14.01.18 Angriff
auf das freie Rederecht
Leserbrief an Straubinger Tagblatt zum Bericht vom
"Antisemitischer Hass soll zur Ausreise führen"
Fussnote: Nachdem der Leserbrief nach einer Woche noch nicht gebracht wurde, rechne ich auch nicht mehr mit seinem Erscheinen. Nun ist das STB zwar eine konservative Zeitung, drückt sich aber nie vor einer Diskussion. In vielen Jahren wurde alleine ein einziger meiner Lb ohne Angabe von Gründen nicht veröffentlicht, nun also der zweite. Man kann daran ablesen, wie sehr die ganze Medienlandschaft vor Israelkritik zurückschreckt.
Es gibt sicher
Gründe, Flüchtlingen das Bleiberecht zu verweigern, etwa wenn sie keine
Flüchtlinge sind oder straffällig wurden. Was die Union aber mit ihrem
Antisemitismushammer im Schilde führt, ist ein Angriff auf das freie Rederecht.
Die Zionisten, also
die israelischen Nationalisten, schaffen es in Deutschland noch immer,
berechtigte Kritik an ihrer rücksichtslosen Politik als rassistische Kritik an
Semiten zu verunglimpfen und unsere Politiker, quer durch alle Parteien, zeigen
unterschiedslos Unterwürfigkeit. Dabei ist der Antisemitismusknüppel in
mehrfacher Hinsicht ungeeignet, denn viele Völker im Nahen Osten sind
semitische Völker und ein arabisch-semitischer Flüchtling in Deutschland wird
sich die Augen reiben, wenn man ihn, den Semiten, als Antisemiten bezeichnet
und Deutschland ihn deshalb ausweist. Der Flüchtling, vielleicht aus Syrien
stammend, weiß genau, wer seit 50 Jahren gegen sein Land Krieg führt, noch
immer syrisches Land besetzt hält und seine Bomber schickt, wann immer es ihm
passt. Was soll dieser Flüchtling glauben, wenn Deutschland heute noch, nach
hundert Jahren brutalster Siedlungspolitik, Israel in der Rolle des armen
Davids mit der Steinschleuder malt, der gegen den Riesen Goliath kämpft? Und hatten
die Vertreibung und der Terror gegen die palästinensische Bevölkerung nicht
schon Jahrzehnte vor dem Holocaust begonnen? Der junge syrische Flüchtling
weiß, dass dieser "kleine David" heute der hochgerüstetste
Staat in ganz Kleinasien ist, der sogar als Einziger mehrere hundert
Nuklearsprengköpfe besitzt und Trägerraketen, die sie 5000 Kilometer weit
tragen können. Viellleicht weiß er auch, dass der deutschen Steuerzahler (der nicht
gefragt wird) Israel deutsche High-Tec-U-Boote fast schenkt, die Sprenköpfe
praktisch an jeden Punkt der Erde bringen können. Und er kann nicht begreifen,
dass man diese miliärische Unterstützung des hochgerüsteten Staates mit
deutscher Schuld begründet. Überhaupt - war das 3. Reich nicht eine Diktatur,
in der die Bevölkerung absolut nichts zu entscheiden hatte? Zitat Bert
Brecht: "Das erste Land, dass die Faschisten eroberten, war Deutschland.“ Kam
nicht jeder ins KZ, der aufmuckte und wurden nicht sogar noch seine Angehörigen
bestraft? Warum soll ein unterdrücktes Volk für die Taten seiner Unterdrücker
bezahlen, dessen Söhne und Väter in imperialen Eroberungskriegen verheizt
wurden und denen man zu Hause die Städte zerbomte. Und warum auch noch
kriegerische Geschenke nach drei Generationen und Merkelreden von deutscher
Staatsräson?
Alleine aus der Scham, was einmal verbrochen wurde, ergibt sich für jeden moralischen Menschen auf dem Planeten die Verantwortung, Opfern zu helfen und nicht den Tätern. Und die Pflicht jedem Totalitarismus und jeder Einschränkung des freien Wortes rechtzeitig zu widersprechen.
