Lieber Mathias Bröckers
Lieber Mathias Bröckers,
ich schätze deine Arbeiten und es gehört durchaus thematisiert, dass
sich alte und bekanntermaßen helle Köpfe heute zur Thematik
Massenmigration äußern. Was man dem einen oder anderen vorwerfen
kann, ist, sich erst so spät und vielleicht zuvor nie über die
Räuberpolitik der USA und ihrer Vasallen deutlich genug geäußert zu
haben, die, wenn vielleicht nicht immer die Ursache, so doch der
Katalysator für die verfahrene Weltlage sind. Richtig ist, dass
beides zusammengehört, wer nur in eine Richtung redet, ist ein
Schwachkopf oder Rattenfänger. Trotzdem finde ich es gut, dass sich
die Herren aus ihren Elfenbeintürmen zu Wort melden und dabei
riskieren im paradox anmutenden Verein aus merkantilen Globalisten
(und ihren Gazetten) und blauäugiger Träumer und Pharisäer ans Kreuz
genagelt zu werden.
Nun bist du ja einer der wenigen, die schon seit vielen Jahren tiefer
graben und aufzuklären versuchen. Was du hier aber vorhast, verstehe
ich nicht ganz.
Falls ich es richtig verstanden habe, gibt es für dich nur die
Gegenpole „Menschheit“ und „Nation und Volk“. Mir schaudert bei
Letzterem nicht weniger als dir. Genauso schaudert mir aber vor
Leuten, die sich nicht um die Nächsten kümmern, sondern um die
Übernächsten oder die gar von Feindesliebe süsseln. Mit all den
grünen, roten und christlichen Menschheitsrettern - aus derem Schoß
auch ich komme - habe ich immer nur eines erlebt: Hochmut und
Verachtung gegenüber denen, die mit ihren edlen Phrasen nichts
anfangen konnten, denn bei allen Nichtsektierern gilt das Urgesetz:
Erst die Meinen und ich, dann die Freunde und Nachbarn - und wenn
dann noch Ressource und Kraft bleibt - dann kommen (vielleicht) die
anderen und dann erst die ganz anderen. Dies ist das bewährte
Urgesetz aller Lebewesen, das jeder ohne Studium versteht und das so
vernünftig und ethisch ist, wie etwas nur vernünftig und ethisch sein
kann. "Nation und Volk" sind, wie "Menschheit" etwas Künstliches, nur
geschaffen die Menschen absichtlich zu verwirren und ihnen die
gewachsene Polung zu nehmen. Es ist an der Zeit diese Egozentrik (der
Begriff trifft die Sache nicht ganz) zu rehabilitieren und uns mehr
auf die Auswüchse einzuschießen, also, wenn jedes irgendwie sinnvolle
Maß an Horten und Raffen überschritten wird.
Dass alleine von der Zahl her Wanderungsbewegungen in den anstehenden
Größenordnungen nicht funktionieren können, das ist nicht nur eine
Behauptung oder irrationale Angst, denn die schnellen
Völkervermischungen sind noch nie irgendwo gut gegangen. Und wo will
man die Grenze setzen? Bei zehn Millionen, bei 80 Millionen? Bei 800
Millionen? Klingt überzeichnet, ist es aber nicht, denn jeder neue
Krieg in Afrika oder Asien kann unüberschaubare Massen in Bewegung
setzen und auch wenn nur ein Hundertstel jener Menschen zu uns käme,
die heute nur ein, zwei Euro am Tag zum Leben haben, dann bräche
unser System schlagartig zusammen.
Gruss hgeiss.de
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PS: Ich habe bereits im letzten Frühsommer einen Aufsatz zur
Migrantenproblematik verfasst und finde das Ergebnis noch immer
lesenswert, denn das meiste hat sich seither bestätigt.
http://www.hgeiss.de/blogs/zuwanderung.htm