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30.05.20 Die Hauptleidtragenden des Ausnahmezustandes

Leserbrief an die Deggendorfer Zeitung zum Artikel vom 30.5.20 "Meine Mutter stirbt auf Raten"

Ein Bericht, der unter die Haut geht! Ich kann die Verzweiflung von Frau Ebner und ihrer Mutter sehr gut nachempfinden, denn ich habe mir jetzt wochenlang ausgemalt, wie meine greise Mutter, die im vergangenen Jahr gestorben ist, unter der „Einzelhaft“ der Quarantäne gelitten hätte. Alleine die Vorstellung, dass man sie monatelang nicht hätte besuchen können und wenn, dann maskiert hinter einer Glasscheibe, so dass man sich weder berühren noch anlächeln kann, ist grauenvoll. Wer um die Bedeutung der Mimik weiß und ihre existentielle Rolle bei jeder  zwischenmenschlichen Begegnung, ahnt, was gegenwärtig durch die unsinnige Maskenpflicht verbrochen wird. Die psychischen und sozialen Folgen dieses Ausnahmezustandes werden die Schäden durch das Virus bei weitem übertreffen, von den wirtschaftlichen gar nicht zu reden. Auch das Aussetzen notwendiger Operationen, während 40000 Krankenhausbetten allein in Bayern leerstanden, sollte dringend beleuchtet werden. Ich hoffe deshalb dringend auf einen Untersuchungsausschuss, der die politischen Entscheidungen rund um die sogenannte Pandemie untersucht. Warum etwa die Politik erst überhaupt nicht reagiert hat, dann umso heftiger. Schon vor Wochen hat ein Bericht aus dem Innenministerium darauf hingewiesen, dass das soziale und wirtschaftliche Desaster rund um Corona die Schäden durch das Virus haushoch übertrifft. Doch als erstes muss den Bewohnern der Heime geholfen werden, den Alten, den Behinderten, den psychisch Kranken, den Kinderheimen, von denen viele überhaupt nicht wissen wie ihnen seit Monaten geschieht.

Ein guter Text zum selben Thema:

https://peds-ansichten.de/2020/06/coronavirus-alte-solidaritaet/