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In der RATIONALGALERIE http://www.rationalgalerie.de/home/unter-falscher-flagge.html
fand ich die Thematik von Uli Gellermann auch sehr couragiert behandelt, der das Schweigen zum Thema auch nicht mehr ertrug. Mein Kommentar, in etwas vom obigen Brief abgewandelten Form, wurde auch veröffentlicht.
Am 22. Januar 2018 schrieb Haejm Geiss:
Was da gerade läuft ist ein fundamentaler Angriff auf das Recht
der freien Rede. Die Union ist ja gerade dabei einen Antrag
einzubringen, jeden Migranten, der sich irgendwie "antisemitisch"
äußert, sofort auszuweisen. Die Kokelei mit israelischen Flaggen-
Imitationen aus Pappe, ist ja von den Medien fast wie der Beginn einer
neuen Reichskristallnacht verbreitet worden. Wer hat noch darauf
hingewiesen, dass es um die Anerkennung von Jerusalem als Hauptstadt
ging, die von fast der ganzen UN abgelehnt wurde? Und dass in Israel
etwa zeitgleich laufende Proteste niedergeknüppelt wurden und es sogar
zu zwei Todesopfern kam. Welche Gazette und welcher Kanal hat von dem
palästinensischen Rollstuhlfahrer berichtet, der von hinten erschossen
wurde, nachdem ihm vor Jahren schon israelische Bomben die Beine
weggerissen haben?
Und trotzdem schaffen es die Zionisten, also die
israelischen Nationalisten, in Deutschland noch immer, berechtigte
Kritik an ihrer rücksichtslosen Politik als rassistische Kritik an
Semiten zu verunglimpfen und unsere Politiker, quer durch alle Parteien,
zeigen unterschiedslos Unterwürfigkeit. Dabei ist der
Antisemitismusknüppel in mehrfacher Hinsicht ungeeignet, denn viele
Völker im Nahen Osten sind semitische Völker und ein
arabisch-semitischer Flüchtling in Deutschland wird sich die Augen
reiben, wenn man ihn, den Semiten, als Antisemiten bezeichnet und
Deutschland ihn deshalb ausweist. Der Flüchtling, vielleicht aus Syrien
stammend, weiß genau, wer seit 50 Jahren gegen sein Land Krieg führt,
noch immer syrisches Land besetzt hält und seine Bomber schickt, wann
immer es ihm passt. Was soll dieser Flüchtling glauben, wenn Deutschland
heute noch, nach hundert Jahren brutalster Siedlungspolitik, Israel in
der Rolle des armen Davids mit der Steinschleuder malt, der gegen den
Riesen Goliath kämpft? Und hatten die Vertreibung und der Terror gegen
die palästinensische Bevölkerung nicht schon Jahrzehnte vor dem
Holocaust begonnen? Der junge syrische Flüchtling weiß, dass dieser
"kleine David" heute der hochgerüstetste Staat in ganz Kleinasien ist,
der sogar als Einziger mehrere hundert Nuklearsprengköpfe besitzt und
Trägerraketen, die sie 5000 Kilometer weit tragen können. Viellleicht
weiß er auch, dass der deutschen Steuerzahler (der nicht gefragt wird)
Israel deutsche High-Tec-U-Boote fast schenkt, die Sprenköpfe praktisch
an jeden Punkt der Erde bringen können. Und er kann nicht begreifen,
dass man diese miliärische Unterstützung des hochgerüsteten Staates mit
deutscher Schuld begründet.
Alleine aus der Scham, was einmal
verbrochen wurde, ergibt sich für jeden moralischen Menschen auf dem
Planeten die Verantwortung, Opfern zu helfen und nicht den Tätern. Und
die Pflicht jedem Totalitarismus und jeder Einschränkung des freien
Wortes rechtzeitig zu widersprechen.