serbien haben bombardieren
lassen. Der ehemalige Kanzler hat in einer Talkshow mittlerweile auch
eingeräumt, dass der Überfall auf Jugoslawien völkerrechtswidrig war.
Das Zauberwort für solche Narrenfreiheit heißt “Exzeptionalismus“, die
amerikanische Hausideologie, die bedeutet, dass die USA auf Grund ihrer
Einzigartigkeit sich an internationale Verträge nur zu halten brauchen, wenn
sie ihnen nützen.
Nicht verschwiegen sollte auch werden, dass der vom
Westen zum Dämon gemachte Milosevic im vergangenen Jahr posthum in Den Haag
rehabilitiert wurde und das Gaddafis Libyen im Vergleich zum heutigen Chaos ein
Hort der Ordnung und des Wohlstandes war.