Leserbrief an STB zur Berichterstattung über die Amtsübernahme durch Donald
Trump und die Karikatur vom 21.1.17 vom "Treffen europäischer
Rechtspopulisten".
"Amerika first", diese alte Räuberparole von
Brezinski, hat europäische Regierungen eigentlich nie gestört, doch seit
Donald Trump damit hantiert, ist es anders. Diese Parole war aber immer
schon auch die reine Augenwischerei, denn wann wäre es US-Regierungen je um
Vorteile für das amerikanische Volk gegangen? (Als Beweis sollte die Verteilung der Vermögen genügen). Immer ging es nur um
Machtpolitik und um Reibach für ihre multinationalen Konzerne und die
Wallstreet. Nun hoffen aber nicht wenige, dass "Amerika first" zukünftig
nicht mehr Ausdruck von Rücksichtslosigkeit gegen andere Länder ist, sondern
Trump vor der eigenen Haustür kehren und sich um die eigene Bevölkerung
kümmern will. Was ja eigentlich das Selbstverständlichste der Welt sein
sollte. Was Trump tatsächlich meint, werden wir früh genug erfahren und ich
befürchte, dass da Enttäuschung nicht ausbleibt. Sein Telefongespräch mit
der Kanzlerin könnte man als Ankündigung der zukünftigen
"Schutzgeldforderung" auslegen, ich meine die Forderung nach Verdopplung der
Militärausgaben. Einen Vorteil sehe ich derzeit mit Trump, dass uns seine
Sünden breit bekannt gemacht werden. Etwa, dass er er die heimtückischen
Drohnenmorde von Ramstein aus fortführt. Nur schade, dass der
Regierungswechsel nicht schon 5 Wochen früher stattgefunden hat, denn dann
wären uns vielleicht auch das Auffinden der 14 westlichen Offiziere gemeldet
worden, die man in Aleppo in einem Bunker des IS gefunden hat.
Der Leserbrief wurde in der Sparte "politische Leserbriefe" des STB am 3.2.17 gedruckt. Gestrichen wurde der rotmarkierte Text.