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09.01.20 Es wird höchste Zeit unsere Geschichte ehrlich zu durchleuchten

zu "Das Boot" fährt in vermintem Terrain

Üblicherweise schafft der an der zahlt, und ist dann auch für das was passiert verantwortlich. Das fällt der Wallstreet und der City of London aber nicht ein, sie haben den deutschen Faschismus angeschafft und bezahlt und daran verdient, dachten aber nicht im Traum daran, auch für seine Verbrechen einzustehen. Da sie im Besitz der Medien, Gerichte und Gewehre waren, haben sie auch über die Gedanken der Menschen bestimmt. Sie riefen: Die Deutschen waren es! Da konnte der alte Brecht noch so darauf hinweisen, dass das erste Volk, das die Faschisten erobert haben, das deutsche war.

Als ein in den Fünfzigern aufgewachsenes Kind war für mich die Schuldfrage klar: Dort die guten Alliierten, hier die Generation der durch und durch verkommenen Landsleute. Mit diesen alliierten Märchen aufgewachsen, habe ich mich lange gegen jede Relativierung der Geschichte mit Händen und Füssen gesträubt. Ich wollte keine Entschuldigung hören, ja nicht einmal Erfahrungsberichte der engsten Verwandten, also selbst von jenen Menschen, denen ich ansonsten in allen anderen Bereichen blind vertrauen konnte, die alles für mich taten. Ein solches Ergebnis von systematischer Gehirnwäsche dürfte wohl einmalig dastehen. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie sehr ich und meinesgleichen unsere Eltern- und Großelterngeneration damit beschämt haben werden. Diese Scham, die ich heute darüber empfinde, werde ich wohl nie mehr loswerden. Wenn ich dann noch sehe, wie die Lügen nun auch noch in die Köpfe unserer Enkelgeneration geblasen werden, dann empfinde ich Schweigen als Verbrechen.

Die Kollektivschuld, die man uns eingeredet hat, hätte uns bei Verstand eigentlich an die Sippenhaftung der Nazis erinnern sollen, diese Teufelei kommt immer von denselben Leuten. Und diese perfide Gleichstellung von Deutschen und Naziverbrechern, hätte uns auch an die Juden erinnern sollen, die ebenfalls alleine wegen der Zugehörigkeit zu einem Kulturkreis mit ihren übelsten Exemplaren daraus gleichgesetzt werden. Das verstand ich schließlich als erstes: Die Grenzen von Verkommenheit und Skrupellosigkeit verliefen nicht nach Landesgrenzen oder Religionszugehörigkeiten, sondern quer durch alle Völker. Schwachköpfe, Frömmler, Fanatiker, Perverslinge, Sadisten und Egoisten gibt es bei uns wie überall.

Viel zu spät fragte ich nach den Erfahrungen von Augenzeugen aus der Hitler-Diktatur. Die Großväter waren bereits verstorben und die Großmütter hatten gelernt diese 12 Jahre ihres Lebens auszublenden. Wie stolz war ich, als ich ermittelte, dass kein einziger meiner Verwandten in der Nazipartei war und die Großväter dadurch manche Erschwernisse erduldet haben. Die Initialzündung waren aber Schilderungen eines Bekannten, der mit meinem damals siebzehnjährigen Vater die Hölle der Rheinwiesenlager überlebt hatte. Mein Vater hatte sich immer geschämt, über diese schlimmsten Monate seines Lebens zu sprechen. Erst als ich nachbohrte, schilderte die Großmutter, wie er zu Fuß, schwer an Ruhr erkrankt und beinah zum Skelett abgemagert nach Hause kam und wie sie ihn nach wochenlanger Leidenszeit mit Ziegenmilch wieder aufgepäppelte. Endlich brach auch mein Vater sein Schweigen und berichtete auf mein Drängen vom Hunger, der Nässe und der Kälte und wie er in einem Erdloch überlebte. Doch selbst das Graben von Erdlöchern war von der amerikanischen Lagerleitung strengstens verboten und viele wurden von Militärfahrzeugen zugeschoben und die Kriegsgefangenen bei lebendigem Leib begraben.
Von meiner Mutter und ihren Brüdern erfuhr ich über ihre Vertreibung aus Böhmen. Zum Kriegsende hing eines Tages ein Zettel an der Haustür, dass sie am nächsten Tag ihr Haus und ihre Heimat zu verlassen hatten. Die winzige Habe, die sie mitnehmen durften, packten sie auf einen Handwagen und zogen ins benachbarte Schlesien, wo der Großvater in einer Fabrik junge Polen ausbildete. Ein halbes Jahr später wiederholte sich die Vertreibung. Wie Vieh wurden sie in völlig überladene Viehwaggons gepfercht und landeten zwei Wochen später irgendwo in einem Aufnahmelager bei Hannover. Unvergesslich auch die Erzählungen meines Schwagers, der 1945 als 12-jähriger von einem Ferieneinsatz heim nach Breslau kam, seine Familie nicht mehr vorfand, dann mit Leidensgenossen nach Dresden verfrachtet wurde und in einem Keller den Bomben-Holocaust der Briten und Amis überlebte. Über ein Ereignis, von dem menschenverachtende Pseudo-Antifaschisten und einige grüne Schwachköpfe heute hetzen: „Machs noch mal, Bomber Harris“. Diese Leute erscheinen mir derzeit mit als das Verabscheuungswürdigste und Dümmste, was man sich vorstellen kann. (Von der mörderischen US-Politik einmal abgesehen)

Heute keimt manchmal die Hoffnung, dass dank der neuen Medien die wahren Hintermänner des Faschismus und die Rädelsführer und Kriegsgewinnler, die den 2. Weltkrieg verschuldet haben, auf Dauer doch nicht verborgen bleiben. Nun gibt es aber kaum mehr Angehörige der Kriegsgeneration und wir Nachgeborenen hatten leider nur Micky Maus und Rock & Roll im Kopf. Es wird also für die Kriegsverbrecher immer leichter alte und neue Märchen zu erzählen.

Eine Thematik wird bis heute praktisch noch vollständig ausgeblendet: die enge Zusammenarbeit von Zionisten und deutschen Nazis. Ich habe lange nicht verstanden wie die Judenverfolgung im 3. Reich und die Unterstützung des Naziregimes auch durch jüdische Bankenmacht zusammenpassen könnten. Es gibt nur Sinn, wenn wir das Judentum als politisch von den üblichen Verdächtigen missbraucht verstehen, bis heute übrigens